Zoologie
Hexapoda/ Insekta
Hexapoda/ Insekta
Set of flashcards Details
Flashcards | 30 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Biology |
Level | University |
Created / Updated | 04.05.2013 / 09.01.2019 |
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HEXAPODA = INSECTA
Allgemeines:
- Einige Autoren benutzen den Namen Insecta synonymzu Hexapoda, andere nur für die Teilgruppe Ectognatha.
- Über 750.000, vielleicht 1 Mio beschriebene Arten. - Geschätzte Zahl rezenter Arten 5-15 Mio.
- Der Urahn lebte vor 380-450 Mio Jahren.
- Entstanden aus den „Crustacea“ heraus.
- Monophylie sehr gut unterstützt. Zusammen werden „Crustacea“ und Hexapoda als Pancrustacea (oder manchmal Tetraconata) bezeichnet.
▪Apomorphie:
Spezifische Körpergliederung in drei Tagmata:
- Kopf (Caput) aus 6 Segmenten (plus evtl. Acron)
- Thorax aus 3
- Abdomen ursprünglich aus 11 Segmenten (plus evtl. Telson)
- Nur 3 Beinpaare, Abdomen ohne Beine (nur manchmal Extremitätenreste vorhanden) ▪Plesiomorphien:
- Flügellosigkeit
- monocondyle Mandibeln und Gliederantennen
Grundausstattung jedes Segmentes?
- ein dorsales Tergit
- ein ventrales Sternit
- zwei laterale Pleurite
- 1 Paar Stigmen
- 1 Paar Ganglien
- 1 Paar Extremitäten.
- verbunden durch dehnbare Intersegmentalhäute (leider nicht immer genau auf den Segmentgrenzen)
Insektenbeine bestehen in den allermeisten Fällenaus fünf Gliedern. Nämlich?
- Coxa, Trochanter, Femur, Tibia und Tarsus
- z.T. zwei Glieder verschmolzen oder ein Glied in zwei aufgetrennt
- Tarsus gewöhnlich aus fünf Gliedern; apikales Glied: Praetarsus
Bestandteile Kopf?
- 1. Segment: Labrum (Oberlippe)
- 2. Segment: Antennen
- 3. Segment: keine Extremitätenderivate
- 4. Segment: Mandibeln
- 5. Segment: Maxillen
- 6. Segment: Labium
Das Abdomen kann Extremitätenderivate tragen. Nämlich?
- Styli
- Coxalbläschen (Vesiculae)
- ein Paar Cerci
- ein Terminalfilum und
- Genitalanhänge
Hemimetabolie. Beschreibe!
= allmähliche (unvollkommene) Metamorphose.
Das aus dem Ei schlüpfende Tier sieht dem Adulttierschon etwas ähnlich, häutet sich dann mehrmals, wird jeweils etwas größer. Bei der letzten Häutung kommen bei geflügelten Insekten die Flügel hinzu. Die bei der Häutung abgeworfene Cuticula wird Exuvie genannt und zwar bei allen Ecdysozoa und bei sichhäutenden Landwirbeltieren
ENTOGNATHA. Wer gehört dazu? Besonderheiten?
Ordnungen:
- Protura
- Collembola
- Diplura
▪Apomorphie:
- Entognathie: Laterale Duplikaturen verwachsen mit der Basis des Labiums und bilden so eine Tasche in der sich die Mundwerkzeuge befinden; die Palpen sind sehr kurz.
- Komplexaugen reduziert oder fehlend ▪Plesiomorphien:
- Gliederantennen
- Styli
- Spermatophore auf dem Substrat
PROTURA = BEINTAST(L)ER
- Etwa 700 beschriebene Arten. Auch in Deutschland. - Höchstens 2,5 mm.
- Leben im Humus, in Laubstreu oder unter Borke.
- Fressen Pilzhyphen.
- Apomorphie: - Augen stark reduziert (Pseudoculi)
- Keine Antennen
- Erstes Beinpaar verlängert und umgewandelt zu Tastern mit speziellen Sensillen
- Kopf sehr klein, Gehirn teilweise in Thorax verlagert
COLLEMBOLA = SPRINGSCHWÄNZE
- 6500 beschriebene Arten. In allen Klimazonen, auch in Deutschland.
- Sehr kleine Tiere, höchstens 10mm, aber meist viel kleiner.
- Meist Bodenbewohner.
- Apomorphie:
- Abdomen stark reduziert, nur 5-6 Segmente
- nur noch 4 Antennensegmente
- Ventraltubus (entstanden aus Verschmelzung vonVesiculae)
- Tibia und Tarsus verschmolzen zu Tibiotarsus
- Bei vielen ist eine Furca und ein Retinaculum vorhanden, dienen dem Springen
DIPLURA = DOPPELSCHWÄNZE
- Monophylie und phylogenetische Stellung umstritten.
- Circa 800 Arten.
- Meist unter 12 mm, einige Arten bis 6 cm.
- Unter Steinen, im Boden, oder in Höhlen. - Hauptverbreitung Tropen und Subtropen, einige Arten in Mitteleuropa.
- Relativ lange Antennen
- Cerci am 10. Abdominalsegment. Bei einigen Arten Cerci zu Zangen umgebildet.
- Apomorphie: Ocelli und Komplexaugen fehlen ganz
ECTOGNATHA = INSECTA
Allgemeines!
Monophylie gut unterstützt. Ectognathie ist plesiomorph.
- Apomorphie:
- Distaler Abschnitt der Antenne ohne interne Muskulatur. Diese Art Antenne heißt Geißelantenne und der distale Abschnitt Flagellum.
- Johnstonsches Organ vorhanden im 2. Antennenglied zum Wahrnehmen von Vibrationen und Bewegungen der Antenne
- Ovipositor vorhanden
- Medianes caudales Filament (Terminalfilament) am11. Abdominalsegment (nur in Archaeognatha, Zygentoma und Ephemeroptera)
ARCHAEOGNATHA = FELSENSPRINGER
- Nur etwa 500 beschriebene Arten, etwa 15 in Mitteleuropa.
- Bis 23 mm groß. Leben unter Steinen, Holz oder Rinde.
- Apomorphie:
- Komplexaugen sehr groß, dorsal stark angenähert
- Springen durch plötzliches Biegen des Körpers
- Körper mit Schuppen bedeckt. Maxillarpalpen sehr groß, mit 7 Segmenten
- Plesiomorph: - Spermatransfer mittels Spermatophore
- Vorhandensein von Coxalstyli
- volle Anzahl von Abdominalstyli
- monocondyle Mandibel
ZYGENTOMA = FISCHCHEN
- Etwa 400 beschriebene Arten, auch in Deutschland. - Bis 26mm. Ähneln den Archaeognatha.
- Ein besonders ursprüngliches Fischchen hat noch Ocelli und große Komplexaugen (Tricholepidion).
- Apomorphien: Coxae und Femora flach und breit
- Lange Geißelantenne. Cerci und Terminalfilum am Abdomenende
- Körper nach der 3. Häutung mit Schuppen bedeckt
- Das heimische Silberfischchen Lepisma saccharina ist wärmeliebend und findet sich oft in Badewannen
PTERYGOTA = FLUGINSEKTEN
Allgemeines?
- Sicher monophyletisch.
- basalen Gruppen: limno-aquatische Larven
- Vorderflügel verdickt und pigmentiert aber noch ursprüngliche Flügeladerung erhalten: -> Tegmina im - Elytren: Tracheenaderung fehlt.
- Apomorphie: 2 Paar Flügel und assozierte Veränderungen im Thorax vorhanden. Flügel befinden sich am Mesothorax und Metathorax Bei manchen Arten sind ein Paar oder beide Paare Flügel sekundär fehlend
EPHEMEROPTERA = EINTAGSFLIEGEN
Etwa 2500 beschriebene Arten, einige in Deutschland. - Imagines mit 3, manchmal 2 fadenförmigen Schwanzanhängen (2 Cerci, 1 Terminalfilum) - Zarte Flügel, die nur nach oben zusammenklappbar sind. Hinterflügel bei rezenten Arten sehr klein oder gänzlich fehlend - Larven aquatisch mit Tracheenkiemen - Subimago (Stadium zwischen Larve und Imago) istflugfähig - Kurze Lebensdauer der Imago, manchmal weniger als 1 Stunde, nehmen keine Nahrung auf (Mundwerkzeuge reduziert oder fehlend) - Massenschlüpfen und Massenflüge - Paarung im Flug
ODONATA = LIBELLEN
Zygoptera = Kleinlibellen
Etwa 5600 Arten, einige auch in Deutschland. - Imagines sind fluggewandte Luftjäger mit nach vorn gerichteten Beinen, die so einen Fangkorb bilden - Männchen: sekundären Kopulationsapparat ventralam 2. und 3. Abdominalsegment; müssen diesen erst mit Sperma füllen. - Während der Paarung fasst das Männchen das Weibchen hinter dem Kopf, Weibchen holt sich Sperma mit ihrem Abdomenendevom sekundären Kopulationsapparat des Männchens, so wird das sogenannte Paarungsrad gebildet - Larven sind aquatische Räuber und haben eine Fangmaske
- -> Flügel in Ruhe hinten zusammengeklappt -> Blauflügel-Prachtlibelle Calopteryx virgo + gebänderte P.L. Calopteryx splendens
PLECOPTERA = STEINFLIEGEN = STONEFLIES
Etwa 2200 Arten, einige auch in Deutschland.
- Plesiomorphie: Larven und Imagines mit 2 meist fadenförmigen Cerci
- Larven normalerweise aquatisch, meist am Grund von Fließgewässern
- Imagos leicht zu erkennen an silbrig glänzenden Flügeln die um das Abdomen gewölbt sind
DERMAPTERA = OHRWÜRMER
Etwa 2000 Arten, einige auch in Deutschland. Meistunter 2 cm, aber die größte Art ist bis 8,5 cm groß.
- Vorderflügel verkürzt und verfestigt zu Elytren (konvergent zu Käfern)
- Hinterflügel werden unter Elytren gefaltet
- Cerci zu großen Zangen umgebildet (zum Zusammenlegen der Flügel, zur Feindabwehr und Kopulation)
- Weibchen betreiben Brutpflege
SALTATORIA = ORTHOPTERA = HEUSCHRECKEN
Ensifera = Langfühlerschrecken.
Etwa 20.000 beschriebene Arten, einige auch in Deutschland. - Hinterbeine als Sprungbeine (Beine sehr lang mitdickem Femur) - Pronotum groß und sattelförmig - Vorderflügel als Tegmina - Lauterzeugung bei den Männchen, Gehörorgane bei beiden Geschlechtern
Bis zu 550 Antennenglieder. Hierzu gehören Laubheuschrecken und Grillen. 40 Arten in Mitteleuropa z.B. das große Heupferd Tettigonia viridissima, die Feldgrille Gryllus campestris.
PHASMATODEA = GESPENSTSCHRECKEN / STABSCHRECKEN
Etwa 3000 beschriebene Arten. In den Tropen und Subtropen beheimatet
- Imitieren mit ihren Formen und Farben Äste und Blätter.
- Auch die wandelnden Blätter gehören in diese Insektenordnung.
- Bis 33 cm lang!
- Viele Arten werden als Haustiere gehalten
MANTODEA = FANGHEUSCHRECKEN
Etwa 2300 Arten. 18 Arten in Europa, einige in Deutschland in lokal wärmeren Gegenden. Bekannteste Art: die Gottesanbeterin Mantis religiosa - Räuberisch, erlegen sogar Wirbeltiere - Langgestreckter Prothorax, Vorderextremitäten zu Fangbeinen umgewandelt
- Vorderflügel als Tegmina ausgebildet
- Eier werden in erhärteten Schaumnestern abgelegt
„BLATTODEA“/„BLATTOPTERA“/„BLATTARIA“ = SCHABEN
Paraphyletisch, es sei denn die Isoptera (Termiten) werden als Teilgruppe aufgefasst. Imagines 5mm - über 10cm. Ohne Isoptera etwa 4000-4500 beschriebene Arten, davon nur 15 in Mitteleuropa. Einige Arten als Kulturfolger weltweit verschleppt, z.B. die Gemeine Küchenschabe Blatta orientalis und die Deutsche Schabe Blattella germanica (beide ursprünglich aus den Tropen).
- Körper abgeplattet, Pronotum scheibenförmig, schildartig, den Kopf teilweise oder ganz überdeckend, Kopf hypognath - Ovipositor fehlt, Eier werden in Paketen (Ootheken) abgelegt, es sei denn lebendgebärend
- Vorderflügel als Tegmina ausgebildet
- Meist flugunwillig, dafür schnellste Läufer unter den Insekten
Neoptera: Polyneoptera: ISOPTERA = TERMITEN = TERMITES
Etwa 3000 Arten, in warmen Regionen einschliesslich Südeuropa. Mastotermes von Nordamerika in Hamburg eingeschleppt. In der Regel 2 bis 20 mm, aber die Königinnen können bis zu 14 cm lang werden.
- Bilden komplexe soziale Gemeinschaften mit verschiedenen Kasten mit bis zu mehreren Millionen Individuen. Arbeiter und Soldaten sind flügellos.
- Es gibt verschiedene Arten von Termitenbauten: Termitenhügel, Erdnester und Kartonnester (auf Bäumen)
- Niedere Termiten ernähren sich von Holz, haben für die Verdauung Flagellaten und Bakterien als Endosymbionten im Enddarm. Höhere Termiten ernähren sich von Humus oder vonPilzen, die sie in ihren Bauten züchten.
Paraneoptera: HEMIPTERA (Schnabelkerfe)
Archaeorrhyncha = Zikaden
- Etwa 100.000 beschriebene Arten.
- Mundwerkzeuge als Stechrüssel ausgebildet: Mandibeln und Maxillen als Stechborsten, Labium als Stechborstenscheide mit Stütz- und Führungsfunktion. Vorderdarm als Saugpumpe.
Haben Hemielytren. Coleorrhyncha. Reliktgruppe, nur Südhemisphäre.
Paraneoptera: HEMIPTERA (Schnabelkerfe)
Sternorrhyncha (Pflanzenläuse)
- Etwa 100.000 beschriebene Arten.
- Mundwerkzeuge als Stechrüssel ausgebildet: Mandibeln und Maxillen als Stechborsten, Labium als Stechborstenscheide mit Stütz- und Führungsfunktion. Vorderdarm als Saugpumpe.
Haben Hemielytren. Coleorrhyncha. Reliktgruppe, nur Südhemisphäre.
Paraneoptera: HEMIPTERA (Schnabelkerfe) --> alle stechend- saugende MWZ!!!
Heteroptera (Wanzen)
- dreieckig spitz zulaufender Kopf
- Etwa 100.000 beschriebene Arten.
- Mundwerkzeuge als Stechrüssel ausgebildet: Mandibeln und Maxillen als Stechborsten, Labium als Stechborstenscheide mit Stütz- und Führungsfunktion. Vorderdarm als Saugpumpe.
Haben Hemielytren. Coleorrhyncha. Reliktgruppe, nur Südhemisphäre.
SALTATORIA = ORTHOPTERA = HEUSCHRECKEN
Caelifera (Kurzfühlerschrecken)
Etwa 20.000 beschriebene Arten, einige auch in Deutschland. - Hinterbeine als Sprungbeine (Beine sehr lang mitdickem Femur) - Pronotum groß und sattelförmig - Vorderflügel als Tegmina - Lauterzeugung bei den Männchen, Gehörorgane bei beiden Geschlechtern
Maximal 30 Antennenglieder. Hierzu gehören Feldheuschrecken, Dornschrecken und Grabschrecken. Über 45 Arten in Mitteleuropa, z.B. die Europäische Wanderheuschrecke Locusta migratoria.
ODONATA = LIBELLEN
Anisoptera = Großlibellen
Etwa 5600 Arten, einige auch in Deutschland. - Imagines sind fluggewandte Luftjäger mit nach vorn gerichteten Beinen, die so einen Fangkorb bilden - Männchen: sekundären Kopulationsapparat ventralam 2. und 3. Abdominalsegment; müssen diesen erst mit Sperma füllen. - Während der Paarung fasst das Männchen das Weibchen hinter dem Kopf, Weibchen holt sich Sperma mit ihrem Abdomenendevom sekundären Kopulationsapparat des Männchens, so wird das sogenannte Paarungsrad gebildet - Larven sind aquatische Räuber und haben eine Fangmaske
-> Flügel in Ruheposition seitlich abgespreizt -> z.B. Aeshna cyanea, Blaugrüne Mosaikjungfer
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