1 - Geschichte der Verhaltensforschung und Ethogramm

Einführung in verhaltensbiologische Themen

Einführung in verhaltensbiologische Themen


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Flashcards 64
Language Deutsch
Category Biology
Level Other
Created / Updated 02.06.2013 / 17.11.2024
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3.5 Schutz und Verteidigung

Was versteht man unter "Mimikry"?

Wenn lebende Objekte vorgetäuscht werden. z.B. Augenzeichnung auf Schmetterling; im Gebüsch kann dies so aussehen, als schaue ein Raubtier aus dem Gebüsch.

3.5 Schutz und Verteidigung

Was versteht man unter "Mimese"?

Wenn unbelebte Gegenstände vorgetäuscht werden. Beispiel: Stabheuschrecke sitzt auf Ast und nimmt eine Körperhaltung ein, die mit ihrer Körperform bewirkt, dass sie einem Seitenast ähnelt.

3.5 Schutz und Verteidigung

Was wird als Fluchtdistanz bezeichnet?

Sobald eine bestimmte Distanz zu einem Tier unterschritten wird.

3.5 Schutz und Verteidigung

Was versteht man unter "kritischer Distanz"?

nähert man sich einem Tier, dass nicht flüchten kann, greift es an sobald man die kritische Distanz unterschreitet.

3.5 Schutz und Verteidigung

Was versteht man unter "aktueller Fluchtmangel"?

Unterbleiben der Flucht aufgrund Gewöhnung, Lernen sowie Krankheit. Eng in Zusammenhang mit dem aktuellen Fluchtmangel steht die Zahmheit.

3.5 Schutz und Verteidigung

Was versteht man unter "phylogenetischer Fluchtmangel"?

Fluchtmangel ist angeboren.

3.5 Schutz und Verteidigung

Was versteht man unter "pathologische Zahmheit"?

Durch Erkrankung kann Zahmheit vorgetäuscht werden (z.B. Tollwut).

3.5 Schutz und Verteidigung

Was versteht man unter "Pseudozahmheit"?

Flucht bleibt aus, weil Menschen im Lebensraum der Tiere nicht oder nur selten vorkommt.

3.6 Fortpflanzung

Was ist die Funktion des Balzverhaltens?

Die Fluchtdistanz des Weibchens zu verringern.

2.5 Aufnahmemetoden

behavioral sampling Methode?

Aufzeichnung nur des Verhaltensmusters, egal welches Tier es ausführt

2.5 Aufnahmemetoden

continous sampling Methode?

Anfang und Ende des Verhaltens wird protokolliert. In der Regel nur für ein Fokustier, da sehr grosse Aufmerksamkeit erforderlich.

2.5 Aufnahmemetoden

event sampling Methode?

Jedes Auftreten eines Verhaltensmusters wird protokolliert.

2.5 Aufnahmemetoden

one-zero sampling Methode?

Ein Verhaltensmuster wird immer dann protokolliert, wenn es in einem vorher def. Zeitraum auftritt, egal wie oft oder wie lange.

Vorteil: Effizient

Nachteil: starke Datenreduktion

2.5 Aufnahmemetoden

Was ist für die Durchführung einer Datenaufnahme wichtig?

1) genaues umfassendes Ethogramm

2) Kenntnis über Dauer/Häufigkeit einzelner Verhaltensmuster

3) Ort und Zeit des Auftretens dieser Verhaltensweisen

4) Vorstellung über Stichprobengrösse und Stichprobenwahl (Anzahl benötigter Beobachtungen)

1.1 Geschichte der Ethologie

Womit befasst sich die Ethologie?

Mit der Erforschung des Verhaltens von Tieren und Menschen unter Anwendung naturwissenschaftlicher Methoden.

1.1 Geschichte der Ethologie

Wofür standen die Atomisten?

Alles besteht aus herumwirbelnden, unveränderlichen Atomen. Die Lebenserscheinungen sind durch eine Ansammlung geeigneter Atomkonstellationen zu erklären.

- Epikur (340 - 270 v. Chr.)

 

1.1 Geschichte der Ethologie

Was ist Anthropomorphismus und wer "begründete" ihn?

Die philosophische Rechtfertigung zur Vermenschlichung der Tiere.

Vor allem Plutarch (50-100 n.Chr.) schrieb den Menschen, aber auch den Tieren, Einsicht, Tugend, Verstand, Überlegung, Gerechtigkeit sowie Kinder- und Gattenliebe zu. Dies weil nach Epikur/Aristoteles alle Menschen und Tiere aus derselben Substanz zusammengesetzt waren (Atomen).

1.1 Geschichte der Ethologie

Wofür ist Stauferkönig Friedrich II. (1194 - 1250) bekannt?

Er war seiner Zeit durch sein intensives Interesse an der Morphologie und Biologie der Vögel um viele Jahrhunderte voraus. Von ihm stammt eine besonders gründliche Darstellung des Verhaltens und der Abrichtung von Falken.

1.1 Geschichte der Ethologie

Wofür ist der Physiologe Wiliam Harvey (Mitte 17. Jhrt) bekannt?

Er erkannte die Instinktbindung der Balz, Begattung und des Brütens durch Beobachtung des Sexualverhaltens bei verschiedenen Vogelarten.

Er führte dies allerdings auf eine göttliche Lebenskraft im Vogel zurück (Meinung der Vitalisten).

1.1 Geschichte der Ethologie

Was versteht man unter Vitalismus?

Grundlage alles Lebendigen ist eine Lebenskraft als eigenständiges Prinzip oder Seele

1.1 Geschichte der Ethologie

Zu welchem neuen Weltbild führten die Veröffentlichungen von Descartes (1596 - 1650)?

dem mechanistischen; alle Erscheinungen sind auf kausal ableitbare, physikalische Gesetze zurückzuführen. Demzufolge würde das gesamte Verhalten der Tiere ausschliesslich durch äussere, richtende Einflüsse begründet.

1.1 Geschichte der Ethologie

Was konnte Charles Darwin 1859 darlegen?

Unter Einfluss natürlicher Zuchtwahl (Selektion) überleben nur die Varianten/gelangen zur Fortpflanzung, die den gegebenen Umweltbedingungen am besten angepasst sind. AUSLESEMECHANISMUS BEZIEHT SICH SOWOHL AUF KÖRPERLICHE MERKMALE WIE AUCH AUF VERHALTEN!

 

1.1 Geschichte der Ethologie

Wofür wurde der Augustinermönch Gregor Mendel (1866) bekannt?

"Vater der Genetik". Durch die "Mendelsche Gesetze" zusammengefasste Darstellung grundlegender Erbgänge erklärte er die Entstehung von Mutationen, die Darwin nur vorausgesetzt hatte (er machte Kreuzungsexperimente mit Erbsen).

1.1 Geschichte der Ethologie

Was versteht man unter Psycho-Lamarkismus?

Dass erworbene (erlernte) Eigenschaften vererbbar sind.