10 Stoffwechsel - Jelezarov

Kohlenhydrat Stoffwechsel

Kohlenhydrat Stoffwechsel


Kartei Details

Karten 98
Lernende 25
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 13.11.2016 / 03.04.2020
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Regulation und Kontrolle des Kohlenhydrat-Stoffwechsels

Transkriptionelle Induktion und Repression von Schlüsselenzymen der Glykolyse und Gluconeogenese;
Regulation des Schlüsselenzyme der Gluconeogenese;
Antagonistische Wirkung von Insulin/Glucose und Glucagon/Adrenalin:
Koordinierte transkriptionelle Regulation der Gycolyse und Gluconeogenese durch Insulin, Glucose, Glucagon und Adrenalin -> sB

Koordinierte transkriptionelle Regulation der Gycolyse und Gluconeogenese durch Insulin, Glucose, Glucagon und Adrenalin. Induzierende Wirkungen sind mit grünen, hemmende Wirkungen mit roten Pfeilen dargestellt.

Regulation und Kontrolle des Kohlenhydrat-Stoffwechsels

Allosterische Regulation der Glykolyse und Gluconeogenese
- Was wirkt als allosterische Regulatoren
- Wo greift dei Allosterische Regulation ein

Als allosterische Regulatoren wirken:
- Edukte und Produkte
- Indikatoren der Energieladung der Zelle (ATP, ADP, AMP)
- Fructose-2,6-Bisphosphat

Allosterische Regulatoren greifen auf mehreren Stufen ein:
Glykolyse (rechts von oben nach unten; Enzyme in orange)
  GK = Glucokinase (Leber), HK = Hexokinase (extrahepatisch)  
  PFK = Phosphofructokinase-1
  PK = Pyruvatkinase
Eintritt in den Citratzyklus (Pyruvat → Acetyl-CoA)
  PDH = Pyruvat-Dehydrogenase-Komplex
Gluconeogenese (links von unten nach oben; Enzyme in grün)
  PC = Pyruvatcarboxylase
  F-1,6-P2ase = Fructose-1,6-Bisphosphatase.

Regulation und Kontrolle des Kohlenhydrat-Stoffwechsels

Allosterische Regulation der Glykolyse und Gluconeogenese;
Allosterische Regulation der Phosphofruktokinase-1 (PFK-1) und Fructose-1,6Bisphosphatase (FBPase-1)
- weshalb ist dei Regulation an diesem Punkt besonders wichtig (bezgl PFK1)?
- durch welche stoffe werden sie allosterisch reguliert
  -> Weshalb gerade diese Stoffe?

Wichtige Aspekte bei der Regulation von PFK-1:

  1. G6P kann nicht nur in Glykolyse eintrete, sndern auch in andere stoffwechselwege
    -> mit der PFK1 wird die Glucose irreversibel und definitiv in die Glykolyse eingeschleust
  2. PFK1 ist (in allen Geweben ) das geschwindigkeitsbestimmende Enzym der Glykolyse

ATP ist Substrat UND allosterischer Inhibtor der PFK1
AMP und ADP aktiviern PFK1
=> Energieladung

Citrat hemmt PFK-1
=> hohe Citratkonzentration bedeutet, dass der Energiebedarf gedeckt ist (u.a. durch Oxidation von Fettsäuren und Proteinen).

Regulation und Kontrolle des Kohlenhydrat-Stoffwechsels

Allosterische Regulation der Glykolyse und Gluconeogenese;
Allosterische Regulation der Phosphofruktokinase-1 (PFK-1) und Fructose-1,6Bisphosphatase (FBPase-1);
Fructose-2,6-bisphosphat
- welche Rolle spielt F-2,6-P bei der Regulaiton von PFK-1

F-2,6-P ist zuständig für das effektive ein/ausschlaten der PFK-1 (die Konzentration von F26P eird hormonell gesteuert)

Zudem hebt F-2,6-BP die inhibierende Wirkung von ATP auf 

wegen seiner aktivierenden Wirkung auf PFK-1 wird die Reaktion F-6-P → F-1,6-BP beschleunigt und der Substratdurchsatz der gesamten Glykolyse gefördert

Regulation und Kontrolle des Kohlenhydrat-Stoffwechsels

Allosterische Regulation der Glykolyse und Gluconeogenese;
Allosterische Regulation der Phosphofruktokinase-1 (PFK-1) und Fructose-1,6Bisphosphatase (FBPase-1);
Fructose-2,6-bisphosphat
- Welche auswirkung hat F26Bp auf diePyruvatkinase

F-2,6-BP reguliert in der Glykolyse nicht nur den glykolytischen Schritt der Phosphofructokinase (PFK-1), sondern auch die Umgehungsreaktion der Gluconeogenese durch die Fructose-1,6-Bisphosphat-Phosphatase (FBPase-1). Bei Aktivierung der PFK-1 entsteht Fructose-1,6-Bisphosphat, welches wiederum ein allosterischer Aktivator der Pyruvatkinase (PK) ist (Abb.5-18).

Regulation und Kontrolle des Kohlenhydrat-Stoffwechsels

Allosterische Regulation der Glykolyse und Gluconeogenese;
Allosterische Regulation der Phosphofruktokinase-1 (PFK-1) und Fructose-1,6Bisphosphatase (FBPase-1);
Fructose-2,6-bisphosphat
Bildung und Abbau von F26Bp
- Enzym
  -> Regulierung des Enzyms

Bildung und Abbau von Fructose-2,6-Bisphosphat werden durch dasselbe Enzym, durch die bifunktionelle Phosphofructokinase-2/Fructose-2,6-Bisphosphatase, katalysiert. Die PFK2/FBPase-2 kann entweder als Fructose-6-Phosphat-2-Kinase oder als Fructose-2,6-BisphosphatPhosphatase wirken (Abb. 5-19). Welche der beiden Aktivitäten die PFK-2/FBPase-2 entfaltet, hängt davon ab, ob sie sich im phosphorylierten (an Ser 32) oder im nichtphosphorylierten Zustand befindet.

Regulation und Kontrolle des Kohlenhydrat-Stoffwechsels

Allosterische Regulation der Glykolyse und Gluconeogenese;
Stoffwechselsituation: Viel Glucose
- Insullin/Glucagon?
- PFK-2/FBPase-2?
Allosterische Regulation der Phosphofruktokinase-1 (PFK-1) und Fructose-1,6Bisphosphatase (FBPase-1);
Fructose-2,6-bisphosphat

Das Angebot von Glucose ist hoch: Insulin wird ausgeschüttet. Über ChREBP wird die Produktion von PFK-2/FBPase-2 hochreguliert. In der nichtphosphorylierten Form (hohe PP-2A Aktivität, weil [Xy-5-P] hoch ist) wird F-6-P zu F-2,6-BP umgesetzt (Kinase-Aktivität). 

Regulation und Kontrolle des Kohlenhydrat-Stoffwechsels

Allosterische Regulation der Glykolyse und Gluconeogenese;
Stoffwechselsituation: Wenig Glucose
- Insullin/Glucagon?
- PFK-2/FBPase-2?
Allosterische Regulation der Phosphofruktokinase-1 (PFK-1) und Fructose-1,6Bisphosphatase (FBPase-1);
Fructose-2,6-bisphosphat

Es herrscht Glucose-Mangel: Glucagon wird ausgeschüttet. PFK-2/FBPase-2 wird phosphoryliert. Sie hydrolysiert F-2,6-BP zu F-6-P (Phosphatase-Aktaivität).

Regulation und Kontrolle des Kohlenhydrat-Stoffwechsels

Allosterische Regulation der Glykolyse und Gluconeogenese;
Allosterische und kovalente Regulation der Pyruvatkinase.
- Isoformen der Pyruvytkinase
- Durch welche Stoffe werden sie inhibiert
- Durch welceh Stoffe werden sie aktiviert?
- Regulatorischer Unterschied zwischen den Isoformen

Pyruvatkinase hat mindestens 3 Isoformen; wichtig sist der unterscheid zwischen:
- den extrahepatischen Isoformen (z. B. Muskel; PK-M)
- Leber-Isovorm (PK-L)

PK-M und PK-L werden beide durch ATP, Acetyl-CoA, freie Fettsäuren (langkettig) und Alanin allosterisch inhibiert 
-> Diese Substanzen stehe für eine hohe Energiladung

Pyruvatkinase wird durch Fructose-1,6-Bisphosphat allosterisch aktiviert. Diese Verbindung signalisiert, dass Glucose in die Glykolyse eingeflossen ist

PK-L, nicht jedoch PK-M, ist zusätzlicher Regulation mittels chemischer Modifikation unterworfen. Bei tiefem Blutglucosespiegel und nach Ausschüttung von Glucagon wird PK-L durch eine cAMP-abhängige Proteinkinase (PKA) phosphoryliert und in die inaktive Form überführt 

Regulation und Kontrolle des Kohlenhydrat-Stoffwechsels

Allosterische Regulation der Glykolyse und Gluconeogenese;
Allosterische und kovalente Regulation der Pyruvat-Dehydrogenase
- weshalb ist diese Regulation wichtig?
- wie wird die PD aktiviert/deaktiveirt

PD katalysiert die Produktion von Acetyl-CoA aus Pyruvat; Dort wird über das Schicksal von Pyruvat entschiede
-> Decarboxylierung zu Acetyl-CoA und Einschleusung in den Citratzyklus
-> Carboxylierung zu Oxalacetat und Verwendung für Glucosesynthese (Gluconeogenese).

Die Regulation der PD erfolgt sowohl durch kovalente Modifikation (Phosphorylierung) als auch (indirekt) allosterisch.

Regulation und Kontrolle des Kohlenhydrat-Stoffwechsels

Allosterische Regulation der Glykolyse und Gluconeogenese;
Allosterische und kovalente Regulation der Pyruvat-Carboxylase
- Welcher Stoff ist bei der Regulation von PC entscheidend
  -> weshalb macht das Sinn so?

PC arbeitet nur in Gegenwart von Acetyl-CoA, seinem allosterischen Aktivator (Abb. 5.23). Das heisst, die Leberzellen betreiben nur dann Gluconeogenese, wenn sie genügend Energie zur Verfügung haben; Acetyl-CoA signalisiert diesen Zustand.

Regulation und Kontrolle des Kohlenhydrat-Stoffwechsels

Regulation der Glykogensynthese und Glykogenolyse;
Aktivierung der Glykogenolyse
- Durch welche Hormone wird die Glykogenolyse aktiviert?
  -> in Muskeln/ Leber
  -> Entsprechende Signalkaskade

Muskelzellen enthalten in der Membran spezifische Rezeptorproteine für Adrenalin. Leberzellen enthalten in der Membran das Rezeptorprotein für Glucagon und dasjenige für Adrenalin.

Bei jedem dieser Hormonrezeptoren führt das Binden des Hormons zu einer Konformationsänderung des Rezeptorproteins. Diese wird durch die Membran weitergeleitet. Durch Vermittlung von G-Proteinen (GTP-bindenden Proteine) wird auf der cytosolischen Seite das membranständige Enzym Adenylylcyclase aktiviert, welche aus ATP zyklisches AMP (cAMP) synthetisiert. cAMP reguliert darauf als intrazellulärer Überträger (second messenger) des Hormonsignals die Stoffwechselprozesse. cAMP wirkt über allosterische Aktivierung der Proteinkinase A (PKA), dem Enzym, das über eine Phosphorylierungs-Kaskade Zielenzyme aktiviert oder hemmt. Die Phosphorylierung der Enzyme erfolgt durch Bildung von Phosphatestern mit ganz bestimmten Serin- oder Threoninresten.

Regulation und Kontrolle des Kohlenhydrat-Stoffwechsels

Regulation der Glykogensynthese und Glykogenolyse;
Aktivierung der Glykogenolyse
- An welchem Enzym wird die Glykogenolyse reguliert?
  -> Aktive /weniger Aktive Form dieses Proteins
  -> Welcher Stoff aktiviert deises Enzym

Zielenzym der Regulation der Glykogenolyse ist die Glykogen-Phosphorylase (GP)
GP liegt in zwei Formen vor: GPa ist die aktive Form, GPb ist weniger aktiv. 

Der Anstieg der Konzentration des Second Messengers cAMP aktiviert PKA (s. Abb. 5-24). Die aktivierte PKA phosphoryliert und aktiviert Phosphorylase-Kinase, die die Phosphorylierung von GPb an zwei Serin-Reste katalysiert (ein Ser in jeder der beiden identischen Untereinheiten) und sie dadurch in die aktive GPa Form überführt.

Regulation und Kontrolle des Kohlenhydrat-Stoffwechsels

Regulation der Glykogensynthese und Glykogenolyse;
Allosterische Regulation von Glykogen-Phosphorylase (GP)
- Isoformen der GP 
  -> Formen der GP 
  -> Welche Stoffe regulieren die jeweiligen Isoformen allosterisch?

Die Leber und die Skelettmuskulatur exprimieren unterschiedliche GP.
-> sprechen ganz unterschiedlich auf allosterische Regulatoren an

2 Formen:
- gering aktive T-Form (engl. tense)
- die aktivere R-Form (engl. relaxed)

Muskel-Phosphorylase wird über die intrazelluläre Energieladung reguliert.
- AMP wirkt als allosterischer Aktivator der Phosphorylase b.
- ATP und Glucose-6-Phosphat wirken als allosterische Hemmer der Phosphorylase
- Ohne allosterische regulatoren überwiegt die T-Form
  -> AMP verschiebt das Gleichgewicht auf die Seite der aktiveren R-Form. 
    -> Steigerung der Glykogenolyse
  -> ATP und Gluose stabilisiern die aktive T-Form

Leber-Phosphorylase wird bei genügendem Angebot von Glucose inaktiviert.
- GPb (die nicht-phosphorylierte Form) in der Leber ist wenig aktiv und kann nicht allosterisch reguliert werden
- GPa hat eine allosterische Bindungsstelle für Glucose.
  -> Dadurch wird GPa in die inaktive GPb übergeführt. 
    -> bei hoher Blut-Glucose kann dadurch die Glykogenolyse gedrosselt werden.

Regulation und Kontrolle des Kohlenhydrat-Stoffwechsels

Regulation der Glykogensynthese und Glykogenolyse;
Wirkung von Insulin auf den cAMP abhängigen Glykogenabbau

Die cAMP-abhängige Aktivierung des Glykogenabbaus wird durch Insulin gehemmt

Erhöhung BLutglucose -> Insulinauschüttung -> Verlangsamung der Glykogenolyse
- Zielenzym der Hemmung ist die Glykogenphosphorylase; Hemmung geschieht über 2 Mechanismen:
1. Insulin stimuliert PP1, die GPa (aktiv) in GPb (inaktiv) überführt
2. INsulinbindung am Rezeptor -> Signalkaskade -> Aktivierung der Phosphodiesterase 3B -> hydrolyse voncAMP

Regulation und Kontrolle des Kohlenhydrat-Stoffwechsels

Regulation der Glykogensynthese und Glykogenolyse;
Aktivierung der Glykogensynthese
- Welches Hormon reguliert die Glykogensynthese
  -> Welches Enzym wird reguliert
    -> Formen dieses Enzyms
    -> Mit welchem Mechanismus wird deises Enzym aktiviert/ inaktiviert?

Glykogensynthese wird bei einem hohen Blutglucosespiegel unter dem Einfluss von Insulin durch Änderung der Aktivität der Glykogensynthase reguliert

Schlüsselenzyme der Regulation der Glykogensynthase (GS) sind GSK-3 (Glykogensynthase-Kinase-3), CKII (Caseinkinase-II) und PP-1 (Phosphoproteinphosphatase-1).

Glykogensynthase (GS) kann in einer phosphorylierten und einer nicht phosphorylierten Form vorkommen.
- aktive Form GSa; nicht phosphoryliert. 
- inaktive Form GSb; phosphoryliert

In Abwesenheit von Insulin phosphoryliert GSK-3 drei Serin-Reste nahe des N-Terminus von GSa -> es Ensteht GSb
-> GSK-3 kann GS nur dann phosphorylieren, wenn GS zuvor schon durch CKII phosphoryliert wurde (priming)
In Anwesenheit von Insulin wirddiese phosphorylierung aufgehoben: Insulin aktiviert PKB -> PKB inaktiviert GSK3

Regulation und Kontrolle des Kohlenhydrat-Stoffwechsels

Regulation der Glykogensynthese und Glykogenolyse;
Rolle Von Phosphoproteinphosphatase-1 (PP1)

Phosphoproteinphosphatase-1 (PP1) spielt eine zentrale Rolle im Glykogenmetabolismus.


Alle 3 Enzyme, welche bei der gesteuerten Regulation des Glykogenabbaus und der Glykogensynthese phosphoryliert werden, d.h. Phosphorylasekinase, Glykogenphosphorylase und Glykogensynthase, werden durch ein einziges Enzym dephosphoryliert: Phosphoproteinphosphatase-1 (PP1).

  • Die Aktivierung von PP1 hemmt die Glykogenolyse via Dephosphorylierung von Phosphorylasekinase und Glykogen-Phosphorylase. Dadurch werden beide inaktiv.
  • Die Aktivierung von PP1 fördert die Glykogensynthese via Dephosphorylierung der Glykogensynthase. Diese ist in der dephosphorylierten Form aktiv.

Regulation und Kontrolle des Kohlenhydrat-Stoffwechsels

Regulation der Glykogensynthese und Glykogenolyse;
Phosphoproteinphosphatase-1 (PP1)
- Einfluss von INsulin und GLucagon auf PP1

Insulin und Glucagon/Adrenalin regulieren reziprok die Glykogensynthese und -abbau mittels Änderung der Aktivität von PP1.

PP1 wirkt zusammen mit Gm:
- Gm positioniert PP1 auf der oberfläche von Glykogengranula
  -> Nur möglich wenn Gm phosphoryliert an position 1
    -> phosphorylierung ist Insulinabhängig
  => Glykogenolyse ist gehemmt, während die Glykogensynthese aktiv ist
- Glucagon und Adrenalin führen zu PP1 phosphorylierung an position 2
  -> dissozazion von PP1 vom Granula