01 PM 02 Flüssigkeitshaushalt

Die Lerninhalte des BZ Pflege Bern.

Die Lerninhalte des BZ Pflege Bern.


Kartei Details

Karten 55
Lernende 70
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 21.11.2015 / 28.04.2024
Weblink
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Definition Flüssigkeitsbilanzierung: 

- Aufschreiben und überprüfen von Ein- und Ausfuhr von Flüssigkeiten innerhalb von 24. Stunden. 

Indikationen für die Bilanzierung:

- Niereninsuffizienz
- Herzinsuffizienz
- Dehydratation
- Gemäss Ärtztlicher Verordnung
- Verbrennungen
- Urologie 

Voraussetzung für die korrekte Bilanzierung:

- Alle sind über die Bilanzierung informiert
- Alle wissen wie man diese Bilanzierung durchführt
- Alles wird korrekt eingetragen
- Blase entleeren vor der Bilanzierung
- Urinflasche, Nachtstuhl eventuell beschriften 

Zur Bilanzierung gehört:

- Infusionstherapie
- Getränke
- Suppe
- Schweiss
- Erbrochenes
- Urin
- Drainagen
- ev. Stuhlgang ( Durchfall)
- Atmung
- Sondenkost
- Parenterale Ernährung
- Erythrozytenkonzentration 

Was ist bei der täglichen Gewichtskontrolle zu beachten?

- Immer zur gleichen Zeit
- immer in den gleichen Kleidung
- Immer mit der gleichen Waage
- Klare Abmachungen ob mit oder ohne Schuhe 

Eine schnelle Gwichtszunahme spricht für eine erhöhte Wassereinlagerung in das Gewebe. Hierbei können folgende Symptome dieser Überwässerung auftreten; 

- Geschwollene Beine oder Arme
- Dyspnoe und Orthopnoe
- Vitalzeichen
- Linksherzinsuffizient Lungenödem bis zum Notfall 

Ursache einer Gewichtszunahme durch Wasser können sein: 

- Schnelle Wassereinlagerung.
- Oft nach grösseren Operationen
- Luftnot 

Oft zu beobachten sind Symptome von Flüssigkeitsmangel (Dehydration) bei älteren Pat. die ein verringertes Durstgefühl haben, bei Pat. mit einer strengen Diuretikatherapie, Pat. die stark schwitzen z.B. durch Fieber, Durchfall usw. Symptome können hierbei sein:

- Durst
- Konzentrierter Urin
- Trockene Haut und Schleimhäute; besonders im Bund/Lippen
- Kopfsz
- Müdigkeit
- Schwindel
- Verwirrtheit bis zur Sommolent
- BD eher niedrig, Puls eher hoch 

Welche Aufgaben übernehmen die Venen? 

Transportieren Sauerstoffarmes Blut, ausser die Lungenvene 

Was sind Kapillaren? Welche Aufgaben haben sie? 

Stoffausstausch 

Warum sollten Sie für eine kapillare und venöse Blutentnahme Handschuhe tragen? 

Zum Schutz von übertragbaren Krankheiten 

Rechtliche Situation bei BE

- Einwiligung des Pat.
- Sorgfältiges umgehen mit Material
- Kompetent sein
- Material zur verfügung Stellen. 

Konsequenzen aus dem rechtlichen Kontext
bei BE

- BE nur nach Anordnung des Arztes
- BE nur mit Einwilligung des Pat.
- Ausreichende Informationen für den Pat. 

Verantwortung Dipl. Pflegefachfra HF bei BE

- Verordnung korrekt übertragen 
- Vorbereitung der BE
- Korrekte Durchführung der BE
- Patientenbetreuung
- Nachtkontrolle
- Materialentsorung
- Dokumentation 

Stichverletzungen vermeiden

- Nie Recapping
- Ordentlicher Arbeitsplatz schaffen
- Mit Handschuhen arbeiten
- Abwurfbehälter i der Nähe 

Indikationen kapillare BE

- BZ
- Blutgerinnung
- Entzündungsparameter
- Screening von Neugeborenen auf Stoffwechselkrankheiten
- Blutgasanalyse 

Kontraindikationen kapilläre BE

- Kreislaufzentralisation (Schock)
- Bei starkem Blutverlust
- Bei Unterkühlung 

Wichtige Hinweise bei kapillären BE

- Ersten Blutstropfen verwerfen( bei BZ messung nicht)
- Punktionsstelle nach unten halten
- Richtige haltung des Probegefässes
- Wiederholten starken Druck vermeiden: Führt zur Hämolyse und zu einer Verunreinigung er Proben mit Gewebesflüssigkeit. 

Hygiene und kapillare BE

- Messgerät sollte immer sauber hinterlassen werden
- Desinfektion mit 70% Alkohol
- Handschuhe tragen
- Lanzettenentsorgung im Patientenzimmer 

Punktionsstellen venöse BE

- Ellenbeuge ( V. cephalica, V. basilica)
- Unterarm ( V. cephalica)
- Handrücken (subkutanes Venennetz, V. metacarpates dorsales manus) 

BE unter Standardbedingungen

- Zeitlich zwischen 7.00 und 9.00 Uhr
- In der Regel nüchtern ( 12 Stunden Nahrunskarenz)
- Nach mindestens 10-15 Minuten sitzend oder liegend
- Keine kürzlichen Alkohol-Exzesse
- Öffnen und schliessen der Faust vermeiden 

Erschwerte Faktoren für die Venenpunktion

- Angst
- Kälte
- Dünne Venen
- Viel punktierte Venen
- Rollvenen 
- Zarte Kinder/Frauenvenen
- Schlechte Hydrierung
- Präschock/Schock
- Brüchige Venen
- Kachexie 

Massnahmen bei schlechten Venenverhältnissen

- Vor der Punktion Wärmeflasche auflegen
- Warmes Handbad oder warme Wickel auflegen
- Statt des Stauschlauches evtl BD- Manschette anlegen
- Arm herabhängend lagern
- Eine erfahrene Kollegin zur Hilfe rufen 

Mögliche Kompliktionen bei der BE

- Postpunktionelle Hämatome
- Punktion einer Arterie. besondern in der Ellenbeuge
- Infektion
- Stichverletzungen
- Nervenpunktion, besonders am Handgelenk
 

Was heisst Präanalytik? 

- beinhaltet alle Prozesse, die vor der Labortür ablaufen
- Merke: Probleme aus dem Bereich Präanaltytik können nie alleine gelöst werden, sondern nur in enger Kooperation mit den Ärzteen, dem Pflegepersonal und dem Labor. 

Patientenbezogene Einflussgrössen

- Peramente: Abstammung
- Langfristige: Lebensalter, Gravidität, Alkohol/Drogen 
- Kurstfristige; Tagesrythmische Schwankungen, Körperlage, Körperliche Belastung 

Einfluss der Stauzeit 

Vergleich 1.Min zu 3.Min Stauung
- Bilirubin +8%
- Cholesterin +5%
- Eisen +7%
- Glukose -9%
- Kalium +5% 

Indentifikation des Pat. 

- Name, Vorname, Geburtsdatum, Station, Zimmernummer
- Verwechselungen geschehen nicht nur bei häufigen Namen
- Der Pat. sollte sich stets nach einer direkten Frage selbst identifizieren
- Der Pat. der auf dem angegebenen Bett sitzt, könnte auch ein Besucher sein
- Baracode-Etiketten ermöglichen eine sichere Identifikation 

Identifikation der Probe 

- Probegefässe ohne eindeutige Identifikation sollten niemals analysiert werden
- Baracode-Etiketten sorgen auch hier für eie sichere Idendifikation
- Für Glas oder Kunststoffgefässe nur wasserfese Filzstifte verwenden
- Identifikation der Probe nie auf Deckel, Umverpackung oder Transportbehälter durchführen 

Probegefässe sind richtig etikettiert wenn:

- wenn eine freie Sicht auf den Inhalt gewährleistet ist
- Die Kontrolle des Füllzustandes möglich ist
- Der Stopfen ungehindert zu entfernen ist 

Befundübermittlung

- Analyseresultate sollten grundsätzlich schriftlich an die angeforderte Stelle übermittelt werden
- Telefonsiche Befundübermittlung sollte nur in Ausnahmen und möglichst nur an den behandelten Arz erfolgen
- Die Weiterleitung der Analyseergebnisse an den Pat. sowie die Interpretation der Ergebnisse obliegt dem behandelnden Arzt 
- Die Entscheidung über die Weitergabe von Ergebnissen an Drittpersonen trifft der Pat. 

Fehlerquellen bei der BE 

- Falsche Beschriftungen
- Verwechselung von Pat.
- Erschwerte ungenaue Präanalytik, z.B durch zu lange Stauungszeit
- Pumpen mit der Faust führt durch Muskelaktivität zum Anstieg von K und MG 
- Zu dünne Kanüle kann zur Hämolyse führen 

Fehlermöglichkeiten nach der venösen BE

- Unzureichende Durchmischung der Probe
- Zu starkes Mischen der Probe führt zur Hämolyse 
- Probe nicht stehend gelagert 

Defnition Infusion

- Infusion bedeutet hineingiessen
- Gemeint ist damit das Einfliessen lassen von Flüssigkeiten in den Organismus über eine Venenverweilkänule oder eine zentralvenösen Katheter 

Ziele der Infusionstherapie 

- Erhaltungsbehandlung: Ausgleich von Wasserhaushalt
- Ersatzbehandlung: Zufuhr von Elektrolyten
- Korrektivbehandlung: Zufuhr von Sauren/basischen Subtanzen
- Zufuhr von Kohlenhydraten, Fetten, Aminosäuren(parenterale Ernährung)
- Bluttransfusion, Volumenersatz
- Medikamentengabe, Diagnostik
- Infusion zum offenhalten des PVK

Intravasal

In die Vene 

Kolloide 

- Makromoleküle
- Hockmolekular ( geringe el. Ladung)
- Verteilen sich nur im intravaslen Raum
- Binden Wasser an sich, dadurch Volumenzunahme grösser als zugeführtes Volumen
- z.B. Blut, Plasma, Gelatine, Physiogel 

Kristalkolloide 

- Mikromoleküle/ Niedermolekular 
- EL. nicht geladen oder neutral
- Verteilen sich im Gesamtkörperwasser
- Z.B. Glukose 5% oder 10% Ringerfundin 

Osmolarität 

Definition: Molkonzentration aller in einem Liter gelöste Teile 
- Masseinheit: Miliosmol/Liter Infusionslösungen 

Isoton

- Gleiche Osmolarität wie Plasma => 288mosm