Virologie VMTA

Viren, Arbovien, Zythopathischer Effekt, Eintrittspforten, Virenübertragung, MHC II Komplex, Lokal, Systemmisch, Impfung, MKS, Antikörper

Viren, Arbovien, Zythopathischer Effekt, Eintrittspforten, Virenübertragung, MHC II Komplex, Lokal, Systemmisch, Impfung, MKS, Antikörper


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Langue Deutsch
Catégorie Médecine
Niveau Apprentissage
Crée / Actualisé 16.01.2017 / 16.01.2017
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Welche Eintrittspforten nutzen die Viren und welche Infektionsarten unterscheidet man?

  • über die Haut
  • über den Respirationstrakt
  • über den Gastrointestinaltrakt
  • über den Urogenitaltrakt

 

Man unterscheidet

  • lokale Infektion
  • systemmische Infektion

Was versteht man unter einer lokalen Infektion?

Die Virusvermehrung ist auf die Eintrittspforte beschränkt.

Was versteht man unter einer systemmischen Infektion?

Erreger müssen zunächst die epitheliale Oberfläche durchdringen, entweder frei oder in mobilen Zellen (Leukos, Makrophagen)

Wie verläuft eine systemmische Infektion ab?

  1. Lokale Vermehrung an der Eintrittspforte
  2. Virus gelangt in Blut- und Lymphstrom ("Primäraphten" bei MKS; primäre Virämie)
  3. (massive) Vermehrung in primär affinen Organen (lymphoretikuläres System; MKS= Milz, Leber)
  4. Sekundäre Virämie
  5. Virusvermehrung in Zielorganen ("Sekundäraphten" bei MKS = Klauen, Maul, Pansenpfeiler und Euter)
  6. Manifestation

Welche Möglichkeiten haben Viren um durch den Körper zu wandern?

Entweder frei im Blut zirkulierend (zB Gelbfiebervirus) oder zellassoziiert mit Monozyten, Makrophagen oder Lymphos vorkommend (Lentivirus)

Was bedeutet "Virämie"?

Vorkommen von Viren im Blutstrom.

Über welche Wege können Viren ausgeschieden werden?

  • über den Respirationstrakt
  • über Faeces (Enteritiserreger; Rotarvirus)
  • über die Haut (virushaltige Blässchen, Herpesvirus, Aphtenmaterial= MKS)
  • Speichel (Tollwutvirus)
  • Urin (Virurie)
  • Milch (MKS)
  • Blut (Arboviren)
  • Genitalsekrete ("Deckinfektion"; BHV-1)

Was sind "Arboviren"?

Viren die über Arthropoden weitergetragen werden (auf Mensch/Tier).

Was versteht man unter dem "Zytopathischen Effekt"?

Morphologisch erkennbare und degenerative Veränderung von Zellen aufgrund der Virusvermehrung (zB Vakuolisierung, Abkugelung, Lysis, Synzytienbildung, Einschlusskörperchen)

Was bedeutet "Apoptose"?

Vorprogrammierter Zelltod -> lytische Schädiung der Zellen

  • Wirtszelle erkennt virales Protein und leitet die Apoptose ein = Erregervermehrung wird verhindert.

Welche Erkrankungen könnem Viren im Respirationstrakt auslösen?

  • Enzootische Pneumonie des Rindes
  • Primärerreger (BRSV)
  • Sekundärerreger (Pasteurella multocida)

Was bedeutet "Pathogenese"?

Beschreibung der Mechanismen der Entwicklung einer Krankheit auf zellulärer Ebene.

 

Welche Mechanismen benutzt ein Virus um dem Wirt zu schaden?

  • direkte Mechanismen (ZPE)
  • durch Veränderung der Zellfunktion (Warzen, Tumorbildung)
  • durch Beeinträchtigung des Immunsystems

Was versteht man unter "Transformation" im Bezug auf Viren?

  • morphologische/physiologische Änderungen in der Zelle
  • Viren wirken als Inhibitoren/Promotoren der Onkogenese
  • Viren wirken auf Zellen die Wachstum, Leben und Sterben steuern

Welche onkogenen Viren unterscheidet man?

RNA-Viren (Retroviren) und DNA-Viren (Papillomaviridae)

Was bedeutet "Onkogenese"?

Entstehung von Krebs.

Wie funktioniert die Übertragung mit dem Influenzavirus?

Viren binden an Rezeptoren von Zellen im Atmungstrakt, dringen in diese ein, vermehren sich dort und zerstören anschließend die Zelle. -> Freisetzung neuer Viren = Entzündungsreaktion

Wie werden Influenzaviren eingeteilt? (H/N)

H = Hämagglutinin

N= Neuraminidase

Was ´bedeuten "LPAI" und "HPAI" im Bezug auf Influenza?

LPAI = low pathogenic avian influenza

HPAI = high pathogenic avian influenza

Welche Besonderheit besteht bei der Vermehrung von Retroviren?

Bei Retroviren handelt es sich um positiv polare einsträngige RNA-Viren. Damit ihre Erbinformation in das Genom der Wirtszelle eingebaut werden kann muss diese durch das Enzym Reverse Transkriptase erst in dsDNA umgeschrieben werden.

 

Was sind die Kennzeichen für eine persistente Infektion?

Immer infektiöses Virus oder Antiörper nachweisbar. Klinische Symptome, wenn überhaupt, treten erst sehr spät auf. Persisten infizierte Tiere Virusträger und Virusreservoir

Was sind die Kennzeichen für eine slow virus infection?

Lange Inkubationszeit!

Virusgehalt im Blut stetig steigend

Antikörper immer vorhanden

Endet immer tödlich

Was sind die Kennzeichen für eine latente Infektion?

Nicht immer infektiöses Virus nachweisbar

Antikörper immer vorhanden

Reaktivierung möglich (auch ohne Klinik)

Was versteht man unter Infektiosität?

Genetisch determinierte Potenz einer Erregerspezies, auf Wirtsorganismen übertragen zu werden, in sie einzudringen, und sich in ihnen zu vermehren.

Was versteht man unter Virulenz?

Genetisch determinierte quanitative Ausprägung der Pathogenität. Die Virulenz eines Erregerstammes bestimmt den Schweregrad und Verlauf euber Infektionskrankheit.

Was versteht man unter Tenazität?

Widerstandfähigkeit eines Virus gegenüber Umwelteinflüssen

Was sind Adjuvantien?

Hilfsstoffe, die die Immunanwort auf Impfstoffe steigern. Dies geschieht entweder  durch langsame Freisetzung des Antigens (Depoteffekt) oder durch Aktivierung von Makrophagen, Lymphozyten

Was sind Spaltimpfstoffe?

Impfstoffe aus gereinigten, immunogenen Proteinen des zu behandelten Viruses (auch

Subunit-Vakzine genannt)

Was sind Markerimpfstoffe?

Impfstoff, der es erlaubt geimpfte Tiere von nicht geimpften Tieren zu unterscheiden.

Nennen Sie mindestens drei Applikationsarten für Impfstoffe.

Subkutane Injektion

Intramuskuläre Injektion

Orale Applikation (Trinkwasserimpfung, Köderimpfung)

Itranasale Applikation, Sprayverfahren

Wie können Viren inaktiviert werden (mind. drei Beispiele)?

Physikalisch

o

Hitze, Strahlung

Chemisch

Gasförmig, flüssig

Mechanisch

Filtration

Was versteht man unter einem direkten Infektionsnachweis?

Nachweis einer Virusinfektion, entweder durch Virusisolierung, Antigennachweis oder Genomnachweis.