bvcx


Set of flashcards Details

Flashcards 61
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 30.01.2017 / 29.02.2020
Weblink
https://card2brain.ch/box/20170130_03418_8_
Embed
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20170130_03418_8_/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Klinisch-psychologische Diagnostik

Beschäftigt sich mit der Anwendung von Erkenntnissen aus der (wissenschaftlichen) Psychologie und ihrer Übertragung auf den Bereich psychischer Störungen sowie körperlicher Störungen, bei denen psychische Faktoren eine bedeutsame Rolle spielen

Psychologisches Störungswissen

Notwendige Voraussetzung für die Durchführung von therapeutischen Maßnahmen, wie z.B. Verhaltenstherapie, abgeleitet aus Störungsdiagnostik und individueller Problemanalyse.

Veränderungswissen

Kenntnisse in welcher Weise die Intervention durchgeführt werden sollte, damit sich mit hoher Wahrscheinlichkeit der gewünschte Erfolg einstellt.

Zentrale Frage der klinisch psych Diagnostik

Für welche Person bei welcher Störung zu welcher Zeit welche Intervention durch welchen Therapeuten am ehesten zu den gewünschten Veränderungen führt.

Zentrale Aufgabe der klinisch psy Diagnostik

IST Zustand -> SOLL Zustand

Wichtigsten AUfgaben der klinisch psych DIagnostik

(1) Beschreibung Qualitative und quantitative Beschreibung der vorliegenden (psychischen) Störung (2) Klassifikation Der psychischen Störung (3) Exploration Von besonderen lebensgeschichtlichen Bedingungen bei der Entstehung und dem bisherigen Verlauf der Störung (4) Verlaufsdiagnostik Beobachtung des Verlaufs der Intervention und der Veränderung der Symptomatik (adaptive Diagnostik, Verlaufsdiagnostik) (5) Therapie-Evaluation Überprüfung des Therapieerfolgs (Qualitätssicherung)

Rahmenbedingungen der klinisch-psychologischen Diagnostik

Institutionelle Rahmenbedingungen
o Private Praxis
o Psychiatrische Klinik
o Psychosomatische Kliniken o Beratungsstelle
o Rehabilitation o Allgemeine medizinische Kliniken

Klientenbezogene Rahmenbedingungen
o Vorherrschende Störung
o Motivation des Klienten
o Persönliche finanzielle Möglichkeiten
o Sozioökonomische Faktoren

Therapeutenbezogene Rahmenbedingungen
o Ausbildung
o theoretische und praktische Orientierung

Ziel der ersten diagnostischen Gespräche ist der Aufbau einer therapeutischen, problemorienteirten Arbeitsatmosphäre, die durch folgende Faktoren gekennzeichnet ist

auf Seiten des Patienten
Offenheit Veränderungsmotivation Angstfreiheit Vetrauren

Auf Seiten des Therapeuten
Empathie Parteilichkeit (für den Patienten) Professionalität

Diagnostische Interview

dient zur Erhebung von Informationen, um das Problem hinsichtlich der gegenwärtigen Symptomatik und zentraler Faktoren der Entwicklung zu strukturieren. Ziel ist • das Problem genau zu beschreiben • zu verstehen, wie das Problem gegenwärtig aufrechterhalten wird • die wichtigsten Fakten aus der Lebensgeschichte zu erheben, die die Entstehung des Problems mit erklären könnten

Problemstrukturierung

Erstens muss die individuelle Problematik auf der Basis klinisch-psychologischer Modelle über Entstehung und Perpetuierung einer Störung verstehbar werden, zweitens die Erklärung der Problematik und des (therapeutischen) Erklärungsmodells mit den subjektiven Einschätzungen der Problematik durch die Ratsuchenden abgestimmt sein.

Problemvorgeschichte

Informationen, die bei der Entwicklung aus der Sicht des Patienten von Bedeutung waren.(z.B. wann das Problem zum ersten Mal auftrat, welche Bedingungen aus der Sicht des Patienten zum ersten Auftreten geführt haben oder damit in zeitlichem Zusammenhang standen sowie Informationen zu anderen Problem bzw. Symptomen in der Vorgeschichte. Auch mögliche Lösungsversuche und Vorbehandlungen)

Wichtige Komponenten für die Definition psychischer Störungen

sind Persönliches Leid, Abweichung von Normen Funktionseinschränkungen und/oder Behinderung Selbst- oder Fremdgefährdung

Ich-Syntonie

Gefühl, das eigene Verhalten, das von anderen Personen als Abweichung gesehen wird, selbst nicht als störend, abweichend oder normverletzend zu empfinden. Der Gegensatz ist die Ich-Dystonie.

Klassifikation psychischer Störungen

Multiaxiale Diagnostik

zielt darauf ab, nicht nur die klinische Symptomatik einer betroffenen Person zu erfassen, sondern auch psychosoziale und medizinische Merkmale, die zum besseren Verständnis einer psychischen Störung beitragen können vorzunehmen.2

Verfahren zur klassifikatorischen Diagnostik psychischer Störungen

Internationale Diagnose Checklisten für ICD-10 und DSM-IV
Internationale Diagnose Checklisten für Persönlichkeitsstörungen
Strukturiertes Klinisches Interview für DSM-IV Achse I
Strukturiertes Klinisches Interview für DSM-IV Achse II
Composite International Diagnostic  Interview
International Personality Disorder Examination

Konfirmatorische Diagnostik

Es wird innerhalb der Diagnostik z.B. via Checkliste nach Indikatoren gesucht, welche die eigenen Hypothesen bestätigen. Dabei können mögliche andere "komorbide" Störungen leicht übersehen werden.

Strukturierte klinische Interviews

Zuverlässige Verfahren zur umfassenden klassifikatorischen Diagnostik. Sie erfordern einen Zeitaufwand von bis zu zwei Stunden, doch wird ihr Einsatz im Kontext klinisch-psychologischer oder psychiatrischer Forschungsarbeiten unbedingt empfohlen.

Klinisch-diagnostische Verfahren und Ansätze

Verhaltenstheoretisch und kognitiv
Klienten-zentriert
Psychoanalytisch und Psychodanymisch
Systemisch

Interpersonell

Verhaltenstheoretische und kognitive Ansätz

  • Diagnostik von funktionalen Zusammenhängen zwischen dem sog. problematischen Verhalten einerseits sowie antezedenten und konsequenten Bedingungen und Ereignissen andererseits.
  •  Zentraler Schritt ist die genaue Exploration und Beschreibung des Problems bzw. der Symptomatik auf den drei zentralen Ebenen: Physiologie Kognition und Emotion Verhalten

Vorteile von Fragebogen

Kostengünstig Zeitsparend Werden den psychometrischen Gütekriterien meist gerechter

Fragebogen für Kongnitive Diagnostik

  • Der Fragebogen irrationaler Einstellungen erfasst problembezogene Kognitionen mit den Subskalen "negative Selbstbewertung", "Abhängigkeit", "Irritierbarkeit" und "Internalisierung von Misserfolgen".
  • Die Frankfurter Selbstkonzeptskalen erlauben eine nach zehn Aspekten differenzierte Messung des Selbstkonzepts
  • Der Fragebogen zu Kontrollüberzeugungen erfasst auf drei Skalen internale und externale Kontrollüberzeugungen
  • Der Fragebogen zum Körperbild erfasst mit 20 Items subjektive Aspekte des Körpererlebens und eignet sich zur Diagnose von Körperbildstörungen
  • Die Repertory-Grid-Technik geht auf die Psychologie personaler Konstrukte zurück und erlaubt die Ermittlung personenspezifischer kognitiver Konstrukte, die ein Individuum zur Strukturierung ihrer sozialen Beziehungen konstruiert. Auf diesen ipsativen Konstrukten lassen sich relevante Bezugspersonen wie auch die eigne Person einstufen

Beobachtungsmethoden

  • In-vivo-Beobachtung (natürliche Umgebung) (Beob. am lebenden Organismus)
  • strukturierte Beobachtung (Labor oder künstliche Umgebung)
  • Selbstbeobachtung
  • Verhaltenstest (Kombination von strukturierter Beobachtung und Selbstbeobachtung)

Nachteile von Beaobachtungsvrfahren

→ Niedrige Reliabilität und Validität

Die durch eine Verhaltensanalyse explorierten Zusammenhänge werden als funktionales Bedingungsmodell nach folgenden beiden Paradigmen dargestellt

Klassisches Lernen

Operantes Lernen

Kern des funktionalen Bedingungsmodell ist die sogenannte Verhaltensgleichung

(S-R-C) Situation, Reiz, Konsequenz

Vertikale Verhaltensanalyse

Erarbeitet Hypothesen über individiuumspezifische übergeordnete Ziele und Pläne. Diese individuumspezifischen Pläne wären im Kanferschen System-Modell ein wesentlicher kognitiver Aspekt des Selbstregulationssystems, also eine O-Variable.  Bei der Makroanalyse werden die prädisponierenden, auslösenden und aufrechterhaltenden Bedingungen der Problematik berücksichtigt.

Horizontale Verhaltensanalyse


Gibt Aufschluss über auslösenden Bedingungen bzw. nachfolgende kontrollierende Konsequenzen eines spezifischen situationsgebundenen Verhaltens, wobei allgemeine Gesichtspunkte der Bedürfnislage des Individuums aus seinem Verhalten abgeleitet  werden konnten (Befriedigung von Triebbedürfnissen, Vermeiden von Unlust etc.), jedoch nicht explizit auf überdauernde Strategien geschlossen wurde

Persönlichkeitstests in der Klinischen Psychologie und Psychotherapie

Minnesota Multiphasic Personality Inventory (MMPI) Freiburger Persönlichkeitsinventar (FPI-R) Trierer Persönlichkeitsfragebogen (TPF) Neo-Fünf-Faktoren-Inventar (NEO-FFI)

Verfahren und Ansätze auf klientenzentrierter, psychodynamischer, systemischer und interpersoneller Grundlage

  • Überzeugung, dass der Klient selbst am besten über sich und sein Problem im Bilde ist und daher die Richtung und den Verlauf des therapeutischen Gesprächs bestimmten sollte
  •  eher ideografische Methoden genutzt, die sich nicht an einer allgemeinen statistischen Norm orientieren.

Fragebogenverfahren, die im Kontext des gesprächspsychotherapeutischen Ansatzes entwickelt wurden

Berger-Skala zur Erfassung der Selbstakzeptanz (Berger-Skala) Skala zur Erfassung der Selbstakzeptierung (SESA) Veränderungsfragebogen des Erlebens und Verhaltens (VEV) Kieler Änderungssensitive Symptomliste (KASSL)

Q SOrt TEchnickt

Zählt zu den Ideografischen Methoden. Hierbei sortiert der Proband auf Karten vorgegebene Aussagen nach dem Grad, wie sie auf ihn zutreffen. Da in der klientenzentrierter Gesprächspsychotherapie eine Annäherung von realem und idealem Selbstbild angestrebt wird, kann dieses Verfahren zur Kontrolle des Therapieverlaufs und - erfolgs im Rahmen der GT eingesetzt werden.

Psychoanalytisch bzw. psychodynamisch orientierte Verfahren

Zentrale Beziehungskonfliktthemas (ZBKT) Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik (OPD) Psychischer und Sozial-Kommunikativer Befund (PSKB) Gießen Test (GT)

Der Gießen Test überschreitet zwei Annahmen der Prinzipien der KTT

Bei der Konstruktion wurde davon ausgegangen, dass der wahre Wert veränderlich ist, d.h. der Test sollte auch zeitinstabile Merkmale erfassen Es sollte ein Test mittlerer Bandbreite und mittlerer Präzision entwickelt werden, d.h. ein Verfahren, das eher valide in seiner Heterogenität ist als hoch reliabel durch Präzision über homogenisierte Dimensionen

Systemische Therapie und interpersonale Diagnosti

Fokus der Diagnostik und Behandlung bei Systematischen Anätzen:
werden psychische Probleme in funktionalem Zusammenhang mit den näheren Lebensumständen gesehen, bei denen besonders die Familie eine wichtige Rolle spielt. Die Person, die in Behandlung kommt, wird als Indexpatient betrachtet. 

Ziel der Diagnostik ist vielmehr das Erkennen der pathogenen Muster in den Beziehungen zu den Familienmitgliedern und zu anderen wichtigen Personen.

Verfahren der systematischen Therapie

Zirkuläres Fragen Genogramm Organigramm

Verfahren der interpersonellen Diagnostik

Strukturelle Analyse sozialer Beziehungen (SASB) Interpersonelle Probleme (IIP) Fragebogen zur sozialen Unterstützung

AUfgaben der neuropsychologischen Diagnostik

Feststellung der allgemeinen Funktionseinschränkungen Indikationen für entsprechende Behandlungen oder Rehabilitationsmaßnahmen erstellen Beurteilung von Behandlungseffekten

Bereiche welche über Testpsychologische Verfahren geprüft werden können

kognitive Fähigkeiten Psychomotorik Persönlichkeit Berufseignung

Tests zur Intelligenzmessung

HAWIE LPS IST