Markenmanagement

Markenmanagement Malär HS2016

Markenmanagement Malär HS2016

Jana Burri

Jana Burri

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Langue Deutsch
Catégorie Marketing
Niveau Université
Crée / Actualisé 05.01.2017 / 02.05.2021
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Was sind die 4 Ansätze der Markendefinition

1. rechtlicher Ansatz (Schutz, "Marke dient zur Unterscheidung", "Wörter, Buchstaben, Zahlen, bildl. Darstellungen, dreidm. Form oder Verbindung dieser oder mit Farben")

2. objektbezogener (Merkmalskatalog-> was muss Marke erfüllen damit sie eine Marke ist: "Fertigware" früher, heute auch DL/Güter/Person/Region, grosser Absatzraum, kennzeichnendes Merkmal/Marke, einheitliche Aufmachung)

3. anbieterorientiert/erfolgsorientiert/Management-Ansatz ("Bündel typischer Marketinginstrumente des Anbieters" z.B. Werbung, Kundengewinnung durch systematischen Marketingmix -> Markenwert, wie die 4 P's eingesetzt werden pro U.)

4. nachfragebezogener/wirkungsorientiert (aus Konsumentensicht, "alles was Konsument als Markenartikel bezeichnet ist ein solcher", =Vorstellung des Kunden über Angebot des U., entscheidend: positive Wirkung beim Abnehmer z.B. Bekanntheit)

3.&4. heute am wichitigsten

Erkläre den integrierten Ansatz der Markendefinition

Zuerst ist eine Leistung (Innovation, Immitation etc.) noch keine Marke

Dann wird Branding gemacht und die Leistung wird zur Marke, dabei muss gesetzlich die Marke erstellt werden und geschützt werden, Eintragung im EIGE

Die Marke hat eine psychologische Wirkung (Bekanntheit, Image) und eine Verhaltenswirkung (Kaufabischt, Weiterempfehlen)

Die U. muss die Marke auch einsetzten und eine Strategie haben dafür

Der Output davon ist dann Umsatz, Marktanteil etc.

Zusammenfassende Definition von Marke, Zus'fassung der Ansätze

Name, Begriff, Zeichen, Symbol, Gestaltungsform oder Kombination davon 

Image Differenzierung, Präferenzbildung

 Definition Markenführung

kurz- und langfristige Entscheidungen

einer markenführenden Institution

Ziel: Leistung als Marke aufbauen, im Markt durchsetzen, und so Ziele erreichen

Was sind die drei Perspektiven der Markenfunktion?

 

Markenführer/-Hersteller: Qualitätssignal, Differenzierung, Präferenzbildung und Kundenloyalität, Markteintrittsbarrieren schaffen, Preispremium, Plattform für neue Produkte, Wert des U. steigern

Absatzmittler/Handel: Absatzrisiko mindern, Imagetransfer, eigen Beratungsaktivitäten verringern

Konsument: Orientierungshilfe, einfachere Informationsaufnahme- und verarbeitung, Qualitätssignal, Risikoreduktion, Erlebniswert, Selbstdarstellung

Herausforderungen der Markenführung

1. man muss über alle Kanäle gleich auftreten -> Glaubwürdigkeit, Authenzität 

2. MA als Markenbotschafter motivieren

3. sich klar von den Konkurrenten abgrenzen

 

zukünftige Trends welche Markenführung beeinflussen werden:

1. neue Technologien (müssen miteingebunden werden)

2. Unternehmensmarke nutzen auf Vermarktungsebene

3. Social Media

Entlang der Markenführung gibt es versch. Touchpoints

Nenne die 4 Phasen und je 2 Beispiele für Touchpoints

1. Vorbereitung 

2. Anbahnung (PR, TV, Social Media, Promotion)

3. Abschluss (Shop, Website)

4. Realisierung (Mail, Kundenkarte)

Eintragung im Markenregister

in CH: EIGE, nationale Marken mit Schutz in CH

international: in Genf beim WIPO, international gültig

spielt die Produktkategorie eine Rolle?

ja, ich kann nur gegen eine Marke vorgehen die ähnlich ist wie meine, wenn sie in gleiche kategorie fällt 

kann eine Marke weitergegeben werden?

ja, und man kann gegen identische oder verwechselbare drittzeichen vorgehen

Was kann als Marke geschützt werden?

Grundsätzlich: alles, was grafisch darstellbar ist

es gibt zweidimensionale, dreidimensionale und akkustische Marken

Wörter, Buchstaben(Kombinationen), Zahlen(Kombinationen), Slogans, Tonfolgen

 

Was darf nicht als Marke geschützt werden?

- Gemeingut

- Formen 

- irreführende Zeichen (z.B. Goldart für Plastikschmuck)

- Zeichen welche gegen öffentl. Ordnung oder Sitten verstossen

Wie geht man beim Eintragen einer Marke vor?

1. Recherche (schauen was es schon gibt, selber machen, wird nicht gemacht!)

2. Hinterlegen

3. Hinterlegungsbescheinung

4. Eingangsprüfung

5. formelle und materielle Prüfung (Prüfen ob Marke andere Rechte oder andere Marken verletzt)

6. nationale Eintragung

7. Publikation

8. Eintragungsbescheinung

9. Widerspruch (andere Marken haben 3 Monate Zeit sich zu wehren wenn sie sich bedroht fühlen)

Auswirkungen der Markenpiraterie (4)

1. auf Konsument (gesundheitliche Schäden, wirtschaftliche Schäden, enttäuschte Qualitätserwartung)

2. auf Marke (Entwertung der Marke, keine Qualitätsgarantie, Vertrauens- Prestige- und Wertverlust)

3. auf Unternehmen (Umsatzeinbussen, Marktanteile verlieren, Haftung wegen unterlassener Pirateriebekämpfung, Gewähleistungs- und Haftungsansprüche (Käufer von Fakes klagen Hersteller an, ist teilweise schwer zu widerlegen z.b. bei Nahrungsmitteln))

4. auf Wirtschaft (Verlust Arbeitsplätze, Steuerausfälle, Missachtung Arbeitsschutz, Investitionsklima schlecht (Investoren investieren nicht gerne wenn Land nicht fähig ist seine Gesetze durchzusetzen))

ist z.b. kuma anstatt puma strafbar?

nein nicht unbedingt, kommt auf richter an

aber wenn auf name und gestaltung stark verwechslungsgefahr besteht dann schon klagbar

 

Was sind die 3 Phasen des Managementprozess der Markenführung?

1. Strategisches Markenmanagement

2. Operatives Markenmanagement

3. Markencontrolling

Was gehört zum strategischen Markenmanagement?

1. Markenstrategie

2. Situationsanalyse & Markenziele

3. Markenidentität

4. Markenpositionierung

Was gehört zum operativen Markenmanagement?

1. externe Markenführung

2. interne Markenführung

Was gehört zum Markencontrolling?

1. externe Markenerfolgsmessung

2. interne Markenerfolgsmessung

Woraus setzt sich die Markenarchitektur zusammen?

1. Markenportfolio (sämtliche Marken welche das U. besitzt, gibt Auskunft über Breite und Tiefe des Produktangebots der Marke, Synergien ausschöpfen, Budget verteilen)

2. Markenhierarchie (zu welcher Ebenen des U. die Marke gehört)

Tiefe und Breite Markenstrategie

Breite: wie viele Produkte unter einer Marke vertrieben werden

Tiefe: Wie viele Marken in einem Leistungsbereich angeboten werden

Was sind gängige Ebenen der Markenhierarchie:

Unternehmen

Geschäftsfelder

Produktgruppe

Produkt

auf all diesen Ebenen können versch. Marken zum Zug kommen

Markenarchitektur braucht man, um die einzelnen Marken zu vergleichen/unterscheiden/analysieren.

Grundlage für die Markenarchitektur ist die Markenarchitekturstrategie.

Was ist Markenarchitekturstrategie?

- langfristiger Verhaltensplan

- zur Führung des gesamten Markenportfolios

- die Führung von versch. Marken des Portfolio wird aufeinander abegestummen

Ziel: Synergieeffekte und Eigenständigkeit der Marken

Ein Beispiel für Markenarchitektur:

Welche Strukturen von Markenportfolios gibt es?

- Dachmarkenstrategie

- Familienmarkenstrategie

- Einzelmarkenstrategie

Was ist eine Dachmarke?

sämtliche Produkte des Unternehmens werden unter der gleichen Marke geführt

ist gut weil Aufwand gemeinsam getragen wird und Marken gegenseitig von einander profitieren (Goodwill, Image), einfachere Einführung neuer Produkte, Aufwand zur Suche nach schutzfähiger Marke entfällt

aber kann auch schlecht sein weil es ist schwer ein Image aufzubauen bzw. eine spezifische Positionierung ist nicht möglich, man kann sich nicht auf einzelen Zielgruppe fokussieren, Flops und Skandale werden auf andere Produkte übertrage, klare Profilierung ist schwierig

v.a. bei DL

Was wird unter der Familienmarkenstrategie verstanden?

Die Marke wird über alle Produkte einer Produktlinie gezogen

Mischform der Dach- und Einzelmarkenstrategie (Vorteile zusammenfassen und Nachteile abschwächen)

Was meint die Einzelmarkenstrategie?

einzelne Produkte werden unter einer eigenständigen Marke geführt

z.B. Ferrero bleibt im Hintergrund aber es gibt die Marke Kinder Überraschung, Giotto etc.

kann gut sein, weil so neues Produkt nicht mit altem Skandal verbunden wird und man sich ganz neu positionieren kann und weil man sich den Kunden so besser anpassen kann

aber Einzelmarken tragen hohe Investitionen den Aufbau der Marke alleine

v.a. bei Konsumgüter

Um zu entscheiden, ob man pro Segment mehrere Marken anbieten soll oder nicht, muss man die Eigenschaften von Mehrmarkenstrategien kennen. Diese sind:

Unternehmen biete auf Produktmarkt parallel mehrere Marken an (zu einem Produkt! z.B. Waschmittel)

diese sind sachlich-funktional oder emotional oder in der Ausgestaltung unterschiedlich

und treten getrennt auf im Markt

und werden im U. organisatorisch getrennt geführt

 Wieso gibt es Mehrmarkenstrategie?

mehrere Segmente ansprechen z.B. Auto: Luxus, Mittelklasse und Kleinwagen

ausgerichtet nach Alter, demografischer Lage, Lebensstile, Nutzeneinstellungen etc.

Welche Ausprägungen von Markenstrategien gibt es? Abdeckung/Bedienung/Berücksichtigung unterschiedlicher...

1. Preislagen (Wein)

2. Bedürfnisse (Butter laktosefrei und nicht-laktosefrei)

3. Distributionskanäle (migros/coop)

4. länderspezifischer Spezifikationen (surf in CH/kuner in DE)

-> also pro einer dieser 4 kategorien mehrere produkte

Was sind die 2 zentralen Anforderungen wie Mehrmarkenstrategie umgesetzt werden soll:

1. Prägnanz, jede einzelne Marke muss bekannt sein

2. jede Marke muss sich differenzieren können 

Bsp. Henkel: versch. Waschmittel und jedes hat eigene Marke und steht für andere Eigenschaften

Chancen von Mehrmarkenstrategien

1. Kundenbindung (weil besser auf Kunden eingegangen werden kann)

2. Marktabdeckung

3. Wettbewerbsposition (wenn ich schon mit vielen Produkten am Markt bin ist es für Konkurrenz schwieriger einzutreten)

4. Markenwechselverhalten nutzen (innerhalb des gleichen Unternehmens wechselt der Kunde seine Marke)

5. Marktrisiko streuen

6. Aktionsflexibilität ist höher (z.B. Eintritt in neues Land dann kann man sich überlegen welche meiner Marke da am besten reinpasst)

7. Marktdruchdringung

8. Regalplatzplätze ausgeweitet im Laden

Risiken Mehrmarkenstrategie

1. Zugang zum Handel schwieriger, wenn man viele Marken hat, weil der Handel nur begrenzt anbieten kann

2. Marken müssen auf einander achten wenn sie etwas tun z.B. umpositionieren -  weniger flexibel in Gesamtmarkenstrategie (z.B. Farbe soll geändert werden aber geht fast nicht weil sonst zu ähnlich wie anderes Produkt und es dann nicht differenziert wäre)

3. Kosten Vermarktung, Produktion, Organisation können nicht immer aufgeteilt werden

4. suboptimale Segmentbildung

5. Kannibalisierung

Was ist eine Markenallianz?

Es ist eine Kombination von Marken

Sie kann extern oder intern sein

extern: es werden Marken kombiniert welche unterschiedlichen Eigentümern/Unternehmen gehören bzw. mind. zwei selbstständige Marken treten gemeinsam auf

Welche Formen von Markenallianzen gibt es?

Co-Promotion (gemeinsame Werbe-/Sammelaktionen z.B. McDonalds und Disney, wichtig: nur über beschränkten Zeitraum)

Co-Advertising (gemeinschaftliche Werbeaktivität, wichtig: nicht neues Produkt sondern lediglich gemeinsam werben z.B. Empfehlung von Bügeleisen zur Verwendung von Ariel)

Co-Branding (horizontaler Zusammenschluss)

Ingredient Branding (vertikaler Zusammenschluss von Marken)

Mega-Brands (Zusammenschluss einer Reihe von Marken zu einer Supermarke z.B. Star Alliance verkörpert viele versch. Fluggesellschaften und koordiniert alles)

Unternehmenskooperation/Joint Ventures (2 Unternehmen werden zusammengeführt, muss alles unter einem Dach kombiniert werden z.B. Sony + Ericson)

 

je weiter nach unten desto intensiver die Zusammenarbeit 

Was ist Co-Branding

mehrere Marken versch. Eigentümer kooperieren LANGFRISTIG miteinander

es entsteht ein neues Produkt/neue Leistung, neues Segment

sind eigenständig vor und während der Allianz

Beispiel: Milka, Kooperation mit Daim, Philadelphia, Jacobs 

Chancen von Co-Branding

- Kundenbindung (Hemmschwelle für Probierkauf ist tiefer)

- Transfer positiver Eigenschaften (muss aber schon Sinn machen, z.B. Lindt und Weight watchers wäre blöd)

- Zusatznutzen für Konsument

- Imagestärkung für jede Marke an sich

- Assoziatonsfeld des einzelnen wird erweitert

- Zugang zum Handel ist einfacher

Risiken von Co-Branding

- höherer Koordinationsaufwand

- Handlungsflexibilität ist eingeschränkt

- Positionierung der Partnermarke während des Co-Branding verändert sich

- Imageschädigung der einzelnen Marken (z.B. das Produkt floppt und beide haben in die Kacke gefasst)

Beispiel: Alessi Geschirr Kombination mit Wc-Ente -> dem einen nützts dem anderen nicht, gut überlegen mit wem man co-branding macht