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Wissenschaftliches Arbeiten - Zitieren

5. Semester, BWL (B) , HTW Berlin, Ante

5. Semester, BWL (B) , HTW Berlin, Ante


Kartei Details

Karten 9
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 26.06.2016 / 12.06.2020
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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Grundregeln

- Begründung und Belegung mit Quellen von Aussagen obligatorisch

- keine Plagiate -> Exzerpieren von Texten, Inhaltwiedergabe mit eigenen Worten

- inhaltliche Auseinandersetzung mit der Fachliteratur -> formal korrekte Wiedergabe unterschiedlicher Literaturmeinungen

Zitierfähigkeit

- wissenschaftliche Literatur

- Gesetzestexte, Verordnungen, Richtlinien, juristische Kommentare und Gerichtsentscheidungen

- veröffentlichte (amtliche) Statistiken

- Berichte von Unternehmen und Verbänden

- Artikel in seriösen Tageszeitungen

- keine "graue" Literatur

-> nicht zitierfähig: Informationen aus Gesprächen, Diskussionen, Brief- oder Mailwechsel

Zitierregeln

- Übernahme des Zitates aus der Primärquelle
-> Sekundärquellen nur bei begründeten Ausnahmefällen
-> bei Sekundärquellen Gefahr der Verfälschung des Zitats bzw. der Übernahme von Fehlern des Zitierenden
-> Sekundärzitate kenntlich machen (Verweis auf Originalquelle, Zusatz "zit. nach..."

- Selbstzitate legitim, wenn Arbeit auf eigenen veröffentlichten Vorleistungen aufbaut

- keine Verfälschung des Inhalts
-> sinngemäße Wiedergabe
-> kritischer Umgang: wiedergeben und kommentieren

- immer genaue Angabe der Seitenzahl, Ausnahme: Zitat über gesamte Quelle

- eindeutige Kennzeichnung
-> Wortlautplagiat (wörtliche Übernahme ohne Kennzeichnung)
-> Inhaltsplagiat (leichtes Praphrasieren übernommener Textpassagen)
-> wissenschaftliches Cuvée (Form des Inhaltsplagiats, Verschnitt mehrerer Vorlagen zu neuer, eigenständiger Arbeit)
-> Ideenplagiat (ungekennzeichnete Übernahme zentraler Gedanken)
-> Strukturplagiat (Übernahme der Gliederung)

- nicht zitierpflichtig: generelles und fachliches Allgemeinwissen -> abhängig vom wissenschaftlichen Qualifikationsstand

- Platzierung des Quellennachweises an der Stelle, an der eine Aussage abgeschlossen wird, d.h. unmittelbar nach dem Zitat
-> Quellennachweis nach Satzende wenn ganzer Satz zitiert
-> Quellennachweis vor Satzende wenn nur ein Wort/eine Wortgruppe/ein Teilsatz zitiert
-> fortgesetztes Zitieren nach der Fußnote ist ein Zitierfehler
 

Zitierweisen

- wörtliches Zitat:
-> originalgetreue Wiedergabe unter Angabe der Quelle mit Seitenzahl
-> Kennzeichen: doppelte Anführungszeichen
-> bei wörtlichem Zitat eines wörtliches Sekundärzitats (also Hervorhebung durch doppelte Anführungszeichen im Original) Verwendung einfacher Anführungszeichen
-> keine Fehlerkorrektur des Originals -> Nachstellen von [sic] oder [!]
-> Auslassungen im Zitat durch [...] zu kennzeichnen
-> Hervorhebungen im Original bzw. Hervorhebungen/Änderungen durch Verfasser zu kennzeichnen
-> Übersetzung fremdsprachlicher Zitate (außer Englisch) durch Kennzeichnung des Übersetzers beim Quellennachweis

- sinngemäßes Zitat
-> Textstellen, die unter wesentlichem Einfluss eines anderen Textes entstanden sind
-> im Text nicht vorgehoben
-> Kenntlichmachung in Quellennachweis (Vgl. ...)

Quellennachweise

- Vollbeleg und Kurzbeleg
-> Fußnote am unteren Seitenrand: Angabe der vollständigen bibliographischen Daten oder der Kurzform
-> Verknüpfung mit dem Text mit Hilfe von Fußnotenzeichen (fortlaufende arabische Ziffern)
-> Beginn mit Großbuchstaben, Ende mit Punk
-> Abgrenzung sinngemäßer Zitaten (durch Einleitung mit "Vgl.") von wörtlichen Zitaten (Einleitung entfällt)
-> Vollbeleg: ausführliche Zitierweise (bei erstmaliger Zitation sämtliche bibliographische Angaben mit genauer Seitenzahl, bei weiterer Nennung eindeutiger Kurztitel ausreichend, unmittelbar aufeinanderfolgende Zitate mit übereinstimmender Quelle und Seitenzahl "Ebd. bzw. "Vgl. ebd.", bei gleichem Autor "ders." oder "dies." -> KEIN "ebd." oder "ders."/"dies" bei Beginn einer neuen Seite!)
-> Kurzbeleg: verkürzter Verweis (Autor-Jahr-Seite, keine Verwendung von "ebd." oder "ders."/"dies.", mehrer Beiträge eines Autors aus dem gleichen Jahr Ergänzung der Jahreszahl mit a, b, c...)

- Harvard-Methode
-> Zitation mit Kurzbeleg im Text
-> keine Verwendung von "Vgl.", aber Hinweise auf Sekundärzitate/Änderungen

Funktionen von Anmerkungen und Fußnoten

- Anmerkungen = Fußnoten, die keine direkten oder indirekten Zitate enthalten
-> Differenzierung: Zusatzinformationen, Erklärungen, Querverweise
-> stellt inhaltliche Ergänzung zum Text dar, darf aber nicht zum Verständnis des Textes oder zur Argumentation zwingend erforderlich sein
-> beispielhafte Aufzählungen, alternative Formulierungen und Definitionen, Literaturempfehlungen, Zitate die im Text stören, technische Ergänzungen wie Übersetzungen von fremdsprachigen Texten

- Erklärungen: beziehen sich auch weitere, detaillierte Ableitungen einer im Text angeführten Formel/ oft auch nähere Ausführungen zum Text, doe dort nur den Gedanken- oder Argumentationfluss stören würden

- Querverweise: Verweise auf weiterführende bzw. thematisch verwandte Themenbereiche an dere Stelle der gleichen Arbeit erleichtern selektive Lektüre + unterstützen das Verständnis des Lesers über das Gesamtkonzept des Verfassers

Bibliographieren

- vollständiger und ausführlicher Nachweis für alle zitierten Quellen
-> Identifikation und Auffindbarkeit
-> alle zitierten Quellen

- gedruckte Quellen: Literaturverzeichnis (i.d.R. nicht nach Quellenart sortiert)

- audiovisuelle Quellen/ Internetquellen: Quellenverzeichnis, analog zu Printquellen, Angabe des Ausstrahlungsdatums und der Ausstrahlungsuhrzeit bei Radio-/Fernsehsendungen, im Quellennachweis zusätzliche Angabe der genauen Zeit anstelle von Seitenzahlen, bei Interviews Anlegen eines Gesprächsverzeichnisses unter dem Quellenverzeichnis (Name, Funktion, Einrichtung, Form des Interviews, Datum, Thema)

- Sekundärzitate: sowohl indirekt zitierte Originalquelle als auch benutzte Sekundärquelle

- Internetquellen: analog zu Printquellen, nach Möglichkeit Angabe des Erstellungsdatums der Webseite, Zusatz "... online unter URL: Adresse [Abruf: xx.xx.xxxx]", Trennung nach Schrägstrich nicht Trennstrich, Hyperlinks entfernen, möglichst genaue Benennung der Fundstelle durch Angabe der Zeile oder des Absatzes wenn keine Seitenzahl vorhanden ist

- wichtig: EINHEITLICHKEIT

Bibliographische Angaben

- Name, Vorname des/der Autoren

- Titel, ggf. Untertitel

- ggf. Auflage

- Verlagsort und Erscheinungsjahr

- bei Aufsätzen aus Sammelbändern und Zeitschriften: Anfangs- und Schlussseite

-> nicht anzugeben:
- ISBN-Nummer
- Verlag, Verlagsort, Herausgeber, Erscheinungsdatum einer Zeitschrift
- Verlag, Verlagsort, Jahrgang, Seitenzahl bei Zeitungsartikeln
- Verlag (abhängig von Zitierweise)

- korrekte und vollständige Angaben bei Monigraphien und Sammelbänden in Titlei bzw. CIP-Datensazu der Deutschen Nationalbibliothek

- Reihenfolge/Regeln:
-> alphabetisch nach Nachnamen, bei Namensgleichheit Vorname
-> Titel ohne Angaben zum Verfasser: Abkürzung "o.V." unter O
-> Namenszusatz "von": Einordnung unter Anfangsbuchstaben des anderen Teils des Nachnamens
-> Weglassen abgekürzter akademischer Titel oder Amtsbezeichnungen
-> Institution als Herausgebering: "Name der Institution (Hrsg.)"
-> mehrere Piblikationen eines Autors: chronologisch aufsteigend
-> Alleinverfasserschaft vor Mitverfasserschaft