Yoga - Philosophie - Sanskritausdrücke
Veda, Upaniṣad, Sāṃkhya, Yoga Sūtra, Buddhismus, Bhagavad Gītā, Vedānta, HYP / Tantra
Veda, Upaniṣad, Sāṃkhya, Yoga Sūtra, Buddhismus, Bhagavad Gītā, Vedānta, HYP / Tantra
Kartei Details
Karten | 110 |
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Lernende | 31 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Philosophie |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 29.09.2012 / 06.02.2024 |
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ṛṣi
(Veda)
"Seher"; Vedische Dichter und Weise; Empfänger der göttlichen Offenbarung des Veda, oft unter dem Einfluss von Soma.
ṛg-veda
(Veda)
ṛc/ṛg = Verehrung, Preisung; Vers.
Älteste Sammlung in Versform, unterteilt in 10 Liederkreise. Gedichte für feierliche Opfer und stellen eine stilisierte "Bewirtung" der als Gäste empfangenen Götter (u.a. Indra, Agni, Soma, Surya, Ushas und Rudra) dar.
sāma-veda
(Veda)
sāma = Melodie
Gesänge für den Sängerpriester, ziemlich identisch mit dem ṛg-veda und etwa den biblischen Psalmen vergleichbar.
yajur-veda
(Veda)
yajus = Opferspruch
Sammlung von Ritual- und Opfersprüchen (mantra). Zwei Teile: Schwarzer YV ungeordnet, Weisser YV geordnet.
atharva-veda
(Veda)
Atharvans = Feuerpriester
Sammlung von meist metrischen Hymnen, auch zur Abwehr von Dämonen und Unheil ("Sammlung von Zaubersprüchen")
saṃhitā
(Veda)
saṃhitā = Sammlung, Zusammenstellung
Älteste Schicht der vedischen Literatur; Ritualliteratur in Versform. karman bedeutet hier noch "heldenhafte / gottesfürchtige Tat".
brāhmaṇa
(Veda)
brāhmaṇa = Priester, Vedakundiger, Brahmanvertrauter
Handbücher für Opferpriester; älteste indische Prosa.
āraṇyaka
(Veda)
"Wildnistexte", die aufgrund ihrer magischen Gefährlichkeit ausserhalb der Siedlungen gelehrt werden mussten. Schlussteil der brāhmaṇas.
upaniṣad
(Veda)
Gemeimlehren, oft als Lehrgespräche formuliert, Schlussteil der āraṇyakas, Übergang vom Ritual zur Philosophie.
varṇa (4xD)
(Veda)
Gesellschaftliche Kasten, wie sie erstmals im späten Rigveda postuliert werden: Brahmana, Rajanya (= Kshatriya), Vaishya, Shudra; d.h. Priester und Gelehrte, Krieger und Fürsten, Kaufleute und Handwerker, Arbeiter und Diener.
śruti, smṛti
(Veda)
śruti = das Gehörte, göttliche Offenbarung, älterer Teil der vedischen Literatur.
smṛti = das Erinnerte, menschliche Tradition, jüngerer Teil des Veda.
āśrama (4xD)
(Veda)
Unterteilung der Lebensalter nach sozialen Funktionen, festgehalten in der spätklassischen Schrift manusmṛti.
Brahmacharya = Lernjahre (5-27) - Gurukul (Leben im Haus des Lehrers)
Grihastha = Jahre des Haushalts (27-54) - Familie und soziale Pflichten
Vanaprastha = Jahre des Ruhestands (55-81) - Freigiebigkeit, Vorbereitung
Sannyasa = Jahre des Verzichts und des Rückzugs (81-108) - Suche nach Moksha (Befreiung)
brahman
(Upaniṣad)
Höchstes Prinzip, Seinsgrund; das heilige Wort, die Wirkkraft des Opfers und der Hymne (Veda).
ātman
(Upaniṣad)
Atem (Rigveda); Seele, Selbst. "Das sich bewegende, wehende, atmende"
karman
(Upaniṣad)
Handlung, Tun, Aktivität, Arbeit; Resultat, Wirkung.
saṃsāra
(Upaniṣad)
"weiterfliessen", Seelenwanderung, Geburtenkreislauf aufgrund von kāma (Begierde)
mokṣa
(Upaniṣad)
Befreiung (der Seele (purusha) aus dem Geburtenkreislauf), Freiheit (von Leid und Wiedergeburt)
saṃnyāsin
(Upaniṣad)
Einer, der alles von sich geworfen und auf allen weltlichen Besitz verzichtet hat; ein Asket.
Heilige Silbe; Laut des entstehenden Universums beim ersten Schöpfungsakt; lautliches Symbol des Absoluten / Brahman.
4 Bewusstseinszustände: A = vaishvaanara / jagrat / Wachbewusstsein, U = taijasa / svapna / Traumschlaf, M = sushupti / traumloser Tiefschlaf, Stille = turiiya / reines Bewusstsein.
3 Körper: A = sthuula-shariira / grobstofflich, U = suukshma-shariira / feinstofflich, M = kaaraNa-shariira / kausal.
Bewusstseinszustände (4xS)
(Upaniṣad)
vaishvaanara / jagrat / Wachbewusstsein
taijasa / svapna / Traumschlaf
sushupti / traumloser Tiefschlaf
turiiya / reines Bewusstsein.
kośa (5xS)
(Upaniṣad)
annamayakosha (Speise)
praaNamayakosha (Atem)
manomayakosha (Verstand)
vijñaanamayakosha (Weisheit)
aanandamayakosha (Glückseligkeit)
prāṇa (5xS), bzw. vāyu (5xS
(Upaniṣad)
Prāṇa - Herzschlag, (Ein-) Atmung, Kreislauf
Apāna - Ausscheidung (auch Ausatmung)
Uḍāna - Stimme, Lautbildung (inkl. Hirnfunktion)
Samāna - Stoffwechsel, Verdauung, Regeneration, Körpertemperatur
Vyāna - Expansion und Kontraktion, z.B. der willkürlichen Muskeln
tattva
(Sāṃkhya)
Prinzip oder Faktor der Wirklichkeit, der Sāṃkhya kennt 25 tattvas (24 tattvas bilden das "Feld" (d.h. prakRti), der 25. tattva ist purusha, der Feldkenner).
puruṣa
(Sāṃkhya)
auch kshetrajña (Feldkenner), ist weder Ursache noch Wirkung und steht jenseits der guNas, ist nur Zuschauer (saakShin), das Gegenteil der prakRti.
prakṛti
(Sāṃkhya)
auch pradhaana (das Vorangestellte); die unmanifestierte (avyakta) Ursubstanz, die im Kern die ganze Realität und alle nachfolgenden Wirkungen enthält.
avyakta / vyakta
(Sāṃkhya)
avyakta = unmanifestierte, unvergängliche Prinzipien, z.B. puruSha und prakRti
vyakta = manifestierte, vergängliche Wirklichkeiten, z.B. vikRti (Natur)
guṇa (3xS)
(Sāṃkhya)
sattva guNa (wahre Natur, Essenz, Reinheit, Bewusstsein, Weisheit, Güte, Licht, manifestiert sich als Freude, Verständnis, Friede, Leichtigkeit)
raja guNa (energetisch, anziehend / abstossend, aktivierend, bewegend, transformierend.
tama guNa (Schwere, Dunkelheit, Trägheit, Gleichgültigkeit, Schlaf, Stumpfsinn, Unwissen, Ohnmacht.
buddhi
(Sāṃkhya)
Das erste manifestierte Prinzip, auch mahat genannt. Der Wille als fundamentales Streben (sattvisch) und fundamentale Neigungen (tamasisch), d.h. 8 bhaavas / Seinsweisen: dharma, jñaana, vairaagya, aishvarya, bzw. deren Negation. Auch entscheidender, wählender und wertender Teil des Wahrnehmungsprozesses (Verstand / Urteilskraft).
ahaṃkāra
(Sāṃkhya)
Ich-Macher, Ich-Bewusstsein.
Zweites, aus buddhi erschaffenes Prinzip. Ursache für den Gegensatz zwischen Subjekt und Objekt und die Verwechslung von Natur (prakṛti) und Geist (puruṣa). Alle weiteren Prinzipien gehören entweder zum Mikro- oder Makrokosmos.
manas
(Sāṃkhya)
Denkkraft / Sinnesbewusstsein, 11. indriya / Fähigkeit, koordiniert und lenkt alle anderen indriyas, bildet zusammen mit buddhi und ahaṃkāra das innere Instrument = antaḥkaraṇa, welches in späteren Traditionen ebenfalls als manas oder von Patañjali als citta bezeichnet wird.
jñānendriya (5xD)
(Sāṃkhya)
Sehen (cakṣu)
Hören (śrotra)
Riechen (ghrāṇa)
Schmecken (rasana)
Berührung (tvac)
karmendriya (5xD)
(Sāṃkhya)
Stimme (vāc)
Hand (pāṇi)
Fuss (pāda)
After (pāyu)
Geschlechtsteile (upastha)
tanmātra (5xD)
(Sāṃkhya)
Feinstoffliche Elemente (Masse):
Klang (śabda)
Berührung (sparśa)
Form (rūpa)
Geschmack (rasa)
Geruch (gandha)
mahābhūta (5xD)
(Sāṃkhya)
Grobstoffliche Elemente (Gewordenes):
Äther / Raum (ākāśa)
Luaft / Wind (vāyu)
Feuer (tejas)
Wasser (āpas)
Erde (pṛthivī)
kaivalya
(Sāṃkhya)
Isolation / Losgelöstheit, wenn der puruṣa sich vom liṅga (Merkmal = inneres + äusseres Instrument), Ende des Leidens, von den acht Seinsweisen (bhāvas) existiert nur noch das Wissen (jñāna). Meint auch die Ablösung des puruṣa von prakṛti, d.h. Rückkehr der reinen Bewusstheit zu sich selbst.
darśana
(Sāṃkhya)
Ansicht, Philosophie / philosophisches System.
6 āstika (Bejahung der Individualseele) = Sāṃkhya / Dualismus, Yoga / Praxis, Nyāya / Logik, Vaiśeṣika / Empirismus, Mimāṃsā / Untersuchung des Veda, Vedānta / Weitere Untersuchung des Veda.
3 nāstika (Verneinung der Individualseele) = Cārvāka / Skeptizismus / Materialismus, Jainismus / Erlösung durch moralisches Handeln, Buddhismus / Erlösung durch Meditation.
Īśvarakṛṣṇa
(Sāṃkhya)
Autor der Schrift sāṃkhyakārikā (Genaue Auseinandersetzung mit Sāṃkhya), der frühesten und wichtigsten Schrift des Sāṃkhya, die mehrmals kommentiert wurde. Der ehemals in Sanskrit verfasste Text aus dem 4. od. 5. Jahrhundert wurde aus dem Chinesischen ins Latein und von daher in andere Sprachen übersetzt.
sūtra
(Yoga Sūtra)
Seil, (Leit-) Faden, Merksatz. Einzelne Sätze oder ganze Werke, d.h. eine Literaturgattung (Lehrtexte).
pāda
(Yoga Sūtra)
Fuss, Bein, Säule, ein Kapitel (von insgesamt vier Kapiteln beim Yoga Sūtra).
citta
(Yoga Sūtra)
das Wahrgenommene, Denken, Fühlen, der Wille, Verstand; Geiststoff, die innere Welt.