M8-Kurs 03425

Personalpsychologie

Personalpsychologie


Kartei Details

Karten 285
Lernende 23
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 19.01.2017 / 07.02.2024
Weblink
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Geschlecht (unter Soziodemografie)

  • Moderatorvariable
  • A.zeit & Qualifikation wirken bei Frauen stärker auf Karriere

Ausscheiden aus dem Berufsleben: 4 historische Phasen

  • (1) Ruhestand optimistisch gesehen (Entlastung)
  • (2) 1960er rollentheoretische Betrachtung (Verlust berufl. Identität)
  • (3) 1980er kontinuitätstheoretische Perspektive (Rückbesinnung auf früher wichtige Aktivitäten & Werte)
  • (4) Bedingungen erfolgreichen Alterns (Differenzierung)

empirische Befunde zum Ruhestand

  • linearer Zusammenhang zw. Alter & berufl. Leistung nahe 0
  • quantitative Verringerung sozialer Kontakte
  • Berufen mit hohem Sozialprestige fällt Übergang leichter

Anforderungen

  • relevante interindividuelle Differenzen (solche die indiv. Arbeitshandeln beeinflussen, erfolgskritisch wirken)
  • immer Merkmale der Person
  • Kenntnisse der Aufgaben & Bedingungen nötig

Anforderungsanalyse

  • Prozess & Methoden der Infogewinnung über Anforderungen
  • personbezogen

Arbeitsanalyse

  • Arbeitssituation zentral
  • bedingungsbezogen

Punktmethode - anforderungsanalytisch basierte Vergütung

  • kompensierbare Faktoren festlegen
  • Faktorstufen & Punktwert bestimmen
  • Gesamtwert für jede Stelle
  • Vergütungsdiagramm (salary plot)

perfect equity line (salary plot)

=anforderungsgerechte Bezahlung

-->Ausreißer schlecht

enger Anforderungsbegriff

Leistungsvoraussetzungen einer Person für Stelle

erweiterter Anforderungsbegriff

  • Personenmerkmale stellenübergreifend relevant
  • kann Stelle Bedürfnisbefriedigung & Persönlichkeitsentwicklung fördern?
  • Analyse des tatsächlichen Verhaltens

K: Kenntnisse (knowledge)

  • Faktenwissen--> deklaratives Wissen (Gewusst was?)
  • Handlungswissen--> prozedurales Wissen (Gewusst wie?)

tacit knowledge („stilles“ Wissen)

  • „praktische Intelligenz“
  • durch praktische Erfahrung erworben

S: Fertigkeiten (skills)

  • i.e.S. Grad der praktischen Beherrschung Arbeitshandlung
  • keine stabilen Dispositionen
  • erlernt & veränderlich

A: Fähigkeiten (abilities)

  • Dispositionen
  • für Ausführung von Klassen verwandter Tätigkeiten

Fähigkeitstaxonomie nach Fleishman et al.

  • kognitive
  • physische
  • psychomotorische
  • sensorische

O: Bestandteile der „other characteristics“

Dispositionen, die sich nicht den Fähigkeiten zuordnen lassen

-->Eigenschaften, Interessen, Motive, grundsätzliche Einstellungen und Werthaltungen

Anforderungsbestimmung

KSAOs identifizieren & ggf. gewichten

3 grundsätzliche Zugänge zur Anforderungsanalyse

  • erfahrungsgeleitet-intuitiv
  • arbeitsplatzanalytisch-empirisch
  • personenbezogen-empirisch

erfahrungsgeleitet-intuitiv & arbeitsplatzanalytisch-empirisch

Subject Matter Experts (SME)
-->wichtigste Informationsquelle

personenbezogen-empirisch

  • keine SMEs
  • kriterienorientierte Validierung

worker-oriented job analysis

  • generelle Beschreibung des Arbeitsplatzes
  • Aufgabe & Kontext

work-oriented job analysis

  • Aufgabenzerlegung
  • in Aufgabenelemente/ Handlungen

Gegenüberstellung von Aufgabenelementen

  • als KASOs in Matrixform

worker traits inventories

  • Arbeitsplatzanalyse übergangen
  • ganzheitliche Einschätzung hinsichtlich relevanter KSAOs

Methode der kritischen Ereignisse

  • erfolgskritisches Verhalten identifizieren
  • direkt in Instrumente umsetzen

Position Analysis Questionnaire (PAQ)

  • Klasse→ „worker-oriented“
  • NICHT auf Fragebogen & Arbeitsanalyse beschränkt

4 Dimensionen des PAQ

  • Informationsaufnahme & -verarbeitung,
  • Arbeitsausführung,
  • arbeitsrelevante Beziehungen,
  • Umgebungseinflüsse & besondere A.bedingungen

Functional Job Analysis (FJA)

  • Klasse→ „work-oriented“
  • Zerlegung Arbeitsaufgabe in „task statements“

Formulierungsregel für „task statements“

  • ein die Handlung kennzeichnendes Tätigkeitswort
  • Objekt auf das sich die Handlung bezieht
  • Beschreibung notwendiger Arbeitsmittel
  • angestrebtes Ergebnis der Handlung

SMEs: Beschreibung der Tätigkeiten hinsichtlich (FJA)

  • Data (Informationsquellen)
  • People (andere Personen)
  • Things (physische Arbeitsumgebung)

Wichtigkeit der Aufgabe (FJA)

Schwierigkeit x Erfolgskritikalität + Zeitbedarf

weiterer unabhängiger Schritt: Umsetzung in Anforderungsmerkmale (FJA)

  • Listen mit relevanten KSAOs 
  • Gewichtung der Anforderungen für jedes Aufgabenelement 
  • synthetische Ermittlung eines Anforderungsprofils (z.B. Matrix)

Eigenschaftsinventare („worker traits inventories“)

  • einfach & günstig
  • nur erfahrene SMEs oder große SME-Gruppen (Fehlerausgleich)
  • F-JAS & NEO Job-Profiler

F-JAS (Fleishman Job Analysis System)

  • mind. 20 SMEs

NEO Job-Profiler

  • rein persönlichkeitseigenschaftsbezogen
  • Anforderungen nach NEO-PI-R beschrieben
  • SMEs: Relevanz & „Erwünschtheit“ der Anforderungen einschätzen

Critical Incident Technique (CIT)

  • KEINE Aufgabenanalyse oder KSAO-Listen
  • Verhaltensweisen die zu Erfolg/Misserfolg führen ermitteln
  • Episoden konkreten Geschehens aufgezeichnet (Gedächtnis oder Tagebuch)

Regeln für SMEs (CIT)

  • konkretes Verhalten (VP selbst verantwortlich)
  • besonders effektives/ineffektives Verhalten
  • was hat zum Ergebnis geführt
  • Konsequenzen des Verhaltens
  • keine Details

Welche Verfahren nun am besten geeignet?

  • PAQ= günstiger Kompromiss
  • CIT= eher Grundlage für Verfahrensentwicklung

beste Reliabilität

  • professionell ausgebildete/erfahrene SMEs
  • arbeitsplatzanalytische Verfahren
  • Ratingskalen

Kompetenzmodelle (CM)

  • aus Management-Praxis
  • Kernkompetenzen, funktionale & stellenspezifische
  • Kompetenzverzeichnis (competency dictionary)