Kommunikation im Wandel

Leuphana Universität Master Business Development Prof. Bekmeier-Feuerhahn

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Set of flashcards Details

Flashcards 51
Language Deutsch
Category Micro-Economics
Level University
Created / Updated 09.01.2017 / 25.02.2022
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Gründe für Wandelbereitschaft

Kommunikation: Informationsaustausch hilft, Angst und Unsicherheit zu reduzieren. Kommunikation fördert das Vertrauen in Führungskräfte und zwischen Mitarbeitern und beeinflusst darüber die Veränderungsbereitschaft positiv. Instrumente: Live-Reden,DiskussionenzwischenChange-AgentsundChange-Empfängern,NewsletternundE- Mails

An Entscheidungsprozessen teilhaben: Partizipation bedeutet, dass Mitarbeiter an Entscheidungsprozessen und Problemlösungen im Zusammenhang mit Veränderung teilnehmen dürfen. Erzeugt ein Gefühlt von empowerment, Kontrolle und Motivation. Formen: Treffen und Diskussionen über Veränderung, Entscheidungsfindung 

Organisationale Unterstützung: Organisation kümmert sich um Bedürfnisse und Probleme der Mitarbeiter. Unterstützung beinhaltet auch Verfügbarkeit einer Person bezgl. Informations- bereitstellung, Ermutigung und Motivation. Instrumente: Trainings, Information Technology Systems, Belohnungs- und Incentive-Systeme, Unterstützung durch formale und informelle Führungskräfte 

Leadership: Ehrlichkeit, Vertrauenswürdigkeit, Aufrichtigkeit, Engagement und die Fähigkeit, mit Ungewissheit umzugehen, sind wesentliche Führerattribute, die die Veränderungsbereitschaft fördern. Die Führungspersönlichkeit umfasst Verhaltensweisen wie Vision Communications, Empowerment durch Engagement und Empfindlichkeit gegenüber den Bedürfnissen der Mitarbeiter. 

Organisationskultur: Organisationskultur impliziert, dass jeder in der Organisation versteht, wie sie funktioniert, wie sie verwaltet wird und wie sie sich ändert. Dimensionen: Zusmmenarbeit;Kontrolle,KoordinationundVerantwortung;Fokus-intemalund/ oder extern.

 

Sensemaking Definition

dynamischer Prozess des Verstehens

--> placement of items into frameworks, comprehending, redressing surprise, constructing meaning, interacting in pursuit of mutual understanding and patterning

Sensemaking geschieht, wenn

- zu wenig über ein bestimmtes Thema bekannt ist (Unischerheit)

- zu viele oder verwirrende Informationen über ein Thema bekannt sind (Mehrdeutigkeit)

 

Sensemaking ist immer subjektiv.

Organisationen werden dementsprechend unterschiedlich, in Abhängigkeit von der individuellen Interpretation wahrgenommen.

 

Sensemaking im Kontext of Change

Kommunikation ist bei Sensemaking entscheidend.

--> Soziale Interaktion (Kommunikation) schafft Aufmerksamkeit für bestimmte Themen und Probleme.

--> Meinungen über bestimmte Themen werden über Kommunikation verstärkt

 

Bedeutung von Sensemaking für den organisationalen Wandel

Ziel: Die Umwelt (a) zu generieren und (b) vorhersehbarer zu machen
Bildung von Schemata (Ereignissen), welche ehemaligen Schemata ähneln 

Modellannahme von Weick In Organisationen (als soziale Strukturen) sind das Ineinandergreifen von unterschiedlichen Verhaltensweisen und die gegenseitige Verstärkung von Interpretationen zentral 

Modell des Organisierens nach Weick

Modellannahme von Weick

In Organisationen (als soziale Strukturen) sind das Ineinandergreifen von unterschiedlichen Verhaltensweisen und die gegenseitige Verstärkung von Interpretationen zentral 

Sensegiving

Wiederspruch zu Veränderungsprozessen in Unternehmen

Ziel im organisatorischen Wandel: Das bisherige Sensemaking zu durchbrechen, einen neuen Sinn zu konstruieren und zu vermitteln

--> über Sensegiving

Sensemaking & Sensegiving im strategischen Wandel

Sensegiving ist der wechselseitige Prozess zwischen dem Sensemaking von Management und Mitarbeiter.

Sensemaking: Umfasst in erster Linie die Prozesse des Verstehens; „Sensemaking-for-self“; Beinhaltet das Verstehen und Wahrnehmen 

Sensegiving: Zielt darauf ab, das Verständnis anderer zu beeinflussen,  „Sensegiving-for-others“ ; Beinhaltet das Beeinflussen und Handeln 

Sensemaking & Sensegiving im Bezug auf CEOs

Sensemaking: CEO macht sich ein strategisches Bild des Unternehmens, während ihm Mitarbeiter und Stakeholder Aufschluss darüber geben, welchen Sinn die Umstrukturierungen machen 

Sensegiving: CEO leitet Wandel ein und versucht seinen Entscheidungen mittels seiner Vision Sinn zu geben 

Sensemaking- und Sensegivingprozesse immer sequenziell und reziprok! 

Phasenmodell des Sensemaking & Sensegivings

Es gibt 4 Phasen. Sensemaking (Cognition) & giving (Action) wechseln sich immer ab. 

1. Envisioning: Informationsbeschaffung & Abschätzung von Möglichkeiten. Ziel: Entwicklung einer symbolischen Vision

2. Signaling: Öffentliche Bekanntgabe der Vision; Inhaltliche & symbolische Handlungen. Ziel: „Ambiguity-by-design“; Aufhebung des „Status-quo“; Verringerung von Mehrdeutigkeiten 

3. Re-Visioning: CEO als Symbol des Wandels; Aufkommender Widerstand; Modifizierte Eingriffe. Ziel: Akzeptanz der Vision

4. Energizing: Widerstand kann sich halten; Wechselseitige Einflussnahme (CEO – Stakeholder). Ziel: Abbau des Widerstands; Erhöhung der Akzeptanz 

Bedeutung von Sensemaking für den organisationalen Wandel 

  • Veränderungen führen zu einer Erschütterung der vertrauten Selbstverständlichkeiten
  • Die Polyphonie der Sinnvermittlungsvorgänge kann zu Widersprüchen und wachsenden Unsicherheiten führen
  • Inkonsistenzen zwischen verschiedenen Arten subjektiven Sinns zum Beispiel der ‚alten‘ Sinnstiftungslogik und intendiertem organisationalem Handeln

-->

  • Das geregelte Handeln des Einzelnen kann in Frage gestellt werden
  • Die Handlungsfähigkeit der Organisationsmitglieder kann stark vermindert werden 

--> Die Schaffung von Sinn als Basis für sozial sinnvolles organisationales Handeln 

Widerstände als Sensemaking Process

Widerstände entstehen durch individuelle Wahrnehmung und Interpretation;h Haben ihren Ursprung bei den Agenten des Wandels, wenn diese aufgrund ihrer Sinngebung, Handlungen und Reaktionen der Empfänger als Widerstände identifizieren 

Sensemaking: Findet sowohl auf Seiten der Empfänger als auch bei den Agenten des Wandels statt.

Wandel: Mehrdeutigkeiten, da alle Beteiligten mit unstimmigen und problematischen Situationen und Handlungen konfrontiert werden 

 

Erwartungshaltungen:

  • Entstehen im Vorfeld eines Wandel, wodurch die Agenten davon ausgehen, dass im Veränderungsprozess Widerstände aufkommen werden

  • Der Agent ist dazu geneigt bestimmte Handlungen und Kommunikationen als Widerstände einzuordnen und entsprechend darauf zu reagieren

  • Selbsterfüllende Prophezeiung, bedeutender Einfluss auf das Sensemaking der Agenten