13_Rechtliche Führung (Arbeitsrecht/Steuern)

Steuersubjekt ist diejenige Person, welche zur Entrichtung der Steuer verpflichtet ist. Diese Person verfügt über Verfahrensrecht, aber auch Pflichten.

WER IST STEUERPFLICHTIG?

Als Steuerobjekt werden die Tatbestände bezeichnet, welche den Gegenstand einer Steuer bilden:

Die Zustände, d.h. andauernde Tatbestände eignen sich für eine periodische Besteuerung (z.B. Steuer auf Vermögen, Liegenschaftssteuer etc.)

Die Ereignisse werden entweder als Wertzuflüsse (bei direkten Steuern, z.B. Einkommenssteuer) oder als Verkehrsvorgänge (bei indirekten Steuern, z.B. Handänderungssteuer) zu Steuerobjekten. 

WAS WIRD BESTEUERT?

direkte Steuern = Steuerhoheit erhält Steuern direkt von Steuersubjekt

Beispiele

Einkommenssteuer, Vermögenssteuer, Gewinnsteuer, Kapitalsteuer, Quellensteuer, Verrechnungsteuer, Grundstückgewinnsteuer, Liegenschaftsteuer, ...

Erwerbender/Käufer => Steuerpflichtige => Bund

Beispiele

Mehrwertsteuer, die Tabak-, die Alkohol- oder die Mineralölsteuer

Die Steuerberechnungsgrundlage ist die Basis, aufgrund welcher die Steuer als Geldbetrag berechnet werden kann. Man unterscheidet zwischen

sachlicher (AUF WELCHEN WERT WIRD DIE STEUER BEZOGEN?) und

zeitlicher (welcher Zeitpunkt oder Zeitraum ist für die Steuerberechnung relevant) Bemessungsgrundlage.

Das Steuermass ist der Massstab der Steuerbelastung (WIE HOCH IST DIE STEUERBELASTUNG?).

Man unterscheidet zwischen:

Einheitsmass: Pro Objekt wird eine bestimmte Steuer erhoben (z.B. Hundesteuer)

Wertabhängiges Mass: proportionale Steuer wie z.B. Handänderungssteuer oder progressive Steuer wie z.B. Einkommenssteuern

In den Kantonen besteht das Steuermass bei Einkommens- und Vermögens-, Gewinn- und Kapitalsteuern

aus einem Steuersatz und

einem Steuerfuss.

Das gesetzliche Grundmass der Steuer (starr) von einer bestimmten Berechnungsgrundlage ergibt die „einfache Steuer“ (z.B. steigender Steuersatz bei Einkommenssteuer für höhere EK)

Der periodisch festgelegte Multiplikator (variabel), mit dem die „einfache Steuer“ zum effektiven Steuerbetrag umgerechnet wird (Steuerfuss des Kantons, der Gemeinde und der Kirche)

Berechnungsgrundlage x Steuersatz = Einfache Steuer

Einfache Steuer x Steuerfuss = Effektive Steuer

Das Veranlagungsverfahren bezweckt die verpflichtende Festsetzung des geschuldeten Steuerbetrags im Einzelfall

Steuerhinterziehung (Wortlaut vgl. DBG Art. 175): Es wird unterschieden zwischen der versuchten (Veranlagung isst noch nicht rechtskräftig) und der vollendeten (keine Nachmeldung mehr möglich; falsche Veranlagung ist bereits rechtskräftig resp. Veranlagung wurde nicht veranlasst) Steuerhinterziehung. Die Steuerhinterziehung kann:

fahrlässig oder auch

absichtlich erfolgen.

Der hinterzogene Betrag ist samt Zinsen nachzuzahlen und i.d.R. wird eine Busse in der Höhe der hinterzogenen Steuer fällig. Bei der versuchten Steuerhinterziehung ist die Veranlagung noch nicht rechtskräftig. Die Busse beträgt i.d.R. 2/3 der Busse, die bei vorsätzlicher und hinterzogener Steuer fällig geworden wäre

Steuerbetrug (Wortlaut vgl. DBG Art. 186): Steuerbetrug begeht, wer absichtlich zum Zweck der Steuerhinterziehung gefälschte oder inhaltlich unwahre Urkunden zur Täuschung der Steuerbehörde gebraucht. Beispiele dafür sind die Geschäftsbücher, Bilanzen, ER oder Lohnausweise (z.B. Umsatz nicht melden). Der Steuerbetrug kann mit Gefängnis oder mit Busse bestraft werden.

Umzug in günstigeren Kanton (Legal)

Steuer aufschieben (legal)

Einkommenssteuer

Vermögenssteuer

Gewinnsteuer

Kapitalsteuer

Anstelle der o.g. Abzüge kann der Eigenheimbesitzer auch eine Pauschale geltend machen, sofern das Gebäude nicht vorwiegend zu geschäftlichen Zwecken an Dritte vermietet wird (in diesem Fall werden die Unterhaltskosten i.d.R. auf die Mieter überwälzt). Diese Pauschale beträgt für Gebäude, die weniger als 10 Jahre alt sind 10% des Brutto-Mietertrages und für Gebäude, die älter als 10 Jahre alt sind 20% des Brutto-Mietertrages.
Der Eigenmietwert dient v.a. der Rechtsgleichzeit ggü. den Mietern

monistisch (Privat- und Geschaftsvermögen)

Grundstückgewinnsteuer

dualistisch (Privat- und Geschäftsvermögen getrennt)

Privat

Grundstückgewinnsteuer

Geschäft

AHV

direkte Bundessteuer

Gewinnsteuer

AG

Kommanditgesellschaften

GmbH

Vereine

Genossenschaften

Stiftungen

8% (Normalsatz)

2,5% (reduzierter Satz)

3,8% (Sondersatz)

Steuerpflichtig ist, wer unabhängig von Rechtsform, Zweck und Gewinnabsicht ein Unternehmen betreibt.  Ebenfalls steuerpflichtig ist der Zollschuldner für die Steuer auf der Einfuhr von Gegenständen. Auch eine nicht im MWST-Register eingetragene Person, welche für mehr als CHF 10‘000.- Leistungen von Unternehmen mit Sitz im Ausland bezieht, wird für die Bezugsteuer steuerpflichtig.

MwStG Art. 10 (Steuersubjekt)

Von der Steuerpflicht befreit ist, wer im Inland innerhalb eines Jahres weniger als CHF 100‘000.- Umsatz aus steuerbaren Leistungen erzielt (Ausnahme: für nicht gewinnorientierte Sport- und Kulturvereine sowie gemeinnützige Organisationen gilt eine Umsatzlimite von CHF 150‘000.-).

Weiter MwStG Art. 10 (Steuerobjekt) + von Steuer ausgenommene Leistungen (Steuersubjekt) MwStG Art. 21)

Eigenverbrauch und Einlageentsteuerung (Option)

von steuerbereich => nicht steuerbereich = Eigenverbrauch

von nicht steuerbereich => steuerbereich = Enlageentsteuerung

mittels "Zeitwer"

bei Mobilien mit 20% pro Jahr

bei Immobilien mit 5% pro Jahr

Bsp:

Baukosten (100%) 10'000'000.-

Vorsteuern (8%) = 800'000.- (10'000'000.- x 8%)

- Zeitwert (abzgl. 6 Jahre) = 240'000.- (6x5% = 30% Zeitwert)

= Vorsteuern = 560'000.-

Nutzungsänderung 60% = 336'000.- (560'000.- x 60%)

Vorsteuer entrichtet (MwSt.)

keine Vorsteuer entrichtet (MwSt.)

A) Die unterschiedliche steuerliche Behandlung des Privat- und des Geschäftsvermögens macht eine Zuteilung der Vermögenswerte zu einer der beiden Vermögensmassen erforderlich. 

B) Entscheid ob Ligeneschaften zum Geschäft- oder Privatvermögen gehören.

C) Sie bezweckt die Zuteilung von gemischt genutzten Gütern entweder zum Geschäfts- oder zum Privatvermögen. Dabei werden die Vermögenswerte vollumfänglich demjenigen Bereich zugeordnet, dem sie überwiegend, d. h. zu mehr als 50%, dienen.