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Set of flashcards Details

Flashcards 145
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 11.01.2017 / 07.01.2024
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Konkret-operatorisches Stadium Piaget (7;0 – 12;0) 

Mit ca. 7 Jahren Beginn von logischem Denken.

Konzept der Erhaltung (Invarianz). Schlüsseleigenschaften bleiben erhalten.

Formal-operatorisches Stadium Piaget (ab 12;0) 

Fähigkeit zum abstrakten Denken und hypothetischen Schlussfolgern.

Systematische Abwägung möglicher Ergebnisse.

Vorstellung von Alternativen.

Nachdenken über Wahrheit, Gerechtigkeit und Moral.

Zentrale Eigenschaften der Stufentheorie Piaget 

Qualitative Veränderung

Breite Anwendbarkeit

Kurze Übergangszeiten

Invariante Abfolge (alles in der gleichen Reihenfolge)

Kontinuität & Diskontinuität. Piaget ging davon aus, dass kontinuierliche, wie auch diskontinuierliche Prozesse an der Entwicklung beteiligt sind.

Piaget in der Pädagogik - Ableitungen aus Piagets Theorie, um Schulunterreicht erfolgreicher zu gestalten.

  Kinder konstruieren ihr Wissen selbst.

Lernen durch aktive Auseinandersetzung.

Unterstützen statt „eintrichtern“.

Schülerfragen = Anzeichen für „Ungleichgewicht“.

Entwicklungsstand berücksichtigen (Stufentheorie).

Kritik an Piaget 

Stufenmodell stellt Denkentwicklung konsistenter dar, als es tatsächlich ist.

Unterschätzung der Kinderkompetenzen.

Soziale Faktoren vernachlässigt.

Kein tatsächlich erklärendes Entwicklungsmodell.

Lebenslange Entwicklung vernachlässigt (Ontogenese).

Sozio-kulturelle Theorien von Wygotski (Gegenteil von Piaget)

Kindesentwicklung wird durch Menschen und der umgebenden Kultur betont.

Interaktionen sind der Entwicklungsmotor.

Das Wesen des Kindes (Wygotski)

 

Das Kind als soziales Wesen, das durch seinen kulturellen Kontext geformt wird und auch selbst mitgestaltet.

Das Kind als Lerner und Lehrer = Soziale Eingliederung.

Das Kind als Produkt seiner Kultur. Prozesse die Entwicklung anstossen, wie z.B. gelenkte Partizipation.

Zentrale Konzepte Wygotski 

Intersubjektivität = wechselseitiges Kommunikationsverständnis.

- Geteilte Aufmerksamkeit = Aufmerksamkeit vom Kind und sozialen Partner auf einen gemeinsamen Bezugspunkt.

- Soziale Stützung (Anleitend, fragend, moderierend).

Zone proximaler Entwicklung.

- Bereich der Leistungsfähigkeit zwischen dem was das Kind mit und ohne Hilfestellung bewältigen kann.

Theorien des Kernwissens 

Das Kind als evolutionäres Produkt.

Annahme: Kinder sind zu logischen Denkleistungen fähig, die darüber hinausgehen, was Piaget für möglich hielt.

Moderne Platoniker / angeborenes Wissen

Das Wesen des Kindes

 

Kinder besitzen von Geburt an spezialisierte Lernfähigkeiten, mit denen sie evolutionär bedeutende Informationen mühelos aufnehmen können.

Die angeborenen Kenntnisse sind domänenspezifisch. (physikalische, psychologische und biologische usw.).

Informelle Theorien von Kindern 

Kleinkinder strukturieren ihre Kenntnisse über Wissensdomänen zu informellen Theorien.

Theorien helfen Objekte / Ereignisse der Umwelt einzuordnen.

Sie erklären Phänomene anhand weniger Grundprinzipien und nicht beobachtbarer Ursachen.

Methoden der visuellen Wahrnehmung

 

Blickpräferenz ---> Untersuchung der visuellen Aufmerksamkeit.

Habituation ---> Reizwiederholung unter Beobachtung der Reaktion („getting bored“)

Sehschärfe - Netzhaut (Retina) enthält Stäbchen (hell/dunkel) und Zäpfchen (Farben)

Sehschärfe Auflösungsvermögen.

Kontrastempfindlichkeit Unterschiede zwischen hell und dunkel.

Visuelles Abtasten - Entwicklung?

Mit 0;1 fixieren Säuglinge äussere Konturen.

Mit 0;2 fixieren Säuglinge innenliegende Merkmale.

Ab 0;3 können Kinder bewegliche Objekte geschmeidig folgen.

Bei komplexeren Formen beschränken sie sich auf äussere Kanten.

Ab wann sehen Kinder praktisch so scharf wie Erwachsene? Und weshalb erst dann?

- Mit 0;8

- Vorher sind Zäpfchen noch weiter auseinander und nicht auf der Fovea zentriert --> nur 2% des Lichtes kann aufgenommen werden (Erwachsene 65%)

Akustische Wahrnehmung - wann wird das Hörvermögen eines Erwachsenen erreicicht? 

Erst zwischen 5;0 und 8;0

Was ist intermodale Wahrnehmung?

Die Kombination von Infos aus zwei oder mehreren Sinnessystemen (Verknüpfung oral, visuell und anderen Erfahrungen)

Durch was wird die Entwicklung von Motorik beeinflusst?

- Kulturelle Faktoren 

- Verschiedene Kulturen fördern unterschiedlich die motorischen Fähigkeiten

Kinder greifen - ab wann kontrolliert?

Ca. ab 0;7 greifen Kinder ziemlich stabil und kontrolliert zu

Fortbewegung von Kindern - ab wann bewegen sie sich selber und ab wann laufen sie?

- Ab 0;8 können sie sich fortbewegen

- Zwischen 0;1 und 1;3 fangen sie zu laufen an

Experiment visuelle Klippe - laufen die Kinder einfach über das Plexiglas und ignorieren die Tiefe?

- Als Kleinkinder krabbeln sie los wenn die Eltern freundlich schauen, wenn nicht bleiben sie dort

- Ab 0;2 nehmen sie die Tiefe wahr, aber empfinden noch keine Angst 

- Ab 0;6 und 1;2 überqueren sie das Plexiglas nicht, sie haben Angst (diese Angst entseht erst wenn sie selber laufen können) 

Was ist Habituation?

Habituation ist die Reaktionsabnahme bei wiederholter gleicher Stimulation.

Wir ein anderer Reiz als neuartig wahrgenommen, tritt eine erneute Reaktionszunahme (Dishabituation).

Was ist Wahrnehmungslernen?

Wahrnehmungslernen Lernen durch genaues Betrachten.

Differenzierung Prozess des Herausfilterns.

Affordanzen Handlungsanregungen, Handlungsmöglichkeiten.

Was ist statistisches Lernen?

Erkennen / Lernen von Regelmässigkeiten in der Umwelt. (Sprachlernen).

Habituation an Formen in regelmässiger Abfolge (Einhaltung der Schlafzeit).

Was ist klassisches Konditionieren?

Ist eine grundlegende Lernform, bei der ein Reiz oder Ereignis das Auftreten eines anderen Reizes oder Ereignisses vorhersagt.

Der Organismus lernt eine neue Assoziation zwischen zwei Reizen.

Was ist operantes Konditionieren?

- Das Erlernen der Beziehung zwischen dem eigenen Verhalten und den Folgen die eintreten

- Bsp. mache ich etwas gut und erhalte eine Belohnung, dann werde ich es wieder machen (positive Verstärkung)

- Bsp. mache ich etwas falsch und erhalte einen ZS, dann werde ich es höchstwahrschienlich nicht mehr machen (negative Verstärkung)

Was ist Beobachtungslernen / Nachahmungslernen?

- Die Fähigkeit etwas zu imitieren durch vorherige Beobachtung

- Bsp. Kind schaut Vater zu beim auseinandernehmen einer Hantel, Kind wird das gleiche versuchen zu wiederholen --> es beobachtet und lernt = wiederholen

Was ist Kognition?

Oberbegriff für die höheren geistigen Funktionen, insbesondere Denken, Wahrnehmung, Erkennen und Verstand.

Strukturen oder Prozesse des Erkennens und Wissens. Darunter fallen auch Schlussfolgerungs- und Entscheidungsprozesse und die Struktur der Begriffe und des Gedächtnisses.

Kognition kann bewusst, wie auch unbewusst sein.

Was ist Gegenstandswissen?

Verstehen, dass ein Objekt auch da sein kann wenn man es nicht sieht.

Was ist physikalisches Wissen?

Verstehen, dass ein Objekt in einer "unmöglichen" oder "möglichen" physikalischer Postition sein kann. Ein Objekt kann nicht einfach in der Luft schweben, auch wenn sie es noch nicht wissen verstehen sie dass es nicht möglich ist. Schauen länger drauf z. Bsp.

Was ist soziales Wissen?

Schon Säuglinge begreifen andere Menschen als intentionale Wesen. Sie erkennen objektgerichtetes Greife einer anderen Person. Ein gewisses psychologisches Wissen ist wahrscheinlich angeboren.

Verhalten sich unbelebte Objekte „menschlich“, werden auch ihnen Intentionen unterstellt.

Was sind Konzepte oder Schemata? Für was werden sie eingesetzt?

Konzepte sind allgemeine Vorstellungen mit deren Hilfe man Gegenstände, Ereignisse oder Eigenschaften, die sich irgendwie ähnlich sind zu Klassen zusammenfassen (Schubladen) lassen.

Was sind Klassenhierarchien und für was brauchen das Kinder?

- Objekte unterteilen und Hierarchien erstellen. 

Durch was kategorisieren Kinder in der frühen Kindheit?

Durch Wahrnehmung.

Danach durch Funktion des Objekts.

Letztlich durch die Gesamtform.

Was versteht man unter Kategorisieren im Vorschulalter?

Kinder können besser Kategorien bilden in dem sie Klassenhierarchien und Kausalbeziehungen (ist diese Trickfilmfigur ein Kämpfer, dann wird er auch wie ein Kämpfer aussehen) verknüpfen.

Soziales Wissen / Theory of Mind - zwei zentrale psychologische Konzepte?

- Wünsche / Absichten Entwicklung ab 1;0 - 2;0 ---> Kinder verstehen schon früh, dass Menschen aus Wünschen und Absichten handeln. Sie verstehen einfach nocht nicht, dass die nicht immer gleich sind mit ihren.

- Überzeugungen Entwicklung erst nach 3;0 ---> Kinder verstehen noch nicht, dass andere Menschen nicht das gleiche Wissen haben wie sie und aus eigenen Annahmen handeln. Schokolade im Schrank Beispiel. Erst ab 5;0 werden solche Aufgaben richtig gelöst. False-Belief-Tasks.

Was ist die Theory of Mind (TOM)?

Fähigkeit sich selbst und anderen innere Zustände (Wünsche / Absichten, Überzeugungen / Wissen) zuzuschreiben.

Einfluss dieser inneren Zustände auf Verhalten erkennen.

Was sind Erklärungsansätze der Theory of Mind? 

1. Existenz eines Theory-of-Mind-Moduls. Z.B. Autismus.

2. Interaktionen mit anderen Menschen. Z.B. schneller Erwerb bei Kindern mit älteren Geschwistern. (Sozio-Kultureller-Ansatz)

3. Entwicklung der allgemeinen Informationsverarbeitung ist die Grundlage für das Verstehen mentaler Vorgänge anderer Menschen.

Welches sind die Sprachkomponenten? WICHTIG 

Phoneme ---> Elementare lautliche Einheiten (Rippe – Lippe)

Morpheme ---> Kleinste bedeutungstragende Einheit (Hund – Hunde)

Semantik ---> System einer Sprache, wie Bedeutung ausgedrückt wird.

Syntax ---> Sprachregeln zur Wortkombination.

Pragmatik ---> Wissen über Sprachverwendung.

Metasprach. Wissen ---> Eigenschaften & Funktionen einer Sprache verstehen.

Was sind die Voraussetzungen des Spracherwerbs I (Gehirn)? 

Sprache ist humanspezifisch

Sprache wird linkshemisphärisch verarbeitet (Broca- und Wernicke – Areal)

Frühe Lebensjahre = kritische Phase für die Sprachentwicklung