ZFA 3E, Naturwissenschaftliche Grundlagen NW, Akustik

Die Mindestanforderungen sind in allen Fällen einzuhalten. Sie gewähren den erforderlichen Schallschutz zur Verhinderung erheblicher Störungen zwischen Nutzungseinheiten. 

Die erhöhten Anforderungen (+3 dB/-3dB) sind vertraglich zu vereinbaren. Sie sind angezeigt, wenn höhere Ansprüche gestellt werden.

Die Ausbreitung von Schall erfolgt wellenförmig und ausgehend von einer Lärmquelle. Je näher an der Quelle der Lärm zb. absorbiert wird, umso effizienter ist diese Massnahme

Die Luftschalldämmung eines Bauteils steigt somit mit zunehmender flächenbezogener Masse. Dabei gilt, dass eine Verdoppelung der flächenbezogenen Masse eine theoretische Erhöhung der Schalldämmung um 6 dB bewirkt. In der Praxis ergibt eine Gewichtsverdoppelung rund 4–5 dB. Der Grundsatz gilt: «je schwerer desto besser»

Bewertetes Bau-Schalldämmmass (inkl. Frequenzbewertung, inkl. Flankenübertragung)

Das Pflegen von Details ist das erste Gebot der Schalldämmung. Nebenübertragungen von flankierenden Bauteilen oder bei Trennbauteilen können das Schalldämmvermögen von Bauteilen ungünstig beeinflussen.

Beispiele:

• Horizontale Anschlüsse Wände

• Vertikal – Einbau von Wandlager

• Böden

• Dach

• Rollladenkasten

u.a.

In einen Bauteil eindringender Schall. Der absorbierende Anteil entspricht dem im Bauteil in Wärme umgewandelten Schall.

Hertz

Teilgebiet der Akustik, das sich mit der Hörsamkeit von Sprache oder Musik in Räumen und mit dem akustischen Design von Räumen befasst.

Punktuelle oder lineare Schwachstellen in einer schalldämpfenden Konstruktion, meist starre Verbindungen zwischen Schalen mehrschichtiger Konstruktionen sowie Bauteilfugen. Über diese Verbindungen erfolgt eine erhöhte Körperschallübertragung.

Vom Bauteil umgelenkter Schall.

• Gewicht, Masse des Fensters (je schwere desto besser)

• Unterschiedliche Scheibendicken, sowie deren Abstand (Verminderung von Resonanz)

• Drehflügel sind schalltechnisch besser als der Kippflügel

• Schliessmechanismus und Luftdichtigkeit (besser 2 umlaufende Gummidichtungen) der Fenster

• Einbaubedingte Hohlräume zwischen Rahmen und Bauwerk sind mit Seidenzopf auszustopfen und keinesfalls auszuschäumen

• Nebenübertragungen im Bereich des Sonnenschutzes, Brüstung

Bei Treppenpodesten besteht die Möglichkeit, diese von der Tragkonstruktion zu entkoppeln oder mit einer elastischen Unterlage den Trittschall zu dämmen. 

Klosettanlagen sind mit Schallschutzsets abzukoppeln Die Fugen sind elastisch zu dichten.

Leitungsgeräusche entstehen durch Wasserdurchfluss, Ausdehnung von Leitungen, Unterdruckbildung (Gurgelgeräusche).

Fliessgeräusche können mit der richtigen Materialwahl, Befestigung, Bandagen oder Leitungsführung gemindert werden. 

Leitungen sind wenn immer möglich, an schweren Wänden (nicht zu Wohnräumen) zu montieren. Sämtliche Leitungen sind gegenüber dem Bauwerk zu dämmen. 

Die Akustik ist die Lehre vom Schall und seiner Ausbreitung

Ziel der Lärmbekämpfung ist, den Menschen gegen alle Arten von Lärmeinwirkungen zu schützen, die ihn bei der Arbeit, in der Freizeit, in der Erholungsphase während dem Schlaf stören oder sogar seine Gesundheit gefährden. 

SIA181

Bereits bei relativ kleinen Lärmeinwirkungen können die nervösen Zentren sowie der Organismus als Ganzes beeinflusst werden. Starke Lärmeinwirkungen führen zu Schutzmechanismen des Körpers. Es können Veränderungen des Stoffwechsels und des Blutdruckes, Herz-Kreislaufbeschwerden, aggressives und depressives Verhalten entstehen. 

Aus medizinischer Sicht müssen Schlafstörungen grosse Bedeutung zugemessen werden. Bereits kleine Lärmeinwirkungen können die Schlafqualität entscheidend stören. 

• Strassenlärm 

• Eisenbahnlärm

• Fluglärm

• Industrie und Gewerbelärm

• Schiessanlagen

• Freizeitlärm (Sport, Konzerte ...)

• Baulärm

• Nachbarschaftslärm (Rasenmäher, Kuhglocken, Hundegebell ...)

Körperschall

Luftschall

Trittschall

Pascal

Ja

Sehr hohe Töne im Ultraschallbereich ab 20000 Hertz werden zum Teil von Tieren gehört (z.B. Hundepfeife, Fledermaus), welche für den Menschen nicht hörbar sind. Wale verständigen sich unter Wasser teilweise im Ultraschallbereich. Ebenfalls nutzten früher Elektrogeräte teilweise den beschränkten Hörbereich des Menschen zur Signalübertragung aus.