03416

Einführung in die Differentielle Psychologie und Persönlichkeitsforschung

Einführung in die Differentielle Psychologie und Persönlichkeitsforschung


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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 19.06.2015 / 23.02.2025
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Wo liegt der Ursprung des Behaviorismus?

- USA

- Die Grundlage bilden aber die Arbeiten des russischen Physiologen Ivan Pavlow

Vertreter des Behaviorismus?

John B, Watson

Clark L. Hull

Burrhus F. Skinner

Wer wird als Begründer des Behaviorismus betrachtet?

John B. Watson (Psychology as the behaviorist views it)

Der Behaviorismus ist streng experimentell ausgerichtet. Was bedeutet das?

- Ablehnung von subjektiven, introspektiven Methoden

- Orientierung am objektiven, beobachtbaren Verhalten und dessen Abhängigkeit von physikalischen Bedingungen, die als Stimuli oder Reize bezeichnet werden

Was ermöglicht lt. Watson eine vollständig ausgearbeitete behavioristische Psychologie?

- Voraussage von Verhalten und Reaktionen eines Individuums auf bekannte Reize, bzw. pyhsikalische Umweltbedingungen

Von welchen Grundvoraussetzungen geht der Behaviorismus aus?

- interessiert sich für die Art und Weise wie der Organismus als Ganzes funktioniert

- der Mensch verfügt nicht über angeborene Instinkte

- Persönlichkeitseigenschaften sind nicht biologisch determiniert

- Persönlichkeitsmerkmale sind durch Konditionierung erworbene Verhaltensweisen

- Persönlichkeit ist die Summe der Gewohnheiten, die der Mensch im Lauf des Lebens ausbildet

Behaviorismus- Was gehört zur so genannten Geburtsausstattung des Säuglings?

- Niesen, Schreien, Schluckauf, Erektion des Penis, Urinieren, Defäkation, Augenbewegungen, Lächeln, motorische Reaktionen z, B. verschiedene Bewegungen von Kopf, Hals, Armen, Händen, Fingern, Zehen, etc.

- mit diesen angeborenen Verhaltensmöglichkeiten reagiert der Säugling auf seine Umwelt

- wenige Stunden nach der Geburt beginnt die Konditionierung dieser ungelernten Aktivitäten

Behaviorismus- Was versteht man unter "Gewohnheitssystemen"?

- mit Beginn der Konditionierung wenige Stunden nach der Geburt entwickeln sich die Einheiten ungelernten, angeborenen Verhaltens zu einem ständig komplexer werdenden Gewohnheitssystem

- zu Beginn beziehen sich Gewohnheitssysteme auf relativ konkrete Fähigkeiten wie sprechen oder laufen, konditionierte Emotionen wie Furcht, Wut oder Liebe

- mit zunehmenden Alter Differenzierung, abstraktere Gewohnheitssysteme entstehen, z. B. religiöses oder eheliches Gewohnheitssystem

Behaviorismus- Was ist Persönlichkeit?

- Summe der Aktivitäten, die mit Hilfe von Beobachtung aufgedeckt werden können

- Endprodukt unserer Gewohnheitssysteme

Welchens Verhältnis hatte Watson zur Psychonanlyse?

- ambivalent

- einerseits Ablehnung der Introspektion und der Theorie des Unbewussten

- andererseits fasziniert von Freuds Konzept der Emotionsübertragung

Wie erklärte Watson die Übertragung von Emotionen von einem Objekt oder einer Person zu einer anderen?

- lerntheoretische mit Hilfe des klassischen Konditionierens

- prägte den Begriff der konditionierten emotionalen Reaktionen "conditioned emotional reactions"

Welche drei unkonditionierten emotionalen Reaktionen können lt. Watson schon in der Kindheit beobachtet werden?

- Furcht, Hass, Liebe

- werden durch Konditionierung und Generalisierung auf verschiedenste Lebewesen und Objekte übertragen

- erklären die Vielfältigkeit und Komplexität individueller emotionaler Verhaltensweisen

Behaviorismus- Wie kann eine Änderung der Persönlichkeit erreicht werden?

- bereits erworbene Merkmale oder typische Verhaltensweisen werden verlernt

- Verlernen besteht in aktiven Entkonditionieren oder im Nichtgebrauch von Verhaltensweisen

- gleichzeitig werden neue Verhaltensweisen aktiv erlernt

- Verlernen und aktiv neu lernen wird über wirksame Umwelteinflüsse vermittelt (veränderte Umwelt)

Behaviorismus- womit beschäftigte sich Clark L. Hull?

- Verhaltenstheorie

- beschäftigte sich mit Motivation, dem streben nach bestimmten (Verhaltens-)Zielen

- Lernen im Sinne des Stärkens von Reiz- Reaktions- Verknüpfungen

- wie bestimmen Motive unser Verhalten und auf welche Art werden gelernte Motive erworben

Behaviorismus- Über welche Mechanismen verfügt ein Organismus bereits bei der Geburt nach Hull?

- Fähigkeit, motorische Bewegungen auszuführen

- Aktivierung des Organismus, wenn biologischer Bedarf vorliegt

- interne Rezeptoren, die auf bestimmte biologische Bedarfszustände ansprechen

- externe Rezeptoren, die auf externe Reize reagieren

- eine Hierarchie angeborener Reaktionstendenzen

Behaviorismus- primäre Bedürfnisse nach Hull?

- Sauerstoff zum Atmen

- Aufrechterhaltung der optimalen Körpertemperatur

- Vermeidung von Gewebeverletzungen, bzw. Schmerz

- Nahrung

- Flüssigkeit

- Defäkation

- Miktion (Blasenentleerung)

- Erholung als Folge vorangegangener Anstrengung

- Schlaf nach einer langen Wachphase

- Aktivität

Triebenergien- Unterschied zwischen Freud und Hull?

- Freud: zwei Triebenergien, Libido und Destrudo

- Hull: kein Bedürfnisspezifische Energie, Triebenergie ist unspezifisch,

Hull- Was bedeutet primäre Verstärkung?

- Befriedigung eines primären Bedürfnisses

- Reaktion in zeitlicher Nähe zu einem Reiz, hat Befriedigung oder Verminderung eines primären Bedürfnisses zur Folge

- erhöhrt die Wahrscheinlichkeit, in der Zukunft die selbe Reaktion noch einmal auszulösen

Hull- Was bedeutet sekundäre Bestärkung?

- Verstärker, der selbst nicht in der Lage ist, ein primäres Bedürfnis zu befriedigen

- erlangt erst durch die Assoziation mit einem primären Verstärker die Fähigkeit, die Auftretenswahrscheinlichkeit einer bestimmen Reaktion zu erhöhen

- bekanntester sekundärer Verstärker für den Menschen ist Geld

Was bezeichnet Hull als "habit"?

- die erlernte Verknüpfung zweischen einem Reiz und einer Reaktion

- Reiz und Reaktion sind durch die Stärke der Gewohnheit miteinander verbunden

Hull- Messung und Determination der Gewohnheitsstärke.....

Leitet sich im Tierversuch ab aus:

- Erhögung der Reaktionswahrscheinlichkeit (Tier reagiert auf den Reiz immer häufiger mit der fraglichen Verhaltensweise)

- Abnahme der Reaktionslatenz (Reaktion auf den Reiz erfolgt immer schneller)

- Erhöhung der Reaktionsstärke (Reaktion wird immer intensiver?

- Erhöhung der Löschungsresistenz (Reaktion bleibt trotz Wegfallens der Verstärkung beobachbar)

Hull- Was ist entscheidend für die Höhe der sich ausbildenden Gewohnheitsstärke?

- zeitliche Nähe (Kontiguität) von Reiz und Reaktion

- Ausmaß der Verstärkungen

- die Anzahl der verstärkten Durchgange während der Übungsphase

Hull- Was versteht man unter dem Reaktionspotenzial?

- Reaktionspotential ist definiert als Produkt aus Gewohnheit und Trieb

- eine Reaktion erfolgt nur dann, wenn das Produkt beider Faktoren größer  0 ist

Hull- Was bedeutet reaktive Hemmung?

- Erklärung Hulls für die Löschung eines Verhaltens bei Ausbleiben der Verstärkung

- jede Ausführung einer Reaktion im Organismus löst einen ermüdungsähnlichen Zustand aus

- je häufiger hintereinander eine Reaktion dürchgeführt wird, umso größer wird das Bedürfnis nach Ruhe

Skinner- Was sind operante Reaktionsmuster?

- Verhaltensweisen, mit denen ein Tier oder ein Mensch in seiner Umwelt "operiert"

Skinner- Von was ist das Auftreten von operanten Reaktionsmustern abhängig?

- von den Konsequenzen, die auf eine bestimmte Verhaltensweise folgen

Skinner- Welche vier Konsequenzen von Verhaltensweisen können unterschieden werden?

positive Verstärkung

negative Verstärkung

Bestrafung

Extinktion (Löschung)

Skinner- Wa bedeutet positive Verstärkung?

- Konsequenz (Belohnung) die auf das Verhalten folgt, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Verhaltensweise wieder auftritt

 

Skinner- Was bedeutet negative Verstärkung?

- erhöht die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens

- ein zuvor bestehender aversiver Zustand wird beendet

Skinner- Was bedeutet Bestrafung?

- aversive Konsequenz

- folgt auf ein bestimmtes Verhalten

- bewirkt die Abnahme der Auftretenswahrscheinlichkeit einer bestimmten Handlung

Skinner- Was bedeutet Extinktion?

- hat zur Folge, dass ein bestimmtes Verhalten nicht mehr Auftritt

- keine Verstärkung mehr über einen längeren Zeitraum

Skinner, positive Verstärkung- Welche Klassen von Verstärkern lassen sich unterscheiden?

- materielle

- soziale

- Handlungsverstärker

Skinner- Was bedeutet kontinuierliche Verstärkung?

- eine Handlung wird jedes mal verstärkt

Skinner- Was bedeutet intemittierende Verstärkung?

- erwünschte Handlung wird nicht jedes Mal verstärkt

- zur intermittierenden Verstärkung zählen die Intervall- und die Quotenverstärkung

Skinner- Was bedeutet Intervallverstärkung?

- bei einer Intervallverstärkung mit festen Intervall erfolgt die Verstärkung nach einem festgelegten Plan

- bei einer Intervallverstärkung mit variablem Intervall erfolgt die Verstärkung nicht gleichmässig

Skinner- Was bedeutet Quotenverstärkung?

- Verstärkung erfolgt mit fester Quote, jeweils nach einer festgelegten Anzahl des Auftretens der erwünschten Reaktion

Skinner- Was bedeutet Reaktionsgeneralisierung?

- wird ein bestimmtes operantes Reaktionsmuster verstärkt wird, führt dies häufig auch zu einer Verstärkung anderer operanter Reaktionsmuster

Skinner- Was bedeutet Reaktionsdiskrimination?

- ein bestimmtes Element in der Kette wird besonders hervorgehoben

- Bsp. einer Kommunikationstrainering fällt auf, dass ihr Schüler beim freien Vortrag keine Blickkontakt zu den Zuhörern hält und verstärkt nun nur den Blickkontakt positiv

Wer war Julian B. Rotter?

- Konzept der sozialen Lerntheorie

- Versuch, relevante lerntheoretische und kognitive Aspekte des Verhaltens zu integrieren

- zentrales Interesse galt der Entwicklung einer Theorie der Persönlichkeit

Persönlichkeit nach Rotter?

- Wechselwirkung zwischen dem Individuum und seiner bedeutsamen Umwelt

- Um Verhalten verstehen zu können, muss man die individuelle Lerngeschichte und die Umweltreize, die von der Person wahrgenommen werden, berücksichtigen

- Persönlichkeit stellt ein relativ stabiles Gefüge der individuellen Möglichkeiten dar in einer bestimmten Situation zu reagieren

- Persönlichkeit ist einer stetigen Änderung unterworfen, da das Individuum ständig neue Erfahrungen macht

- trotzdem Stabilität, da die neuen Erfahrungen durch vorangegangene Erfahrungen beeiflusst werden