SGMM2

SGMMDef

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Damian Falk

Damian Falk

Kartei Details

Karten 46
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 23.01.2017 / 20.03.2023
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Zentrale Herausforderung:

Moderne Transport- Informations- und Kommunikationstechnologien ermöglichen einen immer rascheren Austausch von reichhaltigen Daten und Gütern.Dies führt dazu, dass innert kürzerer Zeit mehr Entscheidungen getroffen werden müssen ? wachsender EntscheidungsdruckWirksame Entscheidungen basieren auf der Ausschöpfung mobilisierbarer Expertise und auf freiwilliger Akzeptanz durch eine nachvollziehbare Legitimierung.Entscheidungen sind nicht individuelle Festlegungen, sondern kommunikative Klärungsprozesse der gemeinschaftlichen Erzeugung von verbindlichen Gewissheiten.

Prozesssteuerung

Der Wandel zur Expertengesellschaft/Knowledge Society führt dazu, dass sich Führung immer weniger in überlegener Fachexpertise, sondern in der geschickten Mobilisierung und Nutzung von arbeitsteiliger Fachexpertise legitimiert.

Umweltsphären

Analytische Strukturhilfe zur Identifikation erfolgskritischer Trends: von Gesellschaft determiniert

Anspruchsgruppen

(nicht) organisierte Gruppe von Menschen, Organisation und Institutionenbetroffen von unternehmerischen Wortschöpfungs- und Schadenschöfpungsaktivitäten

Externe Ausdifferenzierung

Spezialisierung zwischen Organisationen, Reduktion der Fertigungstiefe, Fokus auf Kernkompetenzen

Interne Differenzierung

Spezialisierung innerhalb einer Organisation, Verflachung von Hierarchien, teamorientierte Arbeitsformen

Tertiärisierung von Industrieprodukten

Leistungssysteme mit Dienstleistungspaketen gewinnen an Bedeutung

Industrialisierung von Dienstleistungen

Modularisierung von Dienstleistungen (routinisierte und ICT- unterstütze Dienstleistungspakete)Modularisierung beruht auf dem integrativen Zusammenspiel vielfältiger Leistungsbeziehungen. Jede beteiligte Organisation muss sich durch spezifische Kompetenzen strategisch differenzieren können.

Ressourcen

sind nicht etwas Gegebenes, und eine Organisation kann nicht einfach darüber verfügen. Ressourcen müssen aktiv erschlossen, gewonnen, entwickelt und erhalten werdenRessourcen sind Möglichkeiten zum Handeln. Sie ermöglichen eine bestimmte unternehmerische Wertschöpfung und eröffnen zudem unternehmerische Entwicklungsmöglichkeiten.

Interne Ausdifferenzierung

Wachsende Anforderungen an die organisationale Wertschöpfung und die hierzu erforderliche organisationsspezifische Ressourcenkonfiguration sind Treiber von Entwicklungsprozessen der internen Differenzierung (Teilsystem-Bildung)- Kapitalintensität- Technologieintensität und –spezifität- Know-How und Erfahrung – Intensität und Spezifität- Physische Präsenz, virtuelle Präsenz- Kommunikative Inszenierung

Differenzierungsoptionen

Funktionen, Verrichtungen- Objekte (Produkte, Regionen, Kunden)- Funktionen und Objekte- Rechtlich selbstständige Einheiten- Wirtschaftlich selbstständige Einheiten

Gestaltungsfelder:

Aufbaustruktur- Aufgaben, Kompetenzen, Verantwortlichkeiten- Leitungs-/Kontrollspanne

Flacher weil:

Geschwindigkeits-, Innovationswettbewerb- Veränderte Erwartungen in Umwelt, müssen schnell und unverfälscht Eingang in die unternehmerischen Entscheidungsprozesse finden- Informationsverlust- Qualifizierte Experten -> selbstständig- IT basierte Kontrollsysteme

Funktionale Aufbaustruktur (Bereiche nach Funktionen + Stabstelle)

Vorteile: Spezialisierung, Routinisierung, Kompetenz und Verantwortlichkeit klar geregeltNachteile: unternehmerisches Denken fehlt, Kundenzufriedenheit?, hoher Koordinationsaufwand, Abstimmungsprobleme, Nachwuchs für Führungspositionen

Divisionale Organisationsstruktur (Länder, Kundengruppen, Produkte)

Unternehmen in UnternehmenVorteile: Konsequente Markt- und Kundenorientierung, Unternehmen leicht abstpalten, NachwuchsNachteile: Personal- und Ressourcenintensiv, Gesamtinteresse, Redundanzen

Matrix-Organisation

Vorteile: Innovationskraft, Flexibilität, Kundennähe, Spezialisierung, KoordinationNachteile: Kompetenzstreitigkeiten, Machtkämpfe bei Interessenkonflikten, Koordinationsaufwand, Wer ist Weisungsberechtigt, Personalaufwand

Kongruenzanforderungen

Aufgaben (Was), Kompetenzen (Wie), Verantwortung (wem) ? Funktionendiagramm

Führen

Zielorientierte, soziale, wechselseitige Beeinflussung zur Erfüllung gemeinsamer Aufgaben

Entstehen einer Organisation

Umwelt als Möglichkeitsraum? Ko-Evolution (Strukturelle Kopplung)Praxis des aufeinander bezogenen Entscheidens und Handelns? Routinisierung und zunehmende Stabilisierung der organisationalen WertschöpfungGeschäftsidee als ‚operative Fiktion’? Kommunikative Verfertigung und zunehmende Konkretisierung

Orientierung an Sinnhorizonten (Referenzrahmen)

Der Referenzrahmen besteht aus dem Zusammenspiel von selbstverständlichen, kollektivierten Bezugspunkten, auf die in der Kommunikation Bezug genommen wird um eine Begebenheit, Situation, Kommunikation oder Entscheidung auf ihre Bedeutung/Sinnhaftigkeit einzuschätzen.Referenzrahmen (Sinnhorizonte) bilden ein Strukturierungsmoment für Entscheidungspraxis Wertschöpfung -> sedimentiert sich in Referenzrahmen? Weiterentwicklung einer Organisation

Operativer Sinnhorizont (Alltagsstabilisierung -> effiziente Ressourcenausschöpfung)

Knappheit der Produktionsfaktoren -> Wie können die vorhandene Potentiale, Ressourcen und Opportunitäten durch Gewährleistung effizienter Abläufe und Problemlösungsroutinen optimal ausschöpfen?

Strategischer Sinnhorizont (Existenzrelevante Umwelt -> strategische Positionierung)

Komplexität und Ungewissheit der Marktbedingungen -> Nachhaltige Wettbewerbsvorteile für die langfristige Existenzsicherung

Normativer Sinnhorizont (Gesellschaft und Natur -> normative Positionierung)

Gewachsener Voraussetzungsreichtum, Wertepluralismus, konfligierende Anliegen und Interessen -> zentraler Wertebeitrag, Welche Werte bilden die Grundlage für die handlungsleitenden Normen und Maximen unseres Verhaltens, unabhängig ob es sich rechnet oder nicht.

Dynamische Stabilisierung

Organisationen müssen Paradoxien handhaben können- Damit sich eine Organisation im Angesicht sich ändernder Möglichkeiten und Erwartungen stabil bleiben kann, muss sie sich fortlaufend weiterentwickelno Eine stabile Identität setzt fortlaufende Veränderung voraus, wer der gleiche bleiben möchte, muss sich fortlaufend weiterentwickeln (Ko-Evolution)o Erfolgreiche Weiterentwicklung ist auf Stabilität angewiesen- Stabilität setzt somit Prozesse der dynamischen Stabilisierung, d.h. des selektiven Öffnens und Schliessens voraus.- Diese Prozesse einer dynamischen Stabilisierung umfassen die gesamte organisationsspezifische Wertschöpfung, d.h. Differenzierung und Prozessgestaltung, genauso wie die Entscheidungspraxis und den Referenzrahmen

Verfertigung

Fortlaufender, interaktiver und kommunikativer Prozess der Erzeugung und Vermittlung von Umwelt

Fokus

Im Fokus einzelner Diskurse stehen gesellschaftliche Schlüsselfunktionen und damit verbundene Kernthemen und Bewertungen - Was gesagt und verhandelt wird kann nicht unabhängig davon verstanden werden, wie es gesagt wird und- vor allem – wie es gesagt werden kann mit Blick auf die inhaltliche Fokussierung des Diskurses

Prozeduren

Kommunikation im Diskurs folgt Regelnd und einer definierten Kommunikations- und Handlungslogik - Diese Logik entfaltet sich in institutionalisierten Prozeduren, die unhinterfragt vollzogen werden - Einzelne Prozeduren werden im Verlauf der Zeit bestätigt, gestärkt und erweitert; andere werden dagegen kritisiert, marginalisiert oder übergangen

Bewertungsmassstäbe

Bezugspunkte, Referenzsysteme, Leitunterscheidungen und Vorstellungen, die angeben, was jeweils als wichtig, interessant, kritisch, normal und erstrebenswert betrachtet werden soll - Für eine Organisation ist es zentral, die Bewertungsmassstäbe zu kennen, anhand derer Ressourcen diskursspezifisch beurteilt und bewertet werden (60)

Stakeholder

Akteure, d.h. Individuen, Gruppen, Communities oder Organisationen - Umweltsphären (als Diskurse) und Kontroversen erlangen erst über den Austausch mit Stakeholdern eine konkrete Wirkung und Gestalt - Über Stakeholder-Interaktionen und –Beziehungen erschliesst sich eine Organisation ihre spezifische Umwelt (mit spezifischen Möglichkeiten und Erwartungen) und verfertigt daraus eine organisationsspezifische Ressourcenkonfiguration - Stakeholder müssen selektiert werden - Verschiedene Konzepte (Shareholder-Value, Strategisch, normativ-kritisch) - Stakeholder Beziehungen können den Umwelt-/Ressourcenzugang stabilisieren und beschleunigen - Stakeholder Beziehungen müssen gepflegt und fortlaufend weiterentwickelt werden (Dynamische Ko-Evolution)

Beziehungen

Ressourcen müssen zu Ressourcen für die Wertschöpfung und Entwicklung einer Organisation gemacht werden. -> Wird durch Beziehungen strukturiert - Handelt sich um Beziehungen zu anderen Organisationen, um Beziehungen im Rahmen von Prozeduren in relevanten Diskursen und um Beziehungen zu Positionen in relevanten Kontroversen - Beziehung = Jede Form der stabilisierten wechselseitigen Bezugnahme von Akteuren, Organisationen und Communities, die es ermöglicht, robuste Erwartungen zu bilden und so die Unsicherheit bezüglich möglicher Entwicklungen handhabbar zu machen

Erwartungen

Handlungsmöglichkeiten müssen für die Wertschöpfung einer Organisation produktiv nutzbar gemacht, mithin organisations-spezifisch übersetzt werden durch einen Prozess der Verfertigung, Re-Interpretation und Transformation von Ressourcen in Potenziale - Erwartungsprozess als verteilter, kollektiver Kommunikationsprozess, in dem Ressourcen als Möglichkeiten bearbeitet, verändert, re-interpretiert und weiterentwickelt werden

Repräsentation

Mit der organisations-spezifischen Inszenierung und Repräsentation von Positionen werden die damit verbundenen Erwartungen, Interessen und Ansprüche artikuliert und sichtbar gemacht - Nur das, was kommunikativ inszeniert und repräsentiert ist, kann in einer Organisation wirken - Dabei haben institutionelle Rahmenbedingungen und mediale Infrastrukturen einen wesentlichen Einfluss auf den Repräsentationsprozess - 3 Prozesse o Vertretung einer Position o Abbildung, Sichtbarmachung und Symbolisierung o Stellvertretung

Issue

Leseart der Kontroverse aus einer Stakeholder-abhängigen Betroffenheit, wahrgenommener Impact - Was für Diskurse der Fokus ist, ist für Kontroversen das Issue - Kontroversen erzeugen Issues als ihren Gegenstand, durch die sie zu einer Problematisierung etablierter Selbstverständlichkeit kommen und zugleich das Potenzial eröffnen, neue Perspektiven und Positionen zu entwickeln und neue Akteure zu mobilisieren - Kontroversen zeichnen sich durch ie Heterogenität der Issues und die behauptete Unvereinbarkeit der vertretenen Ansprüche und Positionen aus

Positionen

Von der Leseart abgeleitete normative Ansprüche und Forderungen - Was ein Issue ist und wie es beschrieben und inszeniert, mobilisiert und instrumentalisiert wird, hängt von Positionen, Ansprüchen und Interessen der Akteure ab - Entsprechend formieren und stabilisieren sich Positionen und das Issue selbst in eine dynamische Wechselwirkung

Medien

Kommunikationsräume und kommunikative Inszenierungsformen - Kontroversen finden statt, wenn sie medial inszeniert werden - Medien sind die öffentlichen Vermittlungs- und Darstellungsformen von Aussagen, Begründungen, Prozeduren und Insitutionen – sie haben durch ihre spezifische Struktur einen Einfluss darauf, wie und in welchem Rahmen konkrete Kontroversen stattfinden können und was darin auf welche Weise verhandelt wird

Strategieinhalt (Aufmerksamkeitsfokus: Verfertigung des strategischen Sinnhorizonts)

Klärung und Bestimmung der zu erschliessenden Ressourcen (Erwartungen, Bedürfnisse, Knappheiten, Potentiale) und der darauf antwortenden Wertschöpfung - Im Vergleich zur Wertschöpfung (Leistung) vergleichbarer anderer Akteure: Klärung strategischer Differenzierungspotentiale - Schaffung von Voraussetzungen für eine verlässliche, robuste Wertschöpfung, d.h. Etablierung geeigneter Alltagsroutinen, Kompetenzen, Prozesse, Infrastrukturen

Positionierung

Grundentscheidungen, was die Festlegung von Zielmärkten und von Tätigkeitsfeldern (Produkt-Marktentscheidungen) betrifft - Folgenreiche (langfristig bindende) Entscheidungen im Bereich der Ressourcenallokation (Investitionen) in Geschäftsfelder, Technologien, Beteiligungen an anderen Unternehmungen, in den Aufbau neuer Märkte usw.)

Strategische Positionierung

Zielgruppen und Zielgruppenbedürfnisse - Leistungsangebot - Wertschöpfungstiefe - Ressourcenkonfiguration, Wertschöpfungsprozesse - Kooperationsthemen, -partner, -formen - Grundlegende Stossrichtung, Profilierung & Marktposition - Umwelt

Initiativen

Festlegung von Massnahmepaketen und Projekten zum Aufbau von Kernkompetenzen und zur Erreichung und Sicherung von Wettbewerbsvorteilen

Strategieprozess (Aufmerksamkeitsfokus: angemessene Entscheidungspraxis)

Gestaltung der Entscheidungspraxis (Entscheidungsnotwendigkeiten, Bearbeitungsformen, Entscheidungsfähigkeit), was die Erarbeitung strategischer Entscheidungen und Festlegungen betrifft