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Fichier Détails
Cartes-fiches | 38 |
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Utilisateurs | 10 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Culture générale |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 01.09.2012 / 24.04.2017 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/05_kvt_verhandlungstechnik_verhandlungszyklus_verhandlungsstrategien_teil_2
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Intégrer |
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Verandlungszyklus
Planung:
- Problem wahrnehmen
- Bedürfnisse erkennen
- Ziele formulieren
- Strategie auswählen
- Gegenseite einschätzen
- Taktik wählen
Verhandeln:
- Verhandlung
Auswertung:
- Bewertung
- Abschluss
Erfolgsfaktoren bei der Planung
- möglichst viele Alternativen
- Aufmerksamkeit auf Gemeinsamkeiten
- langfristige Faktoren berücksichtigen
- Ober- / Untergrenzen statt feste Zielpunkte
- Reihenfolge der Verhandlungs-Themen nicht festlegen
- mehr Zeit zur Untersuchung des Konflikts
- mehr gemeinsame Lösung statt eigene Ziele
- weniger Aufmerksamkeit auf Taktik
Verhandlungszone
sich drei Preise überlegen:
- realistischer Ziel-Preis / Want-to-have
- Meist fav. Preis / Nice-to-have --> Einstiegspreis
- Weglaufpreis / Must-have
Grundlegende Phasen einer Verhandlung
1. Warmlaufen (Wer?)
2. Positionen (Was?)
- distributiv geprägte Phase
- Was will ich/VP? Was ist verhandelbar?)
3. Annäherung (Warum?)
- integrativ geprägte Phase
- Warum verhandelt VP mit uns?
- Welche beidseits akzeptable Lösungen?
- Was müssen wir im Gegenzug leisten?
4. Lösung oder Abbruch (Wie, Wann?)
- machbare Pakete?
- beste Alternative?
- Wer kann unterschreiben?
Bedürfnisse (Pyramide Maslow)
- Grundbedürfnisse
- Sicherheit
- Soziales
- Anerkennung, Prestige
- Selbstverwirklichung
Grundsätzliche Fragen (aufspalten & was zuerst?)
1. Verhandlungsgegenstand aufspalten?
- aufspalten und darüber einzeln verhandeln
- als gesamtes Paket in Kombination verhandeln
2. Was zuerst?
- beginnen mit kleinerem Punkt
- beginnen mit wichtigem Punkt
Ende der Verhandlungen (und jetzt ...)
- Weiteres Vorgehen, nächste Schritte
- Wer macht was bis wann?
- Nach der Verhandlung ist vor der Verhandlung
- Auch nach der Verhandlung im Verhandlungsmodus
Grundsätze Harvard-Konzept
1. Trenne Beziehung vom Inhalt
2. Versuche die dahinterliegenden Interessen zu erkennen
3. Entscheidungs-Alternativen entwickeln die für beide Parteien Vorteile bringen
4. Objekte Kriterien für Problemlösung resp. Entscheidung
Begriff "Strategie"
- übergeordnete Leitlinie: weist uns die Richtung von Wünschen, Bedürfnissen und Interessen zu Zielen
- Gedanke
Begriff "Taktik"
- folgt stets der Strategie, füllt sie mit konkreten Vorgehensweisen aus
- Formulierung des Gedankens
- orientiert sich an der Strategie (nicht unmittelbar an Zielen)
Verhandlungstaktiken / Techniken
- Sprechen, formulieren
- Fragen
- Hinhören
- Argumentieren
- Einwände behandeln
- Debattieren
Sprechen, formulieren
- Wirkungsmittel der Rhetorik einsetzen (z.B. verständlich sprechen)
- Erkenntnisse aus der Kommunikation berücksichtigen (Sachebene / Beziehungsebene)
- Schlecht Formulierungen vermeiden
Schultz von Thun
4 Seiten einer Nachricht
- Appell
- Sachinhalt
- Selbstoffenbarung
- Beziehung
3 Ohren Empfänger
- Sachinhaltsohr
- Selbstdarstellungsohr
- Beziehungsohr
- Appellohr
Fragetechnik statt Sagetechnik
- Interesse an VP signalisieren
- wichtige Infos über VP erhalten (Werte, Denkmuster, Wünsche, Motive, ...)
- V beständig in die richtigen Bahnen lenken
- VP-Bedürfnisse in konkreten Bedarf umwandeln und diesen effizient befriedigen
- Positionen --> Interessen
- Interesse wecken für mich / Angebot / Idee
- Zustimmung / Ablehnung, Ja/Nein abholen
Fragen
- Wer fragt der führt.
- Argumentiere weniger - frage mehr
Anforderungen an Fragen
- klar
- kurz
- inhaltsbezogen / Thema orientiert
- rechtzeitig, zum richtigen Zeitpunkt
- Fragewörter am Satzanfang
- konkret
- persönlich (wie beurteilen Sie die Situation?)
Grundsätzliche Fragearten
- offene Fragen
- geschlossene Fragen
Weitere Fragearten
- Rhetorische Frage (Schauen wir vorwärts oder rückwärts?)
- Alternativfragen (helfen GP sich zu entscheiden) (dieses oder jenes)
- Suggestivfragen (Sie sind sicher der Meinung, dass...)
- Fangfragen (haben sie einen Parkplatz gefunden, wissen ob er mit Auto da ist)
- Zustimmungsfragen (Sie stimmen mir zu, dass ...)
andere Einteilung Fragearten
- offene / öffnende
- kanalisierende
- schliessende/geschlossene
Hinhören
> Sachebene
- Informationen
> Beziehungsebene
- Aufmerksamkeit, Wertschätzung, Zuwendung (= Hinhören)
Nicht Pseudo-Zuhören als Auftakt zum eigenen Sprechen
Non-verbale Impulse
- Augenkontakt
- Leichtes Nicken mit dem Kopf / Oberkörper leicht nach vorn
- Freundlicher Gesichtsausdruck / wohlwollendes Lächeln
Verbale Impulse
> aufnehmendes Hinhören
- schweigen
- Signale wi "hm"
> umschreibendes Hinhören (kontrollierender Dialog)
- paraphrasieren / ich wiederhole mit eigenen Worten
- "ihnen ist wichtig, dass ..."
> Verständigungsfragen
- "Wie meinen sie das nun ganz konkret in unserer Situation?"
> Ermunterungssignale (u-Signale)
- "interessant, was sie uns da erklären"
> emotionales Ansprechen
- Du-Aussagen / Statements / aktives Zuhören
> emotionales Ansprechen
- DU-Aussagen (das freut sie) / aktives Zuhören
- Partnerorientiertes Wiederholen "Spiegeln"
+ Absicherung, dass richtig verstanden (Rückmeldung)
+ GP fühlt sich verstanden
+ dient auch der Wahrheitsfindung
Technik des Hinhörens
- non verbale Impulse
- verbale Impulse
Voraussetzung fürs Argumentieren
Fragen & Zuhören
Argumentieren
- nur gute Argumente
- Argumente nicht zu früh einbringen (zuerst Fragen und zuhören)
- Käufer kauf nicht Produkt sondern Vorteil/Nutzen
- Argumente mit Problemlösungsbezug / Nutzen
Verhandlungspartner einschätzen
verschiedene Argumentationsarten für verschiedene Verhandlungstypen in Betracht ziehen:
- Technisch (Daten, Leistungskennzahlen, Details, Fachsprache)
- Kaufmännisch (Kosten-Nutzen-Relationen, Marktforschung)
- Status (Verantwortungsgefühl, anerkannte Autoritäten)
- Strategisch (Visionen, zukünftige Entwicklungen)
- Faktensammler
- Begeisterter
- Praktiker
- Entscheider
Einwandbehandlung
- positive Einstellung gegenüber Einwänden
- Analyse der Einwände
- Einwandarten
- Einwandbehandlungszeitpunkt
- Grundregel
- Einwandbehandlungstechniken
Einwandarten
- Einwurf (Zeitgewinn, Überlegungsphase)
- Vorwand (wahrer Beweggrund verdeckt)
- Manöver (Verhandlungsführung an sich reisen)
- Bedenken (Zweifel, Befürchtungen, Angst)
- Widerrede (Opposition)
- Ablehnung (Antipathie)
Definition Einwand
- Einwand = Problem
- Grund der aus VP-Sicht gegen Angebot/Idee spricht
Definition Vorwand
Grund, der zur Ablehnung eines Angebots vorgeschoben wird
Einwandbehandlungszeitpunkt
- vorwegnehmen (Prolepsis)
- sofort beantworten
- später beantworten
- gar nicht beantworten
Grundregeln bei der Einwandbehandlung
- sich auf verschiedenste Einwände vorbereiten
- ruhig und sachlich bleiben
- freundlich, aufmerksam und aktiv hinhören
- Sachebene: alle Infos im Zusammenhang mit Einwand erhalten
- Beziehungsebene: GP kann sich ausdrücken / ernst genommen
- Einwanddefinition
- Nachdenken
- sachlich, ruhig und überlegt Stellung nehmen
Einwandbehandlungstechniken
- Direkte Wiederlegung (= Gegenargumentation)
- Bagatellisieren von Einwand
+ Fragen
+ Umkehr "Ja, deshalb ...-Technik"
- Überdeckung / übergehen
- "Ja, aber-Methode"
+ Referenz-Technik
+ Annahme- / Fragetechnik: u-Signal und offene W-Fragen
Debattieren (Definition und grundsätzliches reagieren)
Definition:
- Streitgespräch
Wie vorgehen:
1. erkennen
2. souverän reagieren
Erfolgsfaktoren beim Verhandlungsverhalten
- stimmiges Verhalten
- VP-Vorschlag aufnehmen und untersuchen statt abblocken
- Weniger Angriffs-Verteidigungsspiralen (einander beschuldigen)
- Eigene Stimmung / Eindrücke mitteilen
- Wer Fragen stellt, besitzt Initiative
- Zuhören (Verständigungsfragen, Zusammenfassen, Einladung zu Preisgabe weiterer Infos)
- nur starke & wenige Argumente
Positionen & Bestimmungsfaktoren (Bild S. 36)
Bestimmungsgrössen:
- Bedeutung der Verhandlung (was steht auf dem Spiel?)
- Machtverhältnisse
- gemeinsame Interessen
- persönliche Beziehung
Positionen:
- durchsetzen / drängen (oben links)
- verweigern / ausweichen (unten links)
- nachgeben (unten rechts)
- zusammenarbeiten (oben rechts)
- Kompromiss (in der Mitte)
Mögliche schlechte Formulierungen:
- Dafür bin ich nicht zuständig > ich kümmere mich darum
- Rufen sie später noch mal an > wann können wir sie am besten zurückrufen
- Nein, das stimmt nicht > ich schlage vor, dass wir den Sachverhalt gemeinsam genau abklären
unfaire Taktiken beim Debattieren
Laientaktik (das verstehe ich nicht)
- darauf komme ich noch zurück
Wissenschaftstaktik (Zitate, Lehrmeinungen)
- zugeben dass Zitat unbekannt
Unterbrechungstaktik (sie wiederholen sich)
- an fairness appellieren, Pause machen und fragen, ob ich weiterfahren darf