100 Fragen Marketingwissen
100 Fragen von der Seite marketingwissen.ch
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Cartes-fiches | 103 |
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Utilisateurs | 245 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Marketing |
Niveau | Collège |
Crée / Actualisé | 15.01.2016 / 04.06.2025 |
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Eine Kollegin fragt Sie, was man unter Marketing versteht. Erklären Sie.
Marketing beinhaltet eine Sammlung von Instrumenten, die helfen, Werte für den Kunden zu kreieren, zu kommunizieren und anzubieten. Dabei geht es um eine inte-grierte und marktorientierte Unternehmensführung sowie den Aufbau und die Pflege von Kundenbeziehungen. Somit werden Vorteile für das Unternehmen und dessen Anspruchsgruppen geschaffen (freie Übersetzung der aktuellen Definition der American Marketing Association).
Welche zwei grundsätzlichen Bedeutungen kann der Begriff Marketing haben?
• Marketing als Denkhaltung (Philosophie) im Unternehmen
• Marketing als betriebswirtschaftliche Aufgabe (wie beispielsweise die Bereiche Personal oder Finanzen)
Was verstehen Sie unter dem Begriff Markt im betriebswirtschaftlichen Sinn?
Das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage. Der Ort, wo ein Angebot auf potenzielle Kunden trifft.
Wann spricht man von einem Käufermarkt?
Wenn die Kunden (Käufer) über eine hohe Marktmacht verfügen und die Tauschbedin-gungen auf dem Markt zu einem grossen Teil mitbestimmen.
Wann spricht man von einem Verkäufermarkt?
Wenn die Verkäufer (Anbieter) über eine grosse Marktmacht verfügen und sie die Tauschbedingungen auf dem Markt weitgehend selbst bestimmen (z.B. Verkauf von Fussball-EM-Tickets).
Wie hat sich der Fokus der Marketingorientierung in den letzten fünfzig Jahren gewandelt?
1950er Jahre: produktionsorientiert
1960er Jahre: verkaufsorientiert
1970er Jahre: markt- und kundenorientiert 1980er Jahre: wettbewerbsorientiert
1990er Jahre: umweltorientiert
Heute: netzwerk- und dienstleistungsorientiert
Was verstehen Sie unter einem Marketingflop?
Ein Misserfolg im Bereich Marketing: zum Beispiel ein Produkt, das nur kurze Zeit auf dem Markt überlebte, oder eine Werbekampagne, die dem Unternehmen keinen Mehrwert brachte.
Wie kann das Risiko eines Marketingflops minimiert werden?
Durch genaue Analysen des Marktes und der Kundenbedürfnisse. Dazu stehen uns verschiedene Instrumente der Marktforschung zur Verfügung.
Welchen drei Unterkategorien kann der Begriff Marketing aufgrund des Angebots und dessen Ausrichtung zugeordnet werden?
• Konsumgütermarketing
• Investitionsgütermarketing
• Dienstleistungsmarketing
Was wollen Sie mit Ihren Marketingmassnahmen im Hinblick auf den Wettbewerb mit Ihren Mitbewerbern erreichen?
Das eigene Unternehmen soll die Bedürfnisse des Marktes beziehungsweise der Konsumenten besser befriedigen, als dies die Mitbewerber tun. Dabei sollen der Marktanteil und der Gewinn nachhaltig gesteigert werden.
Was wird mit Hilfe des Marketinggesichts nach Kühn veranschaulicht?
Es visualisiert auf einfache und einprägsame Weise das Marktsystem.
Aus welchen sieben Komponenten setzt sich das «Marketinggesicht» (Marktsystem) nach Kühn zusammen?
• eigenes Unternehmen
• Mitbewerber
• Zwischenhandel
• externe Beeinflusser
• Käufer/Produktverwender
• interne Beeinflusser
• Umweltfaktoren
Erklären Sie kurz das Wort Stakeholder.
Es bezeichnet die Gesamtheit aller Anspruchsgruppen eines Unternehmens. Dazu zäh-len etwa die Aktionäre (Shareholder), die Kunden, die Lieferanten, die Öffentlichkeit und weitere mehr.
Nach welchen groben Schritten/Phasen wird ein Marketingkonzept (Problem-lösungsprozess) nach Schürmann aufgebaut?
1. Analyse, 2. Strategische Vorgaben, 3. Marketing-Mix, 4. Implementierung
Was verstehen Sie unter einem Businessplan?
Ein internes schriftliches Dokument, das über wichtige Aspekte der Unternehmenstä-tigkeit Auskunft gibt. Neben dem finanzwirtschaftlichen und sozialwirtschaftlichen Teil bildet das leistungswirtschaftliche Konzept (Marketingkonzept) ein wichtiges Element.
Definieren Sie den Begriff Marketingkonzept.
Ein individuell erstelltes und systematisch aufgebautes schriftliches Dokument, das über die marketingrelevanten Aktivitäten eines Unternehmens Auskunft gibt.
In welche drei hierarchischen Stufen (nach zeitlicher Beständigkeit) lässt sich die Marketingplanung grundsätzlich gliedern?
- Strategische Planung (Marketingziele und -strategie festlegen), Beständigkeit bis zu 8 Jahre
- Operative Planung (Marketing-Mix definieren), Beständigkeit bis zu 4 Jahre
- Taktische Planung (konkrete Marketingmassnahmen planen und umsetzen), fortlaufend, bis zu einem Jahr
Welcher Teil des Marketingkonzepts gehört zur operativen Planung?
Der Marketing-Mix.
Was beinhaltet die taktische Marketingplanung?
Sie beinhaltet die Planung von konkreten Marketingmassnahmen wie Events und Werbekampagnen. Diese werden laufend und oft kurzfristig – bis maximal ein Jahr vor der Umsetzung – geplant.
Was verstehen Sie unter dem Begriff Marketing-Mix?
Die optimale Kombination und Koordination der einzelnen Marketinginstrumente, der sieben P.
Nennen Sie die sieben P des Marketing-Mixes.
- Product
- Price
- Place
- Promotion
- People
- Processes
- Physical Facilities
Wieso wurden die vier klassischen P mit drei weiteren P ergänzt?
Das Dienstleistungsmarketing hat gegenüber dem reinen Produktmarketing in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Dabei spielen die neueren Instru-mente (People, Processes und Physical Facilities) eine zentrale Rolle.
Welche konkreten Themenbereiche könnten in einem Marketingkonzept für einen Hotelbetrieb im erweiterten Marketing-Mix behandelt werden? Geben Sie zu jedem der drei P zwei Beispiele.
- People: Verhalten der Angestellten gegenüber den Gästen (inkl. Verhalten bei Kundenreklamationen), Mitarbeiterschulung
- Processes: Buchungssystem, Ablauf Check-in/Check-out, Sicherstellung Qualitäts- kontrolle, Vorgehen bei Kundenreklamationen
- Physical Facilities: Gestaltung Lobby, Ausstattung der Zimmer (unterschiedliche Kategorien), Schaffen einer passenden Atmosphäre
Welche Marketingdisziplin hilft Ihnen bei der Suche nach Marktbedürfnissen?
Die Marktforschung.
Was verstehen Sie unter dem Begriff Implementierung?
Die Implementierung beschäftigt sich mit der konkreten Umsetzung der Vorgaben aus dem Marketingkonzept, der Budgetierung und der Marketingkontrolle.
Welche zwei groben Dimensionen werden in der Marketingsituationsanalyse genauer unter die Lupe genommen?
- Interne Analyse: das eigene Unternehmen und das Angebot
- Externe Analyse: der relevante Markt, die Kunden, die Mitbewerber und die Umweltsphären
Was verstehen Sie unter einer Unternehmensvision?
Die Unternehmensvision beinhaltet die tragende Idee Ihrer Unternehmenstätigkeit.
Formulieren Sie eine mögliche Unternehmensvision (bekanntes Praxisbeispiel oder eigenes Beispiel).
Beispiel: «Tata Motors verfolgt die Vision, mit dem Modell «Nano» der indischen Mittelschicht zu mehr Mobilität zu verhelfen.»
> weitere individuelle Beispiele möglich
Wozu dient ein Leitbild?
Es hilft, die gewählte Corporate Culture bekannt zu machen und umzusetzen, sodass sämtliche Mitarbeiter am selben Strick ziehen. Inhaltlich gibt das Leitbild die wichtigs-ten Ziele, die strategische Richtung und die gewählte Kultur eines Unternehmens in groben Zügen wieder.
Handelt es sich bei einem Leitbild um ein nur intern oder auch extern zugängliches Papier?
Es ist grundsätzlich ein extern zugängliches Papier. Das schriftliche Dokument ist für die Mitarbeitenden und die Öffentlichkeit bestimmt. Im Gegensatz zur Unternehmens-strategie enthält es keine vertraulichen Angaben.
Erklären Sie den Unterschied zwischen einer Vision und der Grundstrategie eines Unternehmens.
Die Vision besteht aus der tragenden Idee der Unternehmenstätigkeit. Sie ist meist öffentlich bekannt. Die Grundstrategie hingegen ist ausführlicher und gibt die allge-meine Marschrichtung des Unternehmens für die nächsten Jahre vor. Es ist ein internes Papier, das meist nur dem obersten Management im Detail bekannt ist.
Was verstehen Sie unter einer USP?
Eine im objektiven Sinne einzigartige Eigenschaft eines Angebots (Leistungsprofilie-rung), die auch der Käufer aus seiner Sicht als Vorteil beurteilt.
Erklären Sie den Unterschied zwischen einem Erfolgsfaktor und der USP.
Die Erfolgsfaktoren sind die «Geheimnisse» des Erfolgs. Die USP ist ein einzigartiger Wettbewerbsvorteil des Angebots, über den die Mitbewerber nicht verfügen. Eine USP soll für die Mitbewerber möglichst schwer kopierbar sein. Die schnelle Erreichbarkeit des Flughafens Zürich-Kloten ist für die Stadt Zürich ein Erfolgsfaktor, jedoch keine USP, da viele Städte gut an einen internationalen Flughafen angebunden sind.
Nennen Sie drei Erfolgsfaktoren der Modekette H&M.
- schnelles Erkennen und Umsetzen von Modetrends
- mit emotionaler Werbung aufgebautes Markenimage
- Kosteneffizienz und gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- breite Palette an Eigenmarken
- direkter Vertrieb über eigene Verkaufsläden an guter Lage
Nennen Sie eine USP der Modekette H&M.
Die Zusammenarbeit mit weltbekannten Designern wie beispielsweise Karl Lagerfeld, Stella McCartney oder Rai Kawakubo.
Nennen Sie die typischen Phasen des Produktlebenszyklus in chronologischer Reihenfolge.
- Forschung und Entwicklung (optional)
- Einführungsphase
- Wachstumsphase
- Sättigungsphase (auch Reifephase genannt)
- Abschwungphase
- Wiederbelebungsphase (optional)
Welchen Entscheid müssen Sie bei Produkten fällen, die sich in der Abschwungphase befinden?
Ob ich die Produkte vom Markt nehmen will oder ob sich ein Relaunch (erneute Investition) lohnt.
Nennen Sie ein Beispiel eines gelungenen Relaunches.
Zum Beispiel:
- (Design-)Relaunch des Fruchtsafts Capri-Sonne (im Jahr 2006)
- Der Relaunch der Automarke Mini unter BMW (im Jahr 2000)
Wofür steht die Abkürzung BCG?
Sie steht für das global tätige Beratungsunternehmen Boston Consulting Group. Dieses entwickelte das bekannte Konzept der BCG-Matrix (auch BCG-Produktportfolio genannt).