Markenmanagement

Markenmanagement Malär HS2016

Markenmanagement Malär HS2016

Jana Burri

Jana Burri

Kartei Details

Karten 193
Sprache Deutsch
Kategorie Marketing
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 05.01.2017 / 02.05.2021
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https://card2brain.ch/box/20170105_markenmanagement
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Wie können die Funnel Komponenten gemessen werden?

Es werden pro Komponente die Ist- mit den Soll-Ausprägungen verglichen und dann der Handlungsbedarf und Massnahmen daraus abgeleitet

Was sind Best Practice Methoden?

1. Buy-In des Senior Managements (Vorstand fungiert öffentlich als Führungskraft und zeigt selber vor, wie die Markenidentität zu leben ist) z.B. Lufthansa 9/11

2. 360°-Feedback für MA und Führungskräfte (befragen der MA ob die Vorgesetzten die Markenwerte auch intern berücksichtigen) z.B. Hilti

3. Markenwelten z.B. Lufthansa Brand Academy

4. Verhaltensschulung im Rahmen von Theather-Workshops (situatives Verhalten/Reagieren der MA trainieren um Kundenverhalten besser zu kontrollieren) z.B. dm

5. Patenschaften für neue MA durch ältere MA z.B. IKEA

Wie entscheiden wir uns im Rahmen der Kunde-Marke-Interaktion für eine Marke und gegen die andere? (Brand Resonance Model, von Keller)

Pyramide, beinhaltet die Konsumentensicht links und rechts die dazu gehörenden Markenziele

Ziel: Resonanz, Kundenbindung, intensive aktive Loyalität

alle diese Stufen erhöhen die Resonanz -> Was ist mit uns, Beziehung zwischen Kunde und Marke
je nach Stufe wo wir uns befinden findet etwas anders statt

Was gehört zur "Salienz"?

1. das erste was passieren muss ist die Salienz, Wahrnehmung der Marke, Präferenzen bilden
-> Identifikation der Produktkategorie d.h. wenn ich die Marke sehe muss ich als Konsument wissen für welches Produkt sie steht, denn nur dann zieht er die Marke zukünftig in Betracht wenn er so ein Produkt kaufen möchte
-> Bedürfnisbefriedigung, der Konsument muss wissen, was ihm die Marke bringt

Identiät, Wer bist du? -> Ziel: Markenbekanntheit aufbauen

Was beinhalten "Leistung" und "Bilder"?

Leistung: Was beinhaltet das Produkt, wie zuverlässig ist es, wie teuer etc. 

Bilder: Die Bilder die ich habe im Kopf über die Marke wie z.B. wer sie typischerweise nutzt, ihre Werte und Geschichte, und dies beeinflusst wie ich über die Marke denke

Bedeutung, Was bist du -> Points of Parity and of Difference

Was beinhalten "Beurteilung" und "Gefühle"?

Beurteilung: ich bewerte die "Bedeutung"
Gefühle: dies löst bei mir Gefühle aus, Anerkennung, Spass, eigener Selbstwert erhöhen

Antwort, Was ist mit dir -> positive Reaktionen

Was ist das Markenimage und welche Ausprägungen gibt es?

Ist das, was wahrgenommen wird vom Konsumente, ist das was ihm kommuniziert wird

umfasst alle ASSOZIATIONEN des Kunden mit der Marke, alles was im Kopf ist

können KOGNITIV sein "ich denk darüber nach", AFFEKTIV "diese marke lässt mich gut fühlen" aber auch INTENTIONAL "Kaufabsichten"

Woraus besteht das Markenimage?

aus den gleichen Komponenten wie die Markenidentiät

SUBJEKTIVES Markenwissen: Assoziationen zu Leistungen, Kompetenzen, Herkunft, Vision, Persönlichkeit, Werte
diese varieren im Bezug auf
- VORTEILhaftigkeit (wie wichtig sind diese Assoziationen für mich selbst)
- STÄRKE (wie stark wirkt die A., bewegt sie mich zum Kauf?)
- EINZIGartigkeit (mit wie vielen anderen Marken teile ich diese A.?)

Woraus besteht das Markenimage im Bezug auf das semantische Netzwerk?

innerer Kreis: bewusstes Markennetzwerk, was mir von der Marke kommuniziert wird z.B. Milka: aus Alpenmilch, üss, Bergwelt

aber auch (!) äusserer Kreis: individuell-emotional, biographisch verankerte A. z.B. Weihnachten bei den Grosseltern

all dies gehört zum Markenimage

Welche Aspekte des Markennutzen gibt es?

1. funktionaler Nutzen (Waschmittel wäscht sauber)

2. symbolischer Nutzen (Selbstdarstellung Auto)

3. experienzieller Nutzen (Erlebnisse, Starbucks)

4. relationaler Nutzen (Beziehungsnutzen, emotionale Bindung, Vertrauen)

-> daraus entsteht ein Mischnutzen

Wie ist das Markenpsychologische Modell aufgebaut?

strukturiert das Markenkonsumverhalten

es gibt 5 Prozesse welche beim Konsumenten stattfinden wenns um Marken geht

und jeweils versch. Ebenen im Bezug auf die Objekte

Prozesse: Identifikation, Erfahren, Integration von Informationen, Bedeutungstranser, Verbindung

Ebenen: objektbezogene (es geht nur um die Marke, wie ich sie wahrnehme), selbstbezug (der Marke zu meiner Person), soziale/self engagement Ebene (Marke steht nicht alleine sondern mti anderen Marken da und auch ich als Konsument stehe mit anderen Markennutzern da)

Was gehört zum "Identifikationsprozess"?

Kategorisieren der Marke/ Brand awareness z.B. Auto = BMW, top of mind

Assoziationen/ Attribute, Nutzen, Bilder

Beziehungen zu anderen Marken/ Wahrnehmung des Konsumenten über Co-branding, Allianzen etc. der Marke z.B. Milka-Philadelphia

Was gehört zum "Erfahrungsprozess"?

 objektbezogen: Multisensorik, an jedem Touchpoint werden alle 5 Sinne aktiviert z.B. ins Auto reinsetzen

selbstbezogen: Gefühl zur Marke (Stimmung, andere Emotionen wie Stolz)

Partizipation: Interaktion social media, Co-Creation etc

Was gehört zum "Integrationsprozess"?

Informationen über die Marke müssen integriert werden

objektbezogen: Konsument bildet sich ein übergeordnetes Konzept z.B. "Das ist eine Familienmarke"

selbstbezogen: passt diese Marke zu meiner Persönlichkeit? Antropomorphisieren der Marke = Vermenschlichen z.B. von Kukuksuhr sprechen als wär sie mein Mann

Partizipation: zwischenmenschliche Beziehungen zur Marke

Was ist der "Bedeutungstranserprozess"?

man verbindet automatisch etwas mit der Marke

Marke als..

- Information (funktional-rational) -> objektbezogen

- Identitätssignal für mich und auch nach aussen -> selbstbezogen

- kulturelles (Gruppen-)Symbol z.B. Harley Davidson und Marlboro stehen für kulturelle Werte -> Partizipation, durch Nutzen der Marke zeige ich nach aussen dass ich ein Teil bin dieser Kultur

 

Was gehört zum "Verbindungsprozess"?

Wenn all die vorgelagerten Prozesse stattgefunden haben passiert irgendwann die Verbindung

objektbezogen: Einstellung/Evaluation der Marke (passiert sehr schnell und entweder unbewusst (implizit) oder durch Nachdenken (explizit), je nach explizit oder implizit fällt die Einstellung anders aus (beide existieren gleichzeitig)) aber: Zus'hang Einstellung und Verhalten ist sehr schwach! Einstellung vlt positiv aber ich kauf sie trotzdem nicht (wegen moderierenden Variablen) z.B. Birkenstock 

selbstbezogen: emotionale Verbundenheit mit Marke z.B. Apple

Partizipation: Brand Community (Interaktion mit anderen Markennutzern)

Zusammenspiel Markenidentität und Markenimage

ist Grundlage für eine Kunde-Marke-Beziehung

die Markenidentität besteht aus dem Markennutzenversprechen und dem Markenverhalten (Ist-Grössen)

dem gegenüber stehen die Markenbedürfnisse und die Markenerlebnisse (Soll-Grössen) 

Der Fit hier sollte möglichst gross sein

Wie ist der Bezugsrahmen von Markenbeziehungen aufgebaut?

je loyaler die Konsumenten desto höher der Markenwert, dieser kann extern oder intern sein

Mitarbeiter: Fit Markenidentiät zu Selbstidentität -> wenn der MA sich mit der Marke idetifizieren kann ist das gut und das wird von den Konsumenten wahrgenommen, das erhöht den Markenwert

Kunden: Fit Markenimage zu Selbstimage  -> der Konsument der die Marke als ähnlich zu sich selbst empfindet ist viel eher gewillt sie mal auszuprobieren, höherer Share of Wallet

Welche 2 Ausprägungen des Fit Markenimage zu Selbstimage des Konsumenten gibt es?

1. tatsächliches Selbstbild (wie wir denken wir sind) -> wenn Markenpersönlichkeit ähnlich ist wie mein tatsächliches Selbst dann spricht man von tatsächlicher Selbstkongruenz sprechen z.B. Dove

2. ideales Selbstbild -> Übereinstimmen von Markenpersönlichkeit und idealem Selbstbild führt zu emotionaler Selbstkongruenz z.B. Louis Vuitton

-> tatsächliche Selbstkongruenz ist besser für die Kundenbindung aber emotionale Selbstkongruenz kann in best. Situationen auch sinnvoll sein

Was sind die Rollen der Marke in den Kundenbeziehungen?

1. Moderator
oft DL-Unternehmen, persönlicher Kontakt der Konsumenten mit den MA/dem Anbieter
Marke hat sekundäre Funktion, dient als Kommunikationsmittel und Vertrauensfunktion

2. Beziehungspartner
Konsumgüterbereich, direkter Kontakt nicht möglich, Konsumenten bilden (emotionale) Beziehung zur Marke, MA als Teilaspekt der Marke

Damit die Beziehung zur Marke entstehen kann, muss sie ein aktiver Beziehungspartner sein. Faktoren dazu sind:

- Markenpersönlichkeit (als wäre sie ein Mensch)

- Markenvitalität/Animismus-Thoerie: Marke als reale Person (George Clooney-Espresso) oder Vermenschlichung (Meister Proper)

Welche Interaktionen der Konsument-Marke-Beziehung gibt es?

nach Kelley et al. 2002
Sie sind zentrale Elemente dieser Beziehung
= über grossen Zeitraum Kette von Ereignissen (Emotionen, Kognitionen, Verhalten) in Abhängigkeit des anderen

Verhalten: Konsument (Betrachten der Werbung, Kauf) und Marke (Kommunikation, Vertrieb)
Emotionen: Konsument (Freude bei der Nutzung)
Kognitionen: Konsument (Marke beurteilen, funktionaler Nutzen)

 

Welche Arten von Nutzen aus Markenbeziehungen gibt es für den Kunden?

Funktional:
ökonomischer Nutzen -> man ist dem U. als Kunde bekannt und wird schneller bedient
Nutzen durch Individualisierung/Customization -> Leistung auf mich zugeschnittne

Emotional: 
psychologischer Nutzen/Confidence Benefits -> Vertrauensverhältnis
sozialer Nutzen -> persönliche Begrüssung, Bestätigung des Selbstwerts

Welche Beispiele für Beziehungstypen gibt es?

 Harley Davidson -> stark funktionaler Nutzen und stark emotionaler Nutzen

Colgate -> schwach funktional, schwach emotional

 Blackberry -> stark funktional, schwach emotional

Wie wird "Markenbeziehung" zusammenfassend definiert?

Eine Konsument-Marke Beziehung ist gekennzeichnet durch eine Serie von verhaltensbezogenen, emotionalen und kognitiven Interaktionen eines Konsumenten mit einer Marke, die über einen längeren Zeitraum stattfinden und dem Konsumenten einen funktionalen und / oder sozio-emotionalen Nutzen verschaffen. 

Was sind die 3 Schwerpunkt der Forschung zu Markenbeziehungen?

1. Einflussfaktoren (Markenwissen, Erfahrungen)

2. Markenbeziehungen (Beziehungstypen, -qualität)

3. Auswirkungen (Markenloyalität)

Welche Dimensionen der Markenbeziehungen gibt es laut Fournier 1998?

die Beziehung ist...:

freiwillig vs. auferlegt

positiv vs. negativ

intensiv vs. oberflächlich

andauernd vs. kurzfristig

öffentlich vs. privat

formell vs. informell (formell Marke immer konsumieren wenn ich z.B. in der Bank bin, informell z.B. Müslimarke die ich jeden Morgen esse)

symmetrisch vs. asymmetrisch (asymmetrisch Fanbeziehung es kommt nichts zurück)

Welche Typen von Markenbeziehungen zwischen Konsumeten und Marke gibt es? (Fournier)

Kurze Liebschaften (-> kurzzeitige Verbindung hohe emotionale Bestätigung aber ohne Versprechung oder gegenseitige Forderungen)

Beste Freundschaften

Verwandschaft

Wie sieht der evolutionäre Charakter von Markenbeziehungen aus?

Kundenbeziehungs-Lebenszyklus über die Zeit

Kundenakquisition, Kundenbindung und Kundenrückgewinnung

Was gehört zur Einführung, Wachstum und Aufrechterhaltung, Rückgang und Auflösungsphase?

Einführung: Wiedererkennung

Wachstum: Vergleich mit anderen Produkten, erste Bindungen an Marke

Aufrechterhaltung: Loylität am höchsten, Stammkunden

Rückgang: Langweile, Enttäuschung wichtig: wenn etwas schiefgelaufen ist sollte das U. das wieder gut machen

Auslösung: 

Welche 2 Modelle gibt es welche das Aufgeben von Marken begründen?

1. Entropy Model "Beziehungen flachen ab, wenn nicht genügend investiert wird", langsamer Prozess

2. Stress Model "Beziehung geht zugrund wegen Faktoren wie Umweltfaktoren (z.B. neuer starker Konkurren), persönlichen oder partnerbezogenen Faktoren (Änderung der Persönlichkeit der Marke oder des Konsumenten) oder dyadische bzw. beziehungsorientierte Faktoren (z.B. Vertrauensbruch))

Welche alternativen Entwicklungsformen von Markenbeziehung gibt es?

Wie ist die Erfolgskette von Markenbeziehungen aufgebaut?

Beziehungsaspekte der Markenführung (Markenpolitik) > psychologische Wirkung der Beziehung (Vertrauen) > Verhaltenswirkung (Loyalität) > Ökonomische Wirkung (Umsatz)

die letzten drei sind Indikatoren für die Stärke der Beziehung

darauf wirken unternehmendsinterne und -externe Moderatoren wie U.-struktur, -kultur, -systeme und konsumenten-, markt- und leistungspezifische Moderatoren ein

 

Was ist die Markenbeziehungsqualität?

zentrales Konstrukt wenn es um Markenbeziehungen geht

Brand Relationship Quality BRQ (Fournier)

durch den Konsumenten wahrgenommener Indikator für Qualität, Tiefe und Stärke der Beziehung

Welche sechs Facetten der Operationalisierung der BRQ gibt es?

Es gibt Beziehungen welche beschrieben werden können durch/basieren auf entweder...: 

1. Liebe/Leidenschaft

2. Intimität (Erfahrungen)

3. Verknüpfung Marke mit eigener Identität

4. Bindung (Commitment, Bereitschaft zur Nutzung)

5. Interdependenz (wie viel Abhängigkeit)

6. Qualität der Marke als Partner (wie behandelt mich die Marke, Wertschätzung für mich?)

Welche Arten von Markenbeziehungsqualität gibt es laut Nyfenegger et al. 2015?

Kühle Markenbeziehungsqualität (gesamthaft Beurteilung, Dimensionen: Vertrauen, Zufriedenheit) verglichen mit 

Warme Markenbeziehungsqualität (positive Gefühle, persönliche Bindung, Dimensionen: Leidenschaft, Commitment)

Welche drei Marketingperspektiven gibt es?

1. transactional view (man denkt hier, dass nur die Transaktionen wichtig sind)

2. relational view (dann hat man gemerkt, dass auch die Beziehungen eine Rolle spielen)

3. network view (und schlussendlich wurde man sich der Bedeutung der ganzen Netzwerke bewusst)

Was ist eine Brand Community?

Gemeinschaft an Individuen

mit Interaktionen welche gegenseitig sind

diese ermöglichen ein Zusammengehörigkeitsgefühl

Marke im Zentrum der sozialen Interaktionen und so entsteht die Community

nicht ortsgebunden sondern interessenbasiert

-> speziell wichtig bei Muniz/O'Guinn 2001: 3 Eigenschaften von BC (Bewusstsein von gleicher Art zu sein, moralische Verpflichtungen, Rituale & Traditionen)

Das Bewusstsein von gleicher Art zu sein

wird als das wichtigste angesehen

differenziert "wahre" und "scheinheilige Gläubige" -> Legitimität
man muss die Rituale kennen und sie auch leben z.B. Hells Angels

Loylität/eine Gruppe zu sein bedingt einen gemeinsamen Feind/Ausschliessen von Mitgliedern -> Markenloyalität

Worum geht es bei der Eigenschaft "Rituale und Traditionen" von Brand Communities?

Bewusstsein, Kultur, Geschichte der BC aufrechterhaltenZusammengehörigkeitsgefühl und Erkennungsmerkmale z.B. Grussformel auf dem Motorrad

Feiern der Geschichte, spannende lange Geschichte -> Herkunft