1B Versicherung

1B Vom Umgang mit Gefahren - Risiko und Risiko management (41 Karten)

1B Vom Umgang mit Gefahren - Risiko und Risiko management (41 Karten)

Kartei Details

Karten 41
Lernende 15
Sprache Deutsch
Kategorie Finanzen
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 28.07.2015 / 09.08.2024
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Beschreiben Sie, was mit der „persönlichen Sicher heitsbilanz" im Umgang mit Gefahren gemeint ist.

Mit der „persönlichen Sicherheitsbilanz" meint man: Im Laufe unseres Lebens lernen wir, die Gefahren, die uns täglich bedrohen und verunsichern, einzuschätzen. Jeder Mensch muss aufgrund seiner persönlichen Sicherheitsbilanz festlegen, wie viel Sicherheit er benötigt und wie hoch seine Risikobereitschaft ist.

Die Sicherheitsbilanz stellt Sicherheit und Unsicher heit einander gegenüber. Worin liegen Vor- und Nachteile, wenn man ein Wagnis eingeht?

Wer ein Wagnis eingeht, wägt Folgendes unter einander ab:

Vorteile:      Erfahrungen, Gefahr meistern

Nachteile:   Scheitern, Angst vor Verlust

Die Sicherheitsbilanz stellt Sicherheit und Unsicher heit einander gegenüber. Worin liegen Vor- und Nachteile, wenn man ein Wagnis ausschlägt?

Wer ein Wagnis ausschlägt, wägt foigendes ab:

Vorteil:     Sicherheit, Geborgenheit

Nachteil:  Stillstand, Lethargie

Wie lautet die Definition von „Risiko" im Zusammenhang mit Riskmanagement?

Als „Risiko" bezeichnet man, die Möglichkeit, dass Störungen und ihre Auswirkungen die Zielerreichung beeinträchtigen oder verhindern.

Was heisst „Risiko" in der Umgangssprache?

In der Umgangssprache bedeutet „Risiko": Gefahr, Wagnis

Nennen Sie aus der traditionellen Versicherungssprache mindestens drei verschiedene Bedeutungen von „Risiko".

Bedeutungen von „Risiko" können sein:

- Ereignis, das Versicherungsieistungen ausiöst - versichertes Objekt

- versicherte Person

- maximaies Risiko

- objektives Risiko

- subjektives Risiko

- konstantes Risiko

- veränderliches Risiko

In der Versicherungssprache verwendet man „Risiko " oft und in verschiedenen Bedeutungen. Welches ist der Unterschied zwischen subjektiven und objektiven Risiken?

Subjektive Risiken oder Gefahren kann der Mensch selbst beeinflussen oder gar verursachen (sie sind in der Person begründet). Objektive Risiken kann man weder beeinflussen noch verändern (z.B. Alter, Geschlecht).

Welche drei Aspekte müssen Sie ais Risikospezialist im Rahmen des Riskmanagements berücksichtigen, wenn Sie den Begriff „Risiko" verwenden?

Die drei Aspekte, die ein Risikospezialist beim Riskmanagement berücksichtigen muss, sind:

1. Ohne Ziel gibt es kein Risiko.

2. Ein Risiko trägt nur, wer etwas tut.

3. Risiko beinhaltet sowohl die Chance auf Erfolg

als auch die Gefahr des Scheiterns.

In welchen fünf Schritten verläuft das Riskmanagement?

Die fünf Schritte des Riskmanagements sind:

1. Ziele hinterfragen

2. Gefahren erkennen

3. Gefahren bewerten

4. Über Sicherungsmassnahmen entscheiden 5. Überwachen

Im Rahmen des Riskmanagements geht es auch darum, Gefahren zu erkennen (Schritt 2). Gefahren können dabei in vier verschiedenen Erscheinungsformen auftreten. Nennen Sie mindestens drei.

Beim Riskmanagement können Gefahren ... sein:

- offenkundig

- versteckt

- verdrängt (persönlich)

- unbekannt

Im Rahmen des Riskmanagements geht es auch

darum, Gefahren zu bewerten (Schritt 3). Welche beiden Aspekte müssen bei der Risikobewertung

berücksichtigt werden?

Die beiden Aspekte bei der Risikobewertung sind: Tragweite und Wahrscheinlichkeit

Welche Tragweite können Gefahren im Rahmen des 3. Schrittes, „Gefahren bewerten", im Riskmanagement haben?

Gefahren können folgende Tragweiten haben:

- Kleinrisiko - nicht schlimm

- mittleres Risiko - ernst

- Grossrisiko - sehr ernst

- Katastrophenrisiko - existenzbedrohend

Nennen Sie mindestens drei Faktoren, welche bei der Bewertung einer Gefahr eine Roiie spielen

- Art des Berufes

- der Gesundheitszustand

- das Alter

- die finanzielle Lage

- die Art der Freizeitgestaltung

Nennen Sie die vier Stufen von Sicherungs- massnahmen im engeren Riskmanagement.

Die vier Stufen von Sicherungsmassnahmen im Riskmanagement sind:

1. Risiken vermeiden

2. Risiken vermindern und begrenzen 3. Risiken abwäizen

4. verbleibendes Risiko selber tragen

Warum ist im Riskmanagement (RM) das Über wachen auch Bestandteil des RM-Prozesses?

Riskmanapement ist keine einmaiige Handlung, sondern ein dauernder Prozess. Einflussgrössen des Riskmanagements sind im Laufe der Zeit veränder- iich.

Was bedeutet „Riskmanagement" im umfassenden Sinn?

Riskmanagement ist die Methode, mit der man versucht, Gefahren für gesteckte Ziele systematisch zu erkennen und die daraus entstehenden Risiken zu bewerten, so dass man bewusst über die vier Stufen von Sicherungsmassnahmen entscheiden und diese überwachen kann.

Was bedeutet „Riskmanagemenf im engeren Sinn?

Als RIskmanagement im engeren Sinn bezeichnet meint man bloss den Entscheid über die

Sicherungsmassnahmen:

1. vermeiden

2. vermindern, begrenzen 3. abwäizen

4. selber tragen

Welches ist die Aufgabe des Sicherungsteams im Bezug auf Riskmanagement?

Im Sicherungsteam findet der Kunde Beratung und Betreuung. Zusammen mit dem Versicherungsberater wird der Riskmanagement-Prozess durchgeführt und überwacht. Ziel ist der ständige, optimaie Schutz für den Kunden.

Auch Versicherer selbst betreiben Riskmanagement. Welche versicherungstechnischen Risiken birgt Riskmanagement für den Versicherer selbst?

Versicherungstechnische Risiken für den Versicherer sind:

- Zufalisrisiko

- Irrtumsrisiko

Wie ergibt sich das Zufallsrisiko?

Es ergibt sich aus zufälligen Schwankungen des Schadensverlaufs.

Wo können bei den Irrtumsrisiken für den Versicherer Fehler entstehen?

Bei den Irrtumsrisiken können für den Versicherer bei der Diagnose und/oder bei der Prognose Fehler ent stehen.

Was ist Im RIskmanagement mit „primärer Risikobegrenzung" gemeint?

„Primäre Risikobegrenzung", die beim Verhältnis zwischen dem Versicherer und seinem Kunden ansetzen muss, sind alle zur Verminderung bzw. Begrenzung der Risiken getroffenen Massnahmen

Nennen Sie mindestens zwei Massnahmen, die der Versicherer zur Verminderung bzw. Begrenzung seiner Risiken trifft.

Massnahmen zur Verminderung bzw. Begrenzung von Risiken sind:

- Aufbau von Versicherungsbeständen, die weniger anfällig auf Zufälle und Irrtümer sind

- Selbstbeteiligung der Versicherungskunden

- Beteiligung mehrerer Versicherer an bestimmten Risiken

Nennen Sie mindestens drei Arten der Selbstbeteiligung.

Zur Selbstbeteiligung zählen:

- Prozentuale Selbstbetelligung

- Betragsmässige Selbstbeteiligung (Abzugsfranchise)

- Integralfranchise

- Selbstbeteiligung ab einer fixen Summe (Deckungslimite)

- Wartefrist (Zeitfranchise)

- Mischfor

Wenn Risiken für einen Versicherer alleine nicht tragbar sind, können weitere Versicherer am Vertrag beteiligt werden. Bei dieser Mitversicherung übernimmt ein Versicherer die Federführung. Wie heisst die Entschädigung für diese Arbeit?

Die Entschädigung für die Federführung eines Versicherers nennt man Führungsprovision.

Was ist mit „sekundärer Risikobegrenzung" gemeint?

Bei der „sekundären Risikobegrenzung" geht es um die Abwälzung von Risiken auf andere Risikoträger (Versicherungspooi oder Rückversicherung).

Nennen Sie die drei Versicherungspools der Schweiz.

In der Schweiz gibt es folgende Versicherungspools:

- Schweizer Elementarschaden-Pool

- Schweizer Pooi für Luftfahrtversicherungen

- Schweizer Pooi für die Versicherung von Nuklearrisiken

Zu welchem Zweck schliessen sich Versicherungs gesellschaften zu einem Pool zusammen?

Viele Versicherungsgesellschaften schliessen sich zu einem Pool zusammen, wenn schwierig kalkulierbare Risiken und somit ganz ungewöhnliche Gefahren versichert werden müssen.

Auch Versicherer geben Risiken weiter. Welches ist der Unterschied zwischen einer Mitversicherung und einer Rückversicherung?

Bei der Mitversicherung wird das Risiko von mehreren (Erst-)Versicherern getragen. Der Versicherungs- nehmer schliesst mit jeder beteiiigten Geseilschaft einen Vertrag ab oder bestimmt eine Gesellschaft mit der Führung. Bei der Rückversicherung schliesst der Versicherer selbst bei einer Rückversicherungs- geseilschaft eine Versicherung ab.

Beschreiben Sie den Zweck der Rückversicherung.

Die Rückversicherung Ist die Versicherung des Versicherers. Der Versicherer wälzt Risiken, die er nicht allein tragen kann, an einen Rückversicherer ab.

Welchen Nutzen hat der Erstversicherer von der Rückversicherung?

Der Erstversicherer hat folgenden Nutzen von der Rückversicherung:

- Der Rückversicherer trägt einen Teil des versicherungstechnischen Risikos mit.

- Ausweitung der Zeichnungskapazität

- Know-how-Austausch

In welche zwei Gruppen lassen sich die RückVersicherungsverträge einteilen?

Die RückVersicherungsverträge lassen sich in folgende zwei Gruppen einteilen:

- in proportionale und nicht proportionale Rückversicherungen

- in fakultative und obligatorische Rückversicherungen

Was ist ein fakultativer RückVersicherungsvertrag?

Im  Fall eines fakultativen RückVersicherungsvertrags entscheidet der Erstversicherer frei, ob und weichem Rückversicherer er ein Risiko zedieren und anbieten will.

Wann spricht man von einem obligatorischen RückVersicherungsvertrag?

Man spricht von einem obiigatorischen Rückversicherungsvertrag, wenn der Erstversicherer verpflichtet ist, aiie im Vertrag umschriebenen Risikoteile in Rückdeckung zu geben, d.h. es wird ein definierter Vertragsbestand versichert.

Wie sieht die Beteiiigung des Rückversicherers bei der proportionalen Rückversicherung aus?

Bei der proportionalen Rückversicherung ist der Rückversicherer in einem bestimmten Verhäitnis an den Versicherungssummen, den Prämien und den Schäden beteiligt (Summenrückversicherung).

Wie sieht die Beteiligung des Rückversicherers bei der nicht-proportionaien Rückversicherung aus?

Bei der nicht-proportionalen-Rückversicherung ist die Rückversicherung allein an dem Schaden beteiligt (Schadenrückversicherung).

Warum kommt das VVG bei Rückversicherungs- verträgen nicht zur Anwendung?

Das VVG kommt bei RückVersicherungsverträgen nicht zur Anwendung, weil sich gleiche Partner gegenüberstehen. Ein besonderer Schutz der einen oder anderen Partei ist nicht notwendig.

Welches sind die zwei Grundtypen der proportionalen obligatorischen Rückversicherung?

Die Quoten-Rückversicherung und die Summenexzedenten-Rückversicherung sind die zwei Typen der proportionalen obligatorischen Rückversicherung.

Was ist eine Quoten-Rückversicherung?

Der Versicherer beteiligt sich bei der Quoten-Rückversicherung an allen Versicherungen des rückversicherten Versicherungsbestands. Prozentsatz wird vereinbart.

Was ist ein Summenexzedentenvertrag bei der Rückversicherung ?

Beim Summenexzedentenvertrag behält der Erst versicherer alle Risiken bis zu einem bestimmten Maximalbetrag selbst. Erst der über diesem Maximum liegende Betrag ist rückversichert und vom Rück versicherer zu tragen.