03413 – Lernen, Gedächtnis, Wissen, Sprache, Denken und Problemlösen - II Gedächtnis
03413 – Lernen, Gedächtnis, Wissen, Sprache, Denken und Problemlösen - II Gedächtnis
03413 – Lernen, Gedächtnis, Wissen, Sprache, Denken und Problemlösen - II Gedächtnis
Kartei Details
Karten | 76 |
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Lernende | 11 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 08.08.2014 / 31.01.2025 |
Weblink |
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Zum Begriff Gedächtnis
Zum Begriff Gedächtnis
- Über Gedächtnis wird meist in Form von Metaphern gesprochen
- Platon: Gedächtnis sei wie Wachs, in dem ein Abdruck überdauere, der mit einem Siegelring eingeprägt worden ist
- „sich einprägen“ -> metaphorische Redeweise für Lernen
Neuronale Veränderungen
Neuronale Veränderungen
- Annahme dass Gedächtnisinhalte in Form von neuronalen Veränderungen „gespeichert“ werden
- „Speicherstellen“ werden traditionellerweise Engramme genannt
- Engramme = „Eingeschriebenes“
Gedächtnis
Gedächtnis
- psychische Funktion die es ermöglicht, dass Erfahrungen den Augenblick ihres Erlebens überdauern und künftig genutzt werden können
- Gedächtnis = Insgesamt des Gelernten
- Partizip perfekt „gelernt“ = deutet darauf hin, dass es der Abschluss des Lernens ist und das Gelernte behalten wird
- Gedächtnis ist also nicht nur ein statischer Speicher (wie Regale einer Bibliothek) sondern ein Prozess, der aus Lernen, Merken (Enkodieren), Behalten und Abrufen besteht
- Gedächtnis kann man nicht beobachten, muss anhand von Gedächtnisprüfungen erschlossen werden
Definitionskriterien des Gedächtnisses
Definitionskriterien des Gedächtnisses
- Nachwirkung von Erfahrungen (Überdauern von Informationen, Spurenbildung)
- Enkodieren (Verschlüsselung von distalen Reizen und Informationen in Repräsentationen)
- Speichern (Behalten)
- Nutzen gespeicherte Informationen (Abrufen, Dekodieren, Erinnern; indirekte Nachwirkungen wie Leistungsverbesserung, Lernersparnis, Fehlerreduktion)
Hauptproblem der Gedächtnisforschung
Hauptproblem der Gedächtnisforschung
- Kontrolle der Einflüsse auf das Behaltene in der Behaltensphase
Gedächtnisprüfung hängt von Lernmaterial und Lerngegenstand ab
Gedächtnisprüfung hängt von Lernmaterial und Lerngegenstand ab
- Gelernte Wörter wird man anders prüfen als eine geübte Fertigkeit (z.B. Hufeisen auf Nagel werfen)
- Beim Hufeisenwerfen kann Lernkriterium vorgegeben werden- z.B. dass es bei jedem fünften Wurf am Nagel hängen bleibt -> Man zählt die Durchgänge und die Erfolge (Treffer) bzw. Fehler und kann so ein Leistungsmaß bilden -> Konstruktion einer Lernkurve -> Es handelt sich um den Erwerb einer Fertigkeit, deren Lernkurve eine Potenzfunktion ist, so dass man vom „Potenzgesetz des Fertigkeitserwerbs“ spricht
Behaltensintervall
Behaltensintervall
- Prüfen des Erlernten nach einem Tag
Herrmann Ebbinghaus
Herrmann Ebbinghaus
- Pionier der experimentellen Gedächtnisforschung
- → Titel „Über das Gedächtnis“, 1885: Verwendung künstlicher Silben nach dem Schema Konsonant-Vokal-Konsonant →2057 KVK-Trigramme
- → Kombination der Trigramme zu zufälligen Reihen von z.B. 13 Silben, Zusammenfassung zu Listen von 8 Reihen
- Er lernte eine Liste in einer Lernsitzung, indem er sie laut im jambischen Versmaß zu einem Metronom on 150 Schlägen/min. vorlas
- Als Prüfmethode diente die Ersparnismethode: Anzahl der Wiederholungen Lernen t1 (L1) - Anzahl der Wiederholungen Lernen t2 (L2)
- Das Ersparnismaß: L1-L2/L1 * 100
- → Maß für die indirekten, nicht bewusst zugänglichen Nachwirkungen des Gedächtnisses
- Mit der Variation der Behaltensdauer zwischen L1 und L2 konnte er zugleich das Vergessen bzw. als Funktion der Zeit untersuchen → Vergessenskurve
Reproduktion
Reproduktion
- anderes Maß für das Behalten
- häufig bei verbalem Lernmaterial
- Freie Reproduktion: Wiedergabe in beliebiger Reihenfolge
- Gebundene, serielle Reproduktion: Beachtung der Reihenfolge
- Weitere Varianten: Reproduktion der Wörter in umgekehrter Reihenfolge oder nur die letzten/ersten drei
- Variation der Lernkriteriums
- Variation des Reproduktionsformates: mündlich, schriftlich
Methode der Reproduktion mit Hinweisreiz („cued recall“)
Methode der Reproduktion mit Hinweisreiz („cued recall“)
- Verwendung beim Paarassoziationslernen / PAL
- → Bildung von Paaren wie „Berg-Rost“, macht daraus Listen -> erstes Wort wird vorgegeben, zweites soll darauf reproduziert werden
- Variationen: Methode der Hilfen - bei Reproduktion eines komplexeren Sachverhaltes Vorgabe der Stichwörter und Zählen der Stichwörter, die nötig waren bis zur richtigen Wiedergabe
- Methode des Wiedererkennens: Präsentation der Items (z.B. Bilder) nach einem bestimmten Behaltensintervall zusammen mit der gleichen Anzahl an Distraktoren → Entscheidung der Vp, ob das Item alt oder neu ist → dazu eventuell Messen der Reaktionszeit
- -> Wiedererkenn ist zusammen mit Ersparnismethode die sensitivste Methode um Gedächtniswirkungen nachzuweisen -> Reiz muss im Gegensatz zur Reproduktion nicht erst intern generiert werden, so dass der selbstgenerierte Reiz beurteilt werden muss, oder er Teil der Lernepisode war oder nicht
Lückentext
Lückentext
- lässt sich nicht klar in eine Prüfmethode einordnen
Direkte Gedächtnisprüfung
Direkte Gedächtnisprüfung
- nach Richardson-Klavehn und Bjork
- Herstellung zu einer früheren Lernepisode in der Prüfsituation
Indirekte Gedächtnisprüfung
Indirekte Gedächtnisprüfung
- die gestellte Aufgabe hat keinen Bezug zu etwas vorher Gelerntem
- Beispiel: konzeptuelles, lexikalisches oder Fakten-Wissen (z.B. Priming), prozeduales Wissen
Explizite und implizite Gedächtnistests
Explizite und implizite Gedächtnistests
- Explizite Gedächtnistests: lassen sich den direkten Methoden der Gedächtnisprüfung zuordnen; es wird auf Lernphase Bezug genommen; Wiedererkennen, freie und gebundene Reproduktion, Reproduktion mit Hinweisreizen usw.
- Implizite Gedächtnistests: lassen sich den indirekten Methoden der Gedächtnisprüfung zuordnen; nehmen keinen direkten Bezug auf die Lernphase; Tests sind Wortfragment- und Wortstammergänzungstests
Einteilung Gedächtnis u.a. in die methodisch unterschiedliche Behandlung
Einteilung Gedächtnis u.a. in die methodisch unterschiedliche Behandlung
- Phänomenologisch-deskriptive: Beschreibungen liefern Hypothesen über eine Gedächtnistaxonomie
- Funktionelle-aufgabenorientierte: Ebene der Gedächtnispsychologie, Untersuchung von Unterschieden bei Gedächtnistests → Dissoziationsmethode
- Neuronale Ebene: unterschiedliche neuronale Korrelate
2 Gedächtnistaxonomien:
2 Gedächtnistaxonomien:
- Multispeicher Modell/multimodales Gedächtnismodell: ordnet die Gedächtnisarten nach der Dauer des Verbleibens der Informationen → Unterschieden wir nach sensorisches Gedächtnis, Kurzzeitgedächtnis/KZG oder Arbeitsgedächtnis/AG, Langzeitgedächtnis/LZG
- Gedächtnisinhalte: ausgerichtet nach dem Wissen und den Fertigkeiten, relativ überdauernde Inhalte → Taxonomie der Gedächtnisbereiche des LZG
Das multimodale Gedächtnismodell
Das multimodale Gedächtnismodell
- Arbeitsgrundlage der gegenwärtigen Gedächtnisforschung
- Geht auf Informationsverarbeitungsmodell von Atkinson und Shiffrin zurück
- Unterteilt in: sensorisches Register, Arbeitsgedächtnis (AG) und Langzeitgedächtnis (LZG)
- Unterteilung ist an zwei Gesichtspunkten ausgerichtet:
- 1. Speicherdauer: wird in sehr kurze (ca. 500ms), kurze (mehrere Sekunden) und lange (mehr als ein bis zwei Minuten) Dauer unterteilt; Genaue Angaben zu „Speicherdauern“ sind problematisch, da diese vom Prüfverfahren abhängen.
- 2. Aktualitätsgrad der Information: AG, LZG
Sensorisches Register
Sensorisches Register
- Ultra-KGZ, sensory memory
- Schnittstelle zwischen Wahrnehmung und Gedächtnis
- Der proximale Reiz und die Erregungsverarbeitung müssen eine gewissen Zeit zur Verfügung stehen, bevor sie eine andere Form annehmen können
- Da die sensorischen Register der Reizverarbeitung und Perzeptbildung dienen, gibt es für jede Sinnesmodalität ein sensorisches Register
- → ikonisches Gedächtnis beim Sehen, echoisches Register beim Hören
- Empirischer Beleg: Sperling: kurze Präsentation einer Matrix mit 3*4 Buchstaben → dabei bei der Ganzreportmethode Wiedergabe von nur 3-4 Buchstaben , bei der Teilreportmethode meist alle 4 Buchstaben einer ganzen Zeile -> Da die Zeilenauswahl zufällig erfolgte belegt dies, dass alle Buchstaben kurzzeitig im sensorischen Gedächtnis zur Verfügung standen.
Das Arbeitsgedächtnis
Das Arbeitsgedächtnis
- KZD, in dem eine bestimmte Menge von Informationen ca. 1⁄2 Minute zur Verfügung steht
- Alle Informationen sind zugänglich, müssen aber sehr zügig bearbeitet werden, damit sie nicht aus dem Speicher verschwinden=Vergessen
- Um sie zu behalten: Übertragung ins LZG, z.B. durch memorieren
- D.h. es ist eine aktive Bearbeitung nötig, um etwas zu behalten: Wiederholen, elaborieren (mit anderem Wissen verknüpfen) oder rekodieren (Abkürzungen überlegen)
- -> Planmäßige Überprüfung, ob man die Informationen behalten hat
- Bewusstseinsspanne, Gedächtnisspanne: Frage wie viele Elemente man sich simultan merken kann; laut George Miller 7 +/- 2 = im Mittel 7 Einheiten
- Aber: viele Prüfverfahren zeigen, dass es beachtliche Abweichungen, vor allem nach unten, gibt
- In eine Einheit können viele Informationen gepackt werden
- Reduktives Kodieren: Abkürzen, Akronyme, Codes als Schlüssel zu weiteren Informationen
- fKZG kein statischer Speicher, sondern eine Art Desktop, aus dem Informationen geladen werden aus den sensorischen Registern und dem LZG -> nicht zur Speicherung, sondern zur Verarbeitung
- deshalb wird es auch als aktives Gedächtnis bezeichnet
Millers Informationskompression Experiment
Millers Informationskompression Experiment
- Präsentation der Vp von lange Zahlenreihen aus 1er und 0en → durch das binäre Zahlensystem Zerlegung einer Gruppe der Zahlenreihen in 4 Gruppen, dann Zuordnung ins binäre dezimale Zahlensystem
- → Chunking = Bildung von Klumpen
- -> man kann sich jedoch Fragen ob die Informationen der einzelnen Chunks wirklich im KZG gespeichert sind, oder ob es Zeigevariablen für Adressen im LZG sind
3 Systeme des KZG nach Baddeley
3 Systeme des KZG nach Baddeley
- räumlich-visuelle Notizblock:kurzfristige Speicherung von visuellen Eindrücken.
- artikulatorische oder phonologische Schleife: Speicherung von verbalen Informationen, welche durch ein inneres Wiederholen relativ lange verfügbar bleiben können.
- zentrale Exekutive: verwaltet die beiden Subsysteme und verknüpft Informationen aus diesen Systemen mit dem Langzeitgedächtnis -> als Aufmerksamkeitskontrollsystem zu verstehen (SAS = Supervisory Attentional System); Gefahr des Homunkulismusfehlschlusses, weil die zentrale Exekutive bzw. das AG eigentlich das Leitungsbüro eines großen Unternehmens oder der aktive Arbeitsbildschirm eines Programmierers ist.
Das Langzeitgedächtnis
Das Langzeitgedächtnis
- kann Informationen dauerhaft speichern -> man mehrere Speicherleistungen für verschiedene Arten von Informationen an
- Über Kapazität und Verweildauer des Inhalts ist nichts bekannt
- Leistung des Kortex und zahlreicher subkortikaler Bereiche
Lässt sich eine bestimmte Gehirnregion als „Sitz des Gedächtnis“ auszeichnen?
Lässt sich eine bestimmte Gehirnregion als „Sitz des Gedächtnis“ auszeichnen?
- Nein
- Das Gedächtnis ist ein Sammelname für unterschiedliche Prozesse und Teilsysteme
- Prinzipiell kann jedes neuronale Netzwerk Informationen speichern -> rekurrente Netzwerke
- Bestimmte Hirnareale sind bei der Gedächtnisfunktion aber dominant
Prozesse des LZG
Prozesse des LZG
- Lernen/Enkodierung: Neues Einspeichern von Informationen
- Konsolidierung/Behalten: Bewahren von wichtigen Informationen durch regelmäßigen Abruf
- Erinnern/Abruf: Reproduktion oder Rekonstruktion von Gedächtnisinhalten
- Vergessen: Zerfall von Gedächtnisspuren oder Interferenzen durch konkurrierende Informationen
Vergessen
Vergessen
- kein Kapazitätsproblem
- Schutz vor zu viel Wissen
- Ohne Möglichkeit Informationen zu löschen werden Such- und Organisationsprobleme immer größer
- Vergessen ist daher nicht pathologisch
Die Struktur des LZG
Die Struktur des LZG
- unterteilt nach Lernarten und Lernmaterial
- -> daher auch Unterteilung nach deklaratives und non-deklaratives Gedächtnis
- deklarativ: Inhalte die meist gut verbalisiert werden können; deckt sich stark mit dem verbalem Gedächtnis
- → auch explizites Gedächtnis genannt, wegen der expliziten Tests (verbale)
- non-deklarativ: Fähigkeiten und Handlungsschema; wird auch als „prozeduales“ Gedächtnis bezeichnet; teil „implizites Gedächtnis“ genannt, ist jedoch auch nur teils richtig
Das deklarative Gedächtnis
Das deklarative Gedächtnis
- speichert Fakten und Ereignisse
- nach dem Philosphen Ryle – „Wissen, dass...“
- -> „Weltwissen“; Wissen das man unabhängig vom Erwerbskontext weiß
- gehört zum Unterbereich des semantischen Gedächtnis
- episodisches Gedächtnis: Wissen, das sich auf die Lern- und Erwerbssituation, aber auch auf bestimmte Abschnitte der eigenen Lebensgeschichte beziehen lässt; autobiographische Gedächtnis ist die prominenteste Variante des episodischen Gedächtnis
Das non-deklarative, prozeduale Gedächtnis
Das non-deklarative, prozeduale Gedächtnis
- größte Teil des Gedächtnis besteht aus Fertigkeiten
- genaue verbale Beschreibung der Fertigkeiten ist meist nur teilweise möglich
- Gedächtnisarten wie Habituation, Konditionierung, das perzeptive Gedächtnis (Speicherung von Perzepten, bildhafter Informationen) und Priming (automatische Voraktivierung von Gedächtnisinhalten(„Bahnung“)) fallen ebenfalls in diesen Bereich
Prospektives Gedächtnis
Prospektives Gedächtnis
- Vorsätze, Ziele, Pläne, was man wo, wie tut
- Unklar ob man von eigenem Gedächtnis dafür ausgehen soll -> doch es hat sich als Arbeitsbegriff eingebürgert
- Gedächtnis für noch zu erledigende Aufgaben
- Zwei wichtige Aspekte: Prospective goal Endocing und retrospective Rehearsal
- Auch für unterbrochene und wieder aufgenommene Aufgaben wichtig und spielen eine Rolle in der Willenspsychologie
Enkodierung
Enkodierung
- kann im weitesten Sinne mit Perzeptbildung und dem Erkennen gleichgesetzt werden
- Prozesse verlaufen automatisch und es wird nicht immer etwas erkannt bzw. bewusst zur Kenntnis genommen
Positionseffekte
Positionseffekte
- Tendenz, sich am besten an die ersten (Primacy-Effekt) und die letzten (Recency-Effekt) Items zu erinnern
- Anfang- und Endbetonung ist typisch für das Erlernen seriell angeordneten Materials
Verarbeitung von Informationen auf 3 verschiedene Arten
Verarbeitung von Informationen auf 3 verschiedene Arten
- Durch Enkodierung ihrer Bedeutung
- Durch Enkodierung ihrer bildlichen Darstellung
- Durch mentales Einordnen der einzelnen Informationen
Visuelle, auditive und semantische Enkodierung
Visuelle, auditive und semantische Enkodierung
- visuelle und auditive sind flachere Formen der Verarbeitung als die semantische Enkodierung
- Selbstreferenz: verbale Informationen werden am besten behalten wenn man sie semantisch enkodieren kann, vor allem wenn man die Informationen auf sich selbst beziehen kann (persönliche Relevanz)
- Enkodierung bildlicher Vorstellungen ist hilfreich bei der bewussten Verarbeitung, weil eindringliche Bilder sehr einprägsam sind
- An konkrete Substantive erinnert man sich gewöhnlich besser als an abstrakte (z.B. mit einem Tier kann man Bild und Bedeutung assoziieren, mit einem Prozess jedoch nur die Bedeutung)
Mnemotechnik
Mnemotechnik
- Merkhilfen (Eselsbrücke, Reim, Merksatz..) -> kleiner Merkhilfen
- Es gibt auch komplexere Hilfssysteme wie viele Gedächtniskünstler sie nutzen
- Viele Mnemotechniken beruhen auf der bildlichen Vorstellung. Bei anderen hält man Items im Gedächtnis fest, indem man die visuelle Enkodierung mit der auditiven Enkodierung verbindet
- Am meisten verbreitet: Zahlen-Symbol-Systeme, Buchstaben-System, Loci-Methode
Aviationsausbreitungsmodell
Aviationsausbreitungsmodell
- Annahme dass die Aktivierung eines Gedächtnisinhaltes, einer Gedächtnisadresse, assoziierte Inhalte und Adressen mit aktiviert
Bedeutung geordneter Gedächtnisinhalte
Bedeutung geordneter Gedächtnisinhalte
- Verbesserung der Gedächtnisleistung durch Bedeutung und bildliche Vorstellung
- Grund: Bedeutungen sind assoziativ miteinander verknüpft
- Bessere Erinnerung an geordnete Informationen als an Zufallsdaten
- Die Ordnung besteht dabei in den Relationen zwischen den Inhalten
- Beschreibung von Beziehungen zwischen Begriffen mit semantischen Netzwerken, in dem die Kanten Relationen wie „hat Federn“ und die Knoten Begriffe sind wie „Vogel“
- Organisation folgt der Struktur nach Ober-, Unter- und Nebenbegriff
- Oberbegriff: Vogel, Begriff mit den wenigsten Eigenschaften
- Unterbegriff: „Singvogel“, „Raubvogel“
- Nebenbegriff „Amsel“
Chunking
Chunking
- Gruppierung von Informationen in vertraute, leicht handbare Einheiten, wie Wörter in Sätze
- Chunking-Hypothese: beinhaltet Aussagen über den Umfang der Kurzzeitgedächtnisspanne: 7 +/- 2 Chunks
- Die Gedächtnisspanne beträgt 5-9 Chunks
- Gedächtnisspanne ist abhängig von den Reizquellen
- -> sie ist für Wörter größer als für Nicht-Wörter
- Neueste Untersuchungen: Kurzzeitgedächtnis ist deutlich geringer, beträgt nur 3-4 Chunks
Hierarchien
Hierarchien
- Verarbeitung von Informationen durch Einteilung in logische Ebenen
- Beginn mit der allgemeinen Ebene
- Fortschreitung zu spezifischen Ebenen
Abrufen: Informationen finden
Abrufen: Informationen finden
- Beim Wiedererkennen, beim Erkennen und beim Reproduzieren müssen aktuelle Informationen im AG mit Inhalten des LZG verknüpft werden -> erleben wir als Nachdenken
- Beim Erinnern: „laden“ von Informationen ist KZG, dabei stellt man meist unmittelbar fest ob es die gesuchte Information ist oder nicht
- -> Generierungsphase (entfällt beim Wiedererkennen)
- häufig verwendet man Suchstrategien -> Heuristiken
Retrieval Cues
Retrieval Cues
- Abrufhilfe
- Basiert auf der Nutzung der Aktivierung von assoziativen Netzwerken
- → jede Information ist über Zwischenverbindungen wieder mit anderen Informationen im Gedächtnis verbunden, diese Verbindungen dienen als Ankerpunkt die man nutzen kann um zur Zielinformation zu kommen
- -> Priming spielt dabei eine große Rolle
- Zungenspitzenphänomen
- Weitere Heuristik: Strategisches Nutzen externer Speicher, wie Wörterbücher, Internet