M8-Kurs 03425

Personalpsychologie

Personalpsychologie


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Flashcards 285
Students 23
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 19.01.2017 / 07.02.2024
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Simulationsorientierte Verfahren

 

  • Arbeitsproben
  • Computergestützte Szenarios
  • Situational Judgement Test
  • Assessment Center

 

Arbeitsproben

  • work sample test= Prototyp der Simulation
  • high fidelity (Realitätstreue)
  • Tätigkeitselemente standardisiert ausgeführt & bewertet

Computergestützte Szenarios

  • komplexe Aufgaben simuliert (Vernetztheit, Dynamik, Intransparenz, Polytelie)

Situational Judgment Tests

  • low fidelity (Realitätsfern)
  • schriftl. Variante des Situativen Interviews
  • Items: erfolgskritische berufliche Situationen beschrieben

2 Varianten des SJT

  • would do Variante
  • should do Variante

Assessment Center

  • Prinzip der Multiplizität
  • standardisierte Verhaltensbeobachtung
  • Konsensentscheid oder statistische Aggregation
  • ausführliches Feedback
  • anforderungsanalytische Fundierung

typische Übungen im AC

  • Postkorbübung (in-basket exercise)
  • Präsentationen
  • Rollenspiele
  • Gruppendiskussionen
  • Fallstudien & Planspiele

Ablauf, Hilfsmittel, Anforderungsdimensionen im AC

  • Anforderungsprofil (verbale Beschreibung der Anforderungsdimensionen)
  • Beobachtertraining nötig
  • Anforderungs-Verfahrens-Matrix

7 übergeordnete Anforderungsdimensionen im AC

  • Kommunikation
  • Rücksichtnahme
  • Antriebsstärke
  • Einflussnahme
  • Organisation & Planung
  • Problemlösen
  • Belastbarkeit/Unsicherheitstoleranz

Evaluation AC

  • schlechte Konstrukvalidität (diskriminant & konvergent)

Biografieorientierte Verfahren

 

  • Bewerbungsunterlagen und Referenzen
  • Biografische Fragebogen
  • Interviews

Prinzip

  • Schluss von vergangenem auf zukünftiges Verhalten
  • zw. „sign“ & „sample“ angesiedelt

Bewerbungsunterlagen & Referenzen

  • Lebenslauf, Noten (Zeugnisse), Arbeitszeugnisse
  • nur für Noten & Berufserfahrung gute Validität
  • Negativselektion→ Wer kommt NICHT in Frage

Biografische Fragebogen

  • standardisierte Fragebogen
  • Items: Fakten, Ereignisse, Verhalten in Vergangenheit
  • oft external konstruiert
  • Validität steigt mit Alter der VP

Situatives Interview

  • ähnlich SJT
  • hypothetische Situationen→ nach Verhaltensintentionen gefragt
  • mittels CIT generiert

Patterned Behavior Description Interview (PBDI)

  • Fragen nach realem Verhalten in der Vergangenheit
  • Strukturierungsgrad etwas lockerer-->Nachfragen möglich
  • setzt Berufserfahrung seitens des Bewerbers voraus

 

Multimodales Interview

  • 8 Phasen
  • freie & strukturierte Teile
  • auch realistische Tätigkeitsvorschau (RJP) enthalten

 Verbesserung der Validität von Interviews möglich durch...

  • methodisch fundierten Anforderungsbezug
  • hoher Grad an Standardisierung
  • PBDI etwas besser als Situatives Interview

 

Inkrementelle Validität über Intelligenz hinaus

  • Integrity Tests→ höchste inkrementelle obwohl andere Verfahren valider
  • AC & biografische Fragebogen→ niedrigste inkrementelle
  • Grafologie→ nicht valide & keine inkrementelle

Erfassung maximaler Leistung

Arbeitsproben, Intelligenz-/Leistungstests

Erfassung typischer Leistung

Persönlichkeitstests, biografische Infos

Vorauswahl/Negativselektion

  • Minimalstandards (cut-offs)

Positivselektion

Top-Down-Selektion (Rangordnung der Kandidaten)

  • Kompensationsmodell
  • Konfigurationsmodell
  • gemischtes Modell

Kompensationsmodell

  • kontinuierliche Verteilung der Eignung
  • Ausgleich von Schwächen möglich (cut-offs können unterschritten werden)
  • Einheitsgewichte vs. multiple Regression

Konfigurationsmodell

  • Dichotomie Eignung vs. Nichteignung (cut-offs dürfen nicht unterschritten werden)
  • Multiple-Hürden-Modell
  • Multiple-Cut-Off-Modell

gemischtes Modell

  • cut-offs müssen erreicht werden
  • oberhalb Kompensation von Unterschieden möglich

Entscheidungstheoretische Nutzenanalyse

  • Ellipse: Validität
  • senkrechte Linie: Selektionsquote
  • horizontale Linie: Grundquote/Basisrate

4 Gruppen: 4-Felder-Schema der Fehlerrisiken

  • AG= abgelehnt-geeignet (false negative)
  • EG= eingestellt-geeignet (true positive)
  • AU= abgelehnt-ungeeignet (true negative)
  • EU= eingestellt-ungeeignet (false positive

Sensitivität

Anteil geigneter Eingestellter: EG / (EG + EU)

Spezifität

Anteil abgelehnter Ungeeigneter: AU / (AG + AU)

Selektionsquote erhöhen (strengere Vorauswahl)

  • Anteil Eingestellter an allen Bewerbern wird kleiner→ (EG + EU) / (alle)
  • quantitative Veränderung des Pools
  • zu Lasten der Spezifität

Basisrate/Grundquote erhöhen

  • Anteil Geeigneter an allen Bewerbern wird größer→ (EG + AG) / (alle)
  • qualitative Veränderung des Pools
  • zu Lasten der Spezifität

kriterienbezogene (operationale) Validität erhöhen

  • schmalere Ellipse (engerer Zusammenhang zw. Prädiktor & Kriterium)
  • effektivste Maßnahme

monetäre Nutzenmodelle

 Messung des Nutzenzuwachses in Geldeinheiten

  • SDy = Standardabweichung der Leistung in Geldeinheiten
  • rxy = (operationale) Validität des Auswahlverfahrens
  • zx = mittlerer standardisierter Testwert der Eingestellten
  • C/p = Kosten des Verfahrens pro Stellenbesetzung

 

Selektionsrate im Modell

zx

Grundquote im Modell

indirekt über rxy und zx

Hauptschwierigkeit

Schätzung von SDy

Verteilungsgerechtigkeit

  • Auswahlprozess
  • Entscheidung Stellenangebot vs. Ablehnung

prozedurale Gerechtigkeit

  • Ablauf der Personalauswahl

Akzeptanz einzelner Verfahren

  • günstig: Arbeitsproben, Interviews
  • neutral: psychometrische Tests
  • abgelehnt: Grafologie (undurchsichtig)