Markenmanagement

Markenmanagement Malär HS2016

Markenmanagement Malär HS2016

Jana Burri

Jana Burri

Kartei Details

Karten 193
Sprache Deutsch
Kategorie Marketing
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 05.01.2017 / 02.05.2021
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Worum geht es bei der "moralischen Verpflichtung" von BC's?

Sozialisierung -> Integration, Sicherung und Unterstützung von anderen Mitgliedern

z.B. Hilfe in Notsituationen

Verstärkt die Community aber auch: Zeigt den Nutzern den richtigen Umgang mit dem Produkt/Forum

Wie lassen sich BC's unterscheiden?

1. nach Anzahl Mitglieder
- Netzwerkbasierte BC (nicht-physisch, Marke im Mittelpunkt aber nicht in hohem Mass in Interaktion mit anderen Nutzern)
- Kleingruppenbasierte BC (face-to-face, Interaktion mit Mitgliedern sehr wichitg, soziale Aktivitäten)

2. nach Organisationsform
- zentrale BC (vom U. initiiert, versucht bewusst BC aufzubauen, z.B. IKEA family card, sehr gross, z.B. Nutella (anfangs dezentral, gegründet von Fan))
- dezentrale BC (ohne Unterstützung der U. gegründet, von Fans um mit anderen Fans zu kommunizieren)

Welche Arten von Brand Community Zugehörigkeit/ Organisation der Mitglieder untereinander gibt es?

1. Pool (Mitglieder sehr identifziert mit Marke aber wenig Interaktion untereinander z.B. Apple)

2. Web (Mitglieder suchen soziale Kontakt, enge Beziehungen z.B. Starbucks, Harley Davidson)

3. Hub (Mitglieder haben eine Person als zentralen Bezugspunkt/ Brand ambassadors wie z.B. Nike und Michael Jordan, Gefahr dass Person abspringt dann fällt Community auseinander)

Welche Rollen gibt es innerhalb einer BC?

Mentro, Learnen, Celebrity, Supporter

Schau/Muniz/Arnould: Welchen Mehrwert haben die Interaktionen der Mitglieder für die Marke?

4 zentrale Aspekte:

1. Social networking (WIR-Gefühl sehr wichtig, gegenseitig helfen, Verhaltensrichtlinien, Plattform zum Austausch wichtig)

2. Impression Management (gegen aussen, bestimmte Mitglieder sehr aktiv bei Finden neuer Mitglieder und Repräsentierung nach aussen)

3. Brand Use (Mitglieder helfen sich beim Customizing, Pflegen der Produkte etc)

4. Community Engagement (Bindung, Festhalten von Markenerlebnissen, Geschichten erzählen, Staking)

Vorteile von BC's

Ökonomisch direkte:
- Loylität, Cross-Selling-Potenzial -> Gewinn-, Umsatzsteigerung

Kostenreduzierende:
- geringere TAK je länger die Geschäftsbeziehung dauert, mit Community Mitgliedern brauchts nicht gleich viel Aufwand um sie zu überzeugen

Ökonomisch indirekte Vorteile:
- Motivation zu Weiterempfehlung, Missionare
- Innovationsrisiko von Produkten ist geringer
- Testen des Produkts durch die BC -> Kontrolle und Optimierung

Wie kann man den Markenerfolg messen?

- extern

- aber auch intern

-> Input für Strategie (ewiger Prozess des Markenmanagements)

Welche sind die 4 zentralen Aufgabenfelder des Markencontrolling?

- Informationsversorgung (welche dann wieder verarbeitet werden können)

- Ausgewogenheit zw. Reflexion und Intuition (kritischer Counterpark, soll nicht nur auf Intuition beruhen sondern begründet sein)

- Verbindung von Kompetenz- und Anreizgestaltung (eher finanzielle oder emotionale Werte als Anreize) -> regt Manager an, langfristig zu denken

- Sicherstellen des durchgängigen Markenführungssystem (versch. Stellen des U. sollen besser zusammenarbeiten)

Welche 3 Bedeutungen hat der Markenwert?

1. Beschleunigung zukünftiger Cashflows (hauptsächlicher Wert der Marke) -> Konsumenten/Markt reagiert sehr schnell z.B. Schlange stehen vor Apple Shops

2. Ausweitung zukünftiger Cashflows -> Kunden sind bereit mehr zu bezahlen

3. Risikoreduktion zukünftiger Cashflows -> Loyale Kunden sind weniger empfänglich für Aktivitäten der Konkurrenz

Welche Ansätze der Markenbewertung gibt es?

1. verhaltensorientierter Ansatz (Wirkung der Marke beim Konsumenten, nichtmonetär) -> Markenstärke

2. finanzwirtschaftlicher Ansatz (finanzieller Wert, wie die Kosten und Erlöse auf die versch. Teile der Marke zurückzuführen sind, monetär) -> Markenwert

3. kombinierte Ansätze

Welche Einsatzfelder der Markenbewertung gibt es?

1. intern -> Diagnose/Steuerung, verhaltensorientiert
- fürs Markenmanagement (Ressourcenallokation)       
- für die Personalführung (Marke als Basis für Anreizsystem)

2. extern -> ökonomische Evaluation der Marke, finanzwirtsch. Ansätze
- Marke als vermögenbestand (U.-akquisition, Jahresabschluss)
- Markenrechte (Lizenzierungspreis festlegen, Schadensbemessung bei z.B. Markenpiraterie)

Welche Gründe für Markenbewertung in der Praxis gibt es?

Kauf/Verkauf/Fusion

Unternehmensinterne Berichterstattung (verkaufsorientiert)

Lizenzierung der Marken

Aufteilung von Budgets

Was spielt bei verhaltensorientierten Ansätzen den Mittelpunkt und welche Ansätze gibt es innerhalb des verhaltensorientierten Ansatzes

im Mittelpunkt: wie stark die Marke in den Köpfen der Konsumenten verankert ist

Ansätze:
1. Messen des Markenwissens (Bekanntheit z.B. Recall-Tests; Image z.B. Assoziationstests)
2. Messen der Markenwertschätzung und Markenbeziehung (Konsument-Marke-Beziehung z.B. Vertrauen; Brand Funnel McKinsey)

Markenwissen: Was ist die Markenbekanntheit und welche Formen gibt es?

= Fähigkeit des Verbrauchers, die Marke unter versch. Bedingungen zu erinnern und wiederzuerkennen

1. Markenrecalltests (aktive Bekanntheit, "welche Krankenkassen kommen ihnen spontan in den Sinn?")

2. Markenrecognitiontests (passive Bekanntheit, "Welche der folgenden Krankenkassen sind ihnen bekannt?")

Wie ist die Markenbekanntheitspyramide nach Esch aufgebaut?

stärkste Form, exklusive Erinnerung -> dominierende Bekanntheit (Welche Automarken kennen sie -> Audi (und nichts weiter)

intensive aktive/dominierende Bekanntheit-> Top of Mind ( -> Audi, BMW und Opel)

aktive Bekanntheit  -> Erinnerung (-> Audi eine unter vielen genannten Marken)

passive Bekanntheit -> unterstützte Wiedererkennung (z.B. Logo sehen und erkennen, "Kennen sie die Marke Audi?")

oder Marke ist dem Befragten nicht bekannt

(hohe Markenbekanntheit an sich kann zum Kauf führen, bei Gütern wo mehr überlegt wird vor dem Kauf reicht die Bekanntheit nicht sondern es kommt dann noch das Image hinzu)

Welche verschiedenen Assoziationen im Bezug auf eine Marke gibt es?

1. Art der Assoziaton (z.B. über Eigenschaften, Nutzen, Emotionen; "welche Gefühle verbrinden sie mit der Marke A?")

2. Vorteilhaftigkeit/ Richtung (positiv vs. negativ)

3. Stärke (Wie stark das Image der Marke im Kopf des Konsumenten verankert ist, "Wie eng ist die A. mit der Marke verknüpft?", "welche der genannten Eigenschaften verbinden sie mit Marke A, welche mit B?...", wie stark wird die lila Kuh mit Milka und nicht noch mit anderen Marken verbunden)

4. Einzigartigkeit (Differenzierung ggü Konkurrenz, "welche der genannten Merkmale unterscheiden Marke A stark von den Konkurrenzmarken?")

Wie wird das Image gemessen?

Imageprofile, z.B. Vergleich meiner Marke mit den stärksten Konkurrenten

Herausforderung: man muss genau wissen welche Eigenschaften (z.B. Gefühle, Markenbekanntheit..) relevant und miteinzubeziehen sind -> Test im voraus machen
und: wissen wer die Hauptkonkurrenten sind

geben auch Infos über Stärken und Schwächen der Marke

Worum geht es bei Assoziationstests und wie sind sie aufgebaut?

-> Es geht um die offene Erhebung der Markenvorstellungen von Konsumenten (offen vs. imageprofil wo eigenschaften schon vorgegeben sind)

- eng gefasste Assoziationsinstruktion: "Bitte denken sie an Marke A, welche sachlichen Produkteigenschaften verbinden sie mit der Marke?"

- weit gefasste: "Bitte denken Sie an Marke A. Geben Sie möglichst genau alles wieder, was Ihnen zu A einfällt, schreiben Sie bitte alles auf, was Ihnen zu A durch den Kopf geht, versuchen Sie auch ihr eGefühle zu beschreiben."

Wie misst man innere Bilder?

verbal oder bildlich

kann helfen im Zus'hang mit Imageprofilen zu zeigen wie stark die Marke in den Köpfen der Konsumenten verankert ist

Wozu dient der Brand Funnel von McKinsey und wie ist er aufgebaut?

Schwachstellen im Kundenprozess visualisieren

analysieren wo die meisten Kunden verloren gehen (-> Minuszahlen am Fuss der Gaps)

zeigt auf inwiefern die Marke einen Einfluss auf das Verhalten haben kann

Prozess von Kundenakquisition bis zu Kundenbindung ist aufgeteilt in die 5 Schritte

Wie sieht der Enhanced Brand Funnel nach McKinsey aus und wieso gibts ihn?

Man hat gemerkt dass nicht einteilbar in Prozess mit Anfang und Ende sondern sich repetitierende Loops

es wird aufgezeigt, dass Konsumenten ein bestimmtes Consideration Set haben

Unterschied zum normalen: wenn man vom consideration set aus die Marke evaluiert können auch neue considerations hinzukommen z.B. Meinung von Freunden, welche nachträglich berücksichtigt werden können

Wie kann die interne Markenstärke gemessen werden?

Welche 4 Grundtypen des Markenpotenzials gibt es?

Burmann/Hemmann et al.

1. höchstes Potenzial: Substanz- und marktpotenzialstarke Marken z.B. Google, intern und extern stark, MA committed

2. Substanzstarke Marken mit blockiertem Markenpotenzial z.B. nach Skandal

3. Marktgerichtet starke Marken mit ausgehöhlter Substanz, Marke hat von Vergangenheit noch guten Ruf aber intern sind die Leute nicht so zufrieden z.B. Lufthansa

4. Ausgehöhlte und potenzialarme Marke, z.b. AEG oder z.B. junge Unternehmen und Startups, Bekanntheit fehlt noch

Welche finanzwirtschaftlichen Ansätze der Markenbewertung gibt es?

1. Kostenorientiert (Vergangenheitsbezogen: Wie viel die Marke bis heute gekostet hat z.B. Durchsetzung Markenrechte und die ganze Kommunikation; Gegenwartsbezogen: Wiederbeschaffungskosten, Kosten um gleichwertige Marke jetzt nochmals aufzustellen)

2. Preis" (Preispremium ermitteln, wie viel die K. bezahlen, = markeninduziertes Preispremium * Absatzmenge)

3. Kapitalmarkt" (Wie hoch ist der Börsenwert minus der Werte die nichts mit dem U. zu tun haben bzw. materielle Vermögensgüter = markenbezogener Wertanteil

4. Zukunftserfolgswertorientiert" (Gegenwert diskontierter Zusatzgewinn der Marke)

Welche drei Komponenten zur Markenbewertung gibt es beim Brand Valuation Model von Interbrand?

Finanzanalyse (zukünftiger Gewinn, der nur der Marke zuzuschreiben ist)

Nachfrageanalyse (welche Rolle die Marke für die Kaufentscheide spielt)

Wettbewerbsanalyse (

Social Branding muss auch kontrolliert werden. Welche 2 Ansätze gibt es dafür?

1. Measurement (konkrete Messung des Erfolgs)

2. Monitoring (über was wird im Web gesprochen, wie viele Fans habe ich etc. können als Indikatoren zur Analyse z.b. in Krisenzeiten dienen)

Wie wird beim social media controlling vorgegangen?

Schmitz-Axe

1. Zielbild erstellen und Zielgruppe und Plattformen bestimmen z.B. Ziele: Sichtbarkeit, Reputation, Reichweite; Kanäle: Facebook, Youtube, Twitter

2. Fachliche Vorbereitung der Messung; welche Kriterien (KPI's) hinzugezogen werden sollen, quantitative (zB. Likes, Followers) oder qualitative

3. operative Durchführung der Messung; Messung konkreter Massnahmen und kontinuierliches Monitoring des social Webs (Social Monitoring Tools z.B. Google Analytics))

4. Sicherstellung des Social-Brand Reports (Daten zusammenfassen in Aussagen; vertikales Reporting (wird von unten nach oben mitgeteilt, zur Entscheidungsfindung) und laterales Reporting (Monitoring-Beobachtungen))

5. Evaluation/Analyse und Konsequenzen

Um wessen Sicht geht es bei der Markenidentität? Was sind die 3 zentralen Aufgaben der Markenidentität?

aus Sicht der INTERNEN Zielgruppe (MA, Führungskräfte..)/aus unserer eigenen Sicht

-> bildet die STRATEGISCHE VORGABE der Markenführung
-> erlaubt GANZHEITLICHE Markenführung
-> MarkenSTÄRKE entsteht, wenn MarkenIDENTITÄT und MarkenWAHRNEHMUNG/-image ÜBEREINstimmen

Welche Komponenten gehören zum Markenidentitätsmodell von Burmann? (6)

Persönlichkeit

Werte

Leistung/Nutzen

Kompetenz/Selbstvertrauen

Herkunft

Vision

Erkläre die Markenaktualisierungspositionierung?

Kognitives und emotionales Involvement sind beide tief

keine SPEZIFISCHEN Eigenschaften werden vermittelt 

kein Fokus auf INHALT

beim Konsumenten eine GEDANKLICHE PRÄSENZ schaffen 

im Konkkurrenzumfeld SICHTBAR machen

-> Chiquita

Erkläre die gemischte Positionierung

- Appell an ein BEDÜRFNIS        z.B. Sicherheit Volvo

- Informationen zu EIGENSCHAFTEN, welche diese Bedürfnis befriedigen können

 

Erkläre die Produkteigenschaftsbasierte Positionierung

SPEZIFISCHE Produkteigenschaft wird vermittelt

INTERESSE an dieser Information ist gross

z.B. Sony

Erkläre die Markenpersönlichkeitspositionierung

keine TECHNISCHEN Eigenschaften

ERLEBNISvermittlung

gibt dem Konsumenten einen ZUSATZNUTZEN

z.B. Abenteuerwelt Marlboro