VWL

VWL - 1. Semester HTW Chur - Tourismus

VWL - 1. Semester HTW Chur - Tourismus


Set of flashcards Details

Flashcards 64
Language Deutsch
Category Macro-Economics
Level University
Created / Updated 19.01.2017 / 10.01.2019
Weblink
https://card2brain.ch/box/20170119_vwl
Embed
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20170119_vwl/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Beschreibe das grundlegende ökonomische Problem:

Die Bedürfnisse sind unbeschränkt, die Ressourcen für deren Befriedigung aber knapp. Was soll produziert werden? Wie soll produziert werden? Für wen soll produziert werden?

Beschreibe Lösungsansätze zum ökonomischen Problem:

Was? Die Nachfrager entscheiden aufgrund ihrer Käufe (Konsumentensouveränität), was produziert wird.

Wie? Die Höhe der Löhne (Faktor Arbeit) und des Zinses (Faktor Kapital) entscheiden über den Einsatz der Produktionsfaktoren.

Für Wen? Abhängig von der Höhe des Einkommens und Vermögens, wer zahlungsfähig ist.

Zähle die sieben Regeln der Volkswirtschaftslehre auf:

Regel 1: Alle Menschen stehen vor abzuwägenden Alternativen.

Regel 2: Die Kosten eines Gutes bestehen aus dem , was man für den Erwerb eines Gutes aufgibt.

Regel 3: Rational entscheidende Leute denken in Grenzbegriffen.

Regel 4: Die Menschen reagieren auf Anreize (z.B. wenn der Preis für Äpfel steigt, werden vermehrt Birnen konsumiert.)

Regel 5: Durch Handel kann es jedem bessergehen. Ermöglicht jedem, sich auf seine beste Befähigung zu spezialisieren.

Regel 6: Märkte sind gewöhnlich gut für die Organisation des Wirtschaftslebens.

Regel 7: Regierungen können manchmal die Marktergebnisse verbessern (Gründe: Steigerung Effizienz/Förderung Gerechtigkeit)

Beschreibe die Opportunitätskosten:

  • Entgangener Nutzen der nächstbesten nicht gewählten Alternative
  • Das was wir aufgeben müssen, um ein Ziel zu erreichen.

Bsp. Date zum Nachtessen. Kosten Nachtessen = 25, Anfahrt mit dem Zug = 5.
mögliche Arbeitszeit zum Stundenlohn von 25, das Date dauert 2 Stunden.
Opportunitätskosten: 25 + 5 + 25*2 = 80.-

Beschreibe Effizienz:

Allokationspolitik: Zuteilung der knappen Ressourcen für die Herstellung von Gütern und Dienstleistungen. So viel wie möglich aus den knappen Ressourcen herausholen.

Beschreibe Gerechtigkeit:

Distributionspolitik: wirtschaftliche Wohlfahrt fair auf Mitglieder der Gesellschaft verteilen (z.B. Umverteilung der Steuern).

Beschreibe positive Aussagen:

Beschreiben wie die Welt ist und sind deskriptiv.

Beschreibe normative Aussagen:

Beschreiben wie die Welt sein sollte und sind präskriptiv.

Beschreibe Mikroökonomie:

Auswirkungen der Wirtschaftspolitik auf die Märkte

Entscheide der einzelnen Personen, Unternehmen und die des Staats

Beschreibe Makroökonomie:

Auswirkungen der Wirtschaftspolitik auf die Volkswirtschaft

Zusammenfassung aller Entscheide und Märkte: Verhalten gesamtwirtschaftlicher Grössen, wie Wachstumsrate des Bruttoinlandprodukts, Inflation, Arbeitslosigkeit

Beschreibe den Wirtschaftskreislauf:

Beschreibe die Produktionsmöglichkeitskurve:

Ausdruck für die produktionstechnisch möglichen Güterkombinationen, die bei einem gegebenen Produktionsfaktorbestand hergestellt werden können.

Beschreibe die unsichtbare Hand:

Indem ein Individuum seinen eigenen Nutzen anstrebt, fördert es unbeabsichtigt auch den Nutzen für die Gesellschaft.

Der Marktmechanismus koordieniert das eigenützige Verhalten der Individuen so, dass die Gesellschaft als gesamtes profitiert.

Beschreibe einen vollständigen Wettbewerbsmarkt:

Am Markt treffen sich Käufer und Verkäufer, um Transaktionen zu realisieren. Auf dem Wettbewerbsmarkt gibt es sehr viele Anbietern und Nachfrager (Polypol).

Ein einzelner Teilnehmer hat praktisch keinen Einfluss auf den Preis (keine Marktmacht) und die angebotenen Güter sind gleichartig (homogen).

Beschreibe das Polypol:

Anzahl Anbieter: viele

Anzahl Nachfrager: viele

Beschreibe das Oligopol:

Anzahl Anbieter: wenige

Anzahl Nachfrager: viele

Beschreibe das Monopol:

Anzahl Anbieter: einer

Anzahl Nachfrager: viele

Beschreibe das Oligopson:

Anzahl Anbieter: viele

Anzahl Nachfrager: wenige

Beschreibe das Monopson:

Anzahl Anbieter: viele

Anzahl Nachfrager: einer

Beschreibe das bilaterale Oligopol:

Anzahl Anbieter: wenige

Anzahl Nachfrager: wenige

Beschreibe das beschränkte Oligopol:

Anzahl Anbieter: wenige

Anzahl Nachfrager: einer

Beschreibe das beschränkte Monopol:

Anzahl Anbieter: einer

Anzahl Nachfrager: wenige

Beschreibe das bilaterale Monopol:

Anzahl Anbieter: einer

Anzahl Nachfrager: einer

Beschreibe die Angebots- & Nachfragekurve:

Die Nachfragemenge ist negativ vom Preis abhängig (Gesetz der Nachfrage)

Bsp.: Nachfragemenge steigt bei sinkendem Preis und umgekehrt

 

Die angebotene Menge steigt mit dem Preis des Gutes (Gesetz des Angebots)

Bsp.: der Preis steigt, die Rendite ist lukrativer, es wird mehr angeboten.

 

Die Angebotskurve hat eine positive Steigung (Preis steigt -> angebotene Menge steigt)

Die Nachfragekurve hat eine negative Steigung (Preis steigt -> Nachfragemenge sinkt)

Wie lautete der Begriff bei keiner Nachfrage durch zu hohen Preis:

prohibitiver Preis

Wie lautete der Begriff bei maximaler Nachfrage durch Preis = 0:

Sättigungsmenge

Beschreibe den Preisbildungsmechanismus:

Es besteht in wettbewerblichen Märkten eine natürliche Tendenz, dass sich die angebotene und nachgefragte Menge ausgleichen. Wird gerade so viel produziert wie nachgefragt, spricht man von einem Marktgleichgewicht (Schnittpunkt von Angebots- und Nachfragekurve).

Preise sind Signale, welche alle ökonomischen Entscheidungen leiten und folglich die knappen Ressourcen zuteilen. Der Preismechanismus übernimmt die Steuerungsfunktion). Besteht beispielsweise ein Angebotsüberschuss, so fallen die Preise, wodurch die Anbieter ihre Produktion reduzieren und die Käufer ihre Nachfrage erhöhen. Beides reduziert den Angebotsüberschuss. Dieser Prozess kommt zum Stillstand, wenn das Marktgleichgewicht erreicht ist.

Beschreibe Bewegungen auf den Angebots- & Nachfragekurven:

Veränderung des Preises des nachgefragten Guts führt zur Änderung der nachgefragten Menge. Die Nachfragekurve verschiebt sich jedoch nicht.

 

Veränderung des Preises des angebotenen Guts führt zur Änderung der angebotenen Menge. Die Angebotskurve verschiebt sich jedoch nicht.

Beschreibe Verschiebungen der Andebots- & Nachfragekurve:

Veränderung des Einkommens, der Vorlieben, Werbung, Bevölkerungsstruktur, etc. führen zu einer Verschiebung der Nachfragekurve.

Veränderung des Inputpreises, der Technologie, natürlichen und gesellschaftlichen Faktoren, Anzahl der Anbieter, etc. führen zu einer Verschiebung der Angebotskurve.

 

Bsp: Beim Produktpreis von 10 CHF sind neu keine 10 Nachfrager sondern nur 5.

Beschreibe die Marktnachfrage:

Die Marktnachfrage (aggregierte Nachfrage) besteht aus der Summe aller individuellen Nachfragemengen für ein bestimmtes Gut bei einem bestimmten Preis.

Die Marktnachfragekurve ergibt sich grafisch aus der horizontalen Addition aller individuellen Nachfragekurven.

Bsp.: Nachfrage Eva Q = 10 – 50P, Nachfrage Peter Q = 15-75 P

Aggregierte Nachfragefunktion: QE + QP = 25 – 125P

Beschreibe die Aggregierte Nachfragefunktion:

Sie besteht aus der horizontalen Addition aller individuellen Nachfragekurven.

Bsp.: Nachfrage Eva Q = 10 – 50P, Nachfrage Peter Q = 15-75 P

Aggregierte Nachfragefunktion: QE + QP = 25 – 125P

Beschreibe das normale Gut:

Bei sonst unveränderten Randbedingungen STEIGT die Nachfrage bei steigendem Einkommen (Auto anstelle Bahn, aus Sicht der Nachfrage nach Autos)

Beschreibe das inferiore Gut:

Bei sonst unveränderten Randbedingungen SINKT die Nachfrage bei steigendem Einkommen (Taxi anstelle von Nachtbus, aus Sicht der Nachfrage des Nachtbusses).

Beschreibe das substitutive Gut:

Zwei Güter, bei denen der Preisanstieg des einen Gutes einen Nachfrageanstieg des anderen Gutes auslöst.

Beschreibe das komplementäre Gut:

Zwei Güter, bei denen der Preisanstieg des einen Gutes einen Nachfragerückgang (auch) des anderen Gutes bewirkt.

Beschreibe die Drei-Schritte-Analyse:

  1. Bestimme, ob das Ereignis ein Verschiebung der Angebotskurve, der Nachfragekurve oder von beiden Kurven bewirkt.
  2. Bestimme die Richtung der Kurvenverschiebung(en).
  3. Bestimme – unter Verwendung des Angebots-Nachfrage-Diagramms – die resultierende Veränderung des Marktgleich-gewichts (Gleichgewichtspreis und Gleichgewichtsmenge).

Beschreibe die Elastizität:

Elastizitäten erlauben uns eine genauere Analyse von Angebot und Nachfrage. Sie sind ein Maß, das uns Auskunft gibt, wie stark Anbieter und Nachfrager auf Veränderungen der Marktlage reagieren.

  • Preisänderungen
  • Einkommensänderungen
  • Änderungen auf verwandten Märkten (Substitute, komplementäre Güter)
  • Güter, die Konsumenten als notwendig betrachten, tendieren zu einer einkommensunelastischen Nachfrage (Beispiele sind Nahrungsmittel, Heizung, Kleider, medizinische Versorgung)
  • Bei Gütern, welche die Konsumenten als Luxusgüter ansehen, wird die Nachfrage eher elastisch sein. (Beispiele sind Sportwagen, Pelze, teure Nahrungsmittel.)

Beschreibe die Preiselastizität der Nachfrage:

Die Preiselastizität der Nachfrage misst, wie sich die Nachfragemenge verändert, wenn sich der Preis eines Guts erhöht

Berechnung Mittelwertmethode: Ep = [∆Q / (∑Q/2)] / [∆P / (∑P/2)] = ∆Q/∆P * (∑P/2)/(∑Q/2)

Berechnung Punktelastizität: siehe bild

Beschreibe die Einkommenselastizität der Nachfrage:

Die Einkommenselastizität der Nachfrage misst die Veränderung der nachgefragten Menge aufgrund von Einkommensveränderungen.

Abhängig von der Art der Güter:

Normale Güter: E > 0 (Nachfrage steigt mit Einkommensanstieg)

Inferiore Güter: E < 0 (Nachfrage sinkt mit Einkommensanstieg)

Superiore Güter E > 1 (Grosse Einkommenselastizität = Luxusgüter)

Lebensnotwendiges Gut (1 > E > 0)

Beschreibe die Kreuzpreiselastizität der Nachfrage:

Die Kreuzpreiselastizität der Nachfrage misst die Veränderung der nachgefragten Menge eines Gutes aufgrund der Preisänderungen eines anderen Gutes.

 

Abhängig von der Art der Güter

Substitutionsgüter: E > 0 (Nachfrage nach Gut b steigt mit Preiserhöhung des Gutes m)

Komplementärgüter: E < 0 (Nachfrage nach Gut b sinkt mit der Preiserhöhung des Gutes m)

Unabhängige Güter: E = 0 (unabhängige Mengenänderung à Indiz für Abgrenzung zweier Märkte)