1 | VWL Konjunktur

Preisliche Wettbewerbsfähigkeit
Der Frankenkurs ist für die Entwicklung der Exporte und der Konjunktur von grosser Bedeutung.

Auslandnachfrage nach Schweizer Produkten
Exporte sind vom Konjunkturverlauf in den Absatzmärkten stark abhängig.

Strukturelle Faktoren der Exporte
Zum Beispiel ist die geografische Aufteilung der Absatzmärkte für die Diversifikation der Exportrisiken wichtig.

Der Schweizer Exportsektor ist internationalen Vergleich gut aufgestellt:

– Gute geografische Diversifizierung der Exporte auf dynamisch wachsende Regionen

– Hoher Konsumgüteranteil an den Warenexporten, die vom Konjunkturverlauf weniger stark abhängig sind als Investitionsgüter

– Spezialisierung der Exporte auf qualitativ hochwertige Güter, die schwer substituierbar sind

– Gute Rahmenbendingungen wie politische Stabilität und ein gutes Bildungssystem

Die Kaufkraft des Geldes gibt an, wie viele Sachen oder Dienstleistungen für eine bestimmte Menge von Geld gekauft werden können.

Falsch

Zinsen sind nachhinkend

Falsch

In einer Hochkonjunktur haben die Arbeitnehmer Überstunden zu leisten, in einer Phase des Abschwungs mit Kurzarbeit oder sie haben sogar mit Entlassungen zu rechnen.

– Hohe Staatsdefizite (Hoher Geldbedarf)

– Expansive Geldpolitik der SNB

– Stützungskäufe von Fremdwährungen durch die SNB

– Höhere Umlaufgeschwindigkeit des Geldes

Verringerun der Gütermenge (z.B. durch: Missernten, Krieg, etc.)

– Durch höhere Produktionskosten oder Gewinnsteigerungen steigen die Preise der Güter

– Lohn-Preis-Spirale: Höhere Löhne führen zu höheren Produktionskosten. Gestiegene Preise führen wieder zu einer Erhöhung der Löhne.

Höhere Löhne führen zu höheren Produktionskosten. Gestiegene Preise führen wieder zu einer Erhöhung der Löhne.

– Überdurchschnittliche Zunahme der Nachfrage führt zu Güterknappheit und damit zu Teuerung

– Importierte Inflation: Importierte Sachgürter werden durch Inflation im Ausland teurer.

Importierte Sachgürter werden durch Inflation im Ausland teurer.

Inflation bedeutet dauerhafte Entwertung des Geldes.

– Inflation liegt vor, wenn der LIK um mehr als 2% pro Jahr steigt.

– Inflation liegt also vor, wenn der Güterstrom kleiner ist als der Geldstrom.

– Der Effekt, dass man sich mit gleich viel Geld weniger leisten kann, heisst Kaufkraftverlust.

1. Schuldner
Durch die Teuerung werde die Schulden real kleiner

2. Eigentümer
Sachenwerte sind inflationssicher. Daher werden sie vermehrt gekauft, was zu einer Wertsteigerung der Sachwerte führt. (Flucht in Sachwerte)

3. Staat
Nominal höhere Einnahmen führen zu höheren Steuereinnahmen (Kalte Progression: Steuerprogression wird nicht angepasst.)

4. Unternehmer
Da Konsumenten in Sachwerte fliehen, wird mehr abgesetzt.
 

1. Gläubiger
Das Guthaben gegenüber dem Schuldner verliert real an Wert.

2. Sparer
Die Ersparnisse sind real weniger wert, die Kaufkraft der Ersparnisse sinkt.

3. Rentner
Die Rente verliert an Kaufkraft und wird meist verspätet angepasst.

4. Arbeitnehmer
Die Kaufkraft der Löhne sinkt.

1. Definition der Preisstabilität ( Inflation LIK < 2% pro Jahr)
Gemäss geldpolitischem Konzept der SNB herrscht Preisstabilität, wenn die Inflation unter 2% pro Jahr liegt.

2. Entscheide auf Inflationsprognosse abstützen (3 Jahre)
Die SNB strebt ein langfristiges Inflationsziel an und die Geldpolitik mit einer gewissen Verzögerung, deswegen erstellt die SNB Prognossen (für 3 Jahre) und publiziert sie vierteljährlich. Wird ein Preisanstieg von über 2% prognostiziert, straft sie die geldpolitischen Zügel, droht hingegen Rezession bei sinkender Preistendenz, lockert sie die geldpolitischen Zügel und stellt den Geschäftsbanken mehr Liquidität zur Verfügung.

3. Operationelles Zielband für den CHF-3-Monats-Libor festlegen ( 1% breit)
Die LIBOR-Rate ist der Zinssatz, den die (grossen) Geschäftsbanken für 3-Monatseinlagen in CHF untereinander verlangen und der täglich in London um 11 Uhr festgelegt wird. Die SNB kann aber den LIBOR nicht direkt beeinflussen, sie steuert indirekt über die sog. Repogeschäfte mit den Banken.

Zur Umsetzung ihrer Strategie steuert die SNB die "London Interbank Offered Rate". Die ist der Zinssatz, den die (grossen) Geschäftsbanken für 3-Monatseinlagen in CHF untereinander verlangen und der täglich in London um 11 Uhr festgelegt wird.

Die SNB legt als Leitplanke ein Zielband mit einer Schwankungsbreite von 1% fest.

Die SNB kann aber den LIBOR nicht direkt beeinflussen, sie steuert indirekt über die sog. Repogeschäfte mit den Banken.

Chancen
Verringerung der Geldmenge dämpft die Inflation (Achtung: die Wirkung trifft erst verspätet wein: sog. time lag)

Gefahren
Steigende Zinsen, weniger Investitionen durch Unternehmen, Gefahr der Rezession

Chancen
Staat benötigt weniger Geld.

Gefahren
Weniger Aufträge für Unternehmen, Arbeitslosigkeit nimmt zu.

– Restriktive Geldpolitik der SNB (höhere Repozinsen)

– Geschäftsbanken geben weniger Kredite

– Produzenten und Konsumenten sparen mehr

– Staat erhöht Steuern

– Staat senkt Ausgaben

– Zu hohe Investitionen: Zu hohe Produktionskapazitäten

– Längerfristige Importüberschüsse in der Handelsbilanz

– Flucht aus den Sachwerten: noch weniger Produktion und Entlassungen

1. Gläubiger
Wert der Forderung steigt

2. Sparer
Wert des Geldes steigt (höher Kaufkraft)

3. Arbeitnehmer
Bei gleich bleibenden Löhnen können sie sich mehr leisten, vorausgesetzt, sie können die Stelle behalten.

4. Rentner
Die Kaufkraft der Rentner steigt.

1. Schuldner
Wert der Schuld steigt.

2. Eigentümer
Sachwerte verlieren an Wert

3. Arbeitgeber / Unternehmer
Überangebot führt zu Umsatzeinbrüchen. Sinkende Preise drücken auf den Gewinn.

4. Staat
Steuerausfälle durch tiefere Unternehmensgewinne und Arbeitslosigkeit. Höhere Staatsverschuldung.

Q x P = M x V

Reales BIP x Preisniveau = Geldmenge x Umlaufgeschwindigkeit

1. Vorziehen von Investitonen der öffentlichen Hand

2. Einsatzprogramme (Arbeitslose)

3. Zinssenkungen

4. Steuersenkungen

5. Investitionsbonus

6. Kurzarbeit

usw.

Vorteil
Kurzfristige Schaffung von Arbeitsplätzen

Nachteil
v.a. Impulse für Baugewerbe, weniger für übrige Wirtschaft

Vorteil
Langfristige Beschäftigungswirkung möglich

Nachteil
Betriebsverlegungen ins Ausland

Vorteil
Erhöhte Kaufkraft führ zu grösseren Konsumausgaben

Nachteil
Staatsverschuldung nimmt zu