Soziologie

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Soziologie

Reto Metzler

Reto Metzler

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Langue Deutsch
Catégorie Affaires sociales
Niveau Autres
Crée / Actualisé 13.12.2016 / 07.02.2021
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Was ist Soziologie?

Max Weber: Eine Wissenschaft, welche soziales Handeln deutend verstehen und dadurch in seinem Ablauf und seinen Wirkungen ursächlich erklären will.

Drei Leitlinien der Soziologie nach Weber

  • Langfristige Untersuchung der Entstehung der Welt, der Lebensführungen und des Kapitalismus
  • Formulierung einer systematisch angelegten Soziologie und einer angemessenen Forschungsmethode
  • Klare Trennung von privater Meinung und wissenschaftlicher Aussage.

Übergeordnetes Ziel: Friedliches Zusammenleben fördern

Womit beschäftigt sich Sozialpsychologie?

Mit der Frage, wie Denken, Fühlen und Verhalten von Indidvuen durch die tatsächliche, vorgestellte oder implizite Anwesendheit anderer beeinflusst werden. (Allport)

  1. Beziehungen ziwschen Individuum und seiner Umwelt
    1. Lern- und Kommunikationsprozesse
    2. Entwicklung gemeinsamer Vorstellung, Erwartungen und Verhaltensweisen der Mitglieder
  2. Wurzeln der Entstehung der verschiedenen Sozialgebilde wie Ehe, Horde, Volk, Gesellschaft, Staat

Sozialanthropologie

Wissenschaft von der Entstehung und Entwicklung von unterschiedlichen Kulturen.

Kultur

System von Kommunikationsformen und Symbolen zur Produktion und Reproduktion von Sinn.

Als Sozialer Prozess, in welchem soziales Handeln immer wieder aus sich selbst heraus neu ordnet.

Gesellschaftliche Funktionen des Rechts

  • Friedensordnung
  • Rechtsstaat
  • Rechtssicherheit / Erwartungssicherheit
  • Komplexitätssicherheit
  • Gesellschaftliche Steuerung und Integration

Politik

jenes menschliche Handeln, das auf die Herstellung und Durchsetzung allgemeinverbindklicher Regelung und Entscheidungen in und zwischen Gruppen von Menschen abzielt.

Dimensionen der Politik

Policy: Politische Inhalte (bsp. Umwelt, Aussenpolitik) und die konkreten Aufaben und ZIele

Politics: Politische Prozess (Willensbildung, Entscheidung und Implementation)

Polity: Politische Strukturen (Institutionen und Organisationen, in denen politischen Handeln abläuft).

Ideologie: Liberalismus

Individuelle Freiheit als Wirtschaftsbürger

  • Herrschaft: Aus Zustimmung und Beteiligung der Bevölkerung
  • Politik: vernünftige Entscheidungsfindung
  • Individuum: Träger aller politischen Handlungen und Ausgangspunkt aller Rechtfertigungen von Herrschaft
  • Religion: nur unter Aspekt Toleranz für gutes Zusammenleben

Ideologie: Konservatismus

Einheiten (Familie, Volk) anstatt Individuum

  • Herrschaft:naturgegeben
  • Politik: auf natürliche Ungleichheit aufbauende Entscheidungsfindung
  • Individuum: nur als Teil einer grösseren Einheit (Fam.) denkbar
  • Religion: Quelle der Ordnung / unverzichtbares Ziel menschlichens Handelns

Ideologie: Sozialismus

Mensch als arbeitendes und konsumierendes Wesen

  • Herrschaft: Demokratisierung aller Teilbereiche
  • Politik: unnötig da klassenlose Gesellschaft, minimale Verwaltung
  • Individuum: freie Entfalgun
  • Religion: "Opium fürs Volk"

Faschismus

rassistische und autoritäre Vorstellungen mit sozialistischen Ideen

  • Herrschaft: Männer ohne Rechtfertigungsdruck als Vollstrecker der Geschichte
  • Politik: irrationale Tätigkeit
  • Individuum: irrelevant
  • Religion: willkürliche Bezugnahme

Gewaltenteilung nach Montesquieu

  • Grundannahme: Neigung des Menschen zu Machtmissbrauch
  • Ziel der Verfassungsordnung: Sicherung der Freiheit
  • 3 Gewalten: Gesetzgebung (Legislative), Regierung (Exekutive) und Rechtssprechung (Judikative) -> Gewaltenkontrolle durch Hemmung der Gewalten.

 

Ziele von E-Governance

  • Informationen über die Verwaltung zur Verfügung stellen
  • Verwaltung und Abwicklung von Behördengeschäften
  • Systematische Std. der GP
  • Umfassende zeitliche Verfügbarkeit (Online-Schalter)
  • Schnellere Abläufe / weniger Papier

Gesellschaftswissenschaftliche Disziplinen und wichtige Vertreter

  • Sozialanthropologie: Margaret Mead
  • Sozialpsychologie: Theodor Adorno, Erich Fromm, Hans Kilian
  • Soziologie: Weber, Luhmann, Durkheim, Comte,
  • Politikwissenschaften: Montesquieu

Regeln der asynchronen Kommunikation

Asynchrone Kommunikation bedeutet, dass die einzelnen Beiträge nicht zeitgleich, sondern zeitlich versetzt erfolgen. Ein Beispiel ist die Kommunikation über E-Mail.

Vorteile
Auf eine Anfrage oder einen Diskussionsbeitrag muss nicht unmittelbar eingegangen werden. Dadurch entsteht zum einen eine größere zeitliche und räumliche Flexibilität, zum anderen besteht die Möglichkeit, sich Zeit zu nehmen und mit mehr Bedacht eine Äußerung einzubringen.

Nachteile
Antworten können zu spät eintreffen oder gleich ganz vergessen werden. Informationen sind u. U. schwerer aufzufinden und die Bezüge von Nachrichten unklar. Dies kann zu Missverständnissen führen.

Was ist die Gesellschaftsordnung und aus welchen Teilordnungen setzt sie sich zusammen?

Gesamtheit der Normen, Regeln und Institutionen die das Zusammenleben von Menschen in einer Gesellschaft gestalten.

Setzt sich zusammen aus:

  • Wirtschaftsordnung
  • politisch-rechtlicher Ordnung
  • kultureller Ordnung

Definition Mensch

Der Mensch ist ein soziales Wesen, das von seiner Natur her auf ein soziales und politischens Miteinander bezogen und angewiesen ist.

Definition Gesellschaft

Eine durch unterschiedliche Merkmale zusammengefasste und abgegrenzte Anzahl von Personen, die als sozial Handelnde (Akteure) miteinander verknüpft leben und direkt oder indirekt sozial interagieren.

Gesellschaft kann sich auf die Menschheit als Ganzes, aber auch auf eine bestimmte Gruppe von Menschen beziehen.

Eine grosse und heterogene Menge von Menschen deren Zusammenleben und Zusammenwirken geordnet und organisiert ist.

August Comte: Dreistadiengesetz

  • Theologisches Stadium: Denken geprägt durch mythisch-magise Vorstellungen
  • Metaphysisches Stadium: Zwischenstadium in der Monotheismus abgelöst wird durch Naturrechtsvorstellungen
  • Wissenschaftlich-positives Stadium: Produktion und Industrie sind vorherrschend und wissenschaftlich-systematisch begleitet

Kapitalismus Analyse nach MARX

  • Geschichte ist von den Menschen gemacht
  • Arbeit und Produktion ist die basis des Lebens der Menschen
  • Produktionsweise charaktersieirt die jeweillige Gesellschaftsform
   

Mechanische vs organische Solidarität

  • Mechanisch: Gemeinsame Anschauungen und Gefühle
  • Organisch: Anerkennung einer gemeinsamen Moral mit gegenseitigen Abhängigkeitsverhältnissen und daraus resultierenden moralischen Verpflichtungen.

Handlungstheorie nach Weber

  • Zweckrational: Bezogen auf Verhaltenserwartungen anderer oder der Mittel für eigene, abgewogene Zwecke
  • Wertrational: Durch Glauben an den Eigenwert / -nutzen eines Sachverhaltes
  • Affektuel: emotional / aktuellen Stimmungslage
  • Traditionell: Gewohnheit / bewährte Ordnungen.    

Idealtypus nach Weber

Theoretisches Konstrukt, das die wichtigsten Aspekte der jeweils beschriebenen Realität durch Begriffsbildung und Typisierung hervorhebt. 

Beschreibt eine ideale Vorstellung von Realität unter Ausblendung von störenden, nicht willkommenen Aspekten

Soziale Systeme Luhmann

In zunehmend komplexen, modernen Gesellschaften bilden sich unterschiedliche soziale Systeme. Ein System besteht aus Strukturen und Regeln die aufeinander bezogen sind. Soziale Systeme werden weiter dadurch charakterisiert, dass sie sich von ihrer Umwelt abgrenzen, eine eigene Logik besitzen und Komplexität durch Sinn reduzieren. Jedes System übernimmt eine für die Gesellschaft spezifische Funktion.

Welche System-Klassifizierungen gibt es nach Luhmann?

  • Maschinen
  • Organismen
  • Soziale Systeme
    • Interaktionen
    • Organisationen
    • Gesellschaften
  • Psychische Systeme

Kritische Theorie der Frankfurter Schule: Mark Horkheimer

Studien über die Autorität der Familien

Kritische Theorie der Frankfurter Schule: Theodor Adorno

Auseinandersetzung mit Kunst (ästhetische Kunst)

  • Modernisierung als gesteigerte Domestizierung
  • Kunst als unbewusste Geschichtsscheibung der Epoche und Antithese zur Gesellschaft
  • Holismus und Materialismus

Kritische Theorie der Frankfurter Schule: Jürgen Habermas

THeorie des kommunikativen Handelns

  • Intersubjektives Handeln wird durch soziale Systeme kolonialisiert
  • Handeln strukturiert Verständigung -> Schaffung von sozialem Raum für Interaktion und Kommunikation
  • Rationalisierung

Kritische Theorie der Frankfurter Schule: Merkmale

  • Wissenschaftliche Aussagen sind immer auch gesellschaftliche Tatsachen
  • Vereinigung von Theorie und Praxis
  • Historische Analyse ist Grundlage der kritischen Bewertung
  • Totalität der historischen Bewegung

Definition Werte

Gesellschaftliche Ziele / Erstrebenswerte Zustände, die sich eine Gesellschaft setzt, um das Zusammenleben sinnvoll zu regeln / zu sichern.

Werte sind nur allgemein definiert, konkret äussern sie sich in Normen.

Definition Normen

Ausdrücklich vermittelte Regeln, des erwünschten oder vorgeschriebenen menschilchen Tuns und Lassens, wie auch der inneren Einstellungen des Denkens

Bedeutung von Normen

  • Grundgerüst von sozialem Handeln
  • Gesetze um gesellschaftliche Ziele zu erreichen (nicht zwingend schriftlich)
  • Verhaltenserwartungen, welche als gute Sitten erachtet werden

Eine NORM dient dem Zweck eine bestimmte Verhaltensweise in einer bestimmten Situation hervorzurufen.

Wie funktioniert das Zusammenspiel von Werten, Normen und Rollen?

Was ist eine sozialle Rolle?

  • Ein strukturiertes Bündel von Normen und Verhaltenserwartungen
  • in zumeist insitutionellen vorgegebenen Handlungszusammenhängen
  • Bsp. Familie, Schule, Arbeitsplatz

Rollenhandeln umfasst bestimmte Symbole und Gesten. Die Position wird erst mit komplementären Rollen und deren Zusammenspiel wichtig.

Sozialisation

Konflikt zwischen Anpassung und Abgrenzung von anderen Menschen.

Sozialisation bezeichnet den Prozess der Entwicklung eines Menschen in Auseinandersetzung mit der Sozialen und materiellen Umwelt


 

Rollenwandel

Ausgelöst durch Rollendistanz

Fremdrolle (Erwartungen an Rolle) vs Eigenrolle.

Konflitk zwischen Anpassung und Abgrenzung von anderen Menschen.

Erklären Sie das Webselbeispiel zwischen Fremd- und Eigenrolle

Das Individuum möchte aus einer Fremdrolle eine Eigenrolle machen, um seine persönliche Identität gegenüber der rollenspezifischen, sozialen Identität zu behaupten.

Intrarollenkonflikt vs. Interrollenkonflikt

Intrarollenkonftlikt: Unterschiedliche Auffasungen über Rollenverhalten und variierende Kompetenzen der einzelnen Rolleninhaber. (Erwartungskonftlikt innerhalb einer sozialen Rolle) -> Bsp. Unterschiedliche Anforderungen von Eltern an Lehrer

Interrollenkonflikte: Je mehr soziale Positionen, das Individuum innehat, desto mehr Schwierigkeiten hat es, die engenommenen sozialen Rollen für sich selbst in eine sinnvolle Ordnung zu bekommen.

Bsp. Arbeit und Familie, Training und Beruf

Definition Macht

Macht bedeutet jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Wiederstreben durchzusetzen, gleichviel worauf die Chance beruht.