Einführung in die VWL

Eine Einführung für die Schweiz

Eine Einführung für die Schweiz


Kartei Details

Karten 162
Sprache Deutsch
Kategorie VWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 03.01.2017 / 26.05.2024
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Termineinlagen

Einlagen, die für eine bestimmte Zeitspanne den Geschäftsbanken zur Verfügung gestellt werden und erst nach Ablauf dieser Frist wieder verfügbar sind. 

Offenmarktpolitik

Instrument der Geldpolitik. Kauf und Verkauf von Aktiva (hauptsächlich Wertschriften) durch die Zentralbank, um ihre geldpolitischen Ziele zu erreichen.

Diskontpolitik

Instrument der Geldpolitik. Der Diskontsatz ist der Zinssatz, den die ZB von den Geschäftsbanken einfordert, wenn sie ihnen Liquidität zur Verfügung stellt. Er beeinflusst die Geldschöpfung über das Bankensystem und damit die Geldmenge.

Mindestreservepolitik

Instrument der Geldpolitik. Vorschriften hinsichtlich des Betrags, den eine Bank als Sicherheit für Kundenguthaben bei der ZB hinterlegen muss. 

Geldmarkt

Markt, auf dem Kredite mit sehr kurzfristiger Fälligkeit gehandelt werden.

Wechselkursziel

Geldpolitisches Ziel, bei dem der Wechselkurs gegenüber einer anderen Währung innerhalb einer festgelegten Bandbreite gehalten wird.

Geldmengenziel

Geldpolitisches Ziel, das über die Beeinflussung der Geldmenge Preisstabilität anvisiert.

Monetarismus

Ökonomische Theorie, nach der Inflation immer durch ein Überangebot an Geld verursacht wird. Anzustreben ist daher ei Geldmengenwachstum, das dem Wachstum des gesamtwirtschaftlichen Angebots entspricht.

Leitwährung

Referenzwährung bei einer Wechselkursfixierung zwischen mehreren Ländern.

Golddeckung

Der von einer ZB jederzeit garantierte Austausch der eigenen Währung gegen Gold. Die Golddeckung wird auch als Goldeinlösepflicht bezeichnet.

Dreimonats-Libor für Schweizer Franken

Zinssatz auf dem Londoner Interbankmarkt für CHF, gültig für Wertpapiere mit einer Laufzeit von drei Monaten.

Nominaler Wechselkurs

Gibt an, in welchem Verhältnis die Währung eines Landes gegen die Währung eines anderen Landes getauscht werden kann. Berechnung: einheimische Währung / ausländische Währung

Realer Wechselkurs

Gibt an, in welchem Verhältnis ein repräsentativer Güterkorb eines Landes gegen denselben Güterkorb eines anderen Landes getauscht werden kann. Berechnung: (nominaler Wechselkurs * Preis Güterkorb im Ausland in ausländischer Währung) / Preis Güterkorb im Inland in CHF

Nominale Abwertung

Die ausländische Währung wird, in inländischer Währung ausgedrückt, teurer.

Reale Abwertung

Der Preis eines Güterkorbs im Inland wird im Verhältnis zu demselben Güterkorb, in die gleiche Währung umgerechnet, im Ausland günstiger.

Preisliche Wettbewerbsfähigkeit

Die inländischen Preise sind, in die gleiche Währung umgerechnet, tiefer als die entsprechenden Preise im Ausland.

Fixkurssystem

Wechselkurssystem, in dem die Währungen innerhalb von definierten Bandbreiten aneinander gebunden sind.

Wechselkursparität

Im Rahmen eines fixen Wechselkussystems festgelegtes Austauschverhältnis zwischen zwei Währungen bzw. einer Währung und Gold (Gold-Parität).

Spekulative Attacke

Situation, bei der die Finanzmarktteilnehmer in grossem Stil eine erwartete Wechselkurskorrektur aufgrund von bestehenden makroökonomischen Ungleichgewichten ausnutzen, und zwar durch den gezielten Kauf oder Verkauf der entsprechenden Währung. Die Spekulation erzwingt dann häufig die Anpassung, auf die spekuliert wurde.

Asymmetrischer Schock

Exogene Veränderungen der konjunkturellen Situation, welche die Mitgliedsländer einer Währungsunion in unterschiedlichem Ausmass treffen.

Ausgleichende Fiskalströme

Versuch, regionale wirtschaftliche Ungleichgewichte über fiskalpolitische Massnahmen auszugleichen.

Konvergenzkriterien

Makroökonomische Bedingungen, die ein Land erfüllen muss, wenn es Mitglied der EWU werden möchte.

Direkte Steuer

Steuer, deren Bemessungsgrundlage auf persönlichen Merkmalen der steuerpflichtigen Personen und Unternehmen beruht, etwa dem Einkommen oder dem Vermögen.

Indirekte Steuer

Steuer, deren Bemessungsgrundlage im weitesten Sinne auf Markttransaktionen beruht. Ein typisches Beispiel einer indirekten Steuer ist die Mehrwertsteuer.

Staatsverschuldung

Gesamtheit der Schulden, aller öffentlichen Haushalte. In der Schweiz entspricht die gesamte Staatsverschuldung der SUmme der Bundes-, Kantons- und Gemeindeschulden.

Inflationssteuer

Einnahmen, die der Staat durch übermässige Geldschöpfung erzielt.

Finanzpolitik

Massnahmen zu Streuerung der Einnahmen und Ausgaben des Staates.

Preiselastizität

Verhältnis der proportionalen Änderung der Menge zur proportionalen Änderung des Preises.

Steuerinzidenz

Analyse der Verteilungswirkung einer Steuer. Die Steuerinzidenz zeigt auf, welche Bevölkerungsgruppe die Steuer schliesslich bezahlt.

Luxussteuer

Steuer auf Gütern und Dienstleistungen, deren Konsum als Luxus gilt. Die Luxussteuer hat zum Ziel, Wohlhabende stärker zu besteuern. 

Budgetdefizit

Die Ausgaben eines öffentlichen Haushalts übersteigen innerhalb einer Budgetperiode dessen Einnahmen.

Crowding-out

Verdrängung privater Investitionen durch die wegen einer expansiven Fiskalpolitik steigenden Zinsen.

Steuerglättung

Gleichmässige Besteuerung über die Zeit hinweg.

Makroökonomische Stabilisierung

Wirtschaftspolitische Massnahme zur Glättung konjunktureller Schwankungen.

Monetisierung der Schulden

Reduktion des realen Werts der Staatverschuldung durch eine hohe Inflation.

Einkommenssteuer

Direkte Steuer, die als Prozentsatz des laufenden Einkommens erhoben wird.

Vermögenssteuer

Direkte Steuer, die als Prozentsatz des Bestandes an Vermögen erhoben wird.

Subsidiarität

Prinzip, nach dem übergeordnete Gebietskörperschaften eine staatliche Aufgabe nur dann übernehmen, wenn untergeordnete dazu nicht oder nur ineffizient in der Lage sind.

Finanzausgleich

Finanzielle Umverteilung zwischen den Teilbereichen eines föderalistisch organisierten Staates unter Berücksichtigung ihrer Leistungsfähigkeit und Sonderlasten.

Implizite Staatsverschuldung

Schulden, die sich aus den zukünftigen staatlichen Verpflichtungen ergeben (z.B. aus zukünftigen Ansprüchen aus den Sozialversicherungen). Um die gesamten Staatsschulden zu ermitteln, muss die implizite zur expliziten (ausgewiesenen) Staatsverschuldung hinzugerechnet werden.