03419
Persönlichkeitskonstrukte und Persönlichkeitsmessung
Persönlichkeitskonstrukte und Persönlichkeitsmessung
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Cartes-fiches | 184 |
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Utilisateurs | 42 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 09.06.2015 / 21.02.2024 |
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Die Widersprche, die die intrapsychische Dynamik kreativer Personen kennzeichnen, hat Csikszentmihalyi mit folgenden begrifflichen Oppositionen zusammengefasst:
1. Energie und Entspannung
2. Konvergierendes und divergierendes Denken
3. Disziplin und Spiel
4. Imagination und Realitätssinn
5. Extraversion und Introversion
6. Demut und Stolz
7. Androgynität
8. Traditionell und bilderstürmerisch
9. Leidenschaft und Objektivität
10. Leid und Freude
Kreativitätsfördernde Umwelteinflüsse nach Csikszentmihalyi?
-Freiheit, Autonomie
- gute Rollenmodelle
- Ressourcen (insbesondere Zeit, da originelle Ideen „ntfernt" sind und Zeit brauchen, um entstehen zu können)
- Ermutigung (insbesondere für Originalität) und eine Atmosphäre, in der Innovation gelobt und gewürdigt wird und Fehler nicht fatal sind.
Umwelteinflüsse, die für die Kreativität hinderlich sind?
- Fehlen von Respekt (insbesondere für Originalität)
- Fehlen von Autonomie und zeitlichen Ressourcen
- Starker Wettbewerb und unrealistische Erwartungen
Welches sind die Probleme, die eine Erfassung der Kreativität erschweren?
6 Probleme
1. Kreative Ideen sind außergewöhnlich und somit auch selten.
2. Kreative Prozesse sind außergewöhnlich und nicht voll determiniert. Zu-fallseinflüsse beziehungsweise unkontrollierbare Situationsbedingungen beeinflussen das Ergebnis.
3. Kreative Prozesse basieren auf multiplen Determinanten. Sie ergeben sich aus dem Zusammenspiel von Merkmalen der Person und Umgebungsbe-dingungen (…) Man muss klären, inwieweit kreative Produktionen auf persönlichen Dispositionen zurückzuführen sind und welchen Einfluss si-tuative Bedingungen ausüben.
4. Kreative Merkmale auf Seiten der Person sind multidimensional. Ver-schiedene Fähigkeiten, Wissen, Denkstile, Problemlösestrategien, Motive und Persönlichkeitsmerkmale sind zu berücksichtigen (…)
5. Kreative Leistungen sind weitgehend bereichsspezifisch. Es muss geklärt werden, inwieweit Kreativitätstests grundlegende, bereichsübergreifende Voraussetzungen erfassen sollen, oder aber bereichsspezifische Fähigkei-ten und Leistungen.
6. Die Bewertung von Lösungsideen hängt von Vorerfahrungen und subjek-tiven Einschätzungen der Beurteiler ab. Völlig neuartige Ideen sind in kei-nem Auswertungsschlüssel enthalten und verfehlen möglicherweise auch die Akzeptanz der Auswerter; damit ist die Objektivität gefährdet. (Preiser, 2006, S. 112)
Nenne Kreativitätstests!
Test zum schöpferischen Denken TSD-Z von Urban und Jellen
Analyse des Schlussfolgernden und Kreativen Denkens ASK von Schuler und Hell
Was ist der TSD-Z?
- Screening Instrument zur Einschätzung des kreativen Potentials einer Person
- kann schon bei Kindern ab 4 Jahren eingesetzt werden
- erfasst über- und unterdurchschnittliche Fähigkeiten
- stützt sich zur Verbesserung der Kulturfairniss auf zeichnerische Aspekte
Was ist der ASK?
- für deutschsprachige Erwachsene mit Abitur
- zwei Testmodule: schlussfolgendes Denken und kreatives Denken
Was sind die Grundkonzepte der Persönlichkeitspsychologie?
Eigenschaften (Traits) bzw. Persönlichkeitsmerkmale
Definition von Eigenschaften nach Amelang?
Relativ breite und zeitlich stabile Dispositionen zu bestimm-ten Verhaltensweisen, die konsistent in verschiedenen Situationen auftreten.
Definition von Eigenschaften nach Johnson?
"Traits are consistent patterns of thoughts, feelings, or actions that dis-tinguish people from one another"
KLassifikation von Persönlichkeitsbereichen nach Asendorpf?
Eigenschaften als Grundkonzepte der Persönlichkeit
Klassifikation von Per-sönlichkeitsbereichen
Physische Attraktivität (Gestalt)
Temperament und interpersonelle Stile
Fähigkeiten (Intelligenz, Kreativität, soziale und emotionale Kompetenz)
Handlungsdispositionen (Bedürfnisse, Motive, Interessen, Handlungsüber-zeugungen, Bewältigungsstile)
Einstellungen
Selbstkonzept und Wohlbefinden
5 Faktoren Modell der Persönlichkeit?
Neurotizismus (emotionale Labilität/Stabilität)
Extraversion
Offenheit für Erfahrung
Verträglichkeit
Gewissenhaftigkeit
Das 5 Faktoren Modell hat sich vor dem Hintergrund des lexikalischen Ansatzen entwickelt. Was versteht man darunter?
Persönlichkeitsmerkmale, die besonders bedeutsam für die alltäglichen Interaktionen zwischen Personen sind, in der Alltagssprache niedergeschlagen. Eigenschaftswörter sind demnach „Sedimente" der alltäglichen Erfahrung, in denen sich aber tatsächliche Persön-lichkeitseigenschaften widerspiegeln sollen. Je wichtiger ein Merkmal ist, umso eher werden sich ein oder mehrere Wörter in der Sprache dafür finden.
Subfaktoren der Big Five- Neuroticism....
N: Neuroticism (Neurotizismus)
N1: Anxiety (Ängstlichkeit)
N2: Angry Hostility (Reizbarkeit)
N3: Depression (Depression)
N4: Self-Consciousness (Soziale Befangenheit)
N5: Impulsiveness (Impulsivität)
N6: Vulnerability (Verletzlichkeit)
Subfaktoren der Big Five- Extraversion....
E: Extraversion (Extraversion)
E1: Warmth (Herzlichkeit)
E2: Gregariousness (Geselligkeit)
E3: Assertiveness (Durchsetzungsfähigkeit)
E4: Activity (Aktivität)
E5: Excitement-Seeking (Erlebnishunger)
E6: Positive Emotions (Frohsinn)
Subfaktoren der Big Five- Openness to Esperience..
O: Openess to Experience (Offenheit für Erfahrung)
O1: Fantasy (Offenheit für Phantasie)
O2: Aesthetics (Offenheit für Ästhetik)
O3: Feelings (Offenheit für Gefühle)
O4: Actions (Offenheit für Handlungen)
O5: Ideas (Offenheit für Ideen)
O6: Values (Offenheit des Werte- und Normensystems)
Subfaktoren der Big Five- Agreeableness...
A: Agreeableness (Verträglichkeit)
A1: Trust (Vertrauen)
A2: Straightforwardness (Freimütigkeit)
A3: Altruism (Altruismus)
A4: Compliance ( Entgegenkommen)
A5: Modesty (Bescheidenheit)
A6: Tender-Mindedness (Gutherzigkeit)
Subfaktoren der Big Five- Conscientiousness....
C: Conscientiousness (Gewissenhaftigkeit)
C1: Competence (Kompetenz)
C2: Order (Ordnungsliebe)
C3: Dutifulness (Pflichtbewußtsein
C4: Achievement Striving (Leistungsstreben)
C5: Self- Discipline (Selbstdisziplin)
C6: Deliberation (Besonnenheit)
Big Five- von welcher Annahme gehen Evolutionspsychologische Ansätze aus?
Evolutionspsychologische Ansätze gehen von der Hypothese aus, dass sich Persönlichkeitseigenschaften entwickelt haben, um das Überleben und/oder erfolgreiche Fortpflanzung zu optimieren. Demnach wären Merkmale wie Gewissenhaftigkeit und Verträglichkeit z.B. besonders relevant für das Überleben in Gruppen.
Sozialanalytische Persönlichkeitstheorie von Hogan?
- Selbstdarstellung spiegelt eine archaische, weitgehend unbewusste, biologisch bedingte und typisch menschliche Tendenz wider
- Um am sozialen und kulturellen Leben teilhaben zu können, ist es notwendig, eine soziale Identität zu entwickeln und durch Selbstdarstellung aufrecht zu erhalten
- Menschen können nur in Gruppen überleben, die in der Regel in Statushierarchien organisiert sind
- Um in solchen hierarchisierten Gruppen überleben zu können, müssen Personen zwei partiell inkompatible Probleme lösen: einerseits Status und andererseits Popularität bzw. Zugehörigkeit erlangen
Instrumente zur Erfassung der Big Five?
- NEO-PI-R: 240 Items mit denen die 5 breiten Dimensionen, aber auch die Facetten erfasst werden können
- NEO- FFI: 60 Items, die auch im NEO-PI-R enthalten sind, nur die 5 breiten Dimensionen sind messbar
- BFI Big Five Inventory: 44 Items, zwei Kurzversionen mit 10 Items
- TIPI (Ten- Item- Personality- Inventory): jeweils zwei Items pro Faktor für die 5 Dimensionen der Big 5
- IPIP (International Personality Item Pool): Große Menge von eigens konstruierten Items für Persönlichkeitsfragebögen kostenfrei im Internet
Kritikpunkte am Modell der Big Five...
- reichen 5 Dimensionen zur Beschreibung der Persönlichkeit aus?
- fehlendes Modell der intraindividuellen Organisation (wie wirken die 5 Dimensionen zusammen)
Vier Persönlichkeitsebenen?
Ebene 1: Verhaltensgewohnheiten und Reaktionsmuster
Ebene 2: Middle level units of personality
Ebene 3: Basale Eigenschaftdimensionen
Ebene 4: Life Narrative/ Lebensmythos
Stabilität und Veränderung- Ebene 1 Verhaltensgewohnheiten und Reaktionsmuster:
- Homotype Veränderung
- Heterotype Stabilität
- Veränderung durch "Umlernen" möglich
Stabilität und Veränderung- Ebene 2: Middle levels of personality...
- Normative Veränderungen über die Lebensspanne (Schul- Studienabschluss, Heirat..)
- Veränderung von vagen Zielen durch Präzisierung, Konkretisierung, Hierarchisierung)
Veränderunggen und Stabilität- Ebene 3: Basale Eigenschaftsdimensionen...
- erst zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr relativ hohe diefferentielle Stabilität
- VEränderungen zumeist in positiv, sozial erwünschter Richtung
- Interventionsbedingte Veränderungen möglich (mediiert über Veränderungen der biologischen Grundlagen
Veränderungen und Stabilität- Ebene 4: Persönlicher Mythos/ Lebensmythos...
- ständiges Gestalten und Umgestalten in Richtung einer immer besseren (kohärenten Form) ab dem frühen Erwachsenenalter
- Erkennen, Fördern und Umgestalten des persönlichen Mythos durch tiefenpsychologische Ansätze
Was ist Motivation?
Eine Motivation ist eine individuelle Aktivierung aller psychischer Funk-tionen zur Erreichung eines Zieles.
Andere Definitionen von Motivation?
„otivation beschreibt den Zusammenhang zwischen Handlung, Zielen ... und Zielauswahl, reguliert demnach Richtung, Intensität und Dauer des Verhaltens." (Mack, 2009)
Motivation ist die „.. aktivierende Ausrichtung des momentanen Lebens-vollzugs auf ein positiv bewerteten Zielzustand." (Rheinberg, 2005)
„otivation kann ... definiert werden als die Gesamtheit der Prozesse, die zielgerichtetes Verhalten auslösen und aufrechterhalten." (Mook, 1987, nach Rudolph, 2007)
Unterschied impliziete und expliziete Motive?
-Explizite Motive sind dem Bewusstsein zugänglich und können expliziert werden – sie können verbalisiert, beschrieben, ausgeführt werden. Sie sind integrativer Bestandteil des Selbstbildes, das eine Person von sich hat.
- Implizite Motive sind nicht Bestandteil bewusster Reprä-sentation, aber dennoch verhaltenswirksam
Unterschied biogene und soziogene Motive?
biogen- biologisch geprägt
soziogen- biologisch beeinflusst sind, aber insbesondere im sozialen Kontext sichtbar werden/ sozial geformt
Welche Aussagen zum BFI-K sind richtig?
Mit welchen Motiven beschäftigt die Wissenschaft sich hauptsächlich?
- Leistungsmotiv
- Anschlussmotiv
- Machtmotiv
Mit welchen Verfahren lassen sich die Big Five erfassen?
Beschreibung Leistungsmotiv nach Brunstein und Heckhausen?
„Eine schwierige Aufgabe meistern, etwas besser und schneller tun, Prob-leme überwinden, einen hohen Standard erreichen, das eigene Talent beweisen, andere im Wettbewerb übertreffen" (S. 143).
Welche Bedürfnisse unterscheidet Murray?
Beschreibung Anschlussmoiv?
„ekanntschaften machen und Beziehungen eingehen. Andere grüßen und mit anderen Menschen zusammenleben. Mit anderen kooperieren und ein-vernehmend umzugehen. Menschen zu lieben. Sich Gruppen oder Ge-meinschaften anzuschließen." (Murray, 1938, S.83)
„nschlussmotivation beinhaltet das Bedürfnis zur Herstellung und/oder Aufrechterhaltung warmer und freundschaftlicher Beziehungen zu anderen Menschen." (French & Chadwick, 1956, S.296)
Das
Welche Verfahren können eingesetzt werden, um das Leistungsmotiv zu erfassen?
In welchem Bereich wird das Anschlussmotiv wirksam?
„Das Thema des Anschlussmotivs ist es, aus Fremden und Bekannten schließlich Vertraute und freundschaftliche Gesinnte zu machen" (S. 194). Demgegenüber sehen sie verschiedene Ziele, die zwar auch zu einer Nähe zwischen Personen führen, jedoch nicht zum Anschlussmotiv zu zäh-len sind: „Eindruck auf andere machen, andere beherrschen, die eigene Leistung mit anderen messen, Hilfe bei anderen suchen oder sie anderen geben,..." (nach Sokolowski und Heckhausen)
Welche der folgenden Begriffe bezeichnen Interessensdimensionen nach Holland?