06 - Deutschland
Wein - WSET Level 3
Wein - WSET Level 3
Fichier Détails
Cartes-fiches | 56 |
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Utilisateurs | 54 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Alimentation |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 07.01.2016 / 22.08.2024 |
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Beschreibe die geografische Klassifikation in Deutschland
- Anbaugebiet: 13 gesetzlich festgelegte Weinbauregionen in Deutschland, muss auf Etikett angegeben sein
- Bereich: bezeichnet ein Bezirk innerhalb eines Anbaugebiets, ein Anbaugebiet kann mehrere Bereiche enthalten, muss mit dem Wort "Bereich" auf dem Etikett erscheinen
- Einzellage: individueller Weinberg mit spezifischen Eigenschaften; nur auf Etikett, wenn mit g.U.
- Grosslage: Gruppe von Einzellagen; nur auf Etikett, wenn mit g.U.
- Mosel -> Riesling
- Nahe -> Riesling
- Rheingau -> Riesling
- Mittelrhein -> trockene leichte Rieslinge
- Baden -> Spätburgunder
- Pfalz -> trockene und halbtrockene Rieslinge
- Rheinhessen -> körperreicher Riesling
- Ahr -> elegante Spätburgunder
- Franken -> konzentrierter Silvaner
- Württemberg -> grosse Mengen Rotwen
- Hessische Bergstrasse ->ähnlich Rheingau
- Saale-Unstrut
- Sachsen
Bedeutung von QbA in Deutschland?
- QbA: Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete
- 100% des Weins aus einem der 13 Anbaugebiete, kein Verschnitt mit Weinen anderer Herkunft erlaubt
- Herkunftsregion auf Etikett
- Weine dürfen angereichert (chaptalisiert) sein
- erforderliches Mostgewicht niedriger als bei Prädikatswein
Bedeutung von Prädikatswein in Deutschland?
- früher Qualitätswein mit Prädikat (QmP)
- 100% der Trauben aus einem Bereich innerhalb eines Anbaugebiets
- Anreicherung (chaptalisieren) nicht erlaubt, darf aber nach Gärung mit Süssreserve gesüsst werden
- Einteilung in Prädikate, abhängig von Höhe des Mostgewichts zur Erntezeit
Nenne die Prädikatsstufen von Prädikatswein in aufsteigender Reihenfolge ihres Mostgewichts
- Kabinett
- Spätlese
- Auslese
- Beerenauslese (BA)
- Eiswein
- Trockenbeerenauslese (TBA)
Bedeutung des Prädikats Kabinett
leichtester Prädikatswein, idealer Aperitif, trocken bis leichte Restsüsse, leichter Körper, betonte Säure, Aromen nach grünem Apfel und Zitrusfrüchten
Bedeutung des Prädikats Spätlese
Aromen konzentrierter, etwas mehr Körper, reifere Fruchtaromen, eher Zitrusaromen als Apfel, Nuancen von Steinobst, trocken bis süsser, etwas mehr Alkohol
Bedeutung des Prädikats Auslese
sehr reife Trauben handverlesen, voller, reichhaltiger aber grosse Bandbreite von Stilen, noch trocken bis süss, bereits Botrytis Charakter (Bezeichnung mit Goldkapsel), letzte Prädikatsstufe, welche trocken ausgebaut werden kann
Bedeutung des Prädikats Beerenauslese (BA)
selektierte, handverlesene Trauben mit Edelfäule, Botrytis Charakter, erfrischende Säure, geringe Saftausbeute
Bedeutung des Prädikats Eiswein
Beeren nach mehreren Tagen bei -8°C und Frost gelesen - in Winternächten - und in gefrorenem Zustand gepresst. Dabei bleigt gefrorenes Wasser zurück, nur der konzentrierte Most wird gewonnen (wegen hohem Zucker nicht gefroren). Mostgewicht entspricht der Beerenauslese, i.d.R. ohne Botrytis. Intensive, konzentrierte reine Fruchtaromen, kräftige Säure.
Bedeutung des Prädikats Trockenbeerenauslese (TBA)
einzeln selektierte Beeren, winzige Mengen, nur in besten Jahren, starker Botrytisbefall, bleiben am Stock bis Beeren stark eingeschrumpft, niedriger Alkohol ca. 8%, viel Restzucker, ausgeprägte Säure
Bedeutung des traditionellen Begriffs Landwein
- Wein mit g.g.A.
- trocken oder halbtrocken (feinherb)
- min. zulässiges Mostgewicht höher als bei Deutschem Wein
Bedeutung des traditionellen Begriffs Deutscher Wein
- Wein mit g.g.A.
- ersetzt den Begriff "Deutscher Tafelwein"
- Verschnitte aus ganz Deutschland sind erlaubt
Bedeutung des traditionellen Begriffs Classic
- harmonisch trockene Weine mit g.U.
- Mindestalkoholgehalt 12% (11.5% an der Mosel)
- Restzucker max. 15g/l
- nur eine Rebsorte, d.h. sortenrein
- nur aus einem Anbaugebiet
- aus einem Jahrgang
Bedeutung des traditionellen Begriffs Selection
- harmonisch trockene Weine mit g.U. von Premiumqualität
- Mostgewicht mind. Auslese-Niveau
- Restzucker max. 9g/l (bei Riesling max. 12g/l)
- nur eine Rebsorte, d.h. sortenrein
- von Einzellage
- aus einem Jahrgang
Bedeutung von VDP
- VDP: Verband Deutscher Prädikatsweingüter
- Mitglieder sind Elite der deutschen Weinerzeuger
- Eigene geschützte Terminologie, nicht Bestandteil des deutschen Weingesetzes
Bedeutung Erste Lage
- oberste Stufe der Lagenklassifikation des VDP
- einzigartige Terroirs, Einzellagen
- Zugelassene Rebsorten: Riesling, Silvaner, Grauburgunder, Weissburgunder und Spätburgunder
- eigenes Logo "Ziffer 1 mit Weintraube"
Bedeutung Grosses Gewächs
- trockene Weine aus Ersten Lagen des VDP
- im Rheingau: Erstes Gewächs
Klima & Wetter in Deutschland
- unbeständiges, kühles Kontinentalklima mit Ausnahme vom etwas wärmeren Baden (Randklima)
- generell kühle Nächte, milde Tage => aromatische Weine
- viel Regen im Sommer, jedoch reduzierte Niederschlagswahrscheinlichkeit in letzter Reifephase (Zuckergehalt vs. Säure)
- => starke Qualitäts- und Ertragsschwankungen zwischen Jahrgänge
Böden in Deutschland
viele verschiedene Bodenarten, viele Mischböden, selten reiner Schiefer
ideal sind steinige Steillagen, welche einfallende Sonnenwärme am besten auffangen
Weisse Rebsorten in Deutschland
- Riesling: meistbepflanzt mit 1/5 der Fläche, reift spät, erträgt kühle Temperaturen, geeignet für Spätlesen, Ausprägung stark abhängig von Klima, komplexe, langlebige Weine
- Müller-Thurgau: Fläche abnehmend, Kreuzung aus Riesling & Madeleine Royale, reift früher, weniger Säure und Aromen, einfache Weine
- Silvaner: Traditionelle Regionen, reift etwas früher als Riesling, mässige Säure, neutrale Frucht, gute Lagen erzeugen erstklassige Weine
- Andere Sorten sind Grauburgunder, Weissburgunder, Scheurebe, Kerner, Bacchus und wenig Chardonnay
Rote Rebsorten in Deutschland
- Spätburgunder: in wärmeren Gegenden wie Pfalz, Baden und Ahr-Region, eher leicht und fruchtig aber auch körperreich und mit Holz
- Dornfelder: dunkle Schalen, viel Farbe, hohe Erträge
- Andere Sorten: Portugieser, Trollinger, Schwarzriesling
Weinbau in Deutschland
- starke Unterschiede in steilen Hanglagen und ebenen Rebflächen
- steile Hanglagen -> fast nur Handarbeit, selektive Lese, grosse Reifeunterschiede
- steile Hanglagen -> Rebstöcke am Pfahl mit daran zusammengebundenen Triebe (Licht und Luftzirkulation)
- eben Rebflächen -> Erziehung am Drahtrahmen
- mehrere Lesedurchgänge im selben Weinberg (bis 7 mal) für verschiedene Qualitätsstufen
Weinbereitung in Deutschland
- ausser in Prädikatsweinen wird in der Regel chaptalisiert (mit fremdem Zucker angereichert)
- im Prädikatswein wird oft mit Süssreserve nach der Gärung gesüsst, sorgfältige Auswahl der Hefe, möglichst wenig Intervention
- wenig Eichennoten, gelegentlich wird Kontakt mit Schale oder dem Hefesatz zugelassen
- Spezialität sind restsüsse (liebliche) Weine mit ausgewogener Süsse und Säure mittels gestoppter Gärung
Mosel Allgemein
- Moseltal von der Rheinmündung bis nach Koblenz, inkl. Nebenflüsse Saar und Ruwer
- Renommee von der Mittelmosel
- ca. 8'900ha
- 6 Bereiche, 19 Grosslagen, 524 Einzellagen
Mosel Rebsorten
Riesling, Müller-Thurgau, Elbling, Kerner
Mosel Klima & Wetter
- geschützte Talllage (50 Breitengrad), trotzdem eine der wärmsten Klimazonen Deutschlands
- mässig kalte Winter und warme Sommer
- Niederschlag 706mm, Sonne 1'358h/J
- lange Vegetationsperiode (April - Oktober) in Spitzenjahren bis November
Mosel Böden
- Schieferböden an Mittel- und Terrassenmosel, Saar und Ruwer
- Steillagen: 40% der Fläche mit über 30% Steigung
- Steillagen: 3'600ha
Mosel: Weinstil
weltweit einzigartige Stilistik
- leichter Körper
- schwacher Alkohol
- Restsüsse und erfrischende Säure
- vermehrt auch trocken (GG)
Mosel: wichtige Weine
Einzellagen: Piesport, Brauneberg, Bernkastel, Wehlen, Graach, Erden -> Riesling
Grosslage: Piesporter Michelsberg -> diverse Rebsorten
Nahe: Böden
grosse Bodenvielfalt, Schiefer, Porphyr, Quartz, Buntsandstein
viele Südhänge
Nahe: Klima
gute Belüftung, wening Niederschlag, lange Herbste
wärmer als an Mosel
Nahe: Rebsorten
Riesling am meisten weiss
Dornfelder am meisten rot
Nahe: Weinstil
- ähnlich ausgeprägte Säure wie an der Mosel
- etwas reifere Fruchtigkeit
- meist restsüss, immer öfter trocken
Nahe: wichtige Weine
Schlossböckelheim -> Riesling
Rheingau: Klima und Böden
- milde Winter und warme Sommer (von Bergen des Taunus geschützt)
- Niederschlag ca. 600mm
- versch. Böden: Schiefer, Taunusquarzit, Kalk und sandiger Lehm, Löss (tiefere Lagen)
Rheingau: Allgemein
- Unterrhein südlich von Wiesbaden bis nach Rüdesheim
- ca. 3'100ha
- 11 Grosslagen, 129 Einzellagen
- mässig steile Lagen
Rheingau: Rebsorten
80% Riesling
13% Spätburgunder
Rheingau: Weinstil
- trockene (80% der Weine) und säurereiche Rieslinge
- mittlere bis vollen Körper
- Aromen von reifen Pfirsichnoten
- gehaltvolle Spätburgunder
Rheingau: wichtige Weine
Rüdesheim, Geisenheim, Johannisberg -> Riesling