ZR
Kartei Details
Karten | 30 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Recht |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 22.01.2015 / 02.02.2015 |
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Eigentumserwerb - Arten
- durch RGeschäft:
§§398 ff. BGB
- Fdrg.erwerb
- §§873, 925 BGB
- §§929 ff. BGB
§926 BGB
- durch Gesetz:
- §937 BGB
- §§946 ff. BGB
- §952 BGB
- §§953 ff. BGB
- §§958 ff. BGB
- §§973 ff. BGB
- §984 BGB
- §1922 BGB
- durch Hoheitsakt:
- §§90, 55, 20 ZVG iVm. §§1120 ff. BGB
- §§814 ff. ZPO
- §§73 ff., 74 ff. StGB
Eigentumserwerb bei Grundstückszwangsversteigerung
- §90 I ZVG: durch Zuschlag
- §§90 II, 55 I, 20II ZVG iVm. §§1120 ff. BGB: alles erfasst, was im Hypothekenhaftungsverband ist
- inkl. AWR am Zubehör
Eigentumserwerb gem. §§929 ff. BGB - Schema
1) Einigung
- dingl. Vertrag
- allg. Regelungenbzgl. WE anwdb. (§§119 ff., 138, 164 ff. BGB)
- sachenrechtl. Bestimmtht.grds. eingehalten (weit)
- Einigung bedingt oder befristet mögl.; Eigentumsvorbehalt = Einigg. unter aufschiebd. Bedingung (§158 I BGB) vollständg. Kaufpreiszahlg. -> verlängerter EV = Ermächtigg. d. Vprbehaltskäufers, Ware weiterzuveräußern gegen Abtretg. d. Anspr. gg. Käufer (m. Einziehungsermächtigg. f. Verkäufer) -> prozessual gewillk. Prozessstandschaft
2) Übergabe / Übergabesurrogat n. §§930 f. BGB (Ausn.: §929 S.2 BGB)
- völlige Besitzaufgb. d. Veräußerers
- Besitzerwerb d. Erwerbers (§§854 ff. BGB) auf Veranlassg. d. Veräußerers
- Besitzwille nötig
- Kfz: Briefübergabe reicht nur b. konkreter Zugriffsmöglkt. auf Kfz aus
- Surrogat, §§929 S.1, 930 BGB -> §868 BGB (Besitzmittlg.verh.)
- Abtretung Hrsgb.anspr., §929 S.1, 931 BGB
- brevi manu, §929 S.2 BGB
3) Einigsein b. Übergb. (grds. vermutet)
4) Berechtigg. d. Veräußerers / §§185, 932 ff. BGB (gutgläubg. Erwerb)
- grds. nur Eigentümer -> sonst Verfügg. e. Nichtberechtigten m. Einwilligg. d. Eigentümers, §185 -> gutgläubig, §§932 ff.
- Abhandenkommen (§935) schon, wenn Besitzdiener Sache ohne Willen d. Eigentümers weggibt
- beachte §857: Verfügg. e. Nichtberechtigten ü. Erbschaftsggstd. -> §935 zugunsten Erben (Ausn.: §2366 -> Erbschein)
5) Verfügungsbefugnis d. Veräußerers (ungeschriebenes TBM) -> Palandt §136
- §§932 ff. analog nur anwendbar (Wortlaut!), wenn darauf verwiesen -> §§136, 135 II BGB (relative Verfügungsverbote), häufigste: einstw. Verfügg., §938 II ZPO, Pfändg. iRd. ZwVollstr., §§803 ff. ZPO, Beschlagnahme e. Grundstücks, §§20, 23, 146 ZVG (->Verstrickung)
- absolute Verfügungsverbote nicht durch Gutgläubgkt. überwindbar
6) Lastenfreiheit, §936 BGB
Trennungs- / Abstraktionsprinzip - Abgrenzung
- Trennungspr.: Verpfl.- & Verfügg.geschäft werden getrennt voneinander behandelt
- Abstraktionspr.: beide auch in WIrksamkt. voneinander unabhängig
=> Zweck: Verkehrsschutz
Übergabesurrogate gem. §§930 f. BGB
- Kfz: Briefübergabe reicht nur b. konkreter Zugriffsmöglkt. auf Kfz aus
- Surrogat, §§929 S.1, 930 BGB -> §868 BGB (Besitzmittlg.verh.)
- ausreichend konkr. Abrede bzgl. Rechten & Pflichten (aber nicht zu eng)
- konkludent: wenn schon BMV besteht & auf zu übereignende Sache erstreckt
- auch vor Eigentums-/Besitzerlangung als antizipiertes Besitzkonstitut (auch über §181 BGB mögl.
- bei Sicherungsübereignung genügt f. BMV bereits Sicherungsabrede
- Abtretung Hrsgb.anspr., §929 S.1, 931 BGB
- z.B. Abtretg. e. Anspr. aus BMV, §812 BGB
- nicht §985 alleine, da nicht isoliert abtretbar
- gem. §870 BGB dann mittelb. Besitz übertragen
- brevi manu, §929 S.2 BGB
Anwartschaftsrecht
= soviele Vss. e. ErwerbsTB erfüllt. dass zukünftiger Erwerber gesicherte Rechtsposition erlangt hat, d. Veräußerer nicht mehr einseitig zerstören kann
-> "wesensgleiches Minus" z. Volleigentum -> Eigentumsvorschr. analog anwdb.
I) bedingte Einigung & Übergabe v. Berechtigten - Arten
1) Eigentumsvorbehalt: aufschiebend bedingte Einigung -> Erwerb d. AWR (durch aufschiebend bedingte Einigung & Übergabe d. Sache nach §§929 S.1, 158 I BGB) -> Eintritt d. Bedingung "Kaufpreiszahlung" -> Volleigentum
2) Sicherungsübereignung: wie EV, aber auflösende Bedingung gem. §158 II BGB d. Darlehensrückzahlung -> Eigentumsrückübergang auf urspr. Eigentümer
- §161 BGB schützt AWR-Inhaber vor abredewidr. Vorwegveräußerung durch Veräußerer an Dritten -> m. Kaufpreiszahlung Volleigentum an AWR-Inh.; gutgl. Erwerb d. Dritten gem. §§161 III, 932 ff. BGB mögl., scheitert idR. aber an fehlender Übergabe an Dritten (AWR-Inh. hat Sache schon) -> Direkterwerb (kein Durchgang)
- AWR-Inh. gem. §162 BGB vor treuwidr. Vereitelung d. Bedingungseintritts durch Veräuß. geschützt
- EV in KV gem. §449 BGB vereinbar; Verkäufer kann auch nach Verjährung d. Kaufpreisanspr. zurücktreten gem. §§449 II, 216 II 2, 323 BGB -> AWR, KV erlöschen
- AWR veräußerbar, §§929 ff. BGB analog!
II) bedingte Einigung & Übergabe v. Nichtberechtigten
- gutgläubiger Erwerb d. AWR mögl. gem. §§929, 158 I, 932 BGB analog
- bei Kaufpreiszahlung (Bedingungseintritt) keine Gutgläubigkt. mehr nötig
III) fehlgeschlagene Übereignung
-> Veräußerer gibt sich als Eigentümer aus, obwohl er nur AWR hat
- wenn Übereignung an Gutgläubgkt. scheitert, zumindest AWR übertragbar, §§929 ff. BGB analog
- Direkterwerb, kein Durchgangserwerb
- wenn Verkäufer v. KV m. Vorbehaltskäufer zurücktritt, erlischt AWR auch b. Dritten!
gesetzlicher Eigentumserwerb - Ersitzung, §937 BGB (bei Grundstücken §900 BGB)
- beachte §937 II
- Beweislast f. Bösgläubgkt. b. dem, d. Sache herausverlangt & Ersitzg. bestreitet (außer Sache ist Anspr.steller abhandengekommen)
gesetzlicher Eigentumserwerb - Erwerb nach §§946 ff. BGB
-> Palandt!
- Verbindung/Vermischung/Verarbeitung
- Rspr. §950: zwingendes Recht, aber jedenfalls b. EV Parteivereinbarg. mögl., wer als Hersteller anzusehen ist -> Herstellerklausel
- Ausgleichsanspr. f. den, d. Eigentum verloren hat: §§951, 812 ff. BGB
- 2 Haupt(P) b. §951 BGB:
- b. §951 BGB Vorrang des EBV, wenn unberechtigter Besitzer nach §§946 ff. Eigentum verloren hat & gg. neuen Eigentümer n. §951 vorgehen will
- Vorrang d. Leistungsbeziehg. b. Mehrpersonenverhältnissen -> insb. Einbaufälle
- Bsp.: Baustoffhändler beliefert -> Handwerker, baut ein -> bei Bauherrn
- kein Anspr. d. Händlers gg. Bauherrn aus §§951, 812 I 1 Alt.2 BGB wg. Vorrang d. Lstgbzhg. zw. Handw. & Bauherrn -> Leistung (egal, ob tatsächl. gesetzl. Eigentumserwerb)
- Händler steht aber Abtretung d. Werklohnfdrg. d. Handw. ggü. Bauherrn zu
- Lit.: b. Bösgläubgkt. d. Bauherrn §§951, 812 I 1 Alt.2 BGB (Nichtlstg.kond.) mögl.
- Anspr. aus §823 BGB mögl.
- Jungbullenfall: D stiehlt B Jungbullen & veräußert ihn an E -> zu Wurst verarbeitet; B will v. E Wertersatz
- §§989, 990 BGB (-), da E nicht bösgläubig
- §§951, 812 I 1 Alt.2 BGB (+) & nicht durch EBV gesperrt, da §951 RFortwirkungsanspr. zu §985 BGB ist; keine vorrangige Lstg. v. D an E (§935!)
gesetzlicher Eigentumserwerb - Erwerb nach §952 BGB (bzgl. Urkunden)
= "Recht am Papier folgt Recht aus dem Papier"
- Bsp.: Sparbuch, Sparbrief, Hypothekenbrief, Versicherungsschein, Pferdepass (str.), sonstg. qualif. Legitimationspapiere iSv. §808 BGB (Gutschein m. Begünstigtenbenennung, WM-Tickets m. Inhaberklausel)
- andersrum b. Wertpapieren (Wechsel, Scheck), kleinen Inhaberpapieren n. §807 BGB (Fahrschein, Geschenkgutschein, Gutschrift, Straßenfesteintrittskarte) -> Übertragg. nach §§929 ff. BGB
- lex specialis zu §929 BGB
- keine Anspr.grdl. -> Hrsgb. nach §985 zu verlangen
- auch f. Kfz-Brief, §952 II BGB analog
- Verpfändg. d. Sparbriefs => Sparfdrg. (§§1279 ff.) gemeint
- Sparbuchfälle:
I) Kläger will v. Bekl. Hrsgb. e. Sparbuchs, das Erblasser zugunsten d. Klägers b. Bank angelegt hat
- §985 BGB
- zu prüfen, wem Auszahlg.fdrg. gg. Bank zusteht -> auch Sparbuch gem. §952 BGB
- Sparbuchvertrag = VzD, §§328 ff. BGB; ANspr.grdl. §§328, 331 BGB (wenn nach Tod d. Erblassers)
II) Kindersparbuch: BGH NJW 2005, 980 f.
III) Auszahlung bei Sparbuch zugunsten e. Dritten mit zeitlicher Sperre vor Ablauf d. Sperre -> Kündigg. d. Sparbuch-Anlegers (§§491, 500 BGB) & dann Rückzahlg.anspr. gg. Bank, da mangelnde Verfügg.befugn. d. Dritten b. Bank bekannt; §808 BGB gilt nicht b. Sparbrief
IV) SchuldR/ErbR-Fall
gesetzlicher Eigentumserwerb - Erwerb nach §§953 ff. BGB
- §§953 ff. BGB: Trennung v. Bestandteilen v. d. Hauptsache
- §§958 ff. BGB: Aneignung
- §965 ff. BGB: Fund
- §984 BGB: Schatzfund
Eigentumserwerb an Grundstücken - Übereignung - Schema
- §§873, 925 BGB
- Schema:
I) Einigg. iSv. §§873, 925 BGB über Eigentumsübergang (=> Auflassung)
- keine Beurkdg. d. beidseitg. Erklärg. nötig, aber wg. §§20, 29 GBO idR. trotzdem durchgeführt
- dingl. Vertrag -> AT-Probleme!
- §925 II BGB: keine Bedingung mögl.
II) Eintragg. in GB, §873 BGB, §§13, 19 GBO
III) Einigsein b. Eintragg. (grds. vermutet)
IV) Berechtigg. / greifen v. §§185, 892 BGB (gutgl. Erw.)?
- Kenntnis v. unrichtiger Eintragg. im GB egal
- positive Kenntnis d. Unrichtigkt. schadet! -> insb. b. eingetragenem Widerspr., §899 BGB
- Zeitp. f. Gutgl.: Antragstellg. d. GB.Eintragg., §892 II BGB
- bzgl. Vormerkung gilt deren Antragstellg., §883 II BGB analog -> guter Glaube wirkt fort
- auch späterer WiSpr. schadet nicht
V) Verfügungsbefugnis d. Veräußerers (ungeschriebenes TBM) / greifen §§878, 892 I 2, II BGB (gutgl. Erw.)
Grundbuchberichtigungsanspruch
- §894 BGB
- b. absoluter dinglicher Unrichtigkeit (nicht relativer)
= dargestellte RLage im GB entspricht nicht wirkl. Rechtslage
- weitere GB.Berichtigg.anspr.:
- §812 BGB
- §823 BGB unter Vss. d. §992 BGB
- EBV, wenn RzB fehlt (hM: EBV analog, wenn Bucheigentümer nicht Besitzer)
- Anspr. auf Beseitigg. mittlerw. eingetragener Grundpfandrechte aus §1004 BGB
-> GB-Berichtigg. b. Bösgl. aber nach §§993 I, 989, 990 BGB analog
- §888 BGB: relative Unwirkskt.
- §896 BGB: Vorlage d. Hypothekenbriefes an GBA wg. Berichtigg.
Grunddienstbarkeiten -Besonderheiten & Abgrenzung zu beschränkt persönlicher Dienstbarkeit & Nießbrauch
- §§1018 ff. BGB
= beschränkt dingl. Rechte an einem Grundstück, die auf ein Dulden / Unterlassen d. verpfl. Grundstückseigentümers gerichtet sind, zugunsten d. Eigentümers e. best. ("herrschenden") Grundstücks
- eingetragen im GB
- Bsp.: Wegerecht / Beseitigg.verbot m. Erhaltungspfl. f. e. Grenzzaun
- Verletzung => §§280 ff., 323 ff., 823, 1004 BGB (vgl. §1027 BGB)
- Verjährung: §§1028, 902 BGB
- Rspr.: b. Mitbenutzung §§741 ff. BGB analog -> Regressanspr. bzgl. Unterhaltungskosten aus §§1020 S.2, 748 BGB analog & GoA, wenn keine konkr. Vereinbarung
- §917 BGB: Notwegerecht
- Ggs.: beschränkt persönliche Dienstbarkeit
- §§1090 ff. BGB
- Wohnrecht, unterirdische Gasleitung, etc.
- best. Person bezugsberechtigt
- (P) b. Nichtnutzbarkt. wg. z.B. Umzug in Pflegeheim -> Rspr.: ergänzende Vertragsauslegg. d. schuldr. Grundgeschäfts (nicht §313 BGB)
- Nießbrauch
- §§1030 ff. BGB
= umfassendes dingl. Nutzungsrecht z.B. an Grundst. oder Rechten zugunsten e. best. Person
= gesetzl. Schuldverh. -> §§280 ff. BGB mögl.
Vormerkung, §§883 ff. BGB - Besonderheiten
= im GB eingetragenes akzess. Sicherungsmittel sui generis; Sicherungswirkg. v.a. aus §§883 II, 888 BGB
- häufigste Fälle: Sicherungshypothek d. Bauhandwerkers (§648 BGB) & Auflassg.vormkg.
- streng akzess. z. gesicherten Anspr.! -> Erlöschen d. Anspr. -> auch Vormerkg., §894 BGB (nicht §886!)
- Schutz d. Auflass.vormerkg.inh. vor Zwischenverfügg. d. Veräußerers gem. §§883 II, 888 BGB: Anspr. gg. Verkäufer auf Auflassung; kein Anspr.untergang gem. §275 I BGB wg. §883 II BGB (unwirks.)
- GB nicht nach §894 BGB unrichtig, da Vormerkung nur relativ wirkt
- aber Anspr. auf Eintragungsbewilligg. gg. Erwerber gem. §888 BGB
- §§883 II, 888 BGB greifen auch b. beeintr. Verfügg. wie Eintragg. e. Veräußrg.verbots n. §938 II, 859 II ZPO, EIntragg. e. Sicherungshypothek, Wegerecht, nachträgl. GB-Berichtigg., EIntragg. e. WiSpr.; nicht b. nachträgl. Vermietung/Verpachtung d. Noch-Eigentümers
- (P) Verhältnis Auflassungsvormerkungsberechtigter <-> vormerkungswidr. Erwerber
- Anspr. aus §888 BGB, zudem EBV & §1004 BGB analog anwendbar (nicht direkt, da vorm.widr. Erwerber Eigentümer wurde!)
- Übertragg. d. Vorm. durch Abtretg. d. gesicherten Anspr., §§398, 401 BGB; dann GB-Berichtigg. n. §22 GBO
- dingl. Vorkaufsrecht (§§1094 ff. BGB) wirkt wg. §1098 II BGB ggü. Dritten wie Vorm.
Vormerkung, §§883 ff. BGB - Schema
I) vormerkungsfäh. Anspr., §883 BGB
II) Bewilligg. durch Eigentümer / einstwlg. Verfügg., §885 BGB
- gutgl. Ersterwerb nicht n. §892 BGB (Vorm. kein "Recht an einem Grundst."), aber über §§893 Alt.2, 892 BGB analog, da Vorm. = Verfügg. iSv. §893 Alt.2; aber Gutgläubgkt. bis z. Eintragg.antrag gem. §892 II BGB analog nötig
- §§893 Alt.2, 892 BGB gelten wg. §898 ZPO auch b. Bewilligg. durch Urteil iSv. §894 ZPO, nicht aber aufgrd. einstw. Verfügg. (-> dann kein rechtsgesch. Erwerb, d. f. gutgl. Erwerb aber nötig ist)
- auch Scheinerbe kann Vorm. bewilligen
III) Eintragg. d. Vormerkg. in GB, §873 BGB
IV) Berechtigg. / greifen §185 BGB, §§893, 892 BGB analog (gutgl. Erw.)?
V) Verfügungsbefugnis / greifen §185 BGB, §878 BGB analog?
EBV - Systematik
- regelt Rechtsverhältnis zw. Eigentümer & nichtberechtigtem Besitzer
- v.a. f. Schutz d. redlichen nichtberechtigten Besitzers (§993 I BGB aE)
- Rechte:
- Rechte d. Eigentümers: §985 BGB, §§987 ff. BGB (Nebenanspr.)
- Rechte d. Besitzers: §§994 ff. BGB (Verwdg.ersatz)
-> über §§1000 ff. BGB verknüpft
- Sperrwirkung §§987 ff. BGB ggü. §§823 ff., 812 ff. BGB:
-> §993 I BGB: DeliktsR neben §§987 ff. ausgeschlossen, wenn schon während d. schädigenden Ereignisses eine Vindikationslage (nichtberechtigter Besitzer) vorliegt.
- Ausnahmen: §§992, 826 BGB & Fremdbesitzerexzess im Zwei-Personen-Verhältnis (Schädiger nimmt zu Unrecht RzB an & überschreitet dieses -> §§989, 990 BGB (-) mangels Bösgläubigkt. => §§823 ff. BGB trotzdem anwdb., da bei bestehendem RzB ja auch anwdb.; sonst Schutzlosigkt.!)
- §985 BGB entfaltet keine Sperrwirkg. ggü. vertragl. Anspr. oder §§823 ff., 812 ff. BGB
- auch nicht notwendige Verwendg. d. Besitzers auf die Sache eben nicht im engen Verwdg.begriff d. §994 BGB sind nicht über §§951, 812 I 1 Alt.2 BGB ersetzbar <-> f. Eigentümer wg. Einbau d. v. nichtb. Besitzer veräußerten Sache gg. diesen aber schon anwdb.!
Vindikationslage - Definition
-> Eigentum & Besitz fallen auseinander
- Besitzer hat kein Recht zum Besitz iSv. §986 BGB
EBV - "6 Vs" der parallelen Anwendbarkeit des Bereicherungsrechts (§§812 ff. BGB)
1)-4) Vermischung/Vermengung/Verarbeitung/Verbindung: Wertersatzanspr. d. ehemaligen Eigentümers, d. Eigentum gem. §§946 ff. BGB durch Hdlg. d. unberecht. Besitzers verliert -> §§951, 812 I 1 Alt.2 BGB gg. Besitzer
5) Veräußerung d. Sache durch nichtb. Besitzer: Anspr. d. ehemalg. Eigentümers gg. Veräuß. aus §816 I 1 BGB (ist wie oben Rechtsfortwirkungsanspr. z. Eigentum, d. nicht durch §§987 ff. BGB ausschließbar sind)
6) Verbrauch d. Sache: Wertersatzanspr. aus Eingriffskondiktion (§§987 ff. regeln Verbrauch d. Sache nicht!)
Besondere Vindikationslagen
I) Nicht-so-berechtigter-Besitzer
- z.B. unberechtigte Untervermietung durch d. Mieter, Beschädigg. d. Mietsache
- nach hM keine Vindikationslage
- ausreichender Vermieterschutz durch vertragl./delikt. Anspr.
II) Nicht-mehr berechtigter-Besitzer
- liegt vor, wenn z.B. RzB nachträgl. wegfällt, aber b. Schädigg./Nutzungsentziehg./Verwdg. noch bestand
- wenn RzB mit Rückwirkg. (Anfechtung, Aufhebg. d. Zuschlagsbeschlusses in ZwVersteigrg., etc.) endet -> EBV (+) wg. Rückwirkg.
- wenn RzB ohne Rückwirkg. (Rücktritt, Kündigg., Vertragsaufhebg., Vertragsablauf, auflösd. Bedingg., Widerruf d. tatsächl. Gestattg., Hrsgb.verlangen gem. §604 III BGB, etc.) endet -> EBV-ANspr. f. TBverwirklichungen vor Besitzrechtsende (-), da neben Haftg. aus Vertrag/Delikt kein Bedürfnis f. EBV
- BGH ausnahmsw. (+) b. Vwdg.ersatzanspr. im "EBV-Werkunternehmerfall" (Wertungsgesichtsp.):
- Werkunternehmer repariert Sache f. Besteller, d. b. Beauftragg. noch berechtigt war
- während Reparatur Wegfall d. Besitzrechts ex nunc
- wenn v. Besteller wg. Insolvenz nichts zu holen & Eigentümer v. Werkunternehmer Hrsgb. verlangt (ohne Rechnung bezahlen zu wollen) -> Werkunt. schutzbedürftig
-> keine Berufung auf Werkunternehmerpfandrecht mögl., keine anderen eigenen ZBR-Anspr. (§273 BGB) (-)
-> für Anspr. aus §§994 ff. BGB reicht hier aus, dass wenigstens jetzt Vindikationslage (+) (keine Schlechterstellg. ggü. von Anfang an nichtberechtigtem Besitzer)
-> ZBR aus §§1000, 994 ff. BGB (+)
- wenn TB nach Besitzrechtsende verwirklicht -> EBV
III) Aufschwingen v. berechtigten Fremdbesitzer zu unberechtigtem Eigenbesitzer -> nur Vindikationslage iSv. §990 S.1 BGB, wenn dadurch Besitzrecht erlischt (wg. Wesensverschiedenht. beider Besitzarten
Herausgabeanspruch des Eigentümers, §985 BGB
- nicht isoliert abtretbar, aber Geltendmachung in gewillkürter Prozessstandschaft mögl.
-> unwirksame Abtretg. gem. §140 BGB in gewillk. Prozessstdsch. umzudeuten
- nach Rechtshängigkeit: §265 II 1 ZPO
- bzgl. Geld nur, wenn konkr. Geldscheine noch vorhanden -> nicht verkörperter Wert herausgebbar!
- Schema:
I) Eigentum
II) Besitz
- Hrsgb. auch verlangb., wenn ANspr.gegner nur mittelb. Besitzer iSv. §868 BGB
- Bsp.: herauszugebd. Sache v. ANspr.St. bereits iRd. Vollstr. e. einstw. Verfügg. gepfändet & ist b. einem GV/Sequester -> Anspr.gegner = mittelb. Besitzer -> reicht f. §985 BGB
III) (kein) Recht zum Besitz
- wichtiger Fall: dolo agit (§242 BGB), wenn unberecht. Besitzer Gegenanspr. auf Eigentumserwerb (KV / §812 BGB) hat; z.B. Veräußerer hat Sache wg. Reparatur wieder in Besitz & ficht wg. Eigenschaftsirrtums an ("Platin statt Weißgold")
-> wenn dann mangels Irrtumsidentität nur Kausalgeschäft beseitigt, steht Käufer-Anspr. (§§985 ff. BGB) dolo-agit-Einrede (§242 BGB) entgegen wg. Gegenanspr. d. Verkäufers auf §812 BGB
- gilt aber nur, wenn Verkäufer (Besitzer) zugleich Zug um Zug Erfüllung d. korrepsondierende Pflicht z. Rückgewähr d. Kaufpreises anbietet
IV) Beweislast: Eigentümer f. Eigentum & Besitz d. Anspr.gegners; Anspr.gegner f. RzB
- hM: Kläger muss Besitz d. Gegner nur z. Zeitp. d. Rechtshängkt. beweisen
- §1006 BGB (gilt nicht f. Papiere iSv. §§808, 952 BGB, da dort Besitz f. Eigentumswechsel egal): Besitzer muss (entgg. Wortlaut) behaupten, dass Besitzerlangg. & Eigentumsbegründg. zusammenfallen (§1006 II tritt hinter Abs.1 zurück)
-> Schenkungseinwand d. Beklagten: Kläger muss beweisen, dass keine Schenkung; umgekehrt, wenn Bekl. zuerst Fremdbesitzer, da dann Übergabe & Eigentumsbegründg. nicht zusammenfallen
-> zugunsten d. Gläubigers b. Ehegatten v. §1362 I BGB verdrängt
Besitzschutzansprüche - Besonderheiten & Arten
- §§861 f., 1007 I, II BGB
- oft iVm. einstw. RSchutz, §§935 ff. ZPO
- §§861 f. BGB: Hrsgb.-/Untgerlassungsanspr.: Anspr.gegner muss ggü. Anspr.steller verbotene EIgenmacht (§858 BGB) begangen haben oder diese bevorstehen
- Einwände d. Gegners: §§861 II, 862 II, 863 f., 866 BGB oder fehlende Widerrechtlkt. d. Besitzbeeinträchtigg. z.B. wg. §§227 ff., 562b, 859, 906 BGB oder berecht. GoA
- keine sonstg. mat. Einwendungen mögl.
- Arten:
- §§861 f. BGB: possessorische -> nur an Besitz anknüpfend (keine mat. Einwände, vgl. §863)
- aber "petitorische Widerklage" mögl. = mat. Berechtigg. d. verklagten Besitzers -> §864 II BGB analog anwdb.
- §1007 I BGB: petitorische -> nach §1007 III BGB auch mat. Berechtigg.fragen relevant
-> aber kaum prakt. Bedeutg., da idR. §§861, 985 BGB greifen
Besitzrechte
1) Pfandrechte: §647 BGB, Faustpf.recht §§1024 ff. BGB
2) schuldrechtl. Vereinbarungen m. d. Eigentümer
3) tatsächl. Gestattung d. Eigentümers ohne RGeschäft (nur bis Widerruf)
4) berechtigte GoA, wenn Übernahme d. Geschäfts & Inbesitznahme d. Sache zusammenfallen; RzB endet ex nunc m. berechtigtem Hrsgb.verlangen d. Eigentümers
5) abgeleitetes RzB: vgl. §986 I 1, 2 BGB; Vertrag m. Zwischenmann nur b. "Weiterleitungsbefugnis" d. Zwischenmanns ggü. Eigentümer
6) ZBR? iSv. §§273, 1000 BGB
- Lit. (-) wg. Gegenansprüchen
- Rspr. (+), aber wg. §274 I BGB nur Zug-um-Zug-Verurteilung (keine Klageabweisg.)
- BGH: zudem (trotz fehlender Vindikationslage nach Rspr.) §§987 ff. BGB möglicherw. anwdb., wenn das das ZBR ergebende RVerhältnis keine ausr. Regelungen enthält => fast nie der Fall
=> wenn ZBR (+) -> Zug um Zug gem. §§987 ff. BGB
7) AWR?
- Lit. & OLG Karlsruhe (+) wg. Nähe z. Vollrecht
- BGH (-), da keine Grdl. im Gesetz f. Annahme e. dingl. Besitzrechts
- nur relev., wenn AWR-Inhaber (aufgrd. EV) sein AWR weiterveräußert & d. Erwerber v. Noch-Eigentümer in Anspr. genommen wird -> gem. BGH Arglist-Einrede f. AWR-Erwerber, wenn nur noch kleiner Kaufpreisrest offen & Eigentumserwerb nahe bevorsteht
-> §985 BGB nicht durchsetzb. nach beiden Ansichten
Nebenansprüche des Eigentümers, §§987 ff. BGB
- gemeinsame Vss.: Vindikationslage
- keine Bösgläubgkt. iRv. §932 II BGB bezogen auf die Vindikationslage
- SE-Anspr. d. Eigent.:
- gg. unredl./verkl. Besitzer: §§989, 990 BGB (mit Verschulden); Vorenthaltg.schäden (Nutzungsausfall, etc.) n. hM nicht erfasst (aber beachte §990 II BGB: Verzugshaftg.); str., ob b. §857 BGB auch Bösgl. d. Erblassers auf Erben übergeht -> Palandt
- Nutzungshrsgb.anspr. d. Eigent.: §§987, 990, 992, 988 BGB
- Rspr.: §988 BGB analog auf rechtsgrundlosen unberecht. Besitzer anwdb. (da er auch keine Gglstg. erbringen muss -> wie unentgeltl. Besitzer)
- prozessual:
- §264 Nr.3 ZPO & §269 ZPO b. Klageumstellg. wg. zwischenzeitl. Veräußrg. d. Sache während Prozess
- Verbindung v. Hrsgb. & SE ü. Fristsetzg. iSv. §§255, 259 ZPO mögl., da n. hM §281 BGB auch auf §985 BGB anwdb. (wenn subj. Vss. d. §§989, 990 vorliegen)
-> Nichtherausgabe reicht z. Fristablauf!
Gegenansprüche des nichtberechtigten Besitzers, §§994 ff. BGB
= Verwdg.ersatz
- Unterscheidg. n. Qualität d. Verwdg.: notwdg./nützl./luxuriös) & Gut-/Bösgl. d. Besitzers
- automat. Saldierung ggü. auf Geld gerichteten Nutzungsanspr. d. Eigent.
- wann / wie lange Anspr. geltendmachbar sind: §§1000, 1001, 1002 BGB
- (P) enger Verwendungsbegriff d. BGH: nicht erfasst sind Aufwdg., d. d. Sache grundlegend verändern (Komplettsanierung e. Hauses durch Mieter, Bauen auf fremdem Grund)
- auch über §§951, 812 ff. BGB nicht mögl., da §§994 absolute Sperrwirkg. haben
-> Besitzer dann auf Wegnahmerecht gem. §997 BGB beschränkt
-> b. Unzumutbarkt. (z.B. Wegnahme nicht mögl.) gewährt Rspr. nur unter Vss. v. §242 BGB Ausgleichsanspr.
Grundpfandrecht - Allgemeines
= Hypothek & Grundschuld
- Hypothek: gem. §1113 I BGB akzessorisch -> kann nicht ohne zugrundeliegd. Fdrg. existieren
- steht grds. Fdrg.inhaber zu
- Verkehrshypothek relevanter als Sicherungshypoth. (§1184 BGB)
- Grundschuld: gem. §1191 I BGB nicht akzessorisch ("Grundschuld ist ohne Schuldgrund")
- §1192 I BGB: Verweisung auf "nicht-akzessorische" Regelungen d. Hypoth. -> nicht §§137, 1143, 1153, 1163
- zu sichernde Fdrg. (z.B. Bankdarlehen) über Sicherungsabrede m. Grundschuld verbunden
-> keine gesetzl. Akzessorietät => oft als "fiduziarische Sicherheit" bezeichnet
- Sicherungsabrede = atyp. SchuldV iSv. §§311, 241 I BGB -> RGrund f. Grundschuldbestellg. => b. Wegfall §812 BGB bzgl. Rückübertragg. d. Grundschuld
- gegen Geltendmachg. d. Sicherheit hat Sicherungsgeber Bereicherungseinrede gem. §821 BGB
- nicht Zahlg., sondern Duldung d. ZwVollstr. in Grundst. n. §§1120 ff. BGB verlangb. (§§1147, 1192 BGB)
- b. Zahlungsklage gem. §308 I ZPO nur Duldung d. ZwVollstr. zusprechen
- Schutz vor Verschlechterg. d. Haftungsmasse: §§1133 ff., 1192 BGB (Unterlassungsanspr. als lex specialis zu §1004 BGB); §823 I, II BGB daneben mögl.
- präventive Titulierg. über §794 I Nr.5 ZPO mögl. -> b. Fälligkt. d. GS sofort vollstreckb. -> §767 ZPO oder §767 ZPO analog
Entstehung der Hypothek/Grundschuld
- Hypothek: §§1113 f., 873 BGB
1) Einigung, §§873, 1113 BGB (grds. formfrei, aber wg. §29 GBO Notarpfl.!)
2) EIntragg. in GB, §§873, 1115 BGB
3) Fortbestand d. Einigg. b. Eintragg.
4) Übergabe d. Hypothekenbriefs b. Briefhypoth. (alternativ: Buchhypoth.), §§1116, 1117 BGB
5) Berechtigg. & Verfügungsbefugnis
- wenn Berechtigg. fehlt: gutgl. Ersterwerb über §892 BGB mögl.
- wenn Verfügg.bef. fehlt (z.B. AO d. ZwVersteigrg./ZwVerwalt. ü. Grundst.): gutgl. ü. §892 I 2 BGB mögl.
5) wg. Akzessorietät: Bestehen e. zu sichernden Fdrg., §1113 BGB (Eigent. muss nicht Schuldner d. Fdrg. sein)
- Fdrg. noch nicht entstanden z.B. weil Bank Kredit noch nicht ausgezahlt hat -> nur rangwandernde EigentümerGS, §§1163 I 1, 1177 I 1 BGB -> später Umwdlg. in Hypoth.; EigentGS kann zwischendurch abgetreten werden (Zwischenfinanzierg., etc.)
- künftg./bedingte Fdrg. iSv. §1113 II BGB: zunächst EigentGS -> automat. Umwdlg. in Fremdhypoth., sobald Fdrg. entsteht
- wenn DarlehensV nichtig, aber Valuta schon ausbezahlt: entweder Sicherung d. Rückfdrg.anspr. aus §812 BGb über Hypoth. oder nicht? str. -> hM: Parteiwille
- Grundschuld: entsteht n. §§1191, 1192, 873, 1113 ff. BGB
- Schema wie bei Hypoth., nur ohne 6) (keine Akzess.)
- §892 BGB auch mögl.
Übertragung der Hypothek
- Hypothek: automat. mit Übetragg. d. Fdrg., §§1153, 1154, 398, 401 BGB
1) Abtretung d. Fdrg. durch AbtretungsV, §398 BGB
2) in der Form d. §§1154 BGB (schr. Abtretungserklärg. & Briefübergb. / Eintragg. d. Fdrg.abtretg. in GB b. Buchhypoth.)
3) Berechtigg. & Verfügg.befugn. d. Abtretenden -> Zedent = Inh. v. Fdrg. & Hypoth.
- gutgl. ("Zweit-")Erwerb e. Hypoth. v. Nichtberecht.: §§1153, 1154, 398, 401, 1138, 892 BGB (beachte §1185 II bzgl. Buchhypoth.); Fallgruppen:
- Zedent = Fdrg.inh., aber selbst nicht wirks. Hypoth.gläubiger geworden: gutgl. Erwerb gem. §892 BGB, wenn Zedent im GB als Hypoth.gläub. eingetragen
- Zedent ist nicht Fdrg.inh. (Fdrg. nichtig / schon getilgt, etc.), daher auch keine Hypoth. vorhanden, sondern von vornherein/nachträgl. EigentGS n. §§1163 I, 1177 I 1 BGB: gutgl. Erwerb e. forderungsentkleideten Hypothek, §§1138, 892 BGB
- Zedent ist nicht Fdrg.inh. & aus and. Grund nicht Hypoth.gläub. (z.B. keine wirks. Einigg. b. Bestellg. zu seinen Gunsten) -> Doppelmangel => gutgl. auch über §§1138, 892 BGB mögl.
- Zedent nicht Fdrg.inh., sondern anderer: eA: gem. §1153 II BGB analog Fdrg. "mitgerissen" (Arg.: kein Auseinanderfallen v. Hypoth. & Fdrg.); aA: nur forderungsentkleidete Hypoth. (Arg.: Wortlaut §1138 BGB)
Übertragung der Grundschuld
- BriefGS als SicherungsGS kann nach §§1191, 1192, 1154, 398, 413 BGB isoliert übertragen werden, da §1153 BGB wg. §1192 I BGB nicht gilt
1) Abtretg. d. GS durch Abtretg.vertrag, §398 BGB
2) Beachtg. d. Form d. §1154 BGB (schriftl. & Briefübergb./Eintragg.)
3) Berechtigg. & Verfügg.bef. d. Abtretenden
-> Zedent = Inh. d. GS
- hat Zedent selbst wirks. GS erworben?
- wenn (-): gutgl. ("Zweit-")Erwerb d. GS ü. §892 BGB, wenn in GB eingetragen
- BuchGS: §§1191, 1154 III, 873 BGB
- Sicherungsabrede bedeutet nicht Unwirks. d. isol. Übetragg. v. GS & Fdrg.: nur wenn Eigentümer nach Übertragg. an versch. Pers. wg. Fdrg. in Anspr. genommen wird: n. §§404, 273 BGB entgegenhaltbar, dass nur gg. Rückgewähr d. Sicherheit (GS) zahlen muss
- Verbot d. isolierten Übertragg. d. GS aus Sicherungsabrede wirkt nicht dingl. gem. §399 Alt.2 BGB
- aber b. Vollstr. schuldrechtl. EInrede, d. b. SicherungsGS immer auch ggü. Erwerber geltend gemacht werden kann, §1192 Ia BGB
Einwendungen des Schuldners/Eigentümers gegen Inanspruchname aus Grundschuld/Hypothek
I) aus Darlehen
- Einwdg. aus Fdrg.verhä.
- gg. neuen Darl.geber b. Abtretg.: §§404 ff. BGB (neuer Gläubg.)
- daneben Leistung nur gg. Hrsgb. d. Hypoth.briefs (§§1161, 1160) oder b. SicherungsGS Lstg. nur gg. Rückübertragg. d. GS (§§404, 273) möglicherw. relev.
- kein Berufen auf Einwdg. bzgl. d. Grundpfandrechts
II) aus Hypothek (Verjährung: §216 I)
- Einwdg. gg. Hypoth.; z.B. nicht wirksam entstanden, in EigentümerGS/-hypoth. umgewandelt
- Einwdg. gg. Fdrg., §1137 BGB; z.B. Darlehen nicht fällig, anfechtbar, Scheingeschäft, §242 BGB
- Einwdg. aus Sichrg.abrede
- gg. neuen Hypoth.gläubg. b. Abtretg.:
-> Einwdg. gg. Hypoth., §1157 BGB; -> Einwdg. gg. Fdrg., §1137 BGB; -> Einwdg. aus Sicherungsabrede, §1157 BGB
-> aber für Gläubiger Einwand des guten Glaubens, §§1157 S.2 / 1138 Alt.2, 892 BGB
III) aus SicherungsGS (Verjährung: §216 II)
- Einwdg. gg. GS; z.B. nicht wirks. entstanden, in EigentümerGS umgewandelt, keine Kündigg. gem. §1193
- Einwdg. aus Sichrg.abrede
- Einwdg. aus Sicherungsvereinb.; z.B. Verbot d. isol. Übertragg., GS darf nur iHd. noch offenen Fdrg. durchgesetzt werden, Pfl. z. Rückübertragg. nach Zahlung, Einrede aus §§821, 812 b. unwirks. Sicherungsabrede
- Einwdg. gg. Fdrg.; z.B. Unwirks. d. Darlehens, keine Fälligkt., Nichtvalutierung, keine Rechnungslegg. ü. Restvalut. d. Darl., §242
- gg. neuen GS-Gläubiger b. Abtretg.:
- Einwdg. gg. GS, §§1192, 1157 BGB
- Einwdg. aus Sichrg.abrede, §§1191, 1192 Ia, 1157 BGB
- Einwdg. aus Sichrg.vereinbarg.
- Einwdg. gg. Fdrg.
-> aber f. Gläubiger Einwand des guten Glaubens n. §1192 Ia BGB nur eingeschränkt (sonst aus §§1191, 1192, 1157 S.2, 892)
Zahlung an den Gläubiger & Regress bei Hypothek & Grundschuld
I) Hypothek
- RF d. Zahlg. = Umwdlg. in EigentümerGS (§§1163 I 2, 1177 I 1 BGB) -> GB unrichtig, §894 BGB
- Hypoth. erlischt nicht durch Zahlg., sondern ZwVollstr. (§1181 BGB) oder m. Aufhebg. (§875 BGB)
- wenn Schuldner im Innenverhältnis z. Eigentümer nicht z . Fdrg.erfüllg. verpfl. (z.B. wg. vereinbarter, aber gescheiterter Schuldübern. iSv. §415) -> Hypoth. geht auf Schuldner über & sichert s. Regressanspr. ggü. Eigent. aus §§415 III, 329 BGB (vgl. §1164)
- wenn Eigent. Gläubg. befriedigt:
- Eigent. (nicht Schuldner) zahlt auf Hypoth.:
- Fdrg.: Eigent. erwirbt sie durch cessio legis n. §1143 I 1
- ggf. bestehd. akzess. Sicherheiten Dritter gehen n. §§412, 401 mit über
- wenn im Innenverh. Eigent. ggü. Schuldner z. Fdrg.erfüllg. verpfl. (z.B. Schuldübernahme) steht Geltendmachg. d. Anspr. §242 BGB entgg.
- Hypoth. geht mit über -> wird zu Eigentümerhypoth., §§401, 412, 1177 II, 1153 BGB
- Eigent. (nicht Schuldner) zahlt auf Fdrg.:
- Fdrg. erlischt, da er als Dritter zahlt, §§267, 362 BGB
- nur "Dritter", wenn er von s. Recht aus §1142 BGB nicht Gbrauch macht
- Hypoth. wird zu EigentümerGS, §§1163 I 2, 1177 I BGB
- wenn Gläubg. Grundpfandrecht durch Umwdlg. nicht (mehr) behalten darf -> Pfl. z. Hrsgb. an Eigent. gem. §§1192, 1144, 985, 952 II BGB (Ausn.: §§1164, 1167)
II) GS -> Palandt §1191 Rn. 34 ff.
- wenn auf Fdrg. gezahlt -> Fdrg. erlischt (§362), GS bleibt FremdGS (GB richtig!), Schuldner/Eigent. hat Anspr. auf Rückübertragg. d. GS (§1143 BGB analog) z. Eigent.GS (-> §894), Fdrg. erlischt (entspr. Sicherungszweck)
- wenn auf GS gezahlt (idR. Eigent., der nicht Schuldner ist) -> wird zu Eigent.GS (§1143 BGB analog) -> §894 BGB -> aus Sicherungsabrede Anspr. auf Abtretg. d. Fdrg., auch auf ggf. andere Sicherht. Übertragg.anspr. aus §§774 I, 401 BGB analog; wenn Eigent. im Innenverh. z. Schuldner eigtl. Zahlungsverpfl., dann kein Abtretg.anspr.
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