Bauverfahren
Bauverfahren
Bauverfahren
Fichier Détails
Cartes-fiches | 213 |
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Utilisateurs | 25 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Artisanat |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 10.01.2017 / 03.01.2025 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20170110_bauverfahren
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Intégrer |
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Abbauwerkzeuge der Schrämköpfe (TSM) und Schneidräder (VSM):
- Messer und Zähne: für Tone, Sande, Kies
- Meissel: für harte Böden
- Stichel: für Schluffe, Sande, Kies
- Rollenmeisel, Disken: für Fels, Findlinge
- Hochdruckwasserstrahldüsen: bei Fein- und Mittelsanden
Definitionen von:
- Abdichtung
- Entwässerung
- Drainage
- Abdichtung: Gesamtheit aller baulichen Massnahmen, um den Ein- und Austritt von Flüssigkeit und/oder Feuchtigkeit zu verhindern
- Entwässerung: Massnahme zum Fassen und Ableiten von Wasser und anderen Flüssigkeiten
- Drainage: Entwässerung, um den Aufbau eines Wasserdrucks zu verhindern
Definition Abdichtungskonzept
Gesamtheit aller aufeinander abgestimmten Komponenten, welche die Abdichtungs- und Entwässerungsfunktion umfassen
Abdichtungskonzept richtet sich nach:
- Bauwerksnutzung
- hydrogeologischen Bedingungen
- ökologischen Bedingungen
- klimatischen Bedingungen
und wird in zwei Konzepte unterschieden:
- Ableitkonzept
- Verdrängungskonzept
Ableitkonzept
- Grund-/Bergwasser werden mittels Drainage- und Entwässerungselementen zwischen Baugrund und Bauwerk gefasst, an tiefstliegenden Ort geführt und abgeleitet
- Drainage- und Entwässerungselemente umfassen ganzen Bauwerksquerschnitt und müssen ausreichenden Abflussquerschnitt aufweisen
- nicht druckwasserhaltendes Abdichtungskonzept
Verdrängungskonzept
- Grund-/Bergwasser wird nicht abgleitet und es sind somit keine Drainage- und Entwässerungselemente anzuordnen
- Konzept ist auf gesamtes Bauwerk anzuwenden
- Druckwasserhaltendes Abdichtungskonzept
Microtunneling - nicht begehbare Rohrvortriebe - Vorteile
- minimale Erdbewegung, geringes Transportvolumen
- geringe Störung von Verkehr und der Anwohner
- Vermeidung von Schäden bei angrenzenden Bauwerken
- niedriges Beschädigungsrisiko von anderen Leitungen
- grabenloses Bauen in beinahe allen Böden möglich
- Durchmesser von 25mm bis ca. 4 m
- grosse Leitungslängen mit hoher Zielgenauigkeit
- Baukosten sind beinahe unabhängig von der Tiefe der Leitung
Haus-/Kanalanschluss - Herstellungsverfahren
- Schacht/Schacht-Verfahren
- Sackloch-Verfahren
- Direktanschluss-Verfahren
- Bohren aus Sammler
Pressbohrvortrieb - Vorteile
- Hohe Lagegenauigkeit durch Pilotbohrung
- Baugrundaufschluss durch Pilotbohrung → Erkenntnisse für Pressung
- Schnellere Ausführung der Pressung durch Pilotbohrung
- Geringe Lärmemission
Rammvortrieb - Vor- und Nachteile
Vorteile:
- geringer Installationsaufwand
- Rohr kann jederzeit freigespült werden, um an die Ortsbrust zu gelangen beim Auftreten von Hindernissen
- Bei Querung von setzungsempfindlichen Bauteilen kann Rohr erst nach erfolgter Rammung freigespült werden → Risiko eines Tagbruches wird minimiert
Nachteile:
- Lärmemissionen; in bewohntem Gebiet oder bei Nachtarbeit heikel
- Genauigkeit stark von Baugrund abhängig
Anwendungsbereich von Bodenentnahmeverfahren
- bis Rohrdurchmesser von 1400 mm möglich
- in nahezu allen Lockergesteinen einsetzbar
- mit Hilfsmassnahmen auch in stark grundwasserführenden Schichten
- Arbeitsaufwand ist grösser als bei den Bodenverdrängungsverfahren
Microtunneling - Nachteile von nicht steuerbaren Verfahren
- unkontrollierbarer und nicht beeinflussbarer Vortrieb
- grössere Lageungenauigkeit
- Ausrichtung im Startschacht ist die einzige Möglichkeit, die erwünschte Vortriebsrichtung zu erhalten
- keine Korrekturmöglichkeit während Vortrieb
Microtunneling - Vorteile der steuerbaren Verfahren
- kontrollierbarer und richtungsbeeinflussbarer Vortrieb
- grössere Bohrgenauigkeit
- lagegenaue Ausrichtung im Startschacht
- Korrekturmöglichkeit während Vortrieb abhängig von Steifigkeit des Gestänges, Baugrund und Bohrlänge
Anwendungsbereich Deckelbauweise mit Druckluftwasserhaltung
- hoher Grundwasserstand
- Einbindung der Baugrubenwände in wasserundurchlässige Schicht nicht möglich oder unwirtschaftlich
- verankerte Unterwasserbetonsohle nur bei offener Baugrube
- HDI-Sohle wegen zu hohem GW-Stand nicht realisierbar
⇒ Grundwasser durch Druckluft aus Arbeitsraum verdrängen - zwei Varianten
- Aushub mittels LKW ausschleusen
- Aushub im Druckluftbereich zwischenlagern
Senkkastenbauweise - Vor- und Nachteile
Vorteile:
- tiefliegende Flächengründung ohne Baugrubenverbau herstellbar
- keine Grundwasserabsenkung erforderlich
- geringe Erschütterungen
- geringe Lärmemissionen
- ganz oder teilweise vorfertigbar und schwimmend zur Einbaustelle lieferbar
Nachteile:
- evtl. Baugrundverbesserungsmassnahmen erforderlich
- Setzungstrichter
- Sondermassnahmen bei Hindernissen erforderlich
- Absenkgenauigkeit > 5cm
Baugrundverbesserungsverfahren
- Verdichtung
- Oberflächenverdichtung
- statisch
- dynamisch
- Tiefenverdichtung
- statisch
- dynamisch
- Oberflächenverdichtung
- Bodenaustausch
- im Trockenen
- Vollaustausch
- Teilaustausch
- im Nassen
- Vollaustausch
- Teilaustausch
- im Trockenen
- Verfestigung
- Oberflächenverfestigung
- chemisch / hydraulisch
- Tiefenverfestigung
- thermisch
- statisch
- chemisch / hydraulisch
- Oberflächenverfestigung
Verdichtung durch
- Vorbelastung
- Grundwasserabsenkung
- Impulsverdichtung
- Rütteldruckverfahren RDV
- Rüttelstopfverfahren RSV
Funktion und Anwendungsbereiche des Modells Bauplanung
Funktion:
- logische Gliederung des Planungsprozesses
- Interaktion zwischen Auftraggeber und Planerteam
- einheitliche Grundstruktur für Normen SIA 102 - 105 und 108
Anwendungsbereiche:
- Neubau-, Umbau-, Erhaltungs- und Umnutzungsvorhaben im Hoch-. Tief- und Anlagenbau sowie Freianlagen
- auf alle Arten von baubezogenen Planungsleistungen und Bauwerken
Bauplanung
- Strategische Planung
- Bedürfnisformulierung, Lösungsstrategien
- Vorstudien
- Definition des Bauvorhabens, Machbarkeitsstudie
- Auswahlverfahren
- Projektierung
- Vorprojekt
- Bauprojekt
- Bewilligungsverfahren / Auflageprojekt
- Ausschreibung
- Ausschreibung, Offertvergleich, Vergabe
- Realisierung
- Ausführungsprojekt
- Ausführung
- Inbetriebnahme, Abschluss
- Bewirtschaftung
- Betrieb
- Überwachung / Überprüfung / Wartung
- SIA 103
- SIA 112
- SIA 118
- SIA 103 - Ordnung für Leistungen und Honorare der Bauingenieurinnen und Bauingenieure - Verjährung, Haftung, Leistungen des Ingenieurs
- SIA 112 - Modell Bauplanung
- SIA 118 - Allgemeine Bedingungen für Bauarbeiten - Regeln betreffend Abschluss, Inhalt und Abwicklung von Verträgen über Bauarbeiten
Unterscheidung von zwei Systemen im Bauwesen betreffend Qualität
Managementsystem des Unternehmens - MS:
- Ziel: Optimierung wertschöpfender Prozesse und effizientere Gestaltung nicht wertschöpfender Prozesse im Unternehmen (gilt für Organisation des Bauherrn, Planungsbüros und ausführende Unternehmen)
Projektbezogenes Qualitätsmanagement - PQM:
- Managementsystem, dass sich auf die übergreifenden Prozesse innerhalb einer gemeinsamen Aufgabe und auf die Zusammenarbeit der Beteiligten bezieht
- Ziel: Projektanforderungen erfüllen
Abbautransport
- prinzipiell erfolgt Transport
- in Einzelfuhren, z.B. Lastwagen, Dumper, Eisenbahn, Schiff oder
- in kontinuierlicher Förderung, z.B. Förderband
- Die Transportleistung wird durch folgende Eigenschaften des Aushubmaterials beeinflusst:
- Feuchtigkeit
- Raumgewicht
- Korngrösse
- Die Ladekapazität eines Transportgerätes wird durch den materialspezifischen Auflockerungsgrad beeinflusst
- Der Auflockerungsgrad entspricht der Volumenänderung des Materials beim Aushub
Einsatzkriterien von Erdbaugeräten
- Technische Eignung
- Lösbarkeit / Abbaufähigkeit
- Homogenität / Findlinge
- Witterungsempfindlichkeit
- Tragfähigkeit
- Verdichtbarkeit
- Geometrische Eignung
- Platzverhältnisse, Höhen / Tiefen, Neigung
- Leistungsmässige Eignung
- Leistungsumfang
- Leistungsfähigkeit, Leitprozess
- Transportentfernung
Erdbaugeräte
Löse- und Ladegeräte im Erdbau
- Standbagger
- zyklisch arbeitend
- Teleskopbagger
- Universalbagger
- Hydraulikbagger
- Minibagger
- Schreitbagger
- Seilbagger
- Kompaktbagger
- kontinuierlich arbeitend
- Schaufelradbagger
- Eimerkettenbagger
- Grabenfräse
- zyklisch arbeitend
- Fahrbagger
- zyklisch arbeitend
- Radlader
- Laderaupe
- Kompaktlader
- zyklisch arbeitend
- Flachbagger
- kontinuierlich arbeitend
- Planierraupe
- Grader
- kontinuierlich arbeitend
Gerätewahl
- günstiges Verhältnis zwischen Ladegefäss (Schaufelinhalt) und Transportgefäss (Grösse der Lademulde) → Grössenordnung von 1:4
- Zur Leistungsbestimmung sind verschiedene Daten des anstehenden Materials und der zu wählenden Geräte notwendig, um eine optimale Arbeitsweise festzulegen:
- Auflockerung des Materials
- Füllfaktor je nach Material
- Spielzeit des Gerätes
Erstellen des Planums
- Abtrag von Material für Trassen- und Pistenbau sowie flächenhafte Fundationen:
Grössten Teil (je nach Aushub-/Abtragsflächen) mit grösseren Geräten bis auf Kote Rohplanum, d.h. 30 - 100 cm über dem definitiven Planum ausführen
→ Vermeiden, dass definitives Planum unnötigerweise von Grossgeräten zerfahren/durchfurcht wird (insbesondere bei feuchten Verhältnissen) - Restabtrag schonend und erst vor der Fertigstzellung des definitiven Planums ausführen
→ Planum in der ursprünglichen Materialbeschaffenheit
Funktion des Planums
- Planum soll dicht sein und den Dammkörper vor Wassereindringung schützen und Wasser ableiten
- Verdichtung und Tragfähigkeit
Verdichtungsgeräte
statisch wirkende Geräte (drückend und knetend)
- Glattradwalze
- Schaffusswalze
- Pneuwalze
vibrierende Geräte (Veränderung der Lagerung der Körner)
- Stampfer
- Plattenvibratoren
- Vibrationswalzen selbstfahrend
- Anhängewalzen
Regeln für Schütt- und Verdichtungsarbeiten
- Vorverdichten des Untergrunds, evtl. Geotextil als Trennlage
- Grobblockiges Material mit feinerem Material überschütten
- Anschlüsse an Bauwerke besonders gut verdichten
- Damit ganze Dammbreite gut verdichtet wird, Damm breiter schütten und anschliessend abtragen
- Starkregen - Abwalzen der Schüttstellen vor stärkeren Niederschlägen und Arbeitsunterbrüchen mit Glattmantelwalze
Grundlagen der Leistungsermittlung im Baubetrieb
Leistungsansatz \([LE/h]\)
- Leistung eines Gerätes oder einer Fertigungsgruppe
- bei maschinenintensiven Arbeiten
Stundenansatz \([h/LE]\)
- Stundenbedarf eines Arbeiters oder einer Fertigungsgruppe
- bei lohnintensiven/manuellen Arbeiten
Voraussetzungen für die Kostenplanung bzw. für die Beinflussbarkeit der Kosten
- genaue Kenntnisse über die Einflussfaktoren, welche auf das spezifische Bauprojekt wirken
- die anzuwendenden Kostenkennwerte
- die in jeder Projektphase erbrachten Projektgrundlagen
Ausschreibung
Eine Ausschreibung (Submission) ist die "öffentliche Bekanntgabe von Bedingungen, zu denen ein Vertragsangebot erwartet wird".
- offene Ausschreibung (unbeschränkter Anbieterkreis)
- beschränkte Ausschreibung (beschränkter Anbieterkreis)
Fixe und variable Kosten
Fixe Kosten:
- unabhängig von der Produktionsmenge
- Beispiele: Miete, Pacht, Versicherungen, Bewachung
variable Kosten:
- abhängig von der Produktionsmenge
- steigen/sinken mit zunehmender/abnehmender Produktion
- Beispiele: Löhne, Roh-/Hilfs-/Betriebsstoffkosten
Stufen der Kostenrechnung
- Kostenartenrechnung - welche Kosten entstehen
- Lohn
- Material
- Inventar
- Fremdleistung
- Kostenstellenrechnung - wo entstehen die Kosten
- zuordnen der Kosten aus der Kostenartenrechnung zu den Kostenstellen
- Kostenträgerrechnung - wer/was verursacht die Kosten (Kalkulation)
- Ermittlung Kosten pro Kostenträger