Einführung in die VWL

Eine Einführung für die Schweiz

Eine Einführung für die Schweiz


Kartei Details

Karten 162
Sprache Deutsch
Kategorie VWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 03.01.2017 / 26.05.2024
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Schuldenbremse

Finanzpolitischer Mechanismus zur Stabilisierung der Staatsverschuldung unter Berücksichtigung des Konjunkturzyklus.

Stukturelles Budgetdefizit

Budgetdefizit, das auch in einer konjunkturell ausgeglichenen Situation besteht. Dies hat zur Folge, dass die Staatsverschuldung über einen ganzen Konjunkturzyklus hinweg ansteigt.

Einkommensverteilung

Verteilung der Einkommen in einer Gesellschaft auf die einzelnen Akteure.

Gini-Koeffizient

Numerisches Mass für die Ungleichheit einer Verteilung. Ein Wert von 0 bedeutet dabei eine vvöllige Gleichverteilung, ein Wert von 100 entspricht einer extremen Ungleichverteilung, bei der eine einzelne Person alles besitzt.

Staatlicher Transfer

Durch staatliche Institutionen gewährte Einkommenszahlung ohne Gegenleistung.

Utilitarismus

Prinzip, wonach Regeln und Institutionen bezüglich des Nutzens beurteilt werden sollten, den sie für jedes einzelne Individuum stiften.

Umlageverfahren

Finanzierungsmethode von Versicherungen, bei der die Versicherungsbeiträge der Beittagspflichtigen unmittelbar für die Finanzierung der heutigen Versicherungsleistungen verwendet werden.

Kapitaldeckungsverfahren

Finanzierungsmethode von Versicherungen, bei der die Versicherungsbeiträge der Beitragspflichtigen auf dem Kapitalmarkt angelegt werden, um später den Versicherungsanspruch abzudecken.

Solidaritätsprinzip

Versicherungsprinzip, bei dem es innerhalb des Versichertenkreises zu starken Umverteilungen kommt. Die Beiträge richten sich nach der finanziellen Leistungsfähigkeit der Versicherten, der Leistungsanspruch jedoch nach deren Bedürftigkeit.

Äquivalenzprinzip

Versicherungsprinzip, wonach die versicherte Leistung den bezahlten Beiträgen entspricht.

Mischindex

Index, der die Anpassung der AHV-Renten regelt. Der Mischindex berücksichtigt derzeit zu 50% die Reallohnentwicklung und zu 50% die Inflation.

Pensionskasse

Vorsorgeeinrichtung grosser Unternehmen oder der öffentlichen Hand, über die der obligatorische Bereich der beruflichen Vorsorge ligatorische Bereich der beruflichen Vorsorge (2. Säule) abgewickelt wird. Kleinere Unternehmen organisieren die berufliche Vorsorge durch sogenannte Sammelstiftungen. 

Mindestzinssatz

Vom Bundesrat vorgegebener Zinssatz für die Mindestverzinsung der Pensionskassenguthaben (2.Säule).

Schwankungsreserven

Rückstellungen der Pensionskassen für den Ausgleich des Risikos von Schwankungen des zukünftigen Kapitalertrags.

Umwandlungssatz

Prozentsatz, der bestimmt, welcher Anteil des angesparten Pensionskassenguthabens in Form einer jährlichen Rente an die Pensionierten ausbezahlt wird.

Finanzmärkte

Organisierte Märkte, auf denen Wertpapiere gehandelt werden.

Aktie

Wertpapier, mit dessen Kauf sich der Anleger zum anteilsmässigen Besitzer des Unternehmens macht; damit beteiligt er sich an der Wertsteigerung und - über die Dividende - am Gewinn des Unternehmens. 

Dividende

Ausschüttung des Gewinns einer Aktiengesellschaft an die Aktionäre.

Obligation

Wertpapier, das bezeugt, dass man dem ausstellenden Unternehmen einen Kredit gegeben hat und damit einen Anspruch auf einen vereinbarten jährlichen Zins hat.

Hypotekarkredit

Bankkredit an Haushalte oder Unternehmen zur Finanzierung von Immobilien. Die Immobilie dient der Bank dabei als Sicherheit.

Intermediär

Klassische Funktion der Geschäftsbanken; sie sorgen dafür, dass die Ersparnisse der Haushalte zu den Investoren fliessen.

Fristentransformation

Volkswirtschaftliche Funktion der Banken, dafür zu sorgen, dass kurzfristig angelegte Spargelder für langfristige Investitionsprojekte zur Verfügung gestellt werden.

Leverage

Verschuldungsgrad einer Unternehmung. Wörtlich übersetzt bedeutet der Begriff "Hebel" und drückt damit aus, dass mit der Aufnahme von Fremdkapital die Rendite des Eigenkapitals deutlich erhöht werden kann.

Zinsdifferenzgeschäft

Traditionelles Bankgeschäft; die Bank verdient daran, dass ihre Zinszahlungen an die Einleger tiefer sind als die Zinsen, die sie aus der Kreditvergabe erhält.

Kommissionsgeschäft

Teil des Bankgeschäfts, bei dem die Bank gegen eine Entschädigung (Kommission) Dienstleistungen für den Kunden erbringt.

Investmentbanking

Bankgeschäft, das v.a. darin besteht, Unternehmen bei Finanzmarktgeschäften zu unterstützen. 

Eigenhandel

Bankgeschäft, das darin besteht, Wertpapiere auf eigene Rechnung zu handeln, um daraus einen Gewinn zu erzielen.

Universalbank

Bank, die in allen wesentlichen Bankgeschäften tätig ist.

Insolvenz

Situation, in der ein Unternehmen nicht über genügend Vermögenswerte verfügt, um das Fremdkapital zurückzuzahlen.

Marktrisiko

Risiko, dass bei einer Bank, die Eigenhandel betreibt, der Marktwert der gehaltenen Wertpapiere drastisch einbrechen kann und damit die Solvenz einer wenig kapitalisierten Bank gefährdet.

Mikropudentielle Regulierung

Regulatorische Massnahme, die auf die Stabilität einzelner Banken abzielt.

Makroprudentielle Regulierung

Regulatorische Massnahme, die auf die Stabilität des gesamten Bankensystems (alle Banken gemeinsam) abzielt.

Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ)

Internationale Organisation mit Sitz in Basel, die unter anderem Regeln für die Ausstattung der Banken mit Eigenkapital festlegt. Die BIZ verwaltet einen Teil der internationalen Währungsreserven und gilt deshalb auch als Zentralbank der Zentralbanken.

Leverage-Ratio

Verhältnis von Fremdkapital zu Eigenkapital. Je höher die Leverage-Rato desto grösser ist die Verschuldung eines Unternehmens - und desto grösser sind das Risiko und die Renditemöglichkeiten.

Lender of Last Resort

Institution, die als Kreditgeber fungiert, wenn niemand mehr bereit ist, einen Krefit zu vergeben. (In der Rolle durch ZBs wahrgenommen)

Living will

Konzept zur Regulierung von Too-big-to-fail-Banken, das diese dazu verpflichtet, jederzeit glaubhaft darzulegen, wie ein Konkurs ohne Staatshilfe abgewickelt werden könnte.

Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA)

Behörde, die in der Schweiz die wichtigsten Finanzmarkteilnehmer beaufsichtigt.

Verbriefung

Bündelung einer grossen Zahl von Hypotheken zu einem handelbaren Wertpapier. Die an die Halter des Wertpapiers bezahlten Zinsen werden mit den regelmässigen Hypothekarzinszahlungen der Haushalte finanziert.

Asset-backet security (ABS)

Verzinsliches Wertpapier, das aus einem Pool von Vermögenswerten zusammengesetzt ist. Die Zinsen auf diesem Wertpapier stammen von den Zinszahlungen aus den im Pool enthaltenen, einzelnen Vermögenswerten. In der Krise von besonderer Bedeutung waren Hypothekarforderungen als Basis solcher ABS. 

Staatsanleihen

Obligationen, mit denen sich der Staat auf den FInanzmärkten verschuldet.