Wiso AWL- Buch , eigene Notizzen
Wiso Prüfungsfragen Alle Themen
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Kartei Details
Karten | 116 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 10.04.2015 / 30.05.2023 |
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Welche Tätigkeiten/Fragen fallen bei der Anfragebearbeitung an?
Wird ein Angebot erstellt oder nicht?
- bisherige Zahlungsmoral des Kunden (alter Kunde)
- Ware kann geliefert bzw. hergestellt werden
- Preis für die gewünschte Ware
- Lieferzeit
Was sind AGB (Allgemeine Geschäftsbedingungen) bzw. das sogenannte " Kleingedruckte"?
Im Geschäftsleben werden täglich eine Vielzahl von Verträgen abgeschlossen. Zur Vereinfachung bedient man sich vorgedruckter Vertragsformulare. Die in diesen vorgedruckten Verträgen aufgeführten Bedingungen,das sogenannte "Kleingedruckte",bezeichnet man als Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB).
Können Bestimmungen der AGB vom BGB abweichen?
Ja hieraus entsteht ein Interessenkonflikt zwischen den Interessen des Käufers und Verkäufers. Um das zu verhindern (das Käufer benachteiligt wird) hat der Gestzgeber im BGB die Gestaltung rechtsgeschäftlicher Schuldverhältnisse durch AGB erlassen.Die meisten Bestimmungen zu den AGB im BGB gelten für einseitige Handelsgeschäfte, einige auch für zweiseitige Handelsgeschäfte.
Welche Wirksamkeit von Klauseln gibt es bei ein- und zweiseitigen Handelsgeschäften?
Überraschende Klauseln (mit denen der Käufer nicht zu rechnen braucht) AGB unwirksam
Vorrang von persönlichen Absprachen (persönliche Absprachen haben Vorrang)
Rechtsfolgen bei Unwirksamkeit der AGB (sind einzelne Teile unwirksam bleibt der Vertrag bestehen)
Generalklausel un Klauselverbote (Bestimmungen unwirksam wenn Vertragspartner entgegen dem Gebot von
Treue und Glauben unangemessen benachteiligt wird)
Welche WIrksamkeit von Klauseln gibt es bei einseitigen Handelsgeschäften?
Einbeziehung in den Vertrag AGB werde nur Bestandteil wenn der Käufer:
- vor Vertragsabschluss ausdrücklch auf AGB hingewiesen wird durch sichtbaren Aushang am Ortdes Vertragsabschlusses oder durch persönlichen Hinweis des Verkäufers
- vom Inhalt Kenntnis nehmen kann
- Einverständnis gegeben hat
Nennen Sie Kaufmannsarten die laut HGB unterschieden werden?
Kaufmann (Istkaufmann §1 HGB)
Kaufmann (nach §1HGB) ist, wer ein Handelsgewerbe betreibt (deklaratorisch Wirkung)
Kannkaufmann (nach §2 HGB) der Kannkaufmann kann sich in das Handelsregister eintragen lassen muss er aber nicht. Erst durch die Eintragung wird er zum Kaufmann gemäßHGB(konstitutive Wirkung).
Kannkaufmann (nach § 3 HGB) Ein land-und forstwirtschaftliches Unternehmen kann demnach den Hauptbetrieb 3 HGB oder den Nebenbetrieb § 3HGB in das Handelsregister eintragen lassen. Ab dem Zeitpunkt der Eintragung ist der Gewerbetreibende Kaufmann (konstitutive Wirkung).
Formkaufmann (nach §6HGB)
Unternehmen mit der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft werden mit der Eintragung ins HGB Kaufleute (Kaufmann kraft Rechtsform = konstitutive Wirkung )z.B.AG,GmBH,e.G.
Was ist ein Handelsgewerbe?
Handelsgewerbe ist jeder Gewerbebetrieb , es sei denn,dass das Unternehmen nach Art oder Umfang einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb nicht erfordert.Merkmale der Abgrenzung sind z.B.Höhe des Umsatzes,Gewinn,des Vermögens,Anzahl der Mitarbeiter,Anzahl der Geschäftsräume).
Was ist das Handelsregister?
Das Handelsregister ist ein amtlichesVerzeichnis aller Kaufleute, das vom Amtsgericht des Bezirkes geführt wird.Es soll die Öffentlichkeit über wichtige Sachverhalte und Rechtsverhältnisse der Kaufleute und Handelsgesellschaften unterrichten.
Welche zwei Gliederungen des Handelsregister gibt es?
Abteilung A: Einzelkaufleute,und Personengesellschaften,z.B.OHG,KG
Abteilung B: Kapitalgesellschaften,z.B.AG,GmbH, eingetragene Genossenschaften (spezielles Genossenschaftsregister)
Die Wirkung der Eintragung ins HR kann deklaratorische oder konstitutive Wirkung haben.Was bedeutet das?
Deklaratorisch bedeutet die Rechtswirkung ist schon vor der Eintragung eingetreten.Die Eintragung bezeugt die Tatsache lediglich (rechtbezeugend).
Konstitutiv bedeutet die Rechtswirkung tritt erst mit der Eintragung ein.Die Eintragung erzeugt die Rechtswirkung (rechtserzeugend).
Was sollte im Handelsregister eingetragen werden (Gegenstand der Eintragung)?
Für Abteilung B werden mehr Informationen verlangt wegen der beschränkten Haftung wie z.B.Firma, Ort der Niederlassung (§29HGB),Rechtsform der Firma,Name Inhaber oder persönlichhaftenden Gesellschafter,Name von Prokuristen, Art der Prokura,Name und Einlage von Kommanditisten,Name der Vorstandsmitglieder bzw. Geschäftsführer,Gegenstand der Unternehmung/Unternehmenszweck (gilt nur bei B), Höhe des Haftungskapitals,Datum des Gesellschaftsvertrag,Zweigniederlassungen, Auflösung der Firma,
Die Unterschriften der Zeichnungsberechtigten sind beim HR zu hinterlegen
Was bedeutet Prokura?
Ist die umfassende Art der gesetzlich geregelten Vollmacht. Sie ermächtigt zu allen Arten von gerichtlichen und außergerichtlichen Geschäften und Rechtshandlungen, die der Betrieb eines Handelsgewerbe mit sich bringt z.B. Einstellungen,Entlassungen,Erteilungen von Vollmachten.
Ausnahme: Aufnahme eines Darlehens,Kauf eines Betriebsgrundstückes
Was bedeutet Beschränkung der Prokura?
Prokuristen ist es gesetzlich verboten: Bilanzen und Steuererklärungen zu unterschreiben,die Firma aufzulösen,die Firma zu verändern oder zu verkaufen, Insolvenzverfahren zu beantragen,neue Gesellschafter aufzunehmen,Prokura zu erteilen
Gründstücke belasten und verkaufen darf der Prokurist nur mit besonderer Erlaubnis.
Was ist eine Firma?
Was im juristischen Sinne eine Firma ist regelt das HGB: §17Abs.1 HGB
Die Firma ist der Name des Kaufmanns unterdem er seine Geschäfte betreibt,seine Unterschrift abgibt, klagen und verklagt werden kann.
Aufbau der "Firma" was bedeutet das?
Firmenkern: Der Firmenkern beinhaltet den Namen des Unternehmens, den Gegenstand des Unternehmens oder eine Phantasiebezeichnung.
Die Firma besteht aus dem Firmenkern und Firmenzusatz.
Der Firmenzusatz kann das Gesellschaftsverhältnis erklären, über Art und Umfang des Geschäfts Auskunft geben oder der Unterscheidung der Person oder des Geschäftes dienen.ER muss der Wahrheit entsprechen.
Nennen Sie Eröffnungsgründe für ein Insolvenzverfahren?
1. Zahlungsunfähigkeit (§ 17 InsO17)
2. drohende Zahlungsunfähigkeit (§ 18 InsO)
3. Überschuldung (§ 19 InsO)
1.+2. Schuldner ist natürliche oder juristisch Person
3. Schuldner ist juristische Person
Wer kann den Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens stellen?
Antragsberechtigt sind Gläubiger und Schuldner (§ 13 InsO)
Nennen Sie Ziele des Insolvenzverfahrens?
Das Insolvenzverfahren ist ein gerichtliches Verfahren,das angewendet wird, wenn ein Schuldner(z.B. ein Unternehmen) in Zahlungsschwierigkeiten geraten ist und eine Lösung des Liquiditätsproblems ohne Gericht nicht mehr möglich erscheint.
Welche Maßnahmen hat das Gericht zu treffen, um bis zur Entscheidung über den Antrag, eine den Gläubigern nachteilige Veränderung in der Vermögenslage des Schuldners zu verhüten?
1. einen vorläufigen Insolvenzverwalter bestellen,
2. ein Verfügungsverbot bzw. eine Verfügungseinschränkung erlasen,
3. Maßnahmen der Zwangsvollstreckung gegen den Schuldner
untersagen oder einstellen.
Was versteht man unter Abweisung mangels Masse?
Das Insolvenzgericht weist den Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens ab, wenn das Vermögen des Schuldners voraussichtlich nicht ausreichen wird , um die Kosten des Verfahrens zu decken. (Abweisung mangels Masse)
Was passiert nach der Ablehnung des Insolvenzverfahrens mangels Masse?
Schuldner wird ins Schuldnerverzeichnis eingetragen und soweit betroffen werden zuständige Registergerichte informiert z.B. Handels-oder Genossenschaftregistergericht.
Welche Schritte folgen nachdem der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens stattgegeben wurde? (§ 27ff InsO)
• Das Amtsgericht
⇒ ernennt einen Insolvenzverwalter (§27 InsO)
⇒ gibt den Eröffnungsbeschluss unverzüglich öffentlich bekannt (§ 30 InsO) und informiert-soweit betroffen -die zuständigen Registergerichte
Gleichzeitig werden:
⇒ Gläubiger aufgefordert, ihre Forderungen innerhalb einer Frist (mind. 2 Wochen,höchst. 3 Monate §28 InsO)
⇒Termine für die Gläubigerversammlung bestimmt (§29 InsO)
Wer darf an der Gläubigerversammlung teilnehmen?
teilnahmeberechtigt sind:
a) alle absonderungsberechtigten Gläubiger
b) alle Insolvenzgläubiger
c) der Insolvenzverwalter sowie
d) der Schuldner;
Welche weiteren Aufgaben hat die Gläubigerversammlung?
• beschließt, ob ein Gläubigerausschuss eingesetzt werden soll bzw. ob der vom Amtsgericht eingesetzte Gläubigerausschuss beibehalten werden soll (§68 I InsO)
• kann die vom Amtsgericht bestellten Mitglieder abwählen und andere oder zusätzliche Mitglieder des Gläubigerausschusses wählen (§ 68 II InsO)
Was ist Insolvenzmasse?
Unter Insolvenzmasse versteht man das gesamte Vermögen,das dem Schudner zur Zeit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens gehört; sie dient der Befriedigung der Gläubiger.
Wie erfolgt die Verwertung der Insolvenzmasse?
2 Möglichkeiten
1. Zwangsverteilung
2. Insolvenzplan
Welche Regelungen gelten für die Verwertung der Insolvenzmasse?
• Für die Verwertung der Insolvenzmasse (z.B. Zwangsversteigerungen) ist der Insolvenzverwalter zuständig
• die Schlussverteilung erfolgt, sobald die Verwertung der Insolvenzmasse beendet ist;
• die Schlussverteilung erfolgt entsprechend der Insolvenzquote
• sobald die Schlussverteilung vollzogen ist, beschließt das Insolvenzgericht die Aufhebung des Insolvenzverfahrens.
Was ist der Insolvenzplan?
Wenn die Gläubiger erwarten ,dass sie mit der (vorläufigen) Fortführung des Unternehmens des Insolvenzschuldners einen größeren Teil ihrer Forderungen erhalten als bei der Zwangsauflösung,können sie den Insolvenzverwalter mit der Aufstellung eines Insolvenzplan beauftragen.
Was kann ein Insolvenzplan beinhalten?
z.B.
• die Gläubiger verzichten auf einen Teil ihrer Forderungen (Erlassvergleich),
• die Gläubiger dem Schuldner ihre Forderungen stunden (Stundungsvergleich)
Ziel: Erhalt des Unternehmens
Insolvenzplan bedarf der Bestätigung durch das Amtsgericht
Welche Gläubigerarten gibt es?
• Aussonderungsberechtigte Gläubiger (mit EIgentumsrechten z:B. gemietete, gepachtete, geliehene Gegenstände)
• Absonderungsberechtigte Gläubiger (Pfandrechte Sicherungsübereignung z.B. Maschinen)
• Massegläubiger (Anspruchsentstehung nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens z.B. Gerichtskosten)
• Insolvenzgläubiger (Anspruchsentstehung vor der Eröffnung des Insolvenzverfahrens)
• Nachrangige Insolvenzgläubiger (Anspruchsentstehung nach Eröffnung z.B. Kosten und Zinsforderungen aus dem Insolvenzverfahren
In dieser Reihenfolge werden die Gläubiger befriedigt
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