01 PM 04 Ausscheidung

Die Lerninhalte des BZ Pflege Bern.

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Langue Deutsch
Catégorie Médecine
Niveau Université
Crée / Actualisé 21.11.2015 / 10.06.2025
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Definition Ekel:

Ekel ist ein Übelkeit erregendes Gefühl des Wiederwillens und des Abscheus 

Ekel kann sich sowohl auf Gegenstaände, als auch auf Menschen bzw. bestimmtes menschliches Verhalten richten. 

Ekel als Urinstinkt: 

Genetisch gesehen ist Ekel ein Schutzmechanismus, ein Restinstinkt, der uns vor toxischen und infektioösen Einflüssen schützt. 
Beeinflusst wird Ekel von:
- Erfahrungen
- Sozialisation
- Kultur 

Einflussfaktoren auf das Ekelerleben: 

- Habituation: gewöhnen
- Nähe
- Selbst- Fremdattribution
- Genetische Nähe
- Kultur
- Persönlichkeitsvariablen

Umgang mit Ekel: 

Ein eindeutiges Reiz- Reaktions- Schema bezüglich der Dinge, die Ekel auslösen gibt es nicht, deswegen gibt es auch keine bestimmten Verhaltensweisen, mit Ekel umzugehen.
Direkte Reaktionen:
- kurzzeitiges Verlassen des Zimmers, um vergessene Gegenstände zu holen
- Flucht in hauswirtschafltiche Tätigkeiten
- übermässiger Gebrauch von Pflegehilfsmitteln
- Erhöhen des Arbeitstempos, übertriebner Aktionismus
- Atemveränderungen wie flach Atmen oder Luft anhalten
- Physische Misshandlungen und Vernachlässiung des Gepflegten 

Umgang mit Ekel indirekte Reaktion: 

- Hoffnung auf Gewöhnung
- Veränderung des Ekelgefühls und das Bemühen, sich in Genzsituationen nichts anmerken zu lassen
- Versachlichung der ekelerregenden Situationen
- Sprachliche Intellektualisierung von pflegerischen Inhalten
- Ideologische Verbrämung der Tätigkeit
 

5. Ebenen des Ekelmanagements: 

1. Offenheit für negative Gefühle im Team
2. Gute Planung, sorgfältiges und kontrolliertes Arbeiten
3. Grösstmöglicher Schutz im Umgang mit Ekelerregendem 
4. Abwehr von Ekelgefühlen durch Perspektivenwechsel
5. Ausziet und Distanzierung nach Ekelerregenden Tätigkeiten

Definition Scham: 

Scham ist die hüterin der menschlichen Würde 
wahrt die eigene Privatsphäre gegenüber anderen Menschen 

Formen der Scham:

- Anpassungs Scham
- Körper Scham
- Gruppen Scham
- Intimitätsscham 

Intimitätsscham: 

Aufgabe: körperliche und seelische Grenzen und die Identität des Menschen zu schützen, Schutz der individuellen Eigenart, der persönlichen Gedanken, Gefühle und Phantasien

Verhalten: Durch Bedeckung von intimen Körperregionen und/oder durch Kontrolle dessen, was wir über uns preisgeben 

Schamauslösende Faktoren in der Pflege: 

- Das Sichtbarwerden des eigenen Körpers
- Körperliche Auffälligkeiten
- Ausscheidungen vor anderen Personen verrrichten
- Unkontrollierbarkeit von
- Gespräche mit intimen, privaten Inhalten in ungeschützter Umgebung 

Auswirkungen der Schamverletzungen 

- Physische Reaktionen
- Psychische Emotionale Auswirkungen
- Soziale Folgen 

Wechselwirkungen von Ekel und Scham 

Körperliche Veränderungen und/oder Ausscheidungen sind grundsätzlich schambesetzt. Dies nicht zuletzt deshalb, weil sie in der Regel als abstossend und ekelerregend identifiziert oder wahgenommen werden. Scham und Ekel stehen in einer Wechselwirkung zueinander. 
 

Methoden der Uringewinnung: 

Urin wird zur Unterstützung in saubere, für bakteriologische Untersuchungen sterile Behälter aufgefangen und ins Labor weitergeleitet: 
- Spontanurin
- Mittelstrahlurin
- Morgenurin
- Sammelurin
- Katheterurin 

Transuretheral Katheter: 

Durch die Härnröhre der Blase 

Suprabubischer Katheter: 

Durch die Bauchdecke in die Harnblase 

Formen von Kathetern: 

Für Frauen in der Regel nur Nélaton Katheter, für Männer sowohl Nélaton als auch Tiemann-Katheter. Liegt der Katheter länger, werden doppellumige, weichere Katheter verwendet mit einer Nélaton-Spitze verwendet, diese werden mit einem Ballon in der Blase fixiert, ein Lumen dient der Urinableitung, über das andere Lumen weird der Ballon gefühlt. Spezielle Urologische Untersuchungen bestehen aus 3-Lumigen Kathetern, das dritte Lumen erlaubt die Zufuhr einer Spüllösung 

Sekundäre Wunden: 

Offene wunden. 

Primäre Wunden: 

Operationswunden 

Definition Wunde: 

Definitionsgemäss ist eine Eunde ein pathologischer Zustand, bei dem Gweebe voneinander getrennt und/ oder zerstört werden, verbunden mit einem Substanzverlust woei einer Funktionseinschränkung. 

Verletzung der Haut. Das Gewebe wird von einander getrennt, teilweise wird dies sogar ganz zerstört. Es kann zu Funktionseinschränkungen kommen. 

Definition akute Wunde: 

Als akute Wunde kann man eine Wunde bezeichnen, die die Staien der Wundheilung regelrecht und komplikationslos durchfläuft und innerhalb von 2-3 Wochen abheilt. Bei akuten Wunden handelt es sich in der Regel um traumatische Wunden, Verbrennungen oder chirurgischen Inzisionswunden. 

Definition Chronische Wunden: 

In der Fachliteratur besteht weitgehende Einigkeit, Wunden dann als chronisch zu bezeichnen, wenn diese innerhalb von vier bis zwölf Wochen nach Wundentstehung- hier spielen Wundart und Kontexfaktoren eine bedeutende Rolle- unter fachgerester Therapie keine Heilunstendenzen zeigen. 

Unterteilung von Wunden / Wundarten 

Traumatische Wunden:
Mechanische Verletzungen
Thermische Verletzungen
Chemische Verletzungen
Strahlenschäden 

Mechanische Verletzungen: 

- Schnittwunden
- Schürfwunden
- Stichwunden
- Platzwunden
- Risswunden
- Quetschwunden
- Schusswunden
- Bisswunden
- iatrogene Wunden 

Traumatische Wunden : Thermische Wunden 

- Verbrennungen
- Erfierungen
- Hautschädigungen durch elektrischen Strom
 

Chronische Wunden: 

Der Auslöser ist vom inneren des Körpers 
z.B. Dekubitus, Ulcus crusis 

Ziel der Wundheilung: 

- Schliessen der Wunde, um Eindringen von Mikroorganismen zu verhindern
- Vermeiden von Blut-, Lymphe- und Wärmeverlust
- Wiederherstellung von Form und Funktio des geschädigten Gewebes
- Wundheilung bezeichnet den Prozess des Defektverschlusses durch vernabtes Stützgewebe in Verbindung mit Epithelisierung 

Der Körper ist grundsätzlich in der Lage sich selbst zu helfen 
 

Physiologie der Wundheilung
Regenerative oder Epitheliale Wundheilung

Bei oberflächlichen Hautwunden, wobei nur die Epidermis verletzt wurde lässt sich eine regenerative Wundheilung beobachten.
Diese kann auch bei kleineren Wunden unter einem Schorf stattfinden. Die Hautepithelien besitzen eine hohe Regenerationskraft, sodass diese Wunden vollständig und innerhalb von wenigen Tagen ohne Narben abheilen. 

Eine Schürfwunde ist

- oft heftig verunreinigt
- schmerzhaft
- blutet und nässt starkt
Die heftigen Schmerzen rühren daher, dass bei der oberflächlichen Schädigung zahlreiche Nervenendigungen freigelegt werden.
Auch bei einer Schürfwunde ist darauf zu achteb, dass ein ausreichender Tetanusschutz vorhanden ist. 

Primäre Wundheilung

- direkt aneinander adaptierte Wundränder
- heilt unter Bildung einer schmalen Narbe zusammen
- gut durchblutetes Wundgebiet => Wundheilung verläuft rasch
- nach 24-48 Stunden für Bakterien und Wasser undurchlässig, jedoch nicht reissfest
- keine krankmachende Keime

Voraussetzungen Wundarten:
- Operationswunden mit Klammern/Fäden
- saubere, oberflächliche frische Wunden(weniger als 6. Stunden alte Schnittwunden)

Merke: Bei Schnittwunden, die tiefer als 5mm und grösser als 1cm sind Arzt aufsuchen 

Sekundäre Wundheilung: 

- Die Wunde wird nicht primär verschlossen
- Hautränder klaffen auseinander/haben keinen Kontakt
- Die Wunde heilt aus der Tiefe und vom Rand durch Granulation. Kontraktion und anschliessender Epithelisierung
- Narbe wird breiter
- Eine Keimbesiedlung geschieht innerhalb weniger Stunden 

Voraussetzungen Wundarten:
- chronische Wunden
- Verschmutzte Wunden
- Infizierte Wunden 

Phasen der Wundheilung 

1. Exsudationsphase oder Reinigungsphase
2. Proliferationsphase oder Granulationsphase
3. Epithelisierungsphase oder Regenerationsphase oder Umbauphase 

Einflussfaktoren auf die Wundheilung: Allgemeine Faktoren: 

- Alter bzw. Entwicklungszustand
- Allgemeinzustand 
- Gesundheitszustand
- Ernährungszustand
- Rauchen
- Immunstatus
- Medikamente 

Einflussfaktoren auf die Wundheilung
Lokale Faktoren
 

- Blutungen/ Hämatom
- Keimbesiedelung- Wundinfektion
- Verschmutzungsgrad
- Durchblutung, Ischämie, Nekrose
- Ruhigstellung, Immobiliätät
- Kälte, Wärme
- Wunddehiszenz ( Auseinanderklaffen)
- Migrationsstörungen der Epithelzellen

Einflussfaktoren der Wundheilung 
Psychische Faktoren 

- Schmerz
- Angst und Furcht, Stress
- Veränderungen im Selbstkonzept
- Adherence/ Compliance: Mithilfe des Pat. 

Wundheilungsstörungen/ Komplikationen bei der Wundheilung: 

- Wundinfektion: entsteht durch Vermehrung von Mikroorganismen, die in die Wunde eingedrungen sind.
- Hämatom: entsteht durch Nachblutung aus den Gefässen im Wundbereich
- Serom: Ansammlung von serösem Exsudat in Hohlräumen im Wundbereich
- Wunddehiszenz: Klaffen der Wunde
- Spätfolgen: Wundrandnekrose, Hypertrophfe Narbenbildung 

Keimbesiedlung 

1. aseptisch primär
2. kontaminiert sekundär
3. kolonisiert
4. kritisch kolonisiert => Fäden/ Klammern sofort entfernen 
5. Lokale Infektion 

kontaminiert bedeutet: 

Nachweis einzelner nicht proliferierender Keime 

kolonisiert bedeutet:

Keine Rötung, kein SZ, keine Auswirkung auf die Wundheilung. 

kritisch kolonisiert bedeutet: 

Keine Rötung, Wundheilung stagniert trotz adäquater Standarttherapie, steigene Keimbelastung ohen typische Entzündungszeichen, vermehrtes Wundexsudat, kein oder minderwertiges Granulationsgewebes. Weis auf eine beginnende Infektion hin. 

Lokale Infektion bedeutet: 

- Rötung ( Rubor) um die wunde
- mit SZ ( Dolor) 
- Überwärmung ( Calor)
- Schwellung (Tumor)
- Funktionseinschränkung (Functio laesa)
- Vermehrung an potentiell pathogene Keimen ( Keimzahl und Virulenz) mit den typischen lokalen Zeichen einer Infektion