10 Stoffwechsel - Jelezarov

Kohlenhydrat Stoffwechsel

Kohlenhydrat Stoffwechsel


Kartei Details

Karten 98
Lernende 25
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 13.11.2016 / 03.04.2020
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Gluconeogenese

Defintion
Glucoseverbrauch
- im Gehirn
- in NNR
=> wei wird der Verbrauch gedekt

Gluconeogenese ist die Neubildung von Glucose aus Stoffen die keine Kohlenhydrate sind.

Glucose ist universeller Brennstoff in allen Organismen. Verbraucht werden pro Tag ca. 120-140 g im Gehirn und 40 g im Nebennierenmark. Mehr als die Hälfte von diesem Verbrauch wird durch Glykogenspeicher (in Muskeln und Leber) gedeckt; bei Hunger oder intensiver Muskelarbeit ist dieser Vorrat jedoch schnell aufgebraucht. Mit der Gluconeogense ist der Organismus unabhängig von der Kohlenhydratzufuhr mittels Nahrung.

Gluconeogenese

Wichtigste Ausgangsstoffe für die Gluconeogenese
Weitere Aufgaben der Gluconeogenese (neben Energieversorgung)

Die Wichtigsten Ausgangsstoffe der Gluconeogenese sind C3-Körper (Lactat, Pyruvat, Glycerin) sowie aus AS entstehende C4-Körper (α-Ketoglutarat, Succinyl-CoA, Fumarat, Oxalacetat). Nicht möglich bei Säugern ist die Bildung von Kohlenhydraten aus Fettsäuren.

Weitere Aufgaben der Gluconeogenese (neben der Energieversorgung) sind:

  • Neusynthese von Glucose aus überzähligem Lactat
  • Lieferung von Bausteinen für die Synthese von Heteroglycanen

Gluconeogenese

Lokalisation der Gluconeogenese
- in Welchen Organen?

Alle Schlüsselenzyme der Gluconeogenese

  • Pyruvat-Carboxylase

  • Phosphoenolpyruvat-Carboxykinase

  • Fructose-1,6-Bisphosphatase

  • Glucose-6-Phosphatase

werden nur in der Leber und in der Niere (ein wenig im Darm) exprimiert; Die Gluconeogenese findet also nur dort statt. 

 

Gluconeogenese

Gluconeogenese und Glykolyse
- Wo unterschieden sie sich (abgesehen von der Richtung)?

Obwohl ähnlich, handelt es sich nicht um den identischen Stoffwechselweg in umgekehrter Richtung. Die drei irreversiblen Schritte der Glykolyse werden in der Gluconeogenese mithilfe separater Enzyme umgangen; diese Reaktionen sind ebenfalls irreversibel. Da beide Wege die selben Metaboliten verwenden ist eine reziproke Regulierung notwendig.

Gluconeogenese

Die Umgehungsreaktionen; Von Pyruvat zu Phsophoenolpyruvat
- wo finden die reaktionen statt (organelle)
- Einzelne Schritte
 

Bei der Umwandlung von Pyruvat zu PEP werden mehrere Schritte durchlaufen, wobei die Metaboliten zwischen Mitochondrium und Cytosol ausgetauscht werden

Chemisch passiert in dieser Umgehungsphase folgendes:

  1. Pyruvat wird in die Mitochondrien transportiert

  2. Das Mitochondriale Enzym Pyruvat Carboxylase setzt Pyruvat zu Oxalacetat um (Cofaktor: Biotin) (Selbe Reaktion, welche beim Citratzyklus aus Pyruvat Oxalacetat produziert). Dabei wird ein ATP verbraucht.

  3. Oxalacetat wird zurück ins Cytosol gebracht (wo die restliche Reaktionen der Gluconeogenese ablaufen). Die innere Mitochondrienmembran ist undurchlässig für Oxalacetat; Der Export geschieht über einen Umweg:

    1. Reduktion von Oxalacetat zu Malat durch die mitochondriale Malat-Dehydrogenase

    2. Transport von Malat über die Membran (mittels Carrier)

    3. Rückoxidation von Malat zu Oxalacetat durch die cytosolische Malat-Dehydrogenase

  4. Entstehung von PEP aus Oxalacetat unter Verbrauch von einem GTP

Gluconeogenese

Die Umgehungsreaktionen; Von Pyruvat zu Phsophoenolpyruvat
- Energieverbrauch
- reversibilität
- Faktoren, die die Reaktion fördern

Bei dieser Reaktionsabfolge muss beachtet werden:

  • Die Reaktion Pyruvat → PEP verbraucht 2 ATP; die Reatkion PEP → Pyruvat (Glakolyse) hingegen nur 1 ATP

  • Der zweistufige Weg Pyruvat → PEP ist praktisch irreversibel

  • Der Stofffluss Pyruvat → PEP wird erleichtert: in der Decarboxylierung von Oxalacetat zu PEP wird ein CO2 frei, in der Pyruvat-Carboxylasereaktion wird ein CO2 an Pyruvat addiert

  • Die Kombination aus mitochondrialer- und cytosolischer Malat-Dehydrogenase entspricht dem Transport eines NADred aus dem Mitochondrium ins Cytosol; Dies fördert die Gluconeogenese, da NADred in der Reaktion 1,3-Bisphosphoglycerat → Glycerinaldehyd-3-phosphat gebraucht wird

Von PEP bis Fructose-1-6-phosphat sind die Reaktionen reversibel und verlaufen in beide Richtungen.

Gluconeogenese

Die Umgehungsreaktionen; Umsetzung von Fructose-1-6-bisphosphat zu Fructose-6-phosphat
- Katalysator
  -> Cofaktor
- Reaktionstyp

Diese Reaktion wird durch die Fructose-1,6-bisphosphatase (Cofaktor: Mg2+) katalysiert. Die Reaktion ist eine irreversible Hydrolyse des C1-Phosphats, wobei das Phosphat nicht auf ein ADP übertragen wird (keine ATP Bildung).

Gluconeogenese

Die Umgehungsreaktionen; Umsetzung von Glucose-6-phosphat zu Glucose
- Katalysator
  -> Cofaktor
- Reaktionstyp

Katalysiert durch das Enzym Glucose-6-phosphatase (Cofaktor: Mg2+) wird die Phosphoesterbindung in Position 6 der Glucose hydrolytisch abgespalten (wiederum ohne transfer der phosphorylgruppe auf ADP).

Gluconeogenese

Regulierung Glykolyse vs Gluconeogenese
- Wie/wieso ist die Regulation der beiden Stoffwechselwege gekopelt?

Um einen ATP verbrauchenden Leerlauf aus Glykolyse und Gluconeogenese zu verhindern, müssen die beiden Stoffwechselwege reziprok reguliert sein. Als Beispiel die getrennte Regulation von Phospofructokinase-1 und Fructose-1,6-bisphosphatase (Abbildung 3): Bei hoher Energieladung in der Zelle wird die Glykolyse gebremst und die Gluconeogenese aktiviert.

Gluconeogenese

Energiebilanz der Gluconeogenese
- Bilanzgleichung
- Energiebilanz

Dabei wird die Energie von sechs Phosphatbindungen gebraucht; bei der Glykolyse werden nur 2 ATP pro Glucose gewonnen. Die Gluconeogenese ist also insgesamt ein Energie verbrauchender Stoffwechselweg.

Gluconeogenese

Abgabe von Glucose ins Blut
- In welchem Zustand kann Glucose ins Blut abgegeben werden
- Ablauf der Abgabe

Für die Abgabe ins Blut muss die Glucose im nichtphosphorylierten Zustand vorliegen (ansonsten gibt es keine Transporter). Zur Dephosphorylierung muss die Glucose vorübergehend in das ER aufgenommen werden (weshalb ist nicht bekannt)  

Gluconeogenese

Ausgangsstoffe der Gluconeogenese
- welche Gruppen von Metaboliten knnen zur Gluconeogense verwendet werden

Grundsätzlich können alle Metaboliten zur Neubildung von Glucose dienen, die in Pyruvat oder Oxalacetat umgewandelt werden können. Dazu gehören:

  • Viele Aminosäuren (glucogene AS) bei mangelnder Nahrungszufuhr
  • Lactat (aus Glucose oder Glycogen durch anaerobem KH-Abbau v.a. in der Skelettmuskulatur und im Erythrozyt entstanden)

Gluconeogenese

Aminosäuren als Ausgangsstoffe der Gluconeogenese
- in Welcher Situation werde AS als Ausgangsstoffe benutzt
- welche eigenschaft beitzen AS die zur gluconeogenese gebraucht werden können?

Sind die Glucosevorräte der Glycogenspeicher aufgebraucht (mangelnde Nahrungszufuhr), muss die Blut-Glucose-Konzentration durch Gluconeogenese konstant gehalten werden. Dabei werden als Substrat der Gluconeogenese AS aus Muskelproteinen verwendet (sog. glucogene AS). Zu den glucogenen AS gehören diejenigen die in Pyruvat oder ein Zwischenprodukt des Citratzyklus umgewandelt werden können. Acetyl-CoA, Fettsäuren und Ketonkörper können nicht zur Gluconeogenese verwendet werden.

Gluconeogenese

Welche Aminosäuren sind
- Glucogen
- Ketogen

Die Glucogenen AS sind:

  • Alanin
  • Glycin
  • Serin
  • Cystein
  • Tryptophan
  • Glutamin
  • Glutaminsäure
  • Prolin
  • Histidin
  • Arginin
  • Valin
  • Iosleucin
  • Threonin
  • Asparagin
  • Asparaginsäure
  • Methionin
  • Phenylalanin
  • Tyrosin

=> Alle ausser Lysin und Leucin -->Liselotte

Die Ketogenen AS sind:

  • Lysin
  • Isoleucin
  • Tryptophan
  • Leucin
  • Tyrosin
  • Phenylalain

Folgedessen sind folgende AS Ketogen und Glucogen:

  • Isoleucin
  • Tryptophan
  • Tyrosin
  • Phenylalanin

Iis trü türfe!

Gluconeogenese

Lactat als Ausgangsstoff der Gluconeogenese
- In welchen Stoff wird LActat umgewandelt
  -> Zwischenschritte

Beim glucogenen Weg (Lactat → PEP → Glucose) wird Lactat im Cytosol zu Pyruvat oxidiert (wobei NADred entsteht). Das Pyruvat wird seinerseits ins Mitochondrium importiert und dort (durch Pyruvatcarboxylase) zu Oxalacetat umgesetzt, welches wiederum in PEP umgewandelt wird. PEP wird aus dem Mitochondrium exportiert und die Gluconeogenese geht weiter (Abbildung 6 rechts).

Gluconeogenese

Lactat als Ausgangsstoff der Gluconeogenese
; Corizyklus
- Zwischen welchen Organen
- Welche Stoffe zyklieren
- Alaninzyklus

Da Skelettmuskeln nicht in der Lage sind, Lactat wieder in Glucose umzuwandeln (das letzte Enzym der Gluconeogenese fehlt) besteht eine Zirkulation von Metaboliten zwischen Muskel und Leber. Das aus Pyruvat entstehende Lactat wird ins Blut abgegeben und in der Leber via Gluconeogenese in Glucose zurückgewandelt; Diese Glucose wird entweder dem Glykogen in der Leber zugeführt oder gelangt übers Blut wieder in Muskeln (Cori Zyklus). Alternativ kann das Pyruvat mittels einer Tranasaminierungsreaktion in Alanin überführt werden (Abbildung 7).

Gluconeogenese

Glycerin als Ausgangsstoff der Gluconeogenese
- Wo entsteht Glycerin
- Wie wird es in die Gluconeogense eingeschleust?

Bei der Lipolyse im Fettgewebe entsteht Glycerin, welches übers Blut in die Leber gelangt; dort wird es in Dihydroxyacetonphosphat umgewandelt und so in die Glucneogenese eingehschleust (Abbildung 8).

Gluconeogenese

Regulation der Gluconeogenese
- Auf welchen Mechanismen basiert die regulation der Gluconeogense
- Be welchen Enzymen Setzt die Regulatuion an

Da das ZNS dauernd Glucose braucht, ist die Regulation der Gluconeogenese wichtig, insbesondere die reziproke Regulation von Gluconeogenese und Glykolyse in der Leber. Diese Regulation geschieht bei den Enzymen, die irreversible Reaktionen der Glykolse bzw. deren umgehungsreaktionen der Gluconeogenese katalysieren. Diese Regulation basiert auf Veränderung der Enzymmenge (hormonabhängig) und Veränderung der Enzymaktivität (Abbildung 9).

 Stoffwechsel des Glykogens

Glykogen
- Was ist Glykogen
- Wo wird es hauptsächlich gespeichert
- Wie lange "hält" es

Glykogen ist die polymere Speicherform von Glucose bei Wirbeltieren. Glykogen wird hauptsächlich in Leber (bis 10% des Gesamtgewichts) und in der Skelettmuskulatur (bis 2% des Gesamtgewichts) gespeichert. Der Vorteil einer polymeren Speicherform ist, dass damit die osmotischen Auswirkungen viel geringer sind. Das im Muskel gespeicherte Glykogen kann innert 1-2 Stunden verbraucht werden und dient nur dem Energiebedarf des Muskels; Das Leberglykogen hingegen dient als Glucosespeicher für andere Gewebe im Hungerzustand. Die maximal 150 g in der Leber gespeicherten Glykogen, können den Energiebedarf des Menschen für ca. 18 stunden decken.

Der Mechanismus von Speicherung und Mobilisierung von Glykogen ist in Muskel und Leber sehr ähnlich.

Stoffwechsel des Glykogens

Struktur und Einlagerung des Glykogens
- Verbindung der Zucker in Glykogen
 

Glykogen ist wasserunlöslich, bindet jedoch viel Wasser; Im Cytosol bildet es Partikel 0.5 bis 2 mio Dalton Masse. Die Einzelen Glucoseinheiten sind über α(1→4)-O-glykosidische Bindungen Verknüpft wobei nach jedem 6. bis 10.Glucose Rest eine Verzweigung vorkommt; dort sind die Glucosereste über α(1→6)-O-glykosidische Bindungen verbunden. Aufgrund der Verzweigungen hat ein Glykogenmolekül sehr viele freie nicht-reduzierende Enden an denen Abgebaut werden kann (Abbildung 10).

Stoffwechsel des Glykogens

Glykosom
- Was enthalten sie

Im Cytosol wird Glykogen in Form von grossen Granula gespeichert. β-Partikel, aus ca. 55'000 Glucosemolekülen mit ca. 2'000 reduierenden Enden, lagern sich zu mikroskopisch erkennbaren α-Rosetten zusammen. Zusätzlich Enthalten Glykosome glykogenin und Enzyme und Regulationsfaktoren.

Stoffwechsel des Glykogens

Glykogenolyse
- Betiligte Enzyme (Anzahl)
- Reaktion

Der Glykogenabbau geschieht mittels drei Enzymen mit insgesamt vier Enymaktivtäten. Beim Abbau werden α(1→4)-Bindungen an allen Enden gleichzeitig, katalysiert von der Glykogen-Phosphorylase, depolymerisert.

Bei der depolymerisation wird die glykosidische Bindung zwischen zwei Zuckern von einem anorganischen Phosphat angegriffen; der treminale Glucoserest wird als α-D-Glucose-1-phosphat entfernt (Phosphorolyse). 

Stoffwechsel des Glykogens

Phosphorolyse und Hydrolyse von Glykogen
- Wo finden sie statt
- Produkt
- Energieverwertung

sB

Stoffwechsel des Glykogens

Glykogenolyse; Phosphorylase
- Voraussetzungen, unter denen sie Spalten kann / wo hört sie auf
  -> was passiert wenn die phosphorylase aufgehört hat 
    -> welches Enzym kommt zum zug

Die Phosphorylase wirkt so lange an allen freie Enden, bis es zur nächsten α(1→6)-Verzweigung nur noch drei α(1→4)verknüpfte Glucose-Reste sind (aufgrund sterischer Hemmung).Anschliessend passiert folgendes (Abbildung 11):

  1. Die drei α(1→4) Glucosereste werden durch die Oligo-α(1→6)-α(1→4)-Glucan-Transferase (Debranching Enzyme) verpflanzt

  2. Die zurückgebliebene α(1→6)-gebundene Glucose wird hydrolytisch unter Bindung von freier Glucose (durch die Amylo-(α1→6)-Glucosidase-Aktivität des Debranching Enzyms) abgespalten  

     

Stoffwechsel des Glykogens

Glykogenolyse
- Wie lautet die Gesamtreaktion
  -> was sind die Produkte
- Was geschieht mit den Produkten


Die Gesamtreaktion des Glykogenabbaus lautet: sB

Das bei der Depolymerisierung entstehende Glucose-1-phophat wird von der Phosphoglucomutase reversibel zu Glucose-6-phosphat umgewandelt, welches weiter metabolisiert werden kann.

Im Muskel werden Glucose-6-phosphat und freie Glucose in die Glykolyse eingeschleust und dienen als Energiequelle. In der Leber wird die Glucose aus dem Glykogenabbau ins Blut abgegeben, katalysiert durch die Glucose-6-phosphatase (wird nur in Leber und Niere exprimiert).

Stoffwechsel des Glykogens

Glykogensynthese
die Reaktion Glucose-1-P + Glykogenn-1 → Glykogenn + Pa ist unter Standardbedingungen Exergon
-> Weshalb 
verläuft die Glykogensynthese über einen anderen Weg?

  1. Die effektive Phosphat Konzentration in der Zelle zu hoch ist und die Reaktion somit endergon wäre

  2. Auf- und Abbau von Glykogen separat reguliert werden können müssen

Stoffwechsel des Glykogens

Glykogensynthese
- Ausgangsstoff für Glykogensynthese
- Wie geschieht aus dem Ausgangsstoff die Synthese? (Schritte)(unverzweigter teil)

Der Ausgangsstoff für die Glykogensynthese ist Glucose-6-phosphat welches aus freier Glucose stammt, die durch Hexokinasen phosphoryliert wird. Die Glykogensynthese läuft wie folgt ab:

  1. Glucose-6-Phosphat wird durch Phosphoglucomutase zu Glucose-1-phosphat umgesetzt. Diese Reagiert mit UTP zu UDP-Glucose (Katalysiert durch Glucose-1-phosphat-UTP-Transferase) (Abbildung 12).
    → Dadurch wird eine Reaktionsfähige Form der Glucose gebildet
  2. Die Glucoseresten von UDP-Glucose werden durch die Glykogen-Synthase zu Glykogenketten polymerisiert. Die Reaktion ist nur möglich, wenn ein Primer aus mindestens vier Glucoseresten vorhanden ist (Abbildung 13).

Stoffwechsel des Glykogens

Glykogensynthese
- Bildung von Verzweigungen 
  - Enzym
  - Prinzip

Für die Bildung von Verzweigungen wird das Enzym Amylo-(1,4-1,6)-Transglycosylase (Branching Enzyme) gebraucht; Dieses Enzym überträgt ein Fragment aus 6 oder 7 Glucoseresten vom nichtreduzierenden Ende einer Kette aus mindestens 11 gliedern auf das C6 eines Glucoserests an einer innen gelegenen Position einer Kette (Abbildung 14).

Stoffwechsel des Glykogens

Glykogenin
- Funktionen (2)

Glykogenin hat zwei Funktionen:

  1. Primer für den Aufbau von Glykogenketten

  2. Katalysator der Glykogensynthese

Glykogenin ist in der Lage sich selbst an einem Tyrosin-Rest zu glycolysieren (mit einer UDP-Glucose). Daran können durch Glykogenin selbst nun weitere Glucoseresten anhängen (Abbildung 15). Sobald die Kette mindestens 4 Glieder hat kann sich die Glykogensynthase Anlagern; Somit bildet sich eine erste Glucose-Kette.

Das Glykogenin bleibt kovlent am reduzierenden Ende, als bestandteil des β-Partikels, gebunden. Die Glykogenkette verlängert sich Stufenweise, bis auf 12 Schichten (entspricht 21 nm Durchmesser und 55'000 Glucosereste)(Abbildung 16).

Pentosephosphatweg

Bedeutung des Pentosephosphatwegs
- bedeutung
- Weiterverwertung der Hauptprodukte (-> Welche Hauptprodukte?)

Neben der Glykolse kann Glucose auch durch den Pentosphosphatweg PPW abgebaut werden; Dabei ist NADPox der Elektronenakzeptor. Die Bedeutung des PPW liegt in der Bereitstellung von NADPred und Pentosen für den zellulären Anabolismus. Zudem ist das Zwischenprodukt Xylulose-5-Phosphat ein wichtiger allosterischer Regulator.

Weiterverendung der Hauptprodukte des PPW:

  • Pentosen; Synthese verschiedener wichtiger Verbindungen:

    • DNA, RNA

    • ATP, GTP

    • NAD, FAD

    • Coenzym A

  • NADPred; Elektronendonatoe in Biosynthesen von:

    • Fettsäuren

    • Cholesterin

    • Steroidhormonen

Pentosephosphatweg

PPW
- wo läuft er ab organelle)
- Ausgangs"Stoff"
- zwei abschnitte 
  -> namen und reversibilität

Der PPW läuft im Cytosol ab und beginnt mit Glucose-6-phosphat. Er lässt sich in zwei Abschnitte unterscheiden (Abbildung 17):

  • Oxidativer Teil; irreversibel

  • Nichtoxidativer Teil; reversibel

Pentosephosphatweg

Oxidativer teil
- Was passiert
- Bilanzgleichung

Oxidativer Teil; irreversibel
Zwei Oxidationsschritte und eine sie begleitende Decarboxylierung liefern 2 NADPred und überführen Glucose in eine Pentose

Pentosephosphatweg

Nichtoxidativer teil
- Was passiert
- Bilanzgleichung

Nichtoxidativer Teil; reversibel
Die überschüssigen Pentosen werden entweder in den glycolytischen Abbauweg oder in Synthesewege eingeschleust.

Pentosephosphatweg

Reaktionen der oxidativen Phase
+ Enzyme
+ Wo entstehen Reduktionsäquivaleente (welche?)

Folgende Schritte passieren (Abbildung 18):

Glucose-6-phosphat

  1. Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase katalysiert die Oxidation von Glucose-6-phosphat; Elektronenakzeptor ist NADPox. Die Reaktion ist stark exergon.

    6-Phosphoglucono-δ-lacton

  2. 6-Phosphogluconolacton-Hydrolase hydrolisiert den intramolekularen Ester und öffnet den Ring

    6-Phosphogluconat

  3. 6-Phosphogluconat-Dehydrogenase oxidiert das 6-Phosphogluconat; Dabei entsteht ein zweites NADPred

    3-Keto-6-Phosphogluconat

  4. Die 3-Keto-6-Phosphogluconat ist instabil und decarboxyliert spontan zu

    Ribulose-5-phosphat

Pentosephosphatweg

Reaktionen der Nichtoxidativen Phase
+ Enzyme
+ Was entsteht

Folgende Schritte passieren (Abbildung 19):

Ribulose-5-phosphat

  1. a) Wird durch Ribulose-5-phosphat-Isomerase umgewandelt

    Ribose-5-phosphat

      b) wird durch Ribulose-5-phosphat-Epimerase umgewandelt

      Xylulose-5-Phosphat

      1. Umlagerung durch die Transketolase; Übertragung eines C2-Fragmentes

      2. Umlagerung durch die Transaldolase; Übertragung eines C3-Fragmentes

      Auf diesem Weg entstehen aus drei eingeschleusten Pentosen zwei Hexosen (Fructosee-6-phosphat) und eine Triose (Glycerinaldehyd-3-phosphat).

        Pentosephosphatweg

        Varianten des PPW
        - Weshalb gibt es diese "Varianten"
        - in Welchem Teil des PPW sind diese Varaitionen?

        Da Glykolyse und PPW durch gemeinsame Metaboliten (Fructose-6-phosphat und GAP) verbunden sind, kann der PPW der Stoffwechselsituation angepasst werden: Der Fluss an Verbindungen im nichtoxidativen Teil kann je nach Situation in die eine oder die andere Richtung gehen; Somit können je nach Bedarf überflüssige Pentosen abgebaut oder zusätzlich benötigte Pentosen gebildet werden.

        Pentosephosphatweg

        Varianten des PPW;
        Es wird mehr NADPred als Pentosen gebraucht
        - Anpassung des PPW

        Es wird mehr NADPred als Pentosen gebraucht (Abbildung 20)

        Also soll möglichst viel NADPred erzeugt werden Die F6P fliessen wieder in den Zyklus ein.
        → In der Gesamtbilanz wird ein G6P vollständig zu 6 CO2 oxidiert wobei 12 NADPred entstehen  

        1. 6 Glucose-6-phosphat werden zu 6 Ribulose-5-phosphat; Dabei entstehen 12 NADPred

        2. Ribulose-5-Phosphat (Ru5P) kann zu 4 Fructose-6-phosphat (F6P) und 2 GAP umgewandelt werden

        3. Die GAP werden zu F6P kondensiert (glyconeogenese)

        Pentosephosphatweg

        Varianten des PPW;
        Der Bedarf an R5P und NADPred ist ungefähr gleich gross
        - Anpassung des PPW

        Der Bedarf an R5P und NADPred ist ungefähr gleich gross (Abbildung 21)
        Nur die oxidative phase des PPW ist aktiv. Da das R5P abgeführt wird, laufen die nichtoxidativen Umwandlungen nicht.

        Pentosephosphatweg

        Varianten des PPW;
        Es wird mehr R5P als NADPred gebraucht
        - Anpassung des PPW

        Es wird mehr R5P als NADPred gebraucht (Abbildung 22)
        Die oxidative Phase des PPW wird inaktiv. Der Nichtoxidative Teil läuft rückwärts und wird mit metaboliten aus der Glkolyse gefördert (diese Variante kostet Energie)

        Pentosephosphatweg

        Varianten des PPW;
        Es wird NADPred und NADred benötigt
        - Anpassung des PPW

        Es wird NADPred und NADred benötigt (Abbildung 23)

        1. 3 G6P werden im oxidativen Teil des PPW zu Ru5P abgebaut; 6 NADPred entstehen

        2. Ru5P wird in 2 F6P und ein GAP umgeformt

        3.  

          Diese fliessen in die Glykolyse und werden zu 5 Pyruvat; pro Pyruvat werden 2 ATP und ein NADred produziert (zudem werden aber 2 ATP verbraucht)