EP
Karten
Karten
Set of flashcards Details
Flashcards | 145 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 11.01.2017 / 07.01.2024 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20170111_ep_
|
Embed |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20170111_ep_/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Auswirkungen des Bindungsstils
Sicher gebundene Kinder sind im Vergleich zu unsicher gebundenen…
Frühe Kindheit ausgeglichener, psychisch stabiler. Sozial kompetenter, kontaktfreudiger. Können Emotionen andere besser verstehen.
Mittlere Kindheit Zeigen öfter prosoziales Verhalten. Weniger aggressiv.
Späte Kindheit Haben mehr Freundschaften. Bessere Noten. Aufmerksamer.
Jugendalter Kontaktfreudiger. Mehr psychische, kognitive und soziale Fertigkeiten.
Bindungsstatus Erwachsener
AAI Adult Attachment Interview (Halbstrukturiertes Interview).
AAI-Auswertung Kohärenz gedanklicher Vernetzung.
Bindungskategorien im Erwachsenenalter
Autonom --> Kohärente, konsistente Beschreibungen.
Abwesend --> Können sich kaum an Interaktionen mit Eltern erinnern.
Verstrickt --> Verwirrende und wutgeladene Erfahrungen.
Ungelöst- Desorganisiert --> Scheinen unter traumatischen Erfahrungen zu leiden (Verlust oder Missbrauch)
4 mögliche Zustände der Identitätsentwicklung nach Marcia
Identitätsdiffusion --> Keine Verpflichtungen / Hin- und Herswitchen möglich.
Übernommene Ident. --> Elternwerte übernommen / Keine Eigenidentität.
Moratorium --> Einnahme unterschiedlicher Rollen / „Punk“-Phase.
Erarbeitete Identität --> Individuum hat eine gefestigte Identität.
Externalisierendes Problemverhalten
Jugendliche tragen ihre Schwierigkeiten nach aussen. (Gewalt / Aggression / Delinquenz / Substanzmissbrauch)
Sie können Verhaltensimpulse schlecht kontrollieren.
Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen.
Internalisierendes Problemverhalten
Jugendliche tragen ihre Schwierigkeiten nach innen. (Depression / Angst / Essstörungen)
Sie unterdrücken ihre Impulse.
Mädchen sind häufiger betroffen als Jungen.
Formen aggressiven Verhaltens
Physische / Psychische Aggression
Sexuelle Aggression
Direkte (offene) / Indirekte (verdeckte) Aggression
Delinquenz
Lat. delinquere, „sich vergehen“.
Rechtliche Grenzen überschreiten, straffällig werden.
Strafrechtlich relevant: Gewalt-, Eigentums- und Drogendelikte.
Delinquenz – Entwicklung - 2 Möglichkeiten
Auf Adoleszenz beschränkte Delinquenz (vorübergehend).
Persistente Delinquenz
Mittleres Erwachsenenalter - Was iversteht man unter Normalbiografie?
Die durchschnittlich in einer Gesellschaft erwartete Rollenabfolge im Lebenslauf und Anpassung an Altersnormen.
Was versteht man unter Individualisierung? Mittleres Erwachsenenalter
Auflösung der Normalbiografie und Verbindlichkeiten durch gesellschaftliche Modernisierungsprozesse des Lebenslaufes.
( + ) Biografien werden vielfältiger und gestaltbarer.
( − ) Verlust an Stabilität und sozialer Absicherung.
Zwei zentrale Indikatoren für die Arbeitswelt
Arbeitsleistung - Verhaltensweise und Ergebnis, die einen Beitrag zur Arbeitsorganisation leistet.
Arbeitszufriedenheit - Einstellung mit kognitiven & emotionalen Komponenten.
Mittleres Erwachsenenalter - Leistungsvariablen
- Leistung in Kernaufgaben?
- Effektive Arbeitsleistung
- Kreativität
- Leistung in Trainingsprogrammen
Mittleres Erwachsenenalter - Leistungsvariablen
- Leistung in kontextuellen Aufgaben?
- Individuelles Verhalten
- Sicherheit
- Aggressionen
- Substanzmissbrauch
- Unpünktlichkeit / Abwesenheit
Kristalline Intelligenz
Fertigkeiten, die von angehäuftem Wissen, Erfahrungen und Beherrschung sozialer Konventionen abhängig sind (Wortschatz, Allgemeinwissen usw.)
Fluide Intelligenz
Fähigkeit schnell und abstrakt zu denken. Grundsätzliche informationsverarbeitende Fertigkeiten (Wahrnehmung, Arbeitsgedächtnis).
Intelligenz - Entwicklung über die Lebensspanne
1. Kristalline Intelligenz bleibt ziemlich stabil
2. Fluide Intelligenz nimmt tendenziell mit dem Alter ab
Es bestehen jedoch grosse individuelle Unterschiede.
Intellektuelle Fähigkeiten werden länger erhalten bei:
- Überdurchschnittlicher Bildung / Lesen
- Besuch kultureller Veranstaltungen / Reisen
- Komplexe Berufe / flexible Persönlichkeit usw
Zusammenfassung Intelligenzentwicklung
Ein aktiver Lebensstil kann kognitive Verluste mindern.
Ältere lernen auch neue Fertigkeiten. Einfach langsamer & weniger effektiv.
Übungseffekte aus kognitivem Training zeigen sich für spez. Leistungen.
Übungseffekte aus kognitiven Trainings zeigen kaum Einfluss auf globale intellektuelle Fähigkeiten.
Wohlbefinden im Alter - ja oder nein? Was sagt die GSOEP Studie aus?
Ja, ein wenig paradox, aber das Wohlbefinden ist bei vielen gross.
GSOEP Studie --> Zufriedenheits-Stabilität bis ca. 70 Jahren. Ab ca. 75 Jahren nimmt diese schnell ab. Quer- und Längschnittstudie.
Erklärungen für das Paradoxon des Wohlbefindens
Veränderung der Bewältigungsstile:
Assimilative --> Alles unternehmen, um ein Problem in Griff zu kriegen.
Akkommodative --> Nicht realisierbare Ziele aufgeben, neue entwickeln.
Immunisierung --> Kognitive Prozesse, die eine positive Selbstwahrnehmung aufrechterhalten. Z.B. schlechte Gedächtnisleistung auf äussere Ablenkung attribuieren, während ein Verlust der Gedächtnisfunktion nicht akzeptiert wird.
Je stärker im Alter Strategien der akkommodativen und immunisierenden Bewältigung genutzt werden, umso höher bleibt die Lebenszufriedenheit.
Erklärungen für das Paradoxon des Wohlbefindens
Veränderte soziale Vergleiche:
Abwärtsgerichtete soziale Vergleiche als „Instrument“ zur Wohlbefindens Regulation. Um sich „besser als Andere“ zu fühlen.
In höheren Lebensalter verlieren soziale Vergleiche an Bedeutung. Z.B. durch weniger Wettbewerbssituationen, soziale Isolation usw.
Vergleiche finden innerhalb der eigenen Alters- bzw. Bezugsgruppe statt
Erklärungen für das Paradoxon des Wohlbefindens
Sozioemotionale Selektivität:
Ältere Menschen haben weniger soziale Kontakte, aber die Qualität steigt.
Altersabhängige Reduzierung sozialer Netzwerke beruht auf einen selektiven Schrumpfungsprozess, bei dem emotional bedeutsame Beziehungen erhalten und weniger wichtige beendet werden. → Weniger negativer Affekt.
Anpassungsprozesse Lebenszufriedenheit im Alter
Hedonic treadmill / Set-Point-Theorie
Die Lebenszufriedenheit ist zu einem bestimmten Zeitpunkt das Ergebnis der Differenz zwischen eigenen Ansprüchen und der gegebenen Situation.
Anpassung individueller Ansprüche an die eigenen Möglichkeiten führen zu langfristiger Zufriedenheitsstabilität.
SOK-Modell / Schlüssel zu erfolgreichem Altern
Erfolgreiche Entwicklung basiert auf dem Zusammenspiel von Selektion, Optimierung und Kompensation (SOK-Modell). → Allgemeines Entwicklungsmodell, das auf unterschiedliche Funktionsbereiche (z.B. physische Entwicklung, Kognition, soziale Beziehungen) anwendbar ist.
Selektion --> Flexible Zielanpassung, indem man neue Prioritäten setzt. Man konzentriert sich auf zentrale Ziele.
Optimierung --> Zielverfolgung / Zielerreichung: Um kompetent zu bleiben, muss man sich Fähigkeiten aneignen. Steuerung und Aufrechterhaltung des Funktionsniveaus. Gleichzeitige Gewinnmaximierung und Verlustminimierung.
Kompensation --> Zielverfolgung / Zielerreichung: Beibehaltung des ursprünglichen Zieles trotz Einschränkung. Umgang mit auftretenden Problemen durch div. Strategien. Entwicklungsverluste werden vermindert / abgeschwächt.
Zusammenfassung SOK
Selektion, Optimierung und Kompensation bezieht sich auf das Setzen, Verfolgen und Aufrechterhalten von Zielen.
Selektion, Optimierung und Kompensation hängen im Erwachsenenalter mit subjektiven Indikatoren der Lebensmeisterung zusammen.