Organisationswissenschaft 16/17 Uni Köln Pfaff
Klausurinhalte zur Vorlesung Organisationswissenschaft
Klausurinhalte zur Vorlesung Organisationswissenschaft
Fichier Détails
Cartes-fiches | 180 |
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Utilisateurs | 11 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Affaires sociales |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 24.01.2017 / 19.03.2024 |
Lien de web |
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Intégrer |
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Mehrliniensystem - Organigramm
Ein Mitarbeiter hat mehrere Vorgesetzte
•Kommt in der Praxis häufiger vor
•Vorteil: direkte Kommunikationswege & kurze Entscheidungsprozesse, schnellerer Informationsfluss
•Nachteil: große Wahrscheinlichkeit von Kompetenzüberschneidungen
Stab-Linienstruktur - Organigramm
wie Einlinienstruktur mit zusätzlichen Stabstellen als Unterstützung
Nachteile und Konflikte zwischen Stabs- und Linienfunktion:
•Unklare Abgrenzung der Kompetenzen
•Gefahr von Doppelarbeit
Projekt-Matrix-Organisation - Organigramm
Unterscheidung zwischen
Projektbezogener Kompetenz und Verantwortung und fachlich sowie disziplinarischer Verantwortung
Entscheidungsdelegation (Kompetenzverteilung)
- Legen die inhaltliche Gestaltungskompetenz der Aufgabenerfüllung im Unternehmen verbindlich fest, d.h. die Zuweisung von Aufgaben
- Vorgabe von Zielen für die Aufgabenerfüllung
- Ausstattung mit notwendigen Rechten und nötigen Ressourcen
- Zuordnung von Verantwortung
Formalisierung von Organisationsstrukturen
Einsatz schriftlich fixierter organisatorischer Regeln in Form von Organisationsschaubildern, Handbüchern, Richtlinien, Stellenbe-schreibungen usw. Formalisierung
> geht eng einher mit Bürokratisierung
Drei Dimensionen: 1. Schriftliche Fixierung organisatorischer Regeln (Strukturformalisierung) 2. Formalisierung des Informationsflusses (Aktenmäßigkeit) 3. Leistungsdokumentation
Koordinationsmechanismen - Organisationsstrukturen
•Persönliche Weisungen
•Selbstabstimmung
•Koordination durch Programme
•Koordination durch Pläne
•organisationsinterne Märkte
•Organisationskultur
•Standardisierung von Rollen
Menschenbild
kann unterteilt werden in:
ökonomisches, soziologisches, anthroposophisches und medizinisches
RREEMM-Modell nach Lindberg
fasst alle anderen Modelle zu Menschenbildern zusammen:
Resourceful: man can search for and find possibilities; he can learn and be inventive;
Restricted: man is confronted with scarcity and must substitute (choose);
Expecting: man attaches subjective probabilities to (future) events; Evaluating: man has ordered preferences and evaluates (future) events;
Maximizing: man maximizes (expected) utility when choosing a course of action;
Man
Leistungsmotivation: intrinsische
z.B. bestimmte Ideologie, höherer Sinn
Leistungsmotivation: extrinsische
z.B. Gehalt, Prestige
Organisationale Einbindung – 4 Typen
1.
„Instrumentalistische Einbindung
2.
Bürokratische Einbindung
3.
Professionalistische Einbindung
4.
Organisationspolitische Einbindung
psychologischer Arbeitsvertrag
- wechselseitige Erwartungen
- persönliche Bedürfnisse der Mitarbeiter
- wechselseitige Identifizierung
- Zugehörigkeit/Identität
- Status
- Gefühle
Soziale Bedeutung der Organisationszugehörigkeit
die organisationale Position hat einen erheblichen Einfluss auf die soziale Stellung
Misserfolg in der Organisation ist oft auch soziales Scheitern und umgekehrt.
Organisationsrollen und Individualität – drei Typen
„Role-playing ist das Modell der Ausübung von Rollen, das die Akteure als bloß passive Agenten der normativen Strukturen sieht.
Role-taking und role-making sind dagegen Konzeptionen der Rollenübernahmen, in denen der subjektive, interpretative und aktive Anteil der Akteure sehr viel höher veranschlagt wird.“
Organisationsrollen und Individualität: vier Motivationsmuster
- arbeitsvertragliche Bereitschaft
- instrumentelle Befriedigung
- Selbstverwirklichung
- Internalisierung der Organisationsziele
One-best-way Ansatz
Bsp:Toyota
Organisatorischer Determinismus
es gibt eine beste Lösung die Organisation zu strukturieren
Ziel-Mittel-Ansatz
Struktur hängt vom konkreten Ziel ab
Ziel ungleich Zweck (Zweck:Patienten behandeln, Ziel:Geld erwirtschaften)
Ziel-Mittel-Ansatz spielt in der Forschung nur eine untergeordnete Rolle
situative Ansatz
Umweltbedingungen beeinflussen die Strukturgestaltung
Strukturtheorie/Systemtheorie
Komplexe Umwelten erzeugen komplexe Organisationen
Die Umwelt wird intern abgebildet
Dynamische Umwelten erzeugen flexible Organisationen
Stabile Umwelten erzeugen bürokratische Organisationen
Fazit Organisationsstrukturen Ansätze
Es gibt wahrscheinlich keinen One-best-way der Organisation
Es gibt viele Wege, „die nach Rom führen“
Die Art der Organisation muss an den Anforderungen, die die Umwelt stellt, orientiert sein (Kernsatz des situativen Ansatzes)
Luhmanns Differenzierung zwischen Organisation und Gesellschaft
Unternehmen sind funktional autonome Sozialsysteme, können sich wechselnden Umweltsituationen anpassen
Organisationen und Umwelt LUHMANN
1.Organisationen sind Bereiche geringerer Komplexität (Luhmann): Wo die Komplexität zunimmt, beginnt die Umwelt
2.Organisationen sind Verdichtungen in Kommunikationsnetzwerken: Wo die Verdichtung aufhört, beginnt die Umwelt
3.Organisationen sind Mitgliedschaftsgebilde: Wer nicht Mitglied ist, gehört nicht dazu
Grenzen eines Unternehmens
Die Mitgliedschaftsrolle ist wichtig für Motivation der Mitglieder, aber Ansprüchen auf Loyalität sind klare Grenzen gesetzt
Einflussfaktoren der Organisationsgestaltung
Aufgabenmerkmale
Veränderlichkeit
Strukturiertheit
Unternehmens- und Wettbewerbsstrategien
Unternehmensstrategie: Homogenität/Heterogenität des Leistungsprogramms (Diversifikation)
Wettbewerbsstrategie: Kostenführerschaft/Differenzierung
Umwelt
Unsicherheit (Stabilität/Dynamik)
Ungleichartigkeit
Unternehmensstrategie Diversifikation
Horizontale Diversifikation: Erweiterung des Leistungsprogramms auf derselben Wertschöpfungsstufe
Vertikale Diversifikation (vertikale Integration): Erweiterung des Leistungsprogramms auf die vor- oder nachgeordnete Wertschöpfungsstufe, z.B. der Aufbau eigener Shops durch Bang & Olufsen
Laterale Diversifikation (unverbundene Diversifikation). Erweiterung des Leistungsprogramms ohne erkennbare Verknüpfung zum bisherigen Geschäft
Wettbewerbsstrategien
Differenzierungsstrategie
Preisprämie für besseres Produkt und/oder Service
Vorteile
Besondere Produkteigenschaften
Kundenbeziehung
Synergien im Unternehmen oder darüber hinaus
Kostenführerschaftsstrategie
Ähnliches Produkt und/oder Service zu geringeren Kosten erstellt
Vorteile
Geringe Inputkosten
Skaleneffekte
Operative Exzellenz
Umwelteinflussfaktor
Mechanistische Organisationsstruktur
Funktionale Aufgaben-Spezialisierung
Präzise Definition von Aufgaben und Arbeitsverfahren
Zentralisierte Entscheidungs-findung
Technokratische Koordination
Straffe Führung
Organische Organisationsstruktur
Häufige, problemorientierte Neudefinition von Aufgaben
Wenige formelle Vorgaben und Verfahrensrichtlinien
Entscheidungsdelegation
Häufige laterale Kommunikation und Abstimmung mit Kollegen auch anderer Bereiche
Weniger vertikale Kommunikation und Koordination über die Hierarchie
Spezialisierung
Traditionell
Hohe Spezialisierung auf individueller Ebene
Dauerhafte Aufgabendefinition
> Ermöglicht Effizienzvorteile bei der (häufigen) Aufgabenverrichtung
Modern
Spezialisierung eher auf Gruppenebene
Angestellte sind breiter qualifiziert und weniger auf spezifische Aufgaben spezialisiert
> Ermöglicht flexiblere Aufgabenverteilung und Motivation höher qualifizierter Mitarbeiter
Koordination
Traditionell
Intensiverer Gebrauch von Verfahrensvorgaben
Statusbewusste Organisationskultur, die klare Autoritätsverhältnisse schafft
> Ermöglicht effiziente Aufgabenerfüllung bei stabilen Anforderungen
Modern
Selbstabstimmung in der Gruppe
Kompetenzorientierte Organisationskultur
> Ermöglichen flexible und innovative Lösungen
Konfiguration
Traditionell
Einliniensysteme, die klare Über- und Unterordnungsverhältnisse definieren
Vertikaler Kommunikationsfluss
>Erleichtert Orientierung und beschleunigt Handlungsausführung
Modern
Mehrliniensysteme mit wechselnden Autoritäten und Verantwortlichkeiten (z.B. in Projektgruppen)
Häufige horizontale Kommunikation
>Erleichtern Veränderungen und Wissenstransfer
De-(Zentralisation)
Traditionell
Zentralisierte Entscheidungen an der Spitze der Organisation
>Unterstützt die Etablierung von Standards und erleichtert Orientierung
Modern
Delegation von Entscheidungsrechten an untergeordnete/ausführende Organisationseinheiten
>Ermöglicht „marktgerechte“ Lösungen und Anpassungen
Konzept der Institutionalisierungsarbeit
Beeinflussbarkeit von Regelsystemen in der institutionellen Umwelt von Unternehmen
>durch äußere Einflüsse wird das Innere der Organisation verändert
Konzept der feldkonfigurierenden Veranstaltungen
Veranstaltungen, die ein organisationales Feld prägen
> Mitarbeiter auf Tagungen schicken, um die Umwelt des Unternehmens zu verändern
Umwelt der Organisation sind
Menschen, andere Organisationen, die Gesellschaft, Interaktionssysteme
Zentrale Merkmale von Führung
Vision haben
Überzeugt sein
Ziele setzen
Mittel und Wege planen
Leute mitnehmen
Fortgang im Auge haben
Erfolge feiern
Auswirkung von Führung
gut wahrgenommene Führung hat einen positiven Einfluss auf die Anwesenheit
wer führen will braucht follower
Führung braucht Informationen über die strategisch relevanten Ressourcen, Risiken und Erfolgsgrößen dieser Systeme
Thomas Theorom
If man defines situations as real, they are it in their consequences.
Das Denken bestimmt das Handeln
Wirkung von Führung - Leistungsbeurteilung
•Direkte Leistungsrückmeldung
•Mitarbeitergespräche
•360°Beurteilung
Wirkung von Führung - Leistungsbeurteilung
Fazit
1. Führungsaufgabe: Anerkennung der Leistung
2. Leistung ist vielschichtig
3. Leistungsbeurteilung von Einzelleistung unterscheidet sich von der Leistungsbeurteilung der Leistung im Rahmen von Teamarbeit
4. Die Leistungsbeurteilung von Führungskräften kann zusätzlich auch mittels Mitarbeiterbefragung und Patientenbefragung erfolgen
Wirkung von Führung- auf die Gesundheit
1. indirekte Wirkung: Präventionseffekt
2. direkte Wirkung: Führung als Belastung oder Ressource
3. indirekte Wirkung: Puffereffekt zw. Rahmenbedingungen und Gesundheit
Führungsdimensionen
personen vs. sachbezogen
fordern vs. fördern