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Kartei Details

Karten 92
Lernende 126
Sprache Deutsch
Kategorie Sport
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 17.01.2017 / 13.05.2025
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Nenne die Bestandteile des passiven Bewegungsapparats und deren Funktionen.

  • Knochen: Sütz-, Schutz- und Bewegungsfunktion
  • Knorpel: Kraftverteilung, Kraftübertragung, Gleitfläche
  • Bänder: Stüzt- und Stabilitätfunktion

Nenne die Bestandteile des aktiven Bewegungsapparats und deren Funktionen.

  • Skelettmuskulatur: Bewegungs- und Stützfunkton
  • Sehnen: Kraftübertragung
  • Hilfseinrichtungen (Sehnenscheiden, Schleimbeutel, Sesambeine): Verringerung der Reibung, Hebelvergrösserung

Woraus besteht ein Knochen?

2/3 aus Mineralien (anorganischen Bestandteilen) und 1/3 aus organischen Bestandteilen (Knochenzellen und Blutgefässe)

Nenne die Formen der Knochen.

  1. lange Röhrenknochen (Oberschenkelknochen, Elle)
  2. platte oder flache Knochen (Schulterblatt, Becken)
  3. kurze Knochen (Hand- und Fusswurzelknochen)
  4. unregelmässig geformte Knochen (Wirbel)

Welche sind die drei Schichten der Knochen?

  1. Knochenhaut (Periost), ganz aussen
  2. Knochenrinde (Kompakta), die eine Röhre bilden kann.
  3. Knochenbälkchen (Spongiosa), die sich langfristig den Druckbelastungen anpassen.

Welche sind die (Haupt)Funktionen des Skeletts?

  • liefert die Stützelemente unseres Körpers
  • dient als ansatzpunkt für die Muskeln und überträgt deren Kraft als Hebel, was eine Bewegung erst ermöglicht.
  • bietet unseren lebenswichtigen Organen (Herz, Gehirn, Lungen, Rückenmark, u.a.) Schutz vor Verletzung.
  • ist der Ort der Blutzellenbildung
  • bildet einen Speicher für Mineralsalze, die aus Kalzium- und Phosphat-Ionen bestehen, und die nach den Bedürfnissen des Körpers ins Blut freigegeben werden.

Nenne die Aufgaben der Gelenke und die zwei Arten.

Bewegungungen zwischen den einzelnen Gelenkpartnern zu ermöglichen und Kräfte von einem Knochen auf de anderen zu übertragen.

Arten: echte und unechte Gelenke (Haft)

Nenne die Bestandteile der echten Gelenke.

  • zwei mit Knorpel überzogeneKnochenenden, von denen das eine den Gelenkkopf, das andere die dazugehörende Gelenkpfanne bildet.
  • ein winziger Spalt, der die beiden Gelenkflächen trennt (Gelenkspalt)
  • eine das Gelenk vollständig umschliessende Gelenkkapsel
  • die Gelenkschiere (Synovia)
  • mehrere kurze oder lange Verstärkungsbänder

Nenne die fünf Formen der Gelenke und ein Beispiel dazu.

  1. Kugelgelenk (Hüftgelenk, Schultergelenk)
  2. Radgelenk (Ellen-Speichen-Gelenk, Atlas Gelenk)
  3. Scharniergelenk (Oberarm-Ellengelenk, Fingergelenk)
  4. Sattelgelenk (Daumengrundgelenk)
  5. Eigelenk (Handgelenk)

Was sind die Aufgaben der Muskeln?

  • Bewegung des Skeletts
  • produziert und reguliert einen erheblichen Teil der Körperwärme
  • wichtig für den Energieumsatz (unter Ruhebedingungen beim Untrainierten 20-25% und beim Ausdauer-Trainierten 90-95% des gesamten Stoffwechsels)
  • ermöglicht und fördert die Blutzirkulation und steuert die Atmung

Nenne drei Arten des Muskelgewebes.

  1. Das glatte Muskelgewebe (ist vor allem in den inneren Organen - in den Wänden der Blutgefässe, im Magen-Darm-Kanal, in den harnableitenden Organen. Die glatte Muskulatur arbeitet langsam und ohne Ermüdung. Durch den Willen kann sie im Allgemein nicht gesteuert werden.)
  2. Das Skelettmuskelgewebe (hält den Körper im Gleichgewicht und bewegt ihn. Es kann durch den Willen gesteuert werden und ist fähig, schnell zu kontrahieren.)
  3. Das Herzmuskelgewebe (nimmt eine Mittelstellung zwischen der glatten und der quergestreiften Muskulatur ein. Es kann nicht durch den willen gesteuert werden und arbeitet ohne Ermüdung. Es ist aber fähig sich schnell zu kontrahieren und intensiv zu arbeiten.)

Zeichne den Aufbau des Skelettmuskels - vom ganzen Muskel bis zum kleinsten Einheit - das Sarkomer.

Erkläre anhand einer Zeichnung, was passiert mit dem Sarkomer bei einer Kontraktion.

Was ist eine motorische Einheit?

Die Kontraktion der Muskelfasern wird durch Nervenimpulse ausgelöst. Der Nervenzellkörper (liegt im Rückenmark), Nervenfaser (Verbindung-Nervenzelle-Muskelfaser) und Muskelfaser bilden eine funktionelle Einheit. Dabei steuert jede motorische Nervenzelle jeweils mehrere Muskelfasern. Alle von der selben Nervenzelle erfassten Muskelfasern werden damit gleichzeitig aktiviert und reagieren folglich einheitlich.

Die motorische Einheit funktioniert nach dem Alles-oder-Nichts Prinzip. Das heisst?

Die Muskelfasern reagieren auf einen Reiz mit der maximalen Kontraktion oder gar nicht, wenn der Reiz zu schwach ist.

Beim Armbeugen welcher Muskel ist der Agonist, Synergist und Antagonist?

Agonist (biceps), Synergist (Oberarmspeichenmuskel), Antagonist (tricep)

Was ist eine muskuläre Dysbalance? Nenne die Ursachen.

verstärkte Muskelverkürzungen und/oder Muskelabschwächungen zwischen Agonist (= Spieler) und Antagonist (= Gegenspieler) durch einseitige Kraftentwicklung bei gleichzeitiger Vernachlässigung ihrer Dehnungsfähigkeit.

Ursachen:

  • funktionelle anpassung der Muskellänge bei Fehlhaltung im Alltung
  • mangelnde Entspannungsfähigkeit
  • Überbelastung
  • Verletzungen
  • einseitiges Training in Bezug auf die Gelenksbewegung
  • schlechte Übungsausführung

Nenne die drei Formen der Muskelarbeit.

  1. Dynamisch konzentrisch (Ursprung und Ansatz der Muskulatur nähert sich dabei an. Die erzeugte Spannung (Kraft) ist grösser als die einwirkende Last.)
  2. Dynamisch exzentrisch (Ursprung und Ansatz der Muskulatur entfernen sich voneinander. Die einwirkende Kraft (Widerstand) ist grösser als die aktiv entwickelte Muskelspannung (Kraft), dem Widerstand wird nachgegeben.)

Welche ist die Hauptaufgaben des einzelnen Funktionskreises?

FK1: wahrnehmen der Umwelt / Steuerzentrale

FK2: Stabilisieren

FK3: Fortbewegen

FK4: Kontakt mit der Umwelt aufnehmen

FK2 Rumpf: Nenne die Aufgaben der Wirbelsäule.

  • sie dient als Stütze für die Gliedmassen, die durch Gelenke oder mit Muskeln an ihr befestigt sind.
  • Die an der Wirbelsäule befestigten Körperteile sind meist sehr beweglich. Sie unterstützt diese Bewegungen.
  • schütz das Rückenmark mit den Nervenwurzeln.
  • dient vielen Muskeln als Ansatzstelle.

FK2: Die Wirbelsäule wird in drei Abschnitte unterteilt. Nenne die Abschnitte mit der Anzahl der Wirbeln.

  • Halswirbelsäule mit 7 Wirbeln
  • Brustwirbelsäule mit 12 Wirbeln
  • Lendenwirbelsäule mit 5 Wirbeln
  • (Steissbein und Kreuzbein)

FK2: Was ist ein Bewegungssegment? Woraus besteht es?

ist die sich immer wiederholende Bau- und Funktionseinheit der Wirbelsäule. Es besteht aus zwei Wirbeln und der Bandscheibe dazwischen. Der ständige Wechsel von Wirbel und Bandscheibe sowie die vielfachen Bänderverbindungen verleihen der Wirbelsäule die besondere Elastizität und hohe Beweglichkeit.

FK2: Woraus besteht die Bandscheibe? Welche Funktion hat die Teile?

  1. Aus weichem wasserhaltigen Kern (Gallertkern)
    • kann reichlich Wasser binden, damit er seine Aufgabe als Stossdämpfer oder Wasserkissen erfüllen kann.
    • dient als Kugellager. Er ermöglicht die Bewegung der beiden Wirbel. Durch Körpergewicht entsteht Druck auf dem Kern, der wie ein Wasserkissen verformbar, aber nicht komprimierbar ist (nur seitlich ausdehnen).
  2. und aus straffen Bindegewebsfasern bestehenden Faserring, der den Kern umgibt.
    • steht unter Spannung bei Bewegungen, weil die Fasern des Ringes über die obere und untere Deckplatte mit den Wirbelkörpern verbunden sind.
    • Wenn die Bandscheibe belastet wird, verteilt der Gallertkern die Belastung durch seine Verformung auf den Faserring. Der Faserring verhindert das Ausweichen vom Kern, sodass die Wirbelkörper auseinander gedrückt werden.

FK2: Warum wird die Bandscheibe nicht von Blutgefässen versorgt?

Weil sie sich aus der Umgebungsflüssigkeit ernährt. Bei Druck auf die Wirbel wird Flüssigkeit aus der Bandscheibe herausgepresst, bei Entlastung saugt sie Flüssigkeit auf (wie ein Schwamm).

FK2: In welche Bereiche werden die Bauchmuskulatur unterteilt? Nenne ebenfalls die Funktion der jeweiligen Bereiche.

  • Geradebauchmuskel: Bewegungsfunktion, Rumpfbeugen und hilft bei einseitiger Kontraktion bei der Seitneigung mit.
  • Querer Bauchmuskel: Stabilisation, arbeitet stark mit dem Beckenboden und dem Zwerchfell zusammen.
  • Innerer und äusserer schräge Bauchmuskel: Seitneigung des Rumpfes, Zusammen mit der queren Bauchmuskulatur bilden sie ein Geflecht, das unseren Bauchinhalt zusammenhält und bei Druckerhöhung im Bauchraum (niesen, lachen, etc.) einen Gegengehalt bildet.

FK2: Nenne die Unterteilung der Rückenstreckmuskulatur sowie deren Funktion-

Medialer Trakt (an der Wirbelsäule liegenden) und lateraler Trakt (aussen liegenden)

Beide Trakte setzt sich aus vielen kleineren und grösseren Muskeln zusammen. Die längeren (über mehrere Wirbel laufenden Muskeln) haben vor allem Bewegungsfunktion (Extension, Seitneigung oder Rotation bei einseitiger Kontraktion). Die kurzen (nur über einen oder zwei Wirbel laufenden Muskeln) haben Stabilisationsfunktion.

Welche sind die Sicherheitsregeln für FK2?

  1. Bewegungsidee für das Training: Stell dir vor, jemand zieht dich mit einem Faden am Hinterkopf nach oben.
  2. Beckenstellung beachten.
  3. Beim Vorneigen über 30° abstützen.
  4. maximal 8 einbeiniger Hüpfbewegungen auf dem gleichen Bein.
  5. Bei Rotation die Geschwindigkeit und den Bewegungssektor nach Brügger beachten.
  6. Stossdämpfende Aerobicschuhe verwenden, auf gefederte Böden achten.

FK3 passiver Bewegungsapparat: Wie wird das Kniegelenk aufgebaut? Welche Funktion hat es?

von drei Knochen gebildet: Oberschenkelrollen, Schienbeinkopf, Kniescheibe.

Das Knie gilt als Scharniergelenk (ermöglicht eine Beweglichkeit bei maximaler Standfestigkeit).

FK3 passiver Bewegungsapparat: Nenne die Funktion der Kniescheiben, Menisken und Bänder des Kniegelenks.

  • Kniescheiben: verbessert die Kraftübertragung auf den Unterschenkel. Wird das Kniegelenk gebeugt, so vergrössert sich der Druck im Oberschenkel-Kniescheiben-Gelenk.
  • Menisken: verbessern den Gelenkkontakt. Sie führen die Gelenksbewegung, gleichen Gelenksunregelmässigkeiten aus und wirken bis zu einem gewissen Grad wie Stossdämpfer.
  • Bänder des Kniegelenks (unterteilt: inneres und äusseres Seitenband, vorderes und hinteres Kreuzband): sichern den Gelenkkontakt. Das Innenband trägt stark zur Kniegelenksstabilität bei. Das Vorwärtsgleiten des unterschenkels im Kniegelenk wird vom vorderen Band und das Rückwärtsgleiten vom hinteren Band gehemmt.

FK3 passiver Bewegungsapparat: Wie wird das Hüftgelenk aufgebaut und welche funktion hat es?

...besteht aus dem Kopf des Oberschenkelknochens, dem Hüftgelenkskopf und der Hüftgelenkspfanne, die ein Teil des Beckenknochens ist. Zusätzlich umschliesst die Gelenkkippe den Hüftgelenkskopf.

Funktion: Bewegung. Der Oberschenkelshals trägt grosse Belastungen. Die starke Bänder des Hüftgelenks stabilisieren das Hüftgelenk und pressen den Hüftkopf in die Pfanne.

FK3 aktiver Bewegungsapparat / Hüftgelenkmuskulatur: Nenne die Funktion des grossen Gesässmuskel.

  • beteiligt an fast allen Bewegungsabläufen.
  • verleiht dem Gesäss die Form.
  • ist der kräftigste Streckmuskel des Beines im Hüftgelenk und ein wichtiger Stabilisator.
  • wird bei der Streckung von der Beinbeugergruppe unterstützt.
  • richtet das Becken auf, sodass eine Hyperlorsdose im Lendenwirbelsäulenbereich vermieden werden kann.

FK3 aktiver Bewegungsapparat / Hüftgelenkmuskulatur: Welche Muskeln werden gebraucht um das Hüftgelenk zu beugen?

Der Hüftbeuger (m. iliopsoas), der gerade Anteil des Beinstreckers (m. rectus femoris), der Schneidermuskel (m. sartorius)

FK3 aktiver Bewegungsapparat / Hüftgelenkmuskulatur: Funktion des Schneidermuskels?

bewegt das Bein im Hüft- und Kniegelenk genauso, wie es für den Schneidersitz erfoderlich ist (längster Muskel des Körpers).

FK3 aktiver Bewegungsapparat / Hüftgelenkmuskulatur: Funktion der Beinanziehergruppe (Adduktoren).

Das abgespreizte Bein zur Körpermitte heranführen. Beim Laufen und Gehen stabilisieren sie das Becken.

FK3 aktiver Bewegungsapparat / Hüftgelenkmuskulatur: Funktion des mittleren und kleineren Gesässmuskel. Welcher unterstützt diese Funktion zusätzlich?

Beim Gehen das Becken stabilisieren, dass es nicht zu einem Abkippen zur Schwungbeinseite kommt. - Oberschenkelbindenspanner (m. tensor fascia latae)

FK3 aktiver Bewegungsapparat / Kniegelenkmuskulatur: Funktion des vierköpfiges Beinstreckers (m. quadriceps femoris)

Im Kniegelenk strecken. Der gerade Anteil dieses Muskel beugt auch das Hüftgelenk. (Grösste und stärkste Muskel des Menschen)

FK3 aktiver Bewegungsapparat / Kniegelenkmuskulatur: Funktion der Beinbeugergruppe (Mm. Ischiocrurales). Welcher Muskel unterstützt sie dabei?

beugen im Kniegelenk und strecken im Hüftgelenk. - zweiköpfiger Wadenmuskel (m. gastrocnemius)

FK3 aktiver Bewegungsapparat: Aus welchen Muskeln besteht die Hüftbeugermuskulatur (m. iliopsoas)? Was ist ihre Aufgabe?

  • Der kurze Muskel (m. iliacus) ist ein Hüftmuskel - wenn der Oberschenkel fixiert ist, verursacht er eine Vorwärtskippung des Beckens.
  • Der lange Muskel (m. psoas) ist ein Lendenmuskel - wenn der Oberschenkel fixiert ist, wirkt er sehr komplex auf die Wirbelsäule.

Welche sind die Sicherheitsregeln für FK3?

  1. Belastetes Knie leicht gebeugt halten
  2. Drehbewegungen mit entlastetem Knie durchführen
  3. Knie zeigt Richtung Zehen (Fuss-, Knie- und Hüftgelenk bilden eine gerade Linie)
  4. Bei Belastung bleibt das Gesäss oberhalb des Knies
  5. Knie bleibt hinter der Fussspitze
  6. Bei Gelenkschmerzen gilt allgemein: mehr bewegen, weniger belasten.

FK4 passiver Bewegungsapparat: Nenne den Aufbau und die Funktion des Schultergürtels.

Schlüsselbein und Schulterblatt

Der Schultergürtel liegt auf dem Brustkorb locker auf, ist in sich sehr beweglich. Der ganze übrige wird durch die Muskulatur fixiert. Aufgrund dieses Aufbaus wird die extrem grosse Beweglichkeit der Arme und Hände gewährleistet.

FK4 passiver Bewegungsapparat: Nenne den Aufbau und die Funktion des Schultergelenks.

Beim Schultergelenk handelt es sich um ein Kugelgelenk, das vom Schulterblatt (Gelenkpfanne) und dem Oberarmknochen (Gelenkkopf) gebildet wird. Aufgrund der Bewegbarkeit des Schulterblattes und dem Grössenverhältnis der beiden Gelenkflächen (Gelenkpfanne ist 4x kleiner) vergrössert sich die Gesamtbeweglichkeit.

Im Alltag und in vielen Sportarten ist eine extrem gute Beweglichkeit des Armes in der Schulter gefordert.