03416
Einführung in die Differentielle Psychologie und Persönlichkeitsforschung
Einführung in die Differentielle Psychologie und Persönlichkeitsforschung
Kartei Details
Karten | 240 |
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Lernende | 96 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 19.06.2015 / 23.02.2025 |
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Eigenschaftstheorie- Wie sehen biologisch orientierte Theorien die individuelle Ausprägung in einer Eigenschaft?
- genetisch vermittelte neurophysiologische Prozesse
Eigenschaftstheorie- Vertreter?
Allport
Cattell
Eigenschaftstheorie- Wie werden Eigenschaften erfasst?
- psychometrischer Ansatz, Ausprägung einer Eigenschaft in einer Person kann erfasst und quantiviziert werden
- Selbstberichte oder Selbsteinschätzungen
- Fremdeinschätzungen
- standartisierte Testaufgaben
Eigenschaftstheorie- Datenquellen nach Cattell?
- L- Daten (Life record data): Daten aus der Lebensgeschichte einer Person und Fremdauskünfte
- Q- Daten (Questionnaire data): Selbstauskünfte einer Person in Form von Fragebögen
- T- Daten (Test data): Daten aus standardisierten Testverfahren
Eigenschaftstheorie- Standardverfahren zur Erfassung von Eigenschaften?
Fragebogen
Eigenschaftstheorie- Verfahren zur Identifikation von Eigenschaften oder Dimensionen?
Faktorenanalyse
Eigenschaftstheorie- Was gibt die Faktorladung an?
Wie hoch die einzelnen Variablen mit dem Faktor, dem sie zugeteilt wurden, korrelieren.
Eigenschaftstheorie- Persönlichkeitsfaktoren in der diagnostischen Praxis?
Freiburger Persönlichkeitsinventar- FPI-R
Verfahren zur Erfassung der 5 Faktoren:
NEO- Fünf- Faktoren- Inventar NEO-FFI
NEO- Persönlichkeitsinventar NEO-PI-R (Eigen- und Fremdeinschätzung
Welchen Beschränkungen unterliegt die Selbsteinschätzung?
- Personen können sich überfordert fühlen, Aussagen über sich zu treffen
- Personen vermeiden Extremwerte auf einer Skala
- Fragen werden eher mit "ja" als mit "nein" beantwortet
- eine Neigung zu sozial unerwünschtem Verhalten wird ungern zugegeben
- Neigung zur positiven Selbstdarstellung
- defensive Strategien
Eigenschaftstheorie- Worum handelt es sich beim "Assessment Center"?
Verfahren zur Verhaltensbeobachtung
Einschätzung berufsrelevanter Persönlichkeitsmerkmale
Eigenschaftstheorie- Welche Faktoren erhöhen die Übereinstimmung zwischen Selbst- und Fremdeinschätzung?
- Visibilität der Eigenschaften
- das Ausmaß an Vertrautheit zwischen den beteiligten Personen
Eigenschaftstheorie- Was bedeutet der Begriff "thin slice of behavior"?
Fremde Beobachter, die nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Verhalten einer Person sehen, können deren Persönlichkeit überzufällig oft korrekt einschätzen.
Eigenschaftstheorie- Linsenmodell von Brunswik?
- Modell zum Stellenwert von beobachtbaren Verhaltenssignalen
- bobachtbare Verhaltenssignale wirken wie eine "Linse" durch die an sich nicht beobachtbare Merkmale einer Person wahrgenommen werden
- cue utilization
- cue validity
Eigenschaftstheorie- Was sind implizite Testverfahren?
- es wird davon ausgegangen, dass sich Persönlichkeitsmerkmale unmittelbar in der Reaktion auf relevante Reize zeigen, ohne dass sich die Person ihrer Reaktion bewusst ist und sie kontrollieren kann
Eigenschaftstheorie- Welche Verfahren sind besser geeignet kontollierbares Verhalten vorherzusagen?
explizite Verfahren
Welche Verfahren sind besser geeignet, spontanes Verhalten vorherzusagen?
Implizite Verfahren
Eigenschaftstheorie- Was bedeutet intraindividuelle Stabilität?
- gibt an, wie stabil das Verhalten einer Person über die Zeit hinweg bleibt
Eigenschaftstheorie- Wovon hängt die relative Stabilität ab (nach Roberts und DelVeccio)?
Vom Zeitpunkt der ersten Messung
Im Kindesalter erweisen sich Eigenschaften als nicht stabil
Eigenschaftstheorie- Gründe für die Stabilität der Eigenschaften im Erwachsenenalter (nach Roberts und DelVeccio)?
-Konstanz der Umwelt, in der eine Person lebt
- konstanter Einfluss von genetischen Faktoren
- bestimmte Eigenschaften der Person, die zur Stabilität beitragen (Zuverlässigkeit, emotionale Stabilität)
- die Passung zwischen Person und Umwelt
- ein klar ausgeprägtes Selbstkonzept
Eigenschaftstheorie- Das Verhalten einer Person wird beeinflusst durch...?
- ihren Dispositionen
- situativen Einflüssen
Wer war Hans Jürgen Eysenck?
- Persönlichkeitsforscher
- provokative Hypothesen
- umstritten
- Drei Faktoren Modell der Persönlichkeit
- Ziel: empirisch- experimentell überprüfbare und biologisch fundierte Theorei grundlegender Persönlichkeitsmerkmale zu entwickeln
-´nahm als grundsätzliche biologische Basis der Persönlichkeit spezifische Merkmale des zentralen Nervensystems an, die eine Person dazu veranlassen, in bestimmten sozialen Situationen auf eine bestimme, individuelle Weise zu reagieren
Welches sind die Persönlichkeitsdimensionen nach Eysenck?
Extraversion
Neurotizismus
später dazugekommen: Psychotizismus
Eysenck- Was meint Extraversion?
- bipolare Dimension
- Extrempole: Extraversion und Introversion
- Persönlichkeitsmerkmale Extraversion: gesellig, lebheft, aktiv, unternehmungslustig, selbstsicher, sorglos, optimistisch, aufbrausend
- Persönlichkeitsmerkmale Introversion: zurückhaltend, schweigsam, verschlossen, introspekiv, zurückgezogen, haben Gefühle unter Kontrolle, planen voraus
Eysenck- Was meint Neurotizismus?
- starke Ausprägung in Neurotizismus Zeichen emotionaler Labilität, extreme Reaktionsbereitschaft des autonomen Nervensystems
- Tendenz zu emotionaler Überempfindlichkeit, Ängstlichkeit, Schuldgefühlen, Deprimiertheit, geringe Selbstwertgefühle
- nicht mit Neurose gleichzusetzen, lediglich eine hohe Disposition zur Ausprägung einer Neurose
Eysenck- Was meint Psychotizismus?
- hoher Psychotizismuswert: starke Tendenz zur Ich- Bezogenheit, kümmern sich nicht im soziale Normen, wenig Anpassungsbereit, gefühlsarm, impulsiv, aggressiv, hohes kreatives Potenzial
- hoher Psychotizismuswert bedeutet noch keine Psychose, sondern lediglich, dass eine Person eine starke Prädisposition zur Ausprägung einer Psychose besitzt
Was nimmt Eysenck als biologische Grundlage des Neurotizismus an?
Individuelle Unterschiede in der Erregbarkeit und der emotionalen Reaktionsbereitschaft des autonomen Nervensystems.
Weitere Theorien von Eysenck?
Hemmungs- Theorie
Arousal- Theorie
Hemmungstheorie der Extraversion- basiert auf...?
Pavlows Konzept von Erregung und Hemmung
sowie dessen Weiterentwicklung von Hull
Hemmungstheorie der Extraversion- von welcher Annahme ging Eysenck aus?
Extravertierte neigen zu
- Ausbidlung nur schwacher Exzitatorischer,schnell aufgebauter, intensiver, nur langsam abklingender inhibitorischen PRozessen
Introvertierte neigen zu
- Ausbildung starker, lang anhaltender exzitatorischer und langsam einsetzenden, schwachen inhibitorischen Prozessen
Arousal- Theorie der Extraversion- Was postuliert Eysenck als neruoanatomisches Substrat der Extraversion?
- Das aufsteigende retikuläre Aktivierungssystem (ARAS)
- komplexes neruonales Netzwerk
- im Hirnstamm lokalisiert
- afferenter sensorischer Input löst im ARAS neuronale Aktivität aus, was zur Erregungszunahme in verschiedenen kortikalen Hirnregionen führt
- Extravertierte und Introvertierte unterscheiden sich in ihrem generellen Aktivierungsniveau (arousal)
Was liegt dem Psycholexikalischen Ansatz zugrunde?
Die Vorstellung, dass Persönlichkeitsmerkmale in die Alltagssprache eingang finden.
Psycholexikalischer Ansatz- Studie von Allport und Odbert?
- fanden Begriffe zur Beschreibung von Persönlichkeit
- ihre Wortlisten bilden die Grundlage für die Fünf- Faktoren- Modelle der Persönlichkeit
- vier Kategorien: Persönlichkeitsmerkmale, aktuelle Befindlichkeit, Bewertungen, Restkategorie
Big Five?
Neurotizismus
Extraversion
Offenheit für Erfahrungen
Verträglichkeit
Gewissenhaftigkeit
Welche Schlüsse zieht Janet Hyde aus den Metaanalysen zu Geschlechtsunterschieden?
- Frauen und Männer ähneln sich in ihrem Erleben und Verhalten mehr als dass sie sich unterscheiden
- Größere Effekte nur bedingt durch körperliche Unterschiede im Körperbau
- mittlere bis große Effekte für einzelne kognitive Leistungen
- Unterschiede in den znbtralen Persönlichkeitsdimensionen gering
Welche Ergebnisse brachte die Studie von Krahe und Berger?
- Rolle der Frau als Täterin in weniger schweren Formen der Aggression unterschätzt
Was bedeutet Rumination?
- fortgesetztes Nachdenken über die auslösende Situation und ihr Implikationen
Was ist Emphatie?
DIe Fähigkeit, die Gefühle und Gedanken einer anderen Person wahrzunehmen und nachempfinden zu können
Erklärungsansätze für Geschlechtsunterschiede?
- evolutionsbiologischer Ansatz
- sozial- konstruktivistischer Ansatz
- biosozialer Ansatz
Kulturelle Unterschiede- Unabhängiges Selbstkonzept?
Kultur. Individualistisch
Struktur: Abgegrenzt, einheitlich, stabil
Merkmale: Privat (Fähigkeiten, Gedanken, Gefühle)
Ziele: Sei einzigartig! Sei echt" Realisiere innere Eigenschaften! Verfolge eigene Interessen! Sage, was du denkst!
Rolle anderer: Selbstbewertung durch sozialen Vergleich
Kulturelle Unterschiede- Vernetztes Selbstkonzept?
Kultur: Kollektivistisch
Struktur: Dehnbar, variabel
Merkmale; öffentlich (Status, Rolle, Beziehung)
Ziele: Füge dich ein! Verhalte dich normkonform! Fördere die Interessen deiner Gruppe! Versetze dich in die Lage anderer!
Rolle anderer: Selbstdefinition durch Beziehung mit anderen