M8-Kurs 03425

Personalpsychologie

Personalpsychologie


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Flashcards 285
Students 23
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 19.01.2017 / 07.02.2024
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Gegenstand der Berufspsychologie

  • Befriedigungspotential von Berufen für indiv. Bedürfnisse

wichtigstes Anwendungsfeld Berufspsychologie

  • Berufs- & Laufbahnplanung

Eignungsdiagnostik

  • Selektion→ richtige Person für gegebene Stelle finden
  • Bestenauslese
  • VarE (Varianz der Eignung zw. Personen)
  • Niveau

Berufspsychologie

  • Platzierung→ richtigen Beruf für gegebene Person finden
  • VarE UND VarA (Varianz der Anforderungen zw. Stellen)
  • P-E-Fit wichtig→ Niveau & Konfiguration der Merkmale

Beruf

  • i.d.R. nicht an bestimmten Betrieb gebunden
  • dauerhaft
  • dienen (nicht nur) dem Broterwerb

Berufswahl

  • prozesshaftes Geschehen→ NICHT nur primäre Berufsfindung
  • zunehmende Konkretisierung

Parsons: „trait & factor theory“

  • = P-E-Fit Modell (andere Bezeichnung)
  • interaktionistisch
  • differentialpsychologisch

3 Schritte („trait & factor theory“)

  • Infosammlung über Person
  • Analyse berufl. Umfelder
  • Zusammenführung der Infos (Ziel: guter Fit)

(4) Annahme: guter Fit→

bessere Leistung & Zufriedenheit

Holland: RIASEC-Modell

  • Matching-Ansatz
  • berufliche Interessen als Ausdruck der Persönlichkeit
  • Persönlichkeitsstruktur von Angehörigen eines Berufs ähnelt sich

6 Typen (für Person & Umwelt)

  • praktisch-technisch (Realisitic),
  • intellektuell-forschend (Investigate),
  • künstlerisch-sprachlich (Artistic),
  • sozial (Social),
  • unternehmerisch (Enterprising),
  • konventionell (Conventional)

wie suchen Personen sich Berufe? (RIASEC)

nach Interessen, Fähigkeiten, Einstellungen, Werten

--> Persontypen dominieren in Berufen

sekundäre Annahmen: Ähnlichkeiten zw. Typen & Kongruenz zw. Person & Umwelt

  • je geringer Abstand, desto ähnlicher (korrelierter)
  • desto höher die Kongruenz (Indices)

 

sekundäre Annahmen: Konsistenz der Interessensstruktur

  • 2 benachbarte Dimensionen = konsistent
  • 2 sich gegenüberliegende Dimensionen = inkonsistent

sekundäre Annahmen: Differenziertheit

  • große Unterschieden zwischen I und S = hoch differenziert
  • fast identische Ausprägungen von I und S = gering differenziert

sekundäre Annahmen: Identität

  • wie klar & zeitlich stabil berufliche Interessen ausgeprägt

RIASEC-Modell= Grundlage vieler Inventare

  • Self-Directed Search (SDS)
  • Allgemeiner Interessen-Struktur-Test (AIST-R)
  • Strong Interest Inventory (SII)
  • Berufsklassifikationssystem O*Net

Bewertung des RIASEC-Modells

  • Konstruktvalidität→ hexagonale Struktur überwiegend gefunden

Theory of Work Adjustment (TWA)  - Theorie der Arbeitsanpassung

  • Arbeitssituation stärker berücksichtigt
  • Entwicklung NACH primärer Berufsfindung
  • Minnesota-Schule, P-E-Fit Grundgedanke
  • 17 formale Annahmen und „Korrolarien“
  • prädiktiver Teil & Prozessteil

prädiktiver Teil

--> Kongruenz    zwischen P (= individuelle Werte und Bedürfnisse)  und  E (= entsprechende Verstärker in der Arbeitsumgebung) bestimmt den Grad der individuellen Zufriedenheit (= SATISFACTION)

-->Korrespondenz      zwischen P (= individuelle Fähigkeiten) und  E (= Arbeitsanforderungen) bestimmt das Ausmaß, in dem die individuellen Leistungen die Umwelt zufriedenstellen (= SATISFACTORINESS)

beidseitige Zufriedenheit vs. mangelnde Zufriedenheit

Verbleib im Job (tenure) vs. Anpassungsverhalten (adjustment)

Prozessteil

  • Ausprägung indiv. Anpassungsstile
    • flexibility (wieviel wird toleriert?)
    • activeness (Situation ändern)
    • reactiveness (Ansprüche reduzieren)
    • perseverance (wie lange in unbefriedigender Situation verblieben)

Super: Theorie der beruflichen Entwicklung (Laufbahnentwicklungstheorie)

  • kein Gegensatz zu differentialpsychol. Konzepten
  • Genese berufl. Selbstkonzepte zentral (über unterschiedl. Lebensphasen
  • berufl. Entwicklung= Prozess der Selbstfindung
  • 5 Laufbahnstadien (Maxizyklus) mit typischen Entwicklungsaufgaben (Minizyklen an Übergängen)

5 Laufbahnstadien

  • Wachstumsphase (4-13 Jahre)
  • Explorationsphase (14-24 Jahre)
  • Etablierungsphase (25-44 Jahre)
  • Erhaltungsphase (45-64 Jahre)
  • Rückzugsphase (ab 65 Jahre)

verschiedene Laufbahnmuster

  • stabil (einmalige Berufswahl)
  • konventionell (Stabilisierung nach Ausprobieren)
  • instabil (mehrfacher Wechsel ohne Etablierung)
  • multipel (sehr häufige, unsystematische Veränderung)

Berufswahlreife (Super)

  • Einstellungen (planvolle & explorierende Orientierung)
  • Wissen & Fertigkeiten (Entscheidungskompetenz)
  • Realitätssinn (affektiv & kognitiv)

Savickas: Weiterentwicklung zu Theorie der Laufbahnkonstruktion

  • sozialkonstruktivistisch
  • berufliche Persönlichkeit= subjektive, idiografische Konstruktion
  • Lebensthemen (aus Supers Selbstkonzept)
  • Anpassungsfähigkeit der Laufbahn

Gottfredson: Theory of Circumscription and Compromise

  • Eingrenzung & Kompromiss
  • zentral: Entwicklung in Kindheit & Jugend
  • 4 Stufen zum Idealberuf/ akzeptable Alternativen
  • 2-dimensionaler „sozialer Raum“

4 Stufen zum Idealberuf

  • Vorschulalter
  • Grundschule
  • dritte Stufe
  • ab 14 Jahre

Lent: Sozial-Kognitive Laufbahntheorie (SCCT)

  • zentral: Selbstwirksamkeitserwartung
  • Antezedenz- & Moderatorvariablen
  • zyklisches Prozessmodell
  • 3 Submodelle für Interessen, Wahlhandlungen, Leistung

bounded career

Aufstieg in einer Organisation

entgrenzte Laufbahn (boundaryless career)

  • Laufbahnen jenseits Organisationen aber innerhalb beruflicher Kontexte
  • Individuum= Unternehmer seiner selbst
  • Kompetenzen auf dem Markt angeboten

Kompetenzen

  • know why (berufl. Identität & Wertvorstellungen)
  • know how (Qualifikationen)
  • know whom (soziale Beziehungen)

proteanische Laufbahn

  • Karriere jenseits organisationaler Grenzen
  • proteanische Orientierung
  • 2 Metakompetenzen

proteanische Orientierung

  • Freiheit
  • Zufriedenheit
  • berufl. Selbstkonzept

2 Metakompetenzen

  • self-awareness (wirkt stabilisierend)
  • adaptability (Anpassungsfähigkeit)

Operationalisierung proteanischer Orientierung

  • Orientierung an Werten (vs. extrinsische Faktoren)
  • persönl. Unabhängigkeit (self-directedness)

Beschäftigungsfähigkeit (employability)

  • individuelle Disposition
  • Dimensionen: Laufbahnidentität, Anpassungsfähigkeit, Humankapital
  • Umgang mit Arbeitsplatzverlust & Chancen auf Wiederbeschäftigung

4 Klassen von Prädiktoren des Karriereerfolgs

  • Humankapital
  • individuelle (organisationale) Förderung
  • soziodemografische Merkmale (Alter & Geschelcht)
  • Persönlichkeitsmerkmale

wichtigste Erfolgskriterien

Gehalt, Zufriedenheit, Aufstieg