marketingforschung lecture 6

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Flashcards 18
Language Deutsch
Category Micro-Economics
Level University
Created / Updated 09.12.2016 / 06.01.2023
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4 schritte statistische tests (hypothesen)

 

Nullhypothese

  1. Definition Nullhypothese
    Diese Nullhypothese ist normalerweise → "kein Unterschied"(also das Gegenteil von dem, was einen interessiert)

  2. Man definiert nun einen Schwellenwert, ab dem man die Nullhypothese verwirft.

  3. Der Test untersucht dann die Wahrscheinlichkeit (p-Wert), mit der die Nullhypothese korrekt ist.

  4. Wenn diese Wahrscheinlichkeit niedriger ist als der Schwellenwert, so ist die Nullhypothese verworfen. → Alternativhypothese 

was bedeutet statistisch signifikant / nicht signifikant

Statistisch signifikant bedeutet:

  • die Nullhypothese wird verworfen. → Nicht mehr!

  • Wenn p > Schwellenwert, so bedeutet das nicht, dass die Nullhypothese korrekt ist!

  • Der Schwellenwert ist von jedem selbst bestimmbar. Üblich sind 0.05.

  • NHST - Null Hypothese Signifikanz Testen Statistisch signifikant bedeutet nicht:

    • hoch
    • viel
    • wichtig • relevant 

mögliche fehlerquellen für signifikanztests

Bei einem Signifikanztest wird eine Testentscheidung getroffen:

  • signifikanter p-Wert: Nullyhypothese wird abgelehnt

  • nicht signifikanter p-Wert: Nullhypothese wird nicht abgelehnt

    Diese Entscheidungen können falsch sein. 

alpha und beta fehler

definition alpha fehler

• Wahrscheinlichkeit des α- Fehlers entspricht dem gewählten Signifikanzniveaus (meist 95%)

• Je nach Wichtigkeit der Konsequenzen sollte das Signifikanzniveau (und damit die Wahrscheinlichkeit des Fehlers) hoch oder tief gewählt werden, z.B.: CERN 5 σ = .0000003 

definition beta fehler

• Wahrscheinlichkeit ist ohne Zusatzannahme i.d.R. nicht bekannt!

Faustregel: je grösser n, desto geringer Beta (da Standardfehler kleiner)

• Alpha und Beta sind indirekt proportional

• Signifikanzniveau sollte niedrig gewählt werden (wenn H0 erwünscht), z.B. 10% 

alpha und beta indirekt proportional

wenn alpha grösser wird, wird beta kleiner

was bedeutet das signifikanzniveau p

Der p-Wert ist eine Wahrscheinlichkeit und nimmt einen Wert

zwischen 0 und 1 an.

Der p-Wert ist die Wahrscheinlichkeit das die Teststatistik (Prüfgrösse), gegeben H0 ist gültig, mindestens den beobachteten Wert (oder extremeren Wert) annimmt. 

zwei Möglichkeiten, falls p kleiner als signifikanzniveau alpha (nullhypothese verwerfen)

  • Die Nullhypothese ist korrekt. Es ist ein seltener Fall eingetreten → Type 1 Error (α-Fehler).
    Die Wahrscheinlichkeit dafür ist nicht nur durch den p-Wert definiert, sondern auch durch das experimentelle Layout. → Dieser Unterschied kann wichtig und interessant sein, oder komplett irrelevant.

  • Die Nullhypothese ist inkorrekt

zwei möglichkeiten, falls p grösser signifikanzniveau 

  • Die Nullhypothese ist korrekt. Man kann nicht sagen, dass die Stichproben Mittelwertsunterschiede haben. Man kann aber auch nicht sagen, dass die Mittelwerte gleich sind!

  • Die Nullhypothese ist inkorrekt. Es ist ein seltener Fall eingetreten → Type 2 Error (β-Fehler). 

wann wird der t test verwendet

Vergleich von zwei Stichproben (aus normalverteilten Populationen) 

logik vom t test

• Sie haben 2 Gruppen

• t-Test untersucht, ob gefundene Mittelwertsdifferenz rein zufällig entstanden ist oder ob es wirklich bedeutsame Unterschiede zwischen den zwei untersuchten Gruppen gibt

  • Es wird angenommen, dass die Personen in den zwei Gruppen aus der gleichen Population stammen

  • Allein durch Zufall können sich die Mittelwerte der 2 Gruppen zwar leicht unterscheiden; grosse Unterschiede sollten aber nur selten vorkommen

    Ohne Einflussnahme (experimentelle Manipulation, verschiedene Werbefilme, etc.) sollten die Mittelwerte der 2 Gruppen also nahezu identisch sein

    • es sollte keine (wesentliche) Unterschiede zwischen den 2 Gruppen geben = Nullhypothese 

Zentrale Frage:
Wie wahrscheinlich ist die empirisch gefundene (oder eine grössere) Mittelwertsdifferenz unter allen möglichen rein theoretisch denkbaren Differenzen? 

überblick mögliche t test

  • Einstichproben t-Test:
    Vergleich einer Variable bzgl. eines definierten Standards, z.B.

    • Marktanteil erreicht 20%

    • Kunden bewerten neue Verpackung mit mind. Wert 5 (auf

      Skala 1-7)

    • Empirische Mitte bei der Balkenaufgabe weicht von der

      tatsächlichen Mitte ab

  • Zweistichproben t-Test für unabhängige Stichproben:
    Zwei voneinander unabhängige Gruppen werden miteinander verglichen, z.B.

    • zwei experimentelle Bedingungen (Faulenzen vs. Entspannen; niedrige vs. hohe deskriptive Norm; Bewertung Verpackung A vs. B) 

  • • zwei nicht-experimentelle Gruppen (Frauen vs. Männer, Vegetarier vs. Fleischesser, Pensionierte vs. Erwerbstätige, Berner vs. Bündner)

    • Zweistichproben-t-Test für abhängige Stichproben: Vergleich zweier Mittelwerte, die etwas miteinander zu tun haben, z.B.

    vorher-nachher Messung (Änderung Einstellung durch Werbefilm)

    • die gleichen Personen vergleichen die Wichtigkeit verschiedener Produkteigenschaften (was ist bei einem Auto wichtiger: Sportlichkeit oder Sicherheit?) 

formel einstichproben t test

Wir wählen dazu zufällig 9 Studierende der HSG aus und evaluieren deren EQ. Wir berechnen folgende Werte: x ̄=87.2,sn =5

gibt t wert von -1.75

Dieser Wert ist kleiner als jener auf der t-Tabelle für das Signifikanzniveau α = 5% (1.86).
Wir müssen die Nullhypothese annehmen bzw. die Alternativhypothese ablehnen. HSG Studierende scheinen sich nicht von anderen Studierenden zu unterscheiden. 

Formel zweistichproben t test für unabhängige stichproben

formel zweistichproben t test für abhängige stichproben

wie kann die paarung erfolgen

Paarung kann erfolgen über:

• Das selbe Subjekt, vorher/nachher

• Subjekte die genau zusammenpassen Alter, Gewicht, Wohnort... 

beschreibung mehrfachvergleiche

Wenn der t-Test mehrere Male angewandt wird, steigt durch Zufall das Risiko Evidenzen zu entdecken.
Beispiel: Wir führen drei t-Tests durch zwischen 4 Gruppen A,B,C und D. Wir konnten zeigen, dass sich Gruppe A von B, B von C und C von D unterscheiden (α = 0.05).

→ unterscheidet sich also D von A auf dem Signifikanzniveau α = 0.05? NEIN!
Eine Lösung ist die Bonferroni α-Korrektur:
p / Anzahl Tests

.05 = 0.0167 3

In diesem Zusammenhang ist ANOVA vorzuziehen (mehr dazu später).