Produktion


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Flashcards 24
Language Deutsch
Category Micro-Economics
Level University
Created / Updated 09.01.2017 / 03.12.2017
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Was versteht man unter dem Begriff Produktionswirtschaft?

Die betriebliche Funktion der Planung, Gestaltung, Steuerung, Koordination und Kontrolle des gesamten Leistungserstellungsprozess

Was sind die fünf Aufgaben bzw. Entscheidungsbereiche der Produktionswirtschaft?

1. Produktonsprogramm: Welchen Produkte werden hergestellt?
2. Produktionsmenge: Wieviel soll produziert werden?
3. Fertigungstyp: Wie groß sind die einzelnen Produktionseinheiten?
4. Fertigungsverfahren: Wie sollen die Produktionsanlagen angeordnet werden?
5. Fertigungstiefe: Wie hoch ist der Eigenanteil an der Produkterstellung?

Welche drei Hauptziele werden in der Produktionswirtschaft verfolgt?

1. Kostenziele (Produktionskosten, Herstellkosten)
2. Zeitziele (Termineinhaltung, Durchlaufzeiten)
3. Ergebnisziele (Stückzahlen, Qualität)

Was versteht man unter Kostenzielen (Produktionswirtschaft)?

Unter dem Begriff Kostenziele verstehen wir, dass die Leistungen insgesamt zu möglichst niedrigen
Produktionskosten erstellt werden sollen, um möglichst geringe Herstellkosten je Leistung
zu erzielen.

Was versteht man unter Zeitzielen (Produktionswirtschaft)?

Mit der Berücksichtigung und Einhaltung von Lieferterminen sowie der Vermeidung von
Fehlmengenkosten gehören auch Zeitziele zu den bedeutenden Zielen der Produktionswirtschaft.
Um Kundenaufträge schnell und termingerecht abzuwickeln und gleichzeitig die Bestandskosten sowie die Kapitalbindung gering zu halten, sollen möglichst kurze Durchlaufzeiten der Materialien durch die Produktion erreicht werden

Was versteht man unter Ergebniszielen (Produktionswirtschaft)?

Zu den Ergebniszielen zählt zum Beispiel im Bereich der Massenproduktion die Erfüllung der
vorgegebenen Stückzahlen und Ausbringungsmengen je Planungsperiode. Daneben spielt die
Qualität der Produkte ebenfalls eine wichtige Rolle für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens

Was sind weitere Ziele der Produktionswirtschaft?

1. Verbesserung der Umweltqualität von Produktionsprozessen und Produkten: Material, Rohstoffe und Energie sind ressourcenschonend einzusetzen und langlebige und recyclefähige Produkte zu erzeugen

2. Schaffung humaner Arbeuitsbedingungen: Eintönigkeit und Monotomie sind zu vermeiden. Gesundheitsrisiken sind zu minimieren bzw. auszuschließen

Welche Fertigungstypen und -verfahren können unterschieden werden?

1. Nach Anzahl der gefertigten Produkte: Einzel-, Serien-, Sorten-, Massenfertigung
2. Nach der Organisation der Fertigung: Werkstatt-, Gruppen-, Fließfertigung
3. Nach ortsab- oder ortsunabhängikeit der Fertigung

Was versteht man unter Einzelfertigung?


 

Bei der Einzelfertigung beträgt die Auflagengröße eins. Je nach Produktion kann eine Einzelfertigung
einmalig stattfinden oder nach einem längeren unregelmäßigen Zeitabstand in eine
Wiederholproduktion münden. Typische Beispiele für eine Einzelfertigung sind der Bau eines
Einfamilienhauses oder das Anfertigen eines Maßanzuges.

Was versteht man unter Serienfertigung?

Bei der Serienfertigung handelt es sich um eine Mehrfachproduktion, bei der die zu produzierende
Menge vor Produktionsbeginn festgelegt wird. Im Rahmen der Serienfertigung werden insbesondere standardisierte Erzeugnisse mit kundenspezifischen Eigenschaften und Merkmalen hergestellt. Ein Beispiel hierfür ist die Produktion von Pkws oder Lkws.

Was versteht man unter Sortenfertigung?

Bei der Sortenfertigung handelt es sich ebenso wie bei Serienfertigung um eine Mehrfachproduktion.
Im Gegensatz zur Serienfertigung werden größere Mengen eines Produkts in verschiedenen Varianten (Sorten), jedoch ohne kundenspezifische Eigenschaften produziert. Beispiele
hierfür sind die Herstellung von Joghurt in verschiedenen Geschmacksrichtungen oder
Produktion einer Kollektion von Wintermänteln.

Was versteht man unter Massenfertigung?

Bei der Massenfertigung schließlich werden homogene Produkte in großer Stückzahl für den
Markt gefertigt. Es handelt sich dabei um eine Mehrfachproduktion, bei der aber vor Produktionsbeginn keine Auflagengröße festgelegt wurde. Dieses Verfahren kommt bei Standardprodukten ohne kundenspezifische Merkmale zum Einsatz. Als Beispiele hierfür kann die Produktion von Schrauben oder Mineralwasser genannt werden.

Was versteht man unter einer ortsgebundenen Fertigung?

Von einer ortsgebundenen Produktion spricht man, wenn die Betriebsmittel zum Produkt transportiert werden müssen. Bspw. Haus- und Schiffsbau

Benenne die Merkmale der Werkstattproduktion sowie etwaige Vor- und Nachteile

Maschinen und unbewegliche Betriebsmittel werden an einem innerbetrieblichen Standort zusammengefasst. Die Erzeugnisse werden nacheinander zwischen den verschiedenen Werkstätten transportiert. Vorteil: Flexibilität mit Hinblick auf die produzierbaren Güter. Nachteile: Hoher Steuerungsaufwand und eventuell lange Transportwege.

Eignet sich hauptsächlich für Einzel- oder Kleinfertigung

Was sind die Merkmal der der Fließfertigung und die Vor- und Nachteile?

Maschinen und Arbeitsschritte werden nach den ausführenden Arbeitsschritten festgelegt, Transport der Erzeugnisse erfolgt über Fließbänder. Vorteile: Sind die einzelnen Arbeitsabläufe zeitlich gleich getaktet, so sind die Durchlaufzeiten gering und es entstehen keine Zwischenlager
Nachteile: psychischen Belastungen der Mitarbeiter infolge der Monotonie, die geringe Flexibilität auf Nachfrageänderungen sowie die Störanfälligkeit des Gesamtsystems bei Ausfall einer Komponente 

kommt vor allem bei Großserien-, Sorten- und Massenfertigung zum Einsatz.

Beschreibe die Gruppenfertigung

Kombination aus Werkstatt- und Fließfertigung. Teile der Produktion werden dabei in fertigungstechnische Einheiten bzw. Gruppen zusammengefasst. Innerhalb dieser Gruppen kommt dann wiederum das Prinzip der Fließfertigung zur Anwendung. Da die Erzeugnisse somit verschiedene Gruppen durchlaufen, werden die Flexibilitätsvorteile der Werkstattfertigung mit den Produktivitätsvorteilen der Fließfertigung kombiniert

Was versteht man unter der Produktionstiefe?

Prozentuale Anteil an der Wertschöpfung den das Unternehmen selbst erbringt.

Was ist die Aufgabe der Produktionsprogrammplanung?

Mittels der Produktionsprogrammplanung wird festgelegt, welche Produkte in welchen Mengen unter Einsatz welcher Produktionsprozesse im Planungszeitraum herzustellen sind

Wie lauten die 4 Hierarchieebenen der Produktionsplanung?

1. Programmplanung 

2. Mengenplanung

3. Termin und Kapazitätsplanung 

4. Steuerung 

Was passiert während der Programmplanung?

Die Programmplanung legt fest, welche Endprodukte in welcher Menge und in welchem Planungszeitraum produziert werden sollen. Darüber hinaus wird während der Programmplanung bestimmt, zu welchen Zeitpunkten die Lieferung der Endprodukte erfolgen soll und wie hoch die Endlagerbestände sein sollen.
Beruht in der Praxis häufig aus einer Kombination aus prognosdizierten Daten und Schätzungen sowie auf Basis vorhandener Kudenaufträge. 
Ergebnis ist Basis für Mengenplanung

Was versteht man unter der Mengenplanung?

Legt fest, wieviele Baugruppen, Einzelteile und weitere Materialien benötigt werden. Des weiteren wie groß die Lagerbestände in der Beschaffung und der Prosuktion sein sollen und welche Teile eigen- bzw. fremdproduziert werden sollen. Entsprechende Bestellungen werden ausgeführt. 
Erfolgt auf Basis einer prognosebetriebenen (auf Basis von Werten aus der Vergangenheit) oder auftragsbetriebenen (Ermittlung des Sekundärbedarfs auf Basis des Primärbedarfs) Mengenplanung. Kombination aus beiden Methoden ist möglich. Ergebnis ist Grundlage für Termin- und Kapazitäsplanung  

Erkläre den Ablauf der Termin- und Kapazitätsplanung

Legt fest, wann die Durchführung der Produktionsaufträge beginnt und endet, wieviele Kapazitäten benötigt werden und ob diese vorhanden sind und ermittelt welche Arbeitsschritte mit welchen Kapazitäten durchegführt werden. Erfolgt anhand einer Durchlaufterminierung (in der Regel eine kombinierte Vorwärts- und Rückwärtsterminierung)

Was versteht man unter einer Vor- bzw. Rückwärtsterminierung?

Bei der Vorwärtsterminierung werden dabei der frühestmögliche Startpunkt der Produktion und der frühestmögliche Endpunkt des Produktionsauftrags ermittelt. Die Rückwärtsterminierung hingegen ermittelt den Zeitpunkt, zu dem der Produktionsauftrag
spätestens fertiggestellt sein muss. Ausgehend von diesem Zeitpunkt wird durch Rückrechnung
der späteste Produktionsstart ermittelt

Was sind die Aufgaben der Steuerung?

- Überprüfung vorhandener Produktionsverfahren
- Zuordnung der Produnktionsaufträge zu Mitarbeitern und Einrichtungen
- Freigabe der Produktionsaufträge
- Überwachung des Produktionsfortschritts
- Steuerung eventueller Anpassungsmaßnahmen bei Soll- Ist- Abweichung

Kann als zentrale (übergeordnete Stelle) oder dezentrale (bei selbstregelnden Steuerungseinheiten) erfolgen