Yoga - Philosophie - Sanskritausdrücke

Darstellung und Vergegenwärtigung geistiger Prinzipien mittels sexueller Symbolik, da angenommen wird, die Polaritäten aktiv und passiv, bzw. weiblich und männlich, bildeten durch ihre Wechselwirkung das Universum. Shiva, das männliche Prinzip, gilt als passiv und Shakti, das weibliche Prinzip, als aktiv. So wie Shiva und Shakti im Ardhanarishvara (halb Mann, halb Frau) vereint sind, so ist auch die rechte, bzw. obere Hälfte jedes Menschen männlich und entspricht Shiva, während die linke bzw. untere Hälfte der Shakti entspricht.

Die Gewundene, die Aufgerollte, die Schlange.

Im mulādhāra schlafende Schlangenkraft, die erweckt werden will.

Röhre, Kanal, Vene, Arterie, feinstofflicher Energiekanal.

iḍa, piṅgalā, suṣumṇā

Werkzeug des Denkens, der Vorstellung. Sprechen heiliger Texte, Gebet, Lobgesang, heilige Formel. Auch: Mittel zur Heilung des Geistes.

Werkzeug zur Kontrolle, für das Zurückhalten. Maschine, Kraft, Amulett, mystisches Diagramm. Einfaches maṇḍala.

Scheibe, Kreis, Ball, Rad, Zentrum, Umgebung.

Meditationsobjekte zur Erweckung der schlafenden Energie.

Kreis, Scheibe, Diskus; Energiezentrum. padma = Lotos, -blüte. Sinnbild für die Energieerfahrungen im Tantrismus, Hilfsvorstellungen für die Meditation.

Wurzelstütze

Der eigene Ort, die eigene Basis.

Juwelenüberfluss, Fülle an Edelsteinen.

anāhatanāda = nicht angeschlagener Klang, ohne Berührung entstanden.

vollkommen rein, gereinigt.

Befehl, Anweisung, Autorität, Macht.

(Rad mit) 1000 Speichen

Knoten im Wurzel-, Herz- und Stirnchakra.

brahmagranthi, viṣṇugranthi, rudragranthi.

Lösen von BG führt zur Totalität. Lösen von VG führt zur Erkenntis des universalen Lebensprinzips. Lösen von RG führt zur Nicht-Dualität.

ṛc/ṛg = Verehrung, Preisung; Vers.

Älteste Sammlung in Versform, unterteilt in 10 Liederkreise. Gedichte für feierliche Opfer und stellen eine stilisierte "Bewirtung" der als Gäste empfangenen Götter (u.a. Indra, Agni, Soma, Surya, Ushas und Rudra) dar.

sāma = Melodie

Gesänge für den Sängerpriester, ziemlich identisch mit dem ṛg-veda und etwa den biblischen Psalmen vergleichbar.

yajus = Opferspruch

Sammlung von Ritual- und Opfersprüchen (mantra). Zwei Teile: Schwarzer YV ungeordnet, Weisser YV geordnet.

Atharvans = Feuerpriester

Sammlung von meist metrischen Hymnen, auch zur Abwehr von Dämonen und Unheil ("Sammlung von Zaubersprüchen")

saṃhitā = Sammlung, Zusammenstellung

Älteste Schicht der vedischen Literatur; Ritualliteratur in Versform. karman bedeutet hier noch "heldenhafte / gottesfürchtige Tat".

brāhmaṇa = Priester, Vedakundiger, Brahmanvertrauter

Handbücher für Opferpriester; älteste indische Prosa.

"Wildnistexte", die aufgrund ihrer magischen Gefährlichkeit ausserhalb der Siedlungen gelehrt werden mussten. Schlussteil der brāhmaṇas.

Gemeimlehren, oft als Lehrgespräche formuliert, Schlussteil der āraṇyakas, Übergang vom Ritual zur Philosophie.

Gesellschaftliche Kasten, wie sie erstmals im späten Rigveda postuliert werden: Brahmana, Rajanya (= Kshatriya), Vaishya, Shudra; d.h. Priester und Gelehrte, Krieger und Fürsten, Kaufleute und Handwerker, Arbeiter und Diener.

śruti = das Gehörte, göttliche Offenbarung, älterer Teil der vedischen Literatur.

smṛti = das Erinnerte, menschliche Tradition, jüngerer Teil des Veda.

Unterteilung der Lebensalter nach sozialen Funktionen, festgehalten in der spätklassischen Schrift manusmṛti.

Brahmacharya = Lernjahre (5-27) - Gurukul (Leben im Haus des Lehrers)

Grihastha = Jahre des Haushalts (27-54) - Familie und soziale Pflichten

Vanaprastha = Jahre des Ruhestands (55-81) - Freigiebigkeit, Vorbereitung

Sannyasa = Jahre des Verzichts und des Rückzugs (81-108) - Suche nach Moksha (Befreiung)

Höchstes Prinzip, Seinsgrund; das heilige Wort, die Wirkkraft des Opfers und der Hymne (Veda).

Atem (Rigveda); Seele, Selbst. "Das sich bewegende, wehende, atmende"

Handlung, Tun, Aktivität, Arbeit; Resultat, Wirkung.