Lernen
27.9.16, verschiedene Definitionen von Lernen und Lerntheorien
27.9.16, verschiedene Definitionen von Lernen und Lerntheorien
Set of flashcards Details
Flashcards | 9 |
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Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 27.12.2016 / 29.05.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20161227_lernen
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Definitionen von "Lernen"
- unsichtbarer Prozess/ ensteht durch Erfahrung und Übung/ entsteht dauernd oder wird verändert
- Veränderung personaler Disposition durch Erfahrung
- abbilden & speichern/ Entwicklung des Gedächtnisses
- Änderung des Verhalten aufgrund von Erfahrung/ benötigt strukturelle Veränderungen des Hirns
- aktiver, selbstorganisierter Prozess in einem bestimmten Handlungskontext
- Zugang finden zu Lernwelten, Bekanntes antreffen, Neues erkunden & entdecken, sich organisieren
Wichtigste Typen der Lerntheorien
- Klassisches Konditionieren (Signallernen)
- Lernen am Effekt (instrumentelles Konditionieren)
- Lernen am Modell (sozial-kognitives Lernen)
- Verknüpfungslernen (kognitiv-assoziatives Lernen)
- Lernen als Wissenserwerb (kognitives Lernen)
- Lernen als Problemlösen (entdeckendes Lernen, produktives Denken)
Lernen am Effekt
- Lernen aus Misserfolg/ Erfolg -> aus Konsequenzen
- durch Verstärkung oder operante bzw. instrumentelle Konditionierung
- 1920-1950 Versuche mit Tieren in den USA
- Organismen vermeiden Verhalten, welches für sie negative Folgen hat und zeigen bevorzugt Verhalten, das angenehme Konsequenzen mit sich bringt
- Löschung findet statt, wenn Verhalten vermindert wird, weil Verstärkung fehlt
Lerngesetze
-> gelernt wird, was angenehme Konsequenzen bringt (positive Verstärkung)
-> gerlernt wird, was unangenehme Konsequenzen beseitigt oder vermeidet (negative Verstärkung)
-> nicht gelernt wird, was negative Folgen hat (positive Bestrafung)
-> nicht gelernt wird, was eine positive Situation beendet (negative Bestrafung)
Lernen durch Beobachten
- auch genannt: sozial-kognitives Lernen, Lernen am Modell/ durch Nachahmung
- Bandura 1965, Experimente mit Kinder
- Erwerb neuer Verhaltensweisen anhand eines Vorbildes
- Beobachtung + Speicherung nötig -> Einbeziehen von kognitiven Prozessen
- Beziehung zum Modell spielt eine Rolle -> soziale Aspekte rücken in Vordergrund
Verknüpfungslernen
- auch kognitiv-assoziatives Lernen genannt
- "mechanische" Verknüpfungen von Inhalten
- beiläufig oder zielgerichtet
- auswendig lernen als Bsp. Wortketten, einfaches Faktenwissen, Eselsbrücken bilden
Lernen aus konstruktivistischer Sicht
- aktiver und konstruktiver Prozess
- situations- und kontextgebunden
- selbst gesteuert
- sozialer Prozess
Kindliche Konzepte des Lernens 1
nach Pramling, 1986
Versuch "Erzähle mir, was du gelernt hast!"
- Lernen als Tun: Ich kann Velo fahren
- Lernen als Wissen: Ich habe gelernt, dass man beim Velofahren auspassen darf, weil man sonst angefahren werden kann
- Lernen als Verstehen: Ich weiss jetzt, was das Wort "Verkehr" bedeutet
Kindliche Konzepte des Lernens 2
Ausgangsfrage: Erzähl mir, wie du das gelernt hast!
- drei Antwortniveaus
1. Niveau: Lernen und Tun werden nicht differenziert
2. Niveau: Lernen geschieht durch Älterwerden (Reifung)
3. Niveau: Lernen ist das Resultat verschiedener Erfahrungen (Tun, Beobachten, Nachdenken)