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Prüfungsstoff

Prüfungsstoff


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Cartes-fiches 52
Langue Deutsch
Catégorie Affaires sociales
Niveau Université
Crée / Actualisé 23.01.2017 / 28.03.2022
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Welche Menschenbilder gibt es? inkl Jahreszahl

Economic Man (1900)

Social Man (1940)

Self actualizing Man (1960)

Complex Man (1980)

Virtual Man (2000)

Economic Man

- Mensch als Roboter

- verantwortungsscheu

- Gewinnmaximierung

- Theorie X --> von Natur aus faul

- elementar beeinflusst durch Taylorismus

Social Man

- soziales Wesen

- Kommunikaiton mit Kollegen, Teilnahme an Entscheidungen, zwischenmenschliche Beziehungen wichtig!!!

- soziale Aspekte wichtig für Produktivität

--> Hawthorne-Studie und Human Relations Bewegung

Self-actualizing Man

- Selbstverwirklichung, Autonomie, persönliche Entfaltung

- Theorie Y --> Mensch ist grundsätzlich selbstmotiviert

- selbstverantwortlich, Selbstkontrolle, Selbstbestimmung

- Kreativität und Leistungswille

Complex Man

- viele verschiedene Bedürfnisse abhängig von Situation, Kultur, persönlicher Entwicklungsstand

- keine allgemeingültige Managementstrategie

- Führung muss variabel auf interindividuelle Unterschiede eingehen

Vitual Man

- Durchsetzung Digitalisierung, vituelle Teamarbeit

- demographische Verschiebung, längere Lebensarbeitszeiten, Gesunderhaltung

- Multioptionsgesellschaft durch 4 Prozesse:

   - Enttraditionalisierung
   - Optionierung
   - Individualisierung (Beratungsbranche boomt)
   - Netzwerkbildung

Taylorismus & Scientific Management

Ziel: effizientesten Weg zur Ausführung einer Arbeitstätigkeit finden

- genaue Analyse der Arbeitsvorgänge

- Ausschaltung der überflüssigen Bewegungen

- effizienteste Ausführung wurde vom Besten Arbeiter fortlaufend wiederholt

Kritik --> monetär, Mensch als Maschine, Zweiklassengesellschaft

Hawthrone Studien

- Einfluss von Umweltbedingungen untersucht

- Beziehungen und Kommunikationswege beeinflussen Produktivität

- Arbeitsplatz als soziales System

Human-Relations-Bewegung

auf Basis von Hawthrone-Studien

- zwischenmenschliche Beziehungen im Vordergrund

- Föderung der Teamarbeit

- Führungskräfte als Sprachrohr

- Anerkennung und Identität wichtig

Belastung oder Stressor (def.)

Gesamtheit aller erfassbaren Einflüsse, die von aussen auf den Menschen einwirken

(messbare Grösse)

Beanspruchung oder Stressreaktion (def.)

Auswirkungen der psychischen Belastung auf den Menschen

--> subjektive Grösse abhängig von Höhe der Belastung und indiv. Eigenschaften des Menschen

Stress (def.)

subjektiv intensiv unangenehmer Spannungszustand

- lang andauernd

- nicht vollständig kontrollierbar

Stress ist ein Ungleichgewicht zwischen Anforderungen und Handlungsmöglichkeiten

6 Dimensionen der Belastung

- Herkunft

- Qualität

- Beeinflussungsmöglichkeiten

- Vorhersehbarkeit

- zeitliche Struktur

- Art der Auswirkungen

7 verschiedene Belastungsbereiche

- materiell-technischs System

- soziales

- personenbezogenes

- materiell-technisches und soziales

...

materiell-technisches System (A)

- Umgebungseinflüsse wie Lärm, Hitze, Kälte ...

- Störungen durch Maschinenausfall, IT-Ausfall

- ergonomische Belastungen (schwere Lasten ...)

Soziales System (B)

- soziale Konflikte mit Kollegen oder Vorgesetzten

- Mobbing

- Konkurrenzverhalten der Mitarbeiter

- Fehlende Unterstützung und Anerkennung

Personenbezogenes System (C)

- Angst vor Aufgaben, Misserfolg, Tadel

- Ineffizient

- Mangelnde Berufserfahrung

- Familiäre Konflikte

Materiell-technisches und soziales System (AB)

- strukturelle Veränderung im Unternehmen

- Informationsmangel

- Isolation (räumlich und sozial)

- Wechsel der Umgebung

Soziales und personenbezogenes System (BC)

- Rollenkonflikte

- Termindruck

personenbezogenes und materiell-technisches System (CA)

- zu hohe quantitative Anforderungen (bsp. Akkordarbeit)

- Überempfindlichkeit gegenüber Lärm in der Umgebung

 

materiell-technisches, soziales und personenbezogenes System (ABC)

- Betriebsklima

- Fehlende Passung von Mitarbeiter und beruflicher Tätigkeit

Ablauf Transaktionales Stressmodell von Lazarus

1. Ausgangspunkt: REIZ

2. Primäre Bewertung: Reiz IRRELEVANT, POSITIV, STRESSEND?
    irrelevant oder positiv --> kein Stress zu erwarten

3. Welche Form von Stress? SCHÄDIGUNG, BEDROHUNG, HERAUSFORDERUNG
    Schädigung --> (kann nichts mehr machen)
    Herausforderung --> (Ansporn)
    Bedrohung --> (darf keine Fehler machen) --> hier gehts weiter

4. Sekundäre Bewertung (sofern Situation bedrohlich)
    Habe ich ausreichend Bewältungsfähigkeiten oder -möglichkeiten?

5. Neubewerung des Reizes

Anforderungs-Kontroll-Modell

Arbeitsanforderungen vs. Entscheidungsspielraum

--> Lern-Hypothese: (höherer Entscheidungsspielraum bei steigenden Anforderungen --> leistungsfördernd

--> Strain-Hypothese: (geringerer Entscheidungsspielraum bei steigenden Anforderungen --> gesundheitsschädigend

Einflussfaktoren des menschlichen Verhaltens bzw. Handelns nach Lewin

Funktion von PERSON und SITUATION

Situation --> Normen und Regeln, aktuelle Situation

Person --> Motivation, Fähigkeiten

Arten von Motivation

- intrinsische Motivation

- extrinsische Motivation

Intrinsische Motivation

Arbeit stellt die Motivation dar

Extrinsische Motivation

Die Arbeit ist mittel zum Zweck um bestimmte Dinge zu erlangen

- Geld
- Sicherheit
- Kontakt zu anderen Menschen
- Geltung, Anerkennung, Status

Korrumpierungseffekt

Wenn die extrinsische Motivation zu stark ist d.h. sie führt zur Verringerung der intrinsischen Motivation (Belohnungen und Bestrafungen denkbar)

Bsp. Fussballspieler mit Gehalt --> verlieren Lust am Fussball

Konzept der Arbeitsmotive von McClelland (3 Motive)

Ergebnis aus einem Zusammenspiel grundlegender Motive --> unterschiedlich starke Ausprägung

- Anschlussmotiv

- Leistungsmotiv

- Machtmotiv

Anschlussmotiv

- will andere Menschen kennen lernen

- will gemocht und akzeptiert werden

- Freundschaft und Kooperation

- Zusammenhalt

- gegenseitiges Verständnis

--> extrovertierte Personen, arbeiten Verkauf, HR, Marketing ...

VERMEIDUNGSMOTIV: haben Angst vor Ausgrenzung und Zurückweisung

Leistungsmotiv

- sucht die Leistung um ihrer selbst willen

- setzt sich eigene Massstäbe

- Feedback dient zur Überprüfung aber nicht zur Anerkennung

--> Perfektionisten

VERMEIDUNGSMOTIV: Misserfolg

Machtmotiv

- führt gerne

- ist gerne zuständig

- möchte Kontrolle über Situation und andere herstellen und behalten

--> Kontrollfreak

VERMEIDUNGSMOTIV: Macht verlieren

Job-Characteristics-Model von Hackman & Oldham (5 Gründe)

motivationsfördernde Merkmale der Arbeitssituation

1. Anforderungsvielfalt (Vielzahl verschiedener Aktivitäten)

2. Ganzheitlichkeit der Aufgabe (Fertigstellung des kompleten Produkts)

3. Bedeutsamkeit der Aufgabe (Tätigkeit hat Einfluss auf Leben anderer)

4. Autonomie (Freiheit bei Einteilung der Arbeit)

5. Rückmeldung über Aufgabenerfüllung (Ausführung der Tätigkeit gibt Feedback über die Leistung des Mitarbeiters)

KRITIK: nur Tätigkeit berücksichtigt, geht von self-actualizing man aus

Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg

Motivatoren vs. Hygienefaktoren

Motivatoren --> Arbeitszufriedenheit

Hygienefaktoren --> Arbeitsunzufriedenheit

Motivatoren

intrinsische Faktoren oder Kontentfaktoren

- Arbeit selbst, Arbeitsinhalt, Leistung, Anerkennung für Leistung, Verantwortung, Entwicklungschancen, Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung

Hygienefaktoren

extrinsische Faktoren oder Kontextfaktoren

- Gehalt, Status, Arbeitsplatzsicherheit, äussere Arbeitsbedingungen, Unternehmenspolitik, Führungsstil, Verhalten der Führungskräfte, Qualität zwischenmenschlicher Beziehungen

--> lösen Unzufriedenheit aus wenn nicht erfüllt

Zürcher Modell der Arbeits(un)zufriedenheit nach Bruggemann (def.)

Vergleich zwischen eigenen Bedürfnissen und Erwartugen SOLL (Erwartungen)

und tatsächlichen Realisierung in der Arbeitssituation IST (Arbeitslage)

Zürcher Modell nach Bruggemann (Ablauf)

Positiv
- Steigerung des Anspruchsniveaus --> progressive Arbeitszufriedenheit
- Verbleiben auf dem bisherigen Anspruchsniveaus --> stabilisierte AZ

Negativ
- Senkung des Anspruchsniveaus --> resignative AZ
- Aufrechterhalten des Anspruchsniveaus:
   1. Verälschung der Situationswahrnehmung --> Pseudo AZ
   2. Verharren ohne Problemlöseversuch --> fixierte AUZ
   3. Streben nach Überwindung der Lage --> Konstruktive AUZ

Gruppe bzw. Team (def.)

- gemeinsames Ziel

- Wir-Gefühl

- gemeinsame Normen

- Rollendifferenzierung

Soziale Rollen

- Verhaltenserwartungen (Erwartungen an Rolle von jemandem)

- verschiedene soziale Rollen in Gruppen

- Verfestigung einer Reihe von Normen und Regeln