Markt- und Medienforschung 3. Semester MMP15

Markt- und Medienforschung im dritten Semester des Jahrgangs MMP15. Multimediaproduction HTW Chur

Markt- und Medienforschung im dritten Semester des Jahrgangs MMP15. Multimediaproduction HTW Chur

Philippe Zuber

Philippe Zuber

Set of flashcards Details

Flashcards 24
Language Deutsch
Category Marketing
Level University
Created / Updated 22.12.2016 / 24.01.2017
Weblink
https://card2brain.ch/box/20161222_markt_und_medienforschung_3_semester_mmp15
Embed
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20161222_markt_und_medienforschung_3_semester_mmp15/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Unterscheidung Qualitätive vs. Quantitative Medienforschung

Qualitätive Forschung ist weniger umfangreich, dafür ist sie vielfältiger.

Qualitätive Forschung untersucht die unterschiedliche Rezeption von Texten.

Grundannahmen der Rezeptionsforschung

Es gibt zwei Arten von Rezipienten, den passiven und den aktiven.

SR (Stimulus - Response Modell) (veraltet)

Wirkungshypothese des Stimulus-Response Modell

  • Ein Stimulus (ein Werbespot, eine Anzeige) trifft auf einen Rezipienten und erzeugt eine messbare Reaktion.
  • Der Stimulus ist also kausal verantwortlich für die beobachtete Wirkung.
  • Der Rezipient ist in der Rolle des passiven Konsumenten und kann sich nicht wehren.
  • Die Massenmedien können mit Hilfe medialer Strategien den Rezipienten manipulieren.

SOR (Stimulus - Organismus - Modell)

Cultural Studies

Der Mensch steht im Mittelpunkt der Forschung. Ausbildung, Religion, Alter...

Medienumgang

Nutzer nehmen aufgrund von ihrem Hintergrund (Religion, Herkunft, Bildung, Geschlecht...) Medien unterschiedlich wahr.

Lesarten nach Stuart Hall

Vorzugslesart

Die Botschaft wird im Sinne des Referenzcodes, mitdem sie codiert wurde auch decodiert. Für Hall ist dies der idealtypische Fall einer transparenten Kommunikation.

Lesarten nach Stuart Hall

Ausgehandelte Lesart

Der Rezipient akzeptiert grundsätzlich die medial vorgegebenen Definitionen, integriert allerdings eigene Meinungsbilder, die auf sozialen und lokalen Erfahrungen beruhen.

Lesarten nach Stuart Hall

Oppositionelle Lesart

In diesem Fall wird die buchstäbliche und konnotative Bedeutung der medial vermittelten Texte verstanden, jedoch grundsätzlich abgelehnt.

Cultural Studies 2

  • Im Zentrum steht die Analyse kultureller Erscheinungen in ihrer Beziehung zu sozialstrukturellen Merkmalen und Machtressourcen, z.B. Ethnie, Klasse, Schicht, Geschlecht und sexuelle Orientierung.
  • Durch das Aufdecken und Überwinden kultureller Machtbeziehungen soll zu einer (positiven) Veränderung der Gesellschaft beigetragen werden.

Agenda Setting

  • Die Massenmedien beeinflussen nicht so sehr was wir denken, sondern bestimmen vielmehr worüber wir nachzudenken haben.
  • Die Medien legen fest, welche Themen die Rezipienten auf Ihre Tagesordnung (Agenda) setzen (Thematisierungsfunktion)

Agenda Setting Wahrnehmungsmodell

Policy-Agenda-Setting

Zusammenhang von öffentlicher Meinung und politischen Entscheidungen.

Publikums-Agenda-Setting

Zusammenhänge zwischen Medienagenda und Publikumsagenda

Intervenierende Variablen

Die direkte Erfahrung gewinnt Präzedenz über die medial vermittelte.

Agenda Setting: Medium

Die Agenda Setting Effekte sind stärker in der Tageszeitung als im Fernsehen. Vor allem, weil Zeitungen stärker eine
Rangfolge betonen können als Fernsehen.

Agenda Setting 2.0

  • First Level Agenda-Setting:
    • Wichtigkeit von Themen und Objekten
  • Second Level Agenda-Setting:
    • Wichtigkeit der Attribute und Eigenschaften von Objekten, Personen etc.
    • Z.b. kriminelle Ausländer / terroristischer Islam

Wissenskluft-Hypothese

Mehr Information führt tendenziell eher dazu, dass sich die Kluft zwischen den schlecht und den gut Informierten verstärken.

Medien wirken als Trendverstärker

Weil die besser gebildeten:

  • vermehrt die informationsreichen Printmedien nutzen
  • schneller lernen
  • über mehr themenspezifisches Vorwissen, aber auch über eine bessere Medienkompetenz verfügen
  • stärker an politischer Information interessiert sind
  • mehr relevante Informationen über soziale Netzwerke (Freundeskreis) erhalten.

Wissenskluft-Hypothese Kritik

In der Ausgangshypothese wurde zu wenig differenziert zwischen Wissensklüften, die das Resultat einer ungleichen Mediennutzung sind, und solchen, die dadurch entstehen, dass der Rezeptionsprozess selbst unterschiedlich ist.

Interesse und Motivation sind stärkere Einflussfaktoren als (formale) Bildung und Einkommen.

Digital Divide

beschreibt Unterschiede im Zugang zu und der Nutzung von Internet, zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen aufgrund von technischen und sozioökonomischen Faktoren.

Viel Fernseher

Vielseher sind ängstlicher

Vielseher nehmen ihre Umwelt verzerrt wahr. (Durch Fernseh-Brille)

Schweigespirale

Laut der Schweigespirale hängt die Bereitschaft vieler Menschen, sich öffentlich zu ihrer Meinung zu bekennen, von der Einschätzung des Meinungsklimas ab.

Die Massenmedien können dem Einzelnen eine bestimmte Meinung als angebliche Mehrheitsmeinung präsentieren und ihn so unter Druck setzen, sich nicht andersartig zu äußern.