Organisationswissenschaft 16/17 Uni Köln Pfaff
Klausurinhalte zur Vorlesung Organisationswissenschaft
Klausurinhalte zur Vorlesung Organisationswissenschaft
Kartei Details
Karten | 180 |
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Lernende | 11 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Soziales |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 24.01.2017 / 19.03.2024 |
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Führungskraft kann folgende Rahmenbedingungen verbessern
Strukturqualität schaffen
Prozessqualität sichern
Ergebnisqualität messen
Ziel: Verhalten und Einstellungen der Mitarbeiter signifikant ändern (Fehlzeiten, Gesundheitsverhalten)
Mittel:
1.Ziele festlegen
2.Kennzahlen ableiten und messen
3.Maßnahmen überzeugend rüberbringen (positive Ergebniserwartung schaffen)
4.Training zur Erreichung der Ziele (Kompetenzerwartung verbessern)
5.Handlungsplan entwickeln und kommunizieren
6.Controlling: Positive Kommunikation und Visualisierung des Standes
7.Zwischenstände Zielerreichung: öffentlich (Handlungskontrolle und Gruppendruck)
8.Management im Fall suboptimaler Entwicklung (Problem- und Rückfallmanagement)
Controlling
Controlling kann als ein Prozess definiert werden, der das Management durch Informationen und Vorschläge bei der Planung, Steuerung, Kontrolle und Gestaltung des sozialen Systems Organisation unterstützt.
Das strategische Controlling beinhaltet die Frage, ob das Richtige getan wird (Frage: Machen wir in der Organisation – langfristig und grundsätzlich – die richtigen Dinge?).
Das operative Controlling dagegen beschäftigt sich mit der Frage, ob das (vermeintlich) Richtige richtig getan wird.
Grenzen der Informationssammlung
Mangel an …
Objektivität, Zuverlässigkeit und Gültigkeit der Information
Repräsentativität durch Zufallsprinzip und Mangel an Zeit
Vergleichbarkeit der Information
Eignung für das Wissensmanagement (durch eingeschränkte Verbreitungsmöglichkeit der gewonnenen Informationen)
Konstituierende Merkmale von Teams
Multipersonalität
Zielorientierung
gegenseitige Abhängigkeit
Beschreibende Merkmale von Teams
zwischenmenschliche Interaktion
Wahrnehmung von Mitgliedschaften
Strukturierte Beziehungen
gegenseitige Beeinflussung
Individuelle Motivation
Unternehmensbezogene Chancen der Teamarbeit
- Verbesserte Koordination von Interdependenzen im Team
- Verbesserte Entscheidungsqualität durch die Integration unterschiedlicher Perspektiven
- Erleichterte Entscheidungsdurchsetzung durch die Beachtung unterschiedliche Interessen im Rahmen der Entscheidungsfindung
- Erhöhte Effizienz aufgrund verbesserter Koordination spezialisierter Fähigkeiten
- Bessere Kundenbetreuung durch die Bündelung von Kompetenzen im Kundenkontakt
Unternehmensbezogene Risiken der Teamarbeit
- Peer Pressure: Reduktion der Entscheidungsqualität
- Erhöhter Koordinationsaufwand durch Interdependenzen im Team
- Erhöhte Gefahr von Konflikten aufgrund unterschiedlicher fachlicher Ansichten der MG
- Erhöhte Resistenz des Teams gegenüber Veränderungen durch die Entwicklung einer Subkultur
Typologie von Teams
Gesellige Gruppe: Sachebene gering, Beziehungsebene hoch
Einzelkämpfer Gruppe: gering, gering
Echtes Team: hoch, hoch
Experten Team: Sachebene hoch, Beziehungsebene gering
Führungsperson im Team
Daraus lässt sich ableiten, dass eine Führungsperson ein Team umso stärker beeinflusst, je mehr sie operativ eingebunden ist
Instrumente der Teamführung
Koordinationsinstrumente: Etablieren von Teamnormen, Führen durch Teamziele, Zeitmanagement, Konfliktmanagement
Anreizinstrumente: Teambeurteilung, Teamvergütung, Durchführung von Teamevents
Funktion von Teamzielen
1.Qualitätssicherungsfunktion
2.Systematisierungsfunktion
3.Kontrollfunktion
4.Orientierungsfunktion
Konfliktmanagement
Teamkonflikte, persönliche Konflikte, Mobbing
Teambeurteilung
„Strukturierte Bewertung der Leistungen und der Verhaltensweisen eines Teams
1.Bei quantitativen Beurteilungskriterien handelt es sich um objektive Größen zur Erfassung der Leistungen eines Teams.
2.Qualitative Beurteilungskriterien bilden relevante Verhaltensweisen einzelner Teammitglieder ab.
Teamvergütung
Vergütung einzelner hängt von Performance des Teams ab
Dimensionen der Unternehmensführung
- institutionelle Sicht > wer führt?
- funktionelle Sicht > wodurch wird geführt?
- prozessorientierte Sicht > wie wird geführt?
strategische Unternehmensführung
die richtigen Dinge tun
gestaltet das Unternehmen vor dem Hintergrund wachsender Komplexität und Dynamik der Umwelt
operative Unternehmensführung
die Dinge richtig tun
lenkend in die Unternehmensführung eingreifen
Das strategische Planungsmodell von Ansoff
Entwicklung der Wettbewerbsstrategie-Formulierung der langfristigen Ziele
Erarbeiten einer Diversifikationsstrategie-Parallel zur Entwicklung der Wettbewerbsstrategie
Das strategische Planungsmodell von Ansoff
Entwicklung in Stufen
-Lücken-Konzept
-Die Strategieausarbeitung verläuft stufenweise über Entscheide und eine allmähliche Verfeinerung
-Formulierung der Ziele – Ermittlung der Lücke zwischen Ist-Zustand und Ziel – Erarbeitung einer Strategie zur Beseitigung der Lücke – Evaluierung und eventuell Konzipieren einer neuen Strategie
Zentrale Konzepte und Ideen
-Bereich Produkt-Markt: klare Vorstellung davon, welche Produkte/
Dienstleistungen angeboten werden
-Produkt-Markt-Matrix
-Idee des Wettbewerbsvorteils
Umfeldanalyse von Ansoff
Strategisches Management
Angesichts der wachsenden Bedeutung der betrieblichen Umfeldveränderungen werden dem strategischen Management zur strategischen Planung drei Aufgabenbereiche zugeteilt:
- Echtzeit-Reaktion auf Umfeldveränderungen (Strategic Issue Management)
- Frühzeitiges Erkennen von Trendbrüchen und Turbulenzen (Weak Signal Management)
- Institutionalisiertes Krisenmanagement (Response Management) für den Fall, dass Turbulenzen nicht rechtzeitig erkannt werden
Das „Fünf-Kräfte-Modell“ von Porter
1.Rivalität unter den bestehenden Wettbewerbern in der Branche
2.Bedrohung durch Konkurrenten (Markteintrittsbarrieren)
3.Bedrohung durch die Verfügbarkeit von Ersatzprodukten
4.Marktmacht der Lieferanten
5.Marktmacht der Kunden
Porter: Der marktorientierte Ansatz
Matrix der Wettbewerbsstrategie
- Strategie der Kostenführerschaft (Kostenvorsprung)
- Strategie der Differenzierung (Qualitätsstrategie)
- Strategie der Fokkussierung auf Teilsegmente des Marktes
Porter: Der marktorientierte Ansatz
Matrix der Wettbewerbsstrategie
Pionier-Strategien
Kostenführerstrategien
Strategie der Kundenfokussierung
Nachahmerstrategien
Hamel/Prahalad: Der ressourcenorientierte Ansatz
- Wettbewerb um Chancenanteile
- Kernkompetenz im Fokus
- Wettbewerb in drei Stufen: um die intellektuelle Führerschaft, um das Management, um Marktanteile und Marktpositionen
Kim & Mauborgne: Blue Ocean Strategie Erfolg und höhere Gewinne in wettbewerbsfreien neuen Märkten
Red Ocean beinhaltet die Gesamtheit der bestehenden Wirtschaftstätigkeit.
Blue Ocean umfasst zukünftige, noch zu schaffende Markträume. Wettbewerb ist hier zumindest zeitweise irrelevant. ALLES NEU
Der Fokus der Blue-Ocean-Strategie liegt stattdessen auf dem Aufbau von Wertinnovationen (Nutzeninnovationen für Kunden) und neuen Markträumen, die wettbewerbsfrei sind und hohe Gewinne erlauben.
6 Prinzipien, die die erfolgreiche Formulierung und Umsetzung der Blue-Ocean-Strategie leiten
Formulierungsprinzipien:
1.Marktgrenzen neu definieren
2.Fokus auf „das große Bild“, nicht auf Zahlen
3.Über die vorhandene Nachfrage hinausgreifen
4.Die strategische Sequenz richtig einhalten
Durchführungsprinzipien
5. Überwindung entscheidender organisatorischer Hürden
6. Einbau der Ausführung in die Strategie
SWOT-Analyse (Strenghst, Weaknesses, Opportunities, Threats)
1.Umweltanalyse:
Die Chancen bzw. Risiken kommen von außen und ergeben sich aus Veränderungen im Markt, in der technologischen, sozialen oder ökologischen Umwelt.
Die Umweltbedingungen sind für das Unternehmen vorgegeben, die hier wirkenden Kräfte sind weitgehend exogen.
2.Unternehmensanalyse:
Stärken bzw. Schwächen beziehen sich auf das Unternehmen selbst, ergeben sich also aus der Selbstbeobachtung des Unternehmens.
Rollenanalyse
Beteiligte deren Rolle, Besetzung, Aufgabe und Beitrag werden analysiert
Sitzungen und Workshops
Leistungsausschuss
LA-Sitzung
Der LA ist das Gremium, das die Entscheide trifft und festhält
Die LA-Sitzung erhält für die Dauer des Projekts die Bedeutung und Funktion einer Geschäftsführungs- oder Verwaltungssitzung
Je nach Komplexität und Umfang des Projekts dauert eine LA-Sitzung zwischen 2 Std. und einem Tag
Workshops
Workshops sind formale Sitzungen, an denen jeweils ein Projektschritt gestartet oder aber abgeschlossen wird.
In einem Workshop werden auch die Entscheidungsvorlagen für den LA vom gesamten Team verabschiedet.
Es ist Aufgabe des Projektleiters die Sitzung gut vorzubereiten und zu planen.
Der Umfang eines Workshops sollte circa 4 Tage (auch: 1-2 Tage) betragen.
Am Startworkshop ist es die Aufgabe des Projektleiters, das Vorgehen klar darzustellen und das Team in die Aufgaben einzuführen.
Der Schlussworkshop jeder Phase hat dann die Funktion, die erarbeiteten Ergebnisse darzulegen und die Vorlagen für den Lenkungsausschuss zusammenzustellen.
Arbeitssitzungen
Dienen der Teamarbeit und können je nach Bedarf für das ganze Team oder separat für die einzelnen Arbeitsgruppen organisiert und durchgeführt werden.
Es ist jeder Gruppe selbst überlassen, das Vorgehen zu bestimmen.
z.B. ist es möglich, in einzelnen Projekten die Teilnehmer regelmäßig aus dem Tagesgeschäft herauszunehmen und mit diesen an einem davon getrennten Ort 2-4 Tage zusammen an der Strategie zu arbeiten.
Für den erfolgreichen Ablauf eines solchen Meetings ist eine gute Vorbereitung seitens des Projektleiters sowie eine funktionierende Organisation Vorrausetzung.
Vorgehensmodelle
großes Modell: deckt den Strategieprozess in seiner ganzen Tiefe und Länge ab, LA-Sitzung wird seperat von WS-Sitzung durchgeführt
vereinfachtes Modell: Eine vereinfachte Vorgehensweise erhalten wir dadurch, wenn man die LA-Sitzungen und die Workshops zusammenlegt.
kurzstrategie Modell: wird mit zwei workshops durchgeführt, Team mit weniger TN und von Anfang an Geschäftsfelder auf Gruppen verteilen
Top-Management-Modell Top-Management-Strategie-Workshop: kürzeste und effizienteste Form einer Strategieerarbeitung, soll nur in Krisensituationen, in denen schnelle Entscheide notwendig sind, oder im Normalfall auf Basis einer laufenden Strategie, angewendet werden
Kloster-Modell: Erarbeitung der Strategie innerhalb der Geschäftsführung in mehreren Arbeitssitzungen
Strategische Initiative: Element der strategischen Planung und bearbeitet jeweils eine strategische Fragestellung
Entwicklungsphasen im Leben von Unternehmen nach Lievegoad
A)Pionierphase
B)Phase der Differenzierung
C)Phase der Integration
D)(Phase der Desintegration)
Unternehmen: Effektivität und Effizienz: Definition
Bei der Effektivität geht es darum, Maßnahmen zu ergreifen, die einen einem bestimmten Ziel näher bringen, z. B. Effektive Therapien
Bei Effizienz geht es darum, eine Maßnahme so zu optimieren, dass das gewünschte Ziel möglichst schnell und mit möglichst wenig Aufwand erreicht wird. Es wird ressourcenschonend gearbeitet.
Organisationseffektivität: Definition
So etwas wie eine gute Organisation in einem absoluten Sinne gibt es nicht. Sie ist immer nur relativ gut, zudem kann eine Organisation, die in einem bestimmten Kontext oder unter einem bestimmten Kriterium gut ist, in anderer Hinsicht schlecht sein
Organisationale Effektivität aus der Perspektive der Theorie der rationalen Systeme
„[…] die wichtigsten Kriterien sind zweifellos
Menge und
Beschaffenheit der Produkte
sowie die bei der Transformation von Input in Output erzielte Wirtschaftlichkeit.“ (Scott 1986)
Organisationale Effektivität aus der Perspektive der Theorie des offenen Systems
Fähigkeit einer Organisation, ihre Umwelt bei der Beschaffung von knappen und gefragten Ressourcen auszubeuten
Rentabilität (Einnahmen – Ausgaben)
Anpassungsfähigkeit
Flexibilität
Transformationsfähigkeit
Organisationale Effektivität aus der Perspektive der Theorie der natürlichen Systeme
„Zu den im Rahmen dieser Konzeption entwickelten Kriterien gehören Messungen der Zufriedenheit und der Arbeitsmoral der Beteiligten,[…], die interpersonellen Fähigkeiten der Manager und das Überleben selbst.“
(Scott 1986)
Evaluation
Wer eine Evaluation vornehmen will, muss:
1.Evaluationskriterien bestimmen,
2.die Merkmale oder Dimensionen benennen
3.Richtmaße aufstellen
4.Stichprobe entscheiden
5.die anzuwendenden Indikatoren entscheiden
6.Arbeitsproben entnehmen und Sample –Werte ermitteln
7.Sample-Werte mit den zuvor benannten Richtmaßen vergleichen