ZR - ErbR
ZR
ZR
Kartei Details
Karten | 15 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Recht |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 03.02.2015 / 04.02.2015 |
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ErbR - Überblick
-> §§1922 ff. BGB
- gesetzl., gewillkürte Erbfolge, Testament
- gewillk. hat Vorrang vor gesetzl., §1937 BGB: wenn Erblasser s. erbrechtl. Nachfolge nicht, nicht vollstdg., nicht wirksam geregelt hat -> gesetzl.
- Prüfung d. Erbfolge:
1) wirks. gewillk. Erbfolge:
- Wirksamkt. d. letztwillg. Verfügg.
- Testament, §§2229 ff., 2064, 2247
- gemeinschaftl. Testament, §§2265 ff.
- Erbvertrag, §§1941, 2274 ff.
- keine Anfechtg. / Widerruf, §§2253 ff., 2078 ff., 2290 ff., 2281 ff.
- keine Ausschlagg., §§1943 ff.
2) gesetzl. Erbfolge: §§1924 ff. -> nach Ordnungen, ggf. zusätzl. daneben Ehegatte n. §1931
- prozessual: idR. Feststellungsklage auf Erbenstellg. (nicht Erbscheinsverf., da dort nicht rechtskr. ü. Erbenstellg. entschieden wird) / Stufenklage gem. §§2018 ff. BGB iVm. 254 ZPO / Herausgb.klage d. Erben n. §§1922, 985 BGB b. einzelnen Ggstd.
- Gerichtsstand: §27 ZPO!
Ehegattenerbrecht
- §§1931 IV, III iVm. 1371 BGB
- gem. §1933 ausgeschlossen (Scheidung, §§1565 ff.); f. letztwillige Verfügg. gem. §2077 BGB
- Lebenspartner: §§6 ff. LPartG
Erbenstellung festgelegt durch Erbschein?
-> (-), da gem. §2361 BGB einziehbar
-> auch keine v. e. Behörde abgegebene Erklärung gem. §§415 ff. ZPO (öff. Urkunde)
Testament - Wirksamkeit
- §2229 BGB: Testierfähigkt.
- §2064: Höchstpersönlkt.
- §2065 II: keine Erbeinsetzg. durch Dritte; Ausnahmen: Palandt §2065, Rn.8 ff.!
- §§2231, 2247: eigenhändig ge- & unterschrieben -> Abschluss- & Identifikationsfunktion
- Kosename i.O., wenn eindeutig zuzuordnen, vgl. §2247 III 2
- Ergänzungen unter Unterschrift i.O., wenn einheitl. Bild & Ergänzungen ebenfalls unterschrieben (Rspr.)
- §134 iVm. §14 HeimG: Pfelgeheim / -personal eingesetzt -> Palandt §134, Rn.19!
- §138 I: nur in Ausnahmefällen (Arg.: Testierfreiheit); b. Geliebtentestament sittenwidr. nur b. ausschließl. sexueller Hingabe ("Hergabe für Hingabe")
- keine Beseitigg. d. Testaments durch:
- Widerruf, §§2253 ff. (Einschränkung durch §2271 beachten): durch Dritten zulässig (§2255 BGB), wenn im Auftrag & m. Willen d. Erblassers (Genehmigg. nicht mögl.); §184 nicht anwdb.
- Anfechtung, §§2078 ff., 2281 ff.: durch Erblasser wg. Widerrufsmögl. nur b. Erbverträgen mögl.
letztwillige Verfügungen - Auslegung
-> gem. §133 nur Erblasserwille relevant (nicht obj. Empfängerhorizont)
- BGH: gem. §133 wirkl. (subsidiär mutmaßl.) Wille d. Erblassers anhand der gewählten Worte & sämtl. sonstg. Umstände zu erforschen (= individ. Auslegg.); Andeutungstheorie: durch Auslegg. Ermitteltes muss min. ansatzweise / zw. d. Zeilen angedeutet sein
- wenn erfolglos, dann Auslegungsregeln gem. §§2087, 2066 ff. (insb. §2087 I, II)
mögliche Anordnungen des Erblassers in der letztwilligen Verfügung
- Ersatzerbenbestimmung, §§2096 ff.
- Vor- & Nacherbschaft, §§2100 ff. (insb. Verfügungsbeschränkungen d. Vorerben, §§2112 ff.)
- Vollerbe & Schlusserbe: Kinder bzgl. d. Vorversterbenden enterbt
- Vermächtnis, §§1939, 2147 ff.:
- schuldr. Anspr. d. Vermächtnisnehmers gg. Erben, §§2147, 2174
- v.a., wenn nur best. Ggstd. zugewendet werden sollen
- Abgrenzung v. Erbeinsetzg. durch §§133, 2087: unmittelb. Rechte an Nachlass oder schuldr. Anspr. gewünscht? Wertverhältnis Zuwdg. <-> Gesamtnachlass? sonstg. Umstände, d. auf Willen schließen lassen?
- Abgrenzung zu Schenkung von Todes wegen (§2301): b. Schenkung Bindung d. Erblassers schon zu Lebzeiten (not. Form gem. §§2301 I, 2276)
- Auflage, §§1940, 2192 ff.: Beschwerter/Erbe soll an Dritten leisten; Dritter hat kein eigenes Fdrg.recht
- Teilungsanordnung, §2048: Bestimmung, wie d. Nachlass zw. d. Erben iRd. Miterbenauseinandersetzung n. §§2042 ff. aufgeteilt werden soll
- b. überquotaler Teilungsanordnung f. einen Erben, muss dieser d. Mehrwert durch Zahlung an Miterben ausgleichen
- Abgrenzung Vorausvermächtnis, §2050 (= einklagbarer schuldrechtl. Individualanspr.): keine Anrechnung; Ggstd. vorab erhalten; Ggstd. jedenfalls bis z. Auseinandersetzg. Teil d. Nachlasses
- AO d. Testamentsvollstreckung, §§2197 ff.
- Bedingungen, §§2074 f.: OLG München -> "sollte mir b. OP etwas zustoßen..." ist keine Bedingung, sondern nur Motiv f. letzw. Verfügg.
gemeinschaftliches Testament
- §§2265 ff. BGB
- zw. Ehegatten
-> klassisch "Berliner Testament": gegenseitige Erbeinsetzung; auch durch zwei getrennte Einzelverfügg. mögl.
- Einheitslösung:
- Erbe geht voll auf überlebenden Ehegatten über (Voll-/Schlusserbe)
- Kinder bzgl. Erstversterbendem enterbt
- freie Verfügungsbefugnis d. überl. Ehegatten; Ausn.: §2287 analog -> Schenkungen d. überl. Ehegatten entgg. d. wechselbzgl. Verfügg. geben Schlusserben d. Recht, Hrsgb. Geschenks zu fordern; Einschränkg. im Testament
- Trennungslösung:
- Erbe bleibt v. Vermögen d. überl. Ehegatten getrennt
- Kinder nicht enterbt -> Nacherben iSv. §§2100 ff. (insb. §§2111, 2134)
- keine freie Verfügungsbefugnis d. überlebenden Ehegatten, vgl. §§2112 f.; §2287 gilt analog; Ausn.: vertragl. Befreiung v. Grenzen d. §§2112 f. mögl.
-> b. wechselseitigen Verfügungen: Bindungswirkung d. §§2270 ff. BGB
-> b. Unklarht. bzgl. Abgrenzung geht n. Maßgb. v. §2269 I Einheitslösg. vor
- bzgl. Wiederverheiratungsklauseln: Palandt §2269, Rn.16 ff.
- Bindungswirkung wechselbezgl. Verfügg., §§2270 ff.: Nichtigkt. e. Verfügg. gilt immer auch f. and.
- zu Lebzeiten beider Ehegatten kann eigene Verügg. gem. §§2271 I 1, 2296 widerrufen werden; nach Tod e. Ehegatten erlischt Widerrufsmöglkt., §2271 II 1 Hs.1 (Ausn.: Änderungsvorbehalt)
- Lösung v. Verfügg. e. Ehegatten n. Tod d. and. aber über Ausschlagg. mögl. §§2271 II 1 Hs.2 iVm. 1942 ff. => Widerrufsrecht gem. §§2271 I 1 iVm. 2253 ff. lebt wieder auf
- alternativ kann überl. Ehegatte auch seine Verfügg. anfechten, §§2281, 2078
=> Unwirkskt. d. Verfügg. d. Verstorbenen
Bindungswirkung eines Erbvertrags
- §§2289, 2299 BGB: Bindungswirkg. e. ErbV iSv. §1941 geregelt
- Loslösungsrechte: §§2281 ff., 2290 ff.
- ausnahmsw. auch §§320 ff. anwdb., wennim ErbV zusätzl. ggstg. Pfl. verinabrt (neben vertragsmäßg. Verfügg. & idR. vereinb. Verpfl. d. Vertragserben)
- §2287 = RF-VErweisg. auf BereicherungsR: "bösliche" Schenkungen d. Erblassers an Dritte (zur Durchsetzg.: Auskunftsanspr. gem. §242)
- Übereignungsanspr. ü. einstw. Verfügg. (z.B. Eintragg. e. Vormerkg.) sicherbar
- Vertragserbe kann n. §2287 iVm. §822 BGB auch v. Zweitbeschenkten Hrsg. d. Geschenks verlangen
Annahme & Ausschlagung der Erbschaft, §§1942 ff. BGB
- Annahme auch konkl. mögl. (z.B. Beantragg. e. Erbscheins!)
- Annahme & Ausschlagg. gem. §§1954 ff., 119 ff. BGB anfechtb.; z.B. Anfechtung d. konkl. Annahme gem. §119 I wg. Irrtum, dass betr. Hdlg. = konkl. Annahme, Anfechtg. gem. §119 II wg. Irrtums über Überschuldung d. Nachlasses
- auch Erklärg. d. Anfechtg. e. Erbschaftsannahme = anfechtb.; FOrmvorschr. d. §§1955, 1945 gelten analog
- vor erfolgter Ausschlagg./Anfechtung d. Annahme heißt Handelnder "vorläufiger Erbe"
-> Fall: vorlfg. Erbe verfügt ü. Nachlassggstd. an gutgl. Dritten; dann Anfechtg. d. Erbschaftsannahme; wahrer Erbe verklagt nun Dritten auf Hrsgb.; Dritter weiß nichts v. Anfechtungsmöglkt.
- Anspr.grdl.: §§1922, 985
- Verfügender ist gem. §§1954, 1957, 1953 (Anfechtg.) oder §§1943 ff., 1953 (Ausschlagg.) rückwirkend Nichtberechtigter bzgl. Verfügg.
- wirks. Erwerb d. Dritten gem. §1959 II / §185 II / §§932 ff. mögl.; nach hM steht §935 trotz AO v. §§1953, 857 (Besitz geht auf Erben über) nicht entgegen, da hier doppelte Besitz-Fiktion (§1953 & §857) -> ruft zu große Rechtsunsicherheit hervor
-> Anspr. idR. (-)
- Abwdlg.: wie oben, aber wahrer Erbe verklagt vorläufg. Erben auf Hrsgb. d. Kaufpreises f. Ggstd.
- Anspr. aus §§2018, 2019 I, 433 II (-), da n. hM vorläufg. Erbe nicht Erbschaftsbesitzer iSd. §§2018 ff.
- Anspr. aus §§1959 I, 681 S.2, 667 / 816 I / pVV (d. Treuhandverhältnisses) zw. wahrem & vorläufg. Erben idR. (+)
Rechtsstellung des Erben bzgl. Erbschaftsbesitz & Vor- & Nacherbschaft
- Gesamtrechtsnachfolge, §§1922, 1967 BGB -> Nachlass & Verbindlichkeiten; auch Besitz gem. §857 -> §§861 ff., 812, 823, 1007, 1006 mögl.
- Anspr. gg. Erbschaftsbesitzer (= Besitzer aufgrd. e. vermeintl. Erbrechts), §§2018 ff.:
- Einwdg. d. Anspr.gegners: Vss. d. §§2018 ff. bestreiten -> Inzidentprüfung d. Erbenstellung; auch Einzeleinwdg. (Schenkung, Übereignung, etc.) mögl.
- wenn Erbschaftsbesitzer stirbt, rückt dessen Erbe nach, §§1922, 1967
- §2030 stellt Erbschaftserwerber (v. Erbschaftbesitzer erworben) e. Erbschaftsbesitzer gleich
- §§2022 ff. BGB: weitere Anspr. d. Erben & Erbschaftsbesitzers; entspr. EBV-Vorschr. & verdrängen daher §§987 ff.; z.B. kann Erbschaftsbesitzer statt gg. Erben gem. §2022 daneben alternativ auch gg. Nachlassgläubg. m. Lstg.kond. vorzugehen; Anwendbarkt. §§812 ff. über §2021
- prozessual: Stufenklage, §254 ZPO -> Auskunftsanspr. aus §2027
- ähnl. b. Vorerben & Nacherben:
- b. Nacherbfall geht Erbschaft sofort auf Nacherben über -> Hrsgb.pfl. (samt Surrogaten, §2111), §2130 I; zudem gem. §§2130 II, 259 Rechenschaft ü. ges. Vorerbschaft abzulegen
- wenn Ggstd. nicht mehr vorhanden -> Haftg. gem. §§2130, 280, 283 und 823 I (Anwartschaft d. Nacherben wg. unmögl. Hrsgb. verletzt)
- Gegenanspr. Vorerbe: §2124 f.
- wenn Verfügg. d. Vorerben n. §§2113 ff. unwirks. und liegt kein gutgl. Erwerb d. Dritten n. §2113 III vor -> Vorgehen d. Nacherben gg. Dritten z.B. gem. §§894, 985 mögl.
Fall Erbschaftsbesitz: gutgl. Erbschaftsbesitzer nimmt Erbschaft in Besitz & veräußert einzelne Erbschaftsggstd. an gutgl. Dritten; nach 12 Jahrenerlangt wahrer Erbe Kenntnis v. seiner RStellg. & verklagt Erbsch.bes. auf Hrsgb. d. Nachlasses
-> Anspr. gg. Scheinerben auf Hrsgb d. Gesamtnachlasses, §§2018 ff. (+)
- §2026: keine Ersitzung durch Erbsch.bes. iSv. §937
- hM: Erbsch.bes. hat kein ZBR wg. evtl. Pflichtteilsanspr. aus §2303, da Nachlassggstd. idR. z. Erfüllung d. Nachlassverbindlkt. benötigt; gilt auch ggü. sonstg. Anspr. d. Erben
- evtl. aber Gegenanspr. d. Erbsch.bes. als Scheinerbe aus §2022 (z.B. Vwdg.ersatzanspr.), dann ZBR mögl.
- §2019 I: wg. dingl. Surrogation kann Erbe auch Kaufpreis verlangen, sowie gem. §2020 Nutzungen
- daneben (vgl. §2029): allg. Anspr. auf Hrsgb. einzelner Nachlassggstd., z.B. aus §§1922, 985, 812 ff. oder 1007, 861, 857; auch hier keine Ersitzung gem. §937 d. Erbschaftsbes. wg. §§2029 iVm. 2026
- gg. Dritten: Anspr. aus §§985, 858 ff., 1007, 812 ff. mögl.; gutgl. Erwerb scheitert idR: an §§935, 857
-> Wahlrecht d. wahren Erben, gg. wen er vorgeht; Klage gg. Erbschaftsbes. = Genehmigg. d. Verfügg. ggü. Drittem, aber aufsch. bedingt durch Surrogatshrsgb.
Rechtsstellung des Erben bzgl. Miterbengemeinschaft
-> §§2032 ff. BGB
- wenn Erblasser mehrere Erben hinterlässt
= Gesamthandsgemeinschaft: nicht rechts-/parteifähig -> Miterben in ihrer Stellg. als Miterben zu verklagen ("nach dem am ... verstorbenen ..." -> Erben pers. als Partei
- EInzelklagemöglkt. gem. §2039 -> aber immer nur zugunsten aller Miterben (gesetzl. Prozessstandsch.
- b. Passivprozessen idR. keine notw. Streitgenossenschaft (außer z.B. GB-Berichtigg., da nur gemeinsam mögl.) -> einzeln verklagbar ("Picktheorie")
- jedem Miterben steht quotenmäßg. Anteil an Nachlass zu (im Ggs. zu Bruchteilsgem. gem. §§741 ff., b. d. jeder ideellen Anteil an Ggstd. hat) => Miterbe kann nicht einzlene Ggstd. oder (sowieso nicht bestehenden) Anteil an diesen veräußern -> nur gesamter Erbteil d. Miterben n. Maßgb. v. §2033 I veräußerbar
- Innenverhältnis: §§2038, 745 -> ordnungsgem. Verwaltung n. Stimmenmehrheit, außerordtl. Verw.maßn. m. Einstimmigkt., Notverw. jeder Miterbe allein
- Außenverhältnis:
- Verpfl.geschäfte: §§2038, 745 (Verpfl. d. Miterbengemeinschaft n. §§2058, 426); ANspr. d. notverwaltenden Miterben auf Befreiung aus §670 & Anspr. aus §§2038 II, 748
- Verfügungsgesch., §2040: nur gemeinschaftl., oft aber §2038 I 2 Hs.2 analog (wenn Schutzzweck §2040 nicht verletzt)
- wenn §2040 nicht erfüllt, ist gutgl. Erwerb d. Dritten gem. §§932 ff., 892 f., 2366 mögl., wobei aber Eigentumserwerb an bewegl. Sachen gem. §§935, 857 scheitert (gem. §857 Mitbesitzer -> abhanden gekommen);
-> gg. verbotenerweise verfügenden Miterben SE d. Miterben gem. §§989, 990, 992, 823, 826 mögl.
-> Hrsgb. d. Kaufpreises gem. §§687 II, 816 mögl.
-> gg. Dritten Hrsgb.anspr. aus §985 (Gganspr. aus §§994 ff. mögl.)
- wenn Miterbe unberechtigt Fdrg. d. Miterbengemeinsch. einzieht -> SE d. and. Miterben aus §§816 II, 687 II, 826
Erbenstellung bzgl. Pflichtteilansprüchen
- Pflichtteilsberechtigg. entsteht m. Ausschluss v. d. Erbenstellung durch Verfügg. v. Todes wegen, §2303 BGB
- Sonderregelungen: §§2305, 2326
- prozessual meist Stufenklage, §254 ZPO -> Auskunftsanspruch aus §2314
- Beweislast b. Pflichtteilsberechtigtem
- Pflichtteilsentzug: §§2333 ff.
- Pflichtteilsergänzungsanspr.: §§2325 ff.;Pfl.teilsberechtigter muss b. Schenkg. noch nicht gelebt haben -> neue Rspr.
- BGH: unbenannte Zuwdg. unter Ehegatten im PflichtteilsR wie Schenkung zu behandeln; ebenso wie Zuwdg. d. Erblassers an Dritte auf d. Todefall nach §§30, 331 (z.B. Sparbuch)
- bzgl. Lebensversicherung auf Dritten zählt Rückkaufswert in letzter (juristischer) Sekunde d. Lebens d. Erblasser
- str. "Leistung" bzgl. §2325 III, wenn s. Erblasser b. Grundst.schenkung bestimmte Rechte vorbehält
- §§2315 ff.: Auswirkungen v. Vorempfängen auf Pflichtteil
Erbschein, §§2353, 2366 BGB
- v.a. im Zshg. m. gutgläubg. Erwerb e. Dritten relevant, Erbscheinsverfahren, Beschwerde gem. §§352, 58 ff. FamFG
- stellt nicht Erbenstellung fest! -> dafür Feststellungskl. auf Erbenstellg.
- öffentlicher Glaube d. Erbscheins: §2366 BGB (Art.62 ff. Rom IV-VO -> Europäisches Nachlasszeugnis; auch gutgl. Erwerb mögl.) => Erwerb wie vom richtigen Erbscheinsinhaber
-> abstrakter Vertrauensschutz: keine Vorlage d. Erbscheins nötig, nur, dass er besteht
- Bösgläubgkt. nur b. positiver Kenntnis v. Unrichtigkt. d. Erbscheins
- öffentlicher Glaube entfällt, wenn mehrere Erbscheine vorliegen oder Erbschein gefälscht ist
- §2366: gutgl. Erwerb aufgrd. öffentlichen Glaubens d. Erbscheins (siehe gesonderte Karte!)
- §2367 erweitert Anwdg.bereich v. §2366 auf best. and. Geschäfte (relev. nur Vormerkung / Erfüllg. e. Nachlassschuld)
- §§2366, 2367 gelten nicht f. schuldrechtl. RGeschäfte -> Scheinerbe kann wahren Erben nicht über §§2366 f. schuldrechtl. verpflichten
Erbschein - Differenzierung in Klausur bzgl. gutgl. Erwerb v. Scheinerben m. Erbschein, §2366 BGB
- Erbe wäre selbst verfügg.berechtigt (= Ggstd. fällt in Nachlass): bewegl. Sachen -> §§929 ff., 2366 (-> §935 I 1 sperrt nicht, da §857 wg. §2366 nicht greift); Fdrg. -> §§398 ff., 2366; Immobilien -> §§873, 925, 2366 => einf. Gutgläubigkt. ausreichend
- Erbe wäre selbst nicht verfügungsberechtigt (= Ggstd. fällt nicht in Nachlass): bewegl. Sachen -> §§929, 932 ff., 2366; Fdrg. -> kein gutgl. Erwerb mögl.; Immobilien -> §§873, 925, 892, 2366 => doppelte Gutgläubigkt. nötig (bzgl. Erbenstellung & Verfügungsbefugnis)
-> §2366 beeinflusst §§873, 925, 892 b. Grundst.erwerb, da nach hM §892 II nicht gilt => f. Zeitp. d. guten Glaubens auf Vollendung d. Rechtserwerbs abzustellen (= EIntragg. ins GB)
- aber nach vorne verlagerbar: wenn Erwerber n. §§883 ff., 2367, 2366 (iVm. §§893 Alt.2, 892 wenn wahrer Erbe nicht verfügungsber. wäre) v. Scheinerben zudem Vormerkung bewsilligt wurde -> EInfluss auf maßgbl. Zeitp. -> b. Eintragg. d. Vormerkung ausreichend
- sobald wahrer oder Scheinerbe im GB eingetragen: Erwerb d. Dritten nach §§878, 925, 892 (§§2366 ff. nicht mehr anwdb.)
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