Premium Partner

Bauverfahren

Bauverfahren

Bauverfahren


Kartei Details

Karten 213
Lernende 24
Sprache Deutsch
Kategorie Handwerk
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 10.01.2017 / 24.01.2022
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
https://card2brain.ch/box/20170110_bauverfahren
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20170110_bauverfahren/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Arten von Baugrubenabschlüssen

Spundwand - Vor- und Nachteile

Vorteile:

  • Schneller Baufortschritt (abhängig von Bodenart und Spundbohlenlänge)
  • Mehrfacher Einsatz der Spundbohlen möglich → kein im Boden verbleibendes Hindernis
  • Fachweise bzw. staffelförmige Rammung möglich
  • Weitgehende Dichtigkeit bei anstehendem Wasser
  • Kein im Boden verbleibendes Hindernis
  • Qualität (Festigkeit/Widerstand)

Nachteile:

  • Grössere Hindernisse können nicht beseitigt oder durchschlagen werden
  • Bohlen können aus dem Schloss springen (umfangreiche Verpress- oder Schweissarbeiten erforderlich)
  • Lärmbelästigung durch Rammen oder Vibration
  • Vibrationsbelastungen und -schäden an benachbarter Bebauung durch Rammarbeit
  • Baugrubentiefe im Allgemeinen \(\leq\) 25m
  • Setzungen

Spundwand und Findlinge - Lösungsansätze

  • Spundwand nachrammen
  • Durchbohren der Findlinge mit progressiven Bohrschnecken
  • Spundwand über Findling stehen lassen
  • Injektionen um/unter Findling (Achtung: Bodeneigenschaften)

Baugrubenabschlüsse im Vergleich

Rühlwände:

Baugrubenverkleidung durch ausgefachte Stahlträger. Ausfachung mittels

  • Holzbohlen
  • Stahlplatten
  • Stahlbetonfertigteile
  • Spritzbeton
  • abschnittsweise betonierte Ortbetonwand

Senkrechte Tragglieder:

  • eingerammte oder einvibrierte Walzprofile (Doppel-T-Träger, Zwei verlaschte U-Träger)
  • in vorgebohrte Löcher gestellte Walzprofile

Üblicher Abstand der Bohlträger: 2.0 bis 2.5 m

Rühlwand - Vor- und Nachteile

Vorteile:

  • gute Anpassung an Leitungen, Schächte, alte Bauteile oder andere Hindernisse etc.
  • in fast allen Böden anwendbar
  • Abweichungen von der Flucht problemlos möglich
  • Nachträgliche Anpassungen der Verbauwand möglich
  • Schmale Verbauwand, da Ausfachung normalerweise zwischen den Trägerflanschen eingebau
  • Bauglieder können wiedergewonnen werden

Nachteile:

  • Einsatz im Grundwasser ohne Grundwasserabsenkung nicht möglich, da nicht wasserdicht
  • nichtbindige feinkörnige Böden (rieselfähig) können in die Baugrube laufen \(\rightarrow \) Setzungen um die Baugrube

Einbauverfahren für Spund- und Rühlwände - Vibrationsrammen

  • kantiges, steifes und festes bindiges Material unggeignet
  • (steifer Löss und Lehm bedingt geeignet)
  • Kiese und Sande in runder Kornform geeignet
  • bindige Böden mit hohem Wassergehalt (breeig-weich-steif) geeignet
  • Leichtere Träger und Spundbohlen

Einbauverfahren für Spund- und Rühlwände

Rammverfahren:

  • alle Bodenarten
  • schwere Stahl- oder Stahlbeton-Fertigpfähle und schwere Spundbohlen

Einvibrieren:

  • kantiges, steifes und festes bindiges Material ungeeignet
  • Kiese und Sande in runder Kornform geeignet
  • bindige Böden mit hohem Wassergehalt geeignet
  • leichtere Träger und Spundbohlen

Einpressen:

  • leicht bindige und locker gelagerte Böden
  • Spundbohlen mit geringem Spitzenwiderstand
  • fast lautlos und erschütterungsfrei