Analgetika


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Langue Deutsch
Catégorie Médecine
Niveau Université
Crée / Actualisé 11.01.2017 / 17.01.2017
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Sie können Schmerzmitteln (Analgetika) in die verschiedenen Unterkategorien einteilen 

Als Opioide werden alle Wirkstoffe bezeichnet, die Bindungsaffinität zu den Opioid-Rezeptoren besit- zen.
Dabei unterscheidet man

  •  Endogene Opioid-Peptide

  •  Native Opium-Alkaloide vom Morphin-Typ

  •  Halbsynthetische Opioide

  •  Vollsynthetische Opioide 

 nicht opiode Analgetika

Schmerzleitung über das Rückenmark (Nozizeptoren)

-Nozizeptoren detektieren mechanische, thermische und chemische Reize, die den Erhalt des Organismus gefährden könnten (Noxe = Schaden) 

-Sensorische Endigung in Haut, Gelenke und Organen

-Lange Axone leiten das Schmerzsignal durch die Spinalnerven in die Hinterhörner des Rückenmarks, wo die Nozizeptoren ihre Synapsen bilden. 

-Die nachgeschalteten Rückenmarksneurone verlaufen durch den jeweils kontralateralen Vorderseitenstrang zum Gehirn. 

-Im Rückenmark wird der Schmerzreiz auf eine Folgeneuron umgeschaltet und gelangt so ins Hirn. Je nach Art der Nervenleitbahn und inerviertem Hirnareal entsteht ein scharfer und eindeutig lokalisierba- rer Schmerz oder diffuser Schmerz.

Somatisch und vizeraler Schmerz

Somatisch: Oberflächenschmerz (Haut)
Tiefenschmerz (Muskeln, Gelenke, Bindegewebe, Knochen)

Vizeral: Eingeweide-Schmerz
Die Beurteilung des Schmerzes ist sehr individuell und kann durch weitere Faktoren wie psychische Verfassung, Gesundheitszustand, chronische Erkrankungen etc. 

Opioid-Rezeptoren (Vorkommen

-Kommen prä- als auch postsynaptisch im Zentralnervensystem und peripher vor

-In besonders grosser Zahl findet man Opioid-Rezeptoren im limbischen System, Tha- lamus, Hypothalamus, Striatum und Formatio reticularis als auch im Rückenmark. 

Sie können anhand der Molekülstruktur von Morphin die Struktur-Wirkungsbeziehung erklären 

Wirkungen und Nebenwirkungen von Opioiden 

Zentrale Wirkungen

  •  Analgetische Wirkung (Schmerzempfindung durch Stimulation der Opioid-Rezeptoren herab- gesetzt)

  •  Sedative Wirkung

  •  Tranquilisierende Wirkung (Beseitigung von Konflikt- und Angstgefühlen)

  •  Euphorische Wirkung

  •  Atemdepressive und antitussive Wirkung

  •  Zuerst emetische, dann antiemetische Wirkung

  •  Antidiuretische Wirkung

  •  Toleranzentwicklung (bei wiederholter Anwendung)

    Periphere Wirkungen

  •  Verzögern Magenentleerung

  •  Steigerung des Tonus der Harnblase und zugleich des Blasenschliessmuskels

  •  Reduktion der Darmmotilität und Tonuserhöhung des GI-Traktes (Obstipation)

  •  Verringern den Tonus der Blutgefässe

  •  Histaminfreisetzung (Hautrötung, Juckreiz, Bronchospasmus bei Asthmatikern) 

 

Unerwünschte Wirkung:

  • Atemdepressive Wirkung

  • Obstipation

  • harnverhaltene Wirkung

  • hypotensiver Effekt 

Opioide Analgetika (Wirkstoffe)

Nicht-opioide Analgetika (Wirkung und Klassifizierung)

Analgetika dieses Typs weisen trotz unterschiedlicher Struktur ein ähnliches Wirkungsspektrum auf:

-analgetische, antipyretische und antiphlogistische (Saure nicht opioide Anagetika, entzündungshemmend nicht Saure sind nicht entzündungshemmend!).

Keine sedierenden oder psychotropen Eigenschaften. 

 

-Nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAIDs = non-steroidal anti- inflammatory drugs), auch als saure nicht opioide Anagetika bezeichnet

-Nicht-saureantipyretischenAnalgetika:sindnichtentzündungshemmend!! 

nichtsteroidale Antiphlogistika (Wirkmechanismus, Indikationen, Nebenwirkungen)

Wirkungsmechanismus:

Greifen in Prostaglandinsynthese ein, indem sie Cyclooxigenasen hemmen. 

-Alle älteren COX Hemmer hemmen beide Enzyme. Neuere Hemmen nur COX 2 und weisen damit bessere Magenverträglichkeit auf--> Dafür erhöhtes Risiko für Herzinfarkt 

Indikationen

-Verschiedene Schmerzzustände (z.B. Kopfschmerzen, Zahnschmerzen), Migräne, Fieber, und ev. Entzündliche Prozesse des rheumatischen Formenkreises. 

Nebenwirkungen

Gastrointestinale Störungen und Blutungen bis hin zu Auslösung von Magen-Ulzera, Nierenfunktions- störungen, Störungen der Blutbildung, zentralnervöse Störungen (Schwindel, Kopfschmerzen), Hautreaktionen, bei Asthmatikern Gefahr der Auslösung eines Asthmaanfalles. 

COX-1 Hemmer  hemmt die Thrombozytenaggregation

Durch COX Hemmer werden weniger Prostanoide hergstellt. Diese Prostanoide  hemmen Säuresekretion des Magens, ehöhren Blutfluss in der Schleimhaut und fördern die Sekretion von Magenschleim 

   

Erwünschte und unerwünschte Wirkungen durch Hemmung der Prostaglandinsynthese 

Cyclooxigenasen (COX1,2, 3) Vorkommen

Acetylsalicilsäure

Die Substanz hemmt die COX-1 durch irreversible Acetylierung des Serinrestes in Position 530, die COX-2 durch Acetylierung in Position 516. 

• antipyretisch
• antiphlogistisch
• thrombozytenaggregationshemmend 

NSAID (verschiedene Wirkstoffe)

Nicht-saure antipyretische Analgetika (Wirkungsmechanismus)

Antipyretisch

Analgetisch

Nicht antiphlogistisch! (blockieren COX in therapeutischen Dosen nicht, haben auch nicht die selben Nebenwirkungen)

Penetrieren rasch die Blut-Hirnschranke und hemmen auf Rückenmarksebene und in übergeordneten zentralvenösen Zentren Prostaglandinfreisetzung 

Beispiel: Paracetamol